vierundzwanzig/
zwanzigzweiundzwanzig

In jüngrer Zeit bestritt sie mal sechs Runden
bei ihrem und der Sportart Top-Event.
Zuvor war’s nicht so, dass sie jeder kennt,
und manchen schien sie aus dem Sport verschwunden.

Hat zweimal echt was Besseres gefunden:
trainierte jeweils nicht mehr permanent,
war – nebenbei – auch nicht im Stall präsent
und aller Mühsal ihres Sports entbunden.

Griff da zur manuellen Reduktion,
erwarb nicht nur bei Stylern viel Respekt –
mitunter schnitt sie stark ab, damals schon.

Und wie sie so zum zweiten Mal comebackt,
erreicht sie gar ‘ne Spitzenposition.
Was heut noch zu vermuten bleibt: befleckt.

 

Heiligabend. Toll, dass Sie dennoch den Weg hierher gefunden haben. Und Ihr ebenfalls. Wie immer weiß ich nicht, wann ich dazu komme, die heutige Lösung mehr oder weniger kurz zu skizzieren, und natürlich weiß ich erst recht nicht, wer von den geschätzten Mitlesenden und Mitspielenden in den nächsten Tagen nochmal hier reinschaut, drum sag ich es jetzt, wortgleich und ebenso pathetisch wie in den Vorjahren:

Danke. War schön.

Und was ich wirklich immer wieder sagen muss, nein, möchte: Die Art des Miteinander, der Tonfall, die spoilerbezogene Rücksicht auf andere Ratende, die Entspanntheit, wenn doch mal was schiefgeht oder nicht so sauber formuliert ist, wie man es sich wünschen würde – und wenn es nur darum geht, dass dann die eigene Lösung ja vielleicht doch … all das schafft einen zumindest für mich enorm angenehmen Rahmen, bereitet mir große Freude und erstickt Jahr für Jahr jeden Zweifel, ob sich der Aufwand, denn ein kleines bisschen Aufwand ist es dann ja doch, wirklich lohne, im Keim.

Falls noch jemand in den Kommentaren hinterlassen möchte, wer auf jeden Fall hinter eines der 24 Türchen gehört hätte, freue ich mich. Einer der üblichen Verdächtigen fällt zumindest weg: Michael Jordan.

Wahrscheinlich nenne ich in der Lösung mal noch ein paar Namen, die ich auf dem sprichwörtlichen Zettel hatte; die Erfahrung aus vergangenen Jahren zeigt indes, dass in den Köpfen der Mitratenden die eine oder andere Person vorkam, über die ich gar nicht nachgedacht hatte. Der gestern genannte Lester Piggott wäre so einer.

Ich wünsche Euch und Ihnen frohe, friedvolle Weihnachten sowie einen in erster Linie gesunden Start in das Jahr 2023, das für uns alle ein gutes werden möge! Und für die Welt ein wesentlich besseres als das vergangene. (Und sage mir keine*r, dass es viel schlechter ja nicht mehr werden könne. Gebrannte Kinder.)

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Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

30 Gedanken zu „vierundzwanzig/
zwanzigzweiundzwanzig

  1. Lieber Herr Kamke. Wie jedes Jahr vielen, vielen Dank. Für den Aufwand, den Spaß, die Kurzweil und die Tatsache, dass Frau Lurchmolch und ich jeden Satz genießen. Heute war das auch so, ich habe mir die Kamk’sche Weihnachtsgeschichte vorlesen lassen. Der Quälgeist in mir hat allerdings schon im ersten Satz den Service gestört und “Tatjana Maria” in die grasgrüne, schneelose Landschaft gerufen. War aber auch einfach zu naheliegend heute, mit der Geschichte geradezu biblischen Ausmaßes als Hintergrund.

    Frohe Weihnachten und schöne Feiertage!

  2. Erfahrungsgemäß habe ich ja bis zum 26. Dezember Zeit, um eine Lösung einzuloggen, aber die Erfahrung lehrt auch, dass ich es im ganzen Weihnachtstrub … ääääh … vor lauter weihnachtlicher Entspannung vergesse, also dann doch lieber bereits morgens am Heiligabend, während der Rest der Familie Weihnachtsfilme schaut. Der cinephobe Hausherr rätselt dann lieber.

    Also, als Tennis-Afficiado kam ich im ersten Quartett auf Wimbledon, weil mir sowieso keine andere Sportart einfällt, die halbwegs prominent ist, und deren Wettbewerbe aus derart vielen Runden besteht. Dann wird es Tatjana Maria sein, die erstens ja wirklich immer noch kaum jemand kennt, zweitens zweimal aus sehr guten Gründen (Geburt der Töchter) pausieren durfte (höchstwahrscheinlich befleckt, ich stimme zu), drittens für Styler*innen aufgrund des doppelten Slice bei Vor- und Rückhand (“manuelle Reduktion”, “schnitt ab”) eine interessante Besonderheit im Tennis-Zirkus darstellt und viertens aus diesem Grund nun einmal in Wimbledon bzw. auf Gras stets am erfolgreichsten ist und dieses Jahr die sechste Runde (i.e. das Halbfinale) erreichte.

    Nebenbei habe ich beim Aufschreiben der Lösung alle restlichen Zweifel (bis auf den Stall) beseitigt, ich bin also zuversichtlich, dass ich nicht nochmal was Zweites einloggen muss.

    Herzlichen Dank wie jedes Jahr für den Spaß und all die Mühen! Alles Gute für 2023 an den hiesigen Hausherrn und alle Mitlesenden! Bis zum nächsten Advent!

  3. In der zweiten Strophe habe ich sofort rausgelesen, dass die gesuchte Frau zwei Kinder bekommen hat. Wie das was Besseres (als irgendwas) sein kann, verstehe ich nicht. Aber ich habe gelernt, dass Menschen so denken. Mehr vom Gedicht habe ich zunächst auch nicht verstanden. Sechs Runden? Gelaufen, gefahren, geritten?? Oder sechs Mal an dem Event teilgenommen?
    Dann habe ich an Nikolaus und an Niki Lauda gedacht und hatte das Gefühl, heute könnte eine Maria gesucht sein. Und dann war ich schnell bei Tatjana Maria, die doch dieses Jahr in Wimbledon so gut abschnitt. Von der hatte ich zuvor noch nie was gehört, da hat der Kamke Recht. Und sechs Runden müsste hinkommen. Der Schnellcheck hat auch ergeben, dass sie zwei Kinder hat.
    Worauf die letzten beiden Strophen anspielen, verstehe ich nicht, aber das wird sicherlich noch erklärt werden. Hab keine Zeit, das weiter zu recherchieren. Ich muss gleich zur Arbeit. Jedenfalls herzlichen Dank für die großen Mühen an den Dichter!

  4. Hach – und schon ist es wieder vorbei
    die wunderschöne Rätselei.
    Warme Worte von Kamke
    ich sag ebenfalls “Danke”.
    Die Zeit heut zu knapp
    drum sage ich ab -aber werfe noch ein:
    es wird wohl Radsport oder Eisschnelllauf sein.
    Athletin hab ich Grad keine parat
    Schad, Schad, Schad.

  5. Ich mach es kurz, ich habe keine Ahnung.

    Dieses Jahr war ich für meine Verhältnisse oft richtig oder nah dran, das Raten hat mir großen Spaß gemacht und daher möchte mich für den immensen Aufwand, der hinter diesem Projekt steckt, bedanken.

    Danke Kamke und frohe Weihnachten 🎄 🎅🏼

  6. Es deutet so viel auf Tatjana Maria hin das ich diese mal einlogge.

    Es war wieder ein Fest diesen Advent zu rätseln. Vielen Dank für die Mühe Herr Kamke. Wobei mein Umfeld mich nach der Lösung des einen oder anderen Rätsels als vernerdeten Verrückten bezeichnet hat. Aber auch gleich nach dem Link gefragt hat….

    Schöne Feiertage und einem guten Rutsch an Sie Herrn Kamke und an alle Mitratenden.

  7. Mein erster Gedanke war Tatjana Maria. Dieses Jahr sechs Runden bis ins Halbfinale in Wimbledon, zweimal Babypause (was Besseres gefunden). Aber der Rest passt dazu überhaupt nicht. Nicht im Stall präsent? Manuelle Reduktion? Spitzenposition? Da bin ich leider raus.

    Vielen Dank, dass du dir jedes Jahr so viel Mühe gibst und diesen Adventskalender machst!

  8. Heute mal ohne Suchmaschine, na ja fast.

    Erster Gedanke. Darts. Fallon Sherrock. Da paßt das mit gewonnen Runden aber nicht.

    Jetzt lasse ich den Guido raus, den Ratefuchs. Die Älteren erinnern sich.

    Heiligabend. Wichtige Personen heute. Jesus, Josef und Maria.
    Josef wird heute im Krippenspiel von K1 gespielt ( eingesprungen ). Jesus wäre zu einfach. Bleibt Maria, Tatjana mit Vornamen. Die stand 2022 immHalbfinale von Wimbledon und das als Mutter ( befleckt ) und mit 35 Jahren.

    Ich las kürzlich einen Artikel über das Comeback des Jahres, der handelte von ihr, sonst wäre mir der Name höchstwahrscheinlich nicht geläufig. Ich sollte öfter Chip and charge hören. Genau wie andere Podcasts auch.

    In diesem Sinne. Hat Spaß gemacht, wie jedes Jahr.

    Schönes Weihnachtsfest.

  9. Maria mit der einhändigen Rückhand ist’s. Wenn auch nicht die Frau vom Josef und auch nicht die Mutter vom Jesus. Den Fleck am Ende kann ich höchstens mit Empfängnis verbinden und möchte bei dieser Gelegenheit ein gänzlich anderes Thema ansprechen: Das zweite Rätsel hinter Tür 23, war das schon morgens gleich da, oder kam das später? Dem Herrn Kamke tausend Dank anyway für einen tollen Dezemberkalender auch heuer, und allen alles Gute! May we all come back next year!

  10. Tatsächlich: kein Pferd. Auch nicht der gestern andernorts erwartete Jesus. Dann ist es Maria – Tatjana Maria.

    Ebenso pathetisch: Danke für die Arbeit, Herr Kamke. Und die Unterhaltung. Es war mir ein Fest. Ihnen ein frohes.

  11. Tatjana Maria, du bist gebenedeit!
    Danke Kamke, die Erkenntnis war nicht ganz unbefleckt aber im Team zu schaffen.
    Danke, jedes Türchen war mir ein Fest!

  12. Unabhängig davon, ob ich die Zeit finde, mich des Rätsels anzunehmen, möchte ich einfach nur danke sagen für ein erneutes Jahr mit einem wunderbaren Adventskalender, der wieder sehr viel Spaß gemacht hat.

    Danke Kamke – danke für toll verpackte Geschichten, manche waren mir komplett neu, manche wurden schnell erkannt, manche kamen aus dem Hinterstübchen des Oberstübchens wieder zum Vorschein…

    Es war wieder einmal eine Freude!

    Dir und Deiner Familie wunderschöne Weihnachten!

  13. Heute einfach, obwohl ich nicht alles entschlüsselt habe. Ich möchte hier dann den Klassiker der Gewinnfragen auf Sport1 (schätze mal, das war nach DSF-Zeiten) zitieren: Wer ist Fußballweltmeister geworden?
    a) di Maria
    b) der Josef

    Danke für den Kalender, ich habe ihn dieses Jahr sehr entspannt verfolgt und mal ohne (Bielecki und polnisch “weiß”) und mal mit Internetsuche (Logo-Moderatorin) viele Antworten geben, manchmal aber auch – mit no regrets und Spannung auf die Antwort – einfach passen können.
    “Comeback” ist ein so weit gefasster Begriff (wurde von dir bereits diskutiert), dass sehr viel darunter fallen kann oder auch nicht, die Sportler also nicht immer besonders für ihr Comeback bekannt waren. Eine solche Sportlerin, auf die ich gegen Mitte des Kalenders noch gestoßen war, ist Ulrike Meyfarth. (Olympia84, hey.)

  14. Ach Herr Kamke – heute war’s aber ne sehr schwere Geburt. Ich hing so im Boxen fest (Rola El-Halabi hätte durchaus auch ein Türchen verdient gehabt und Christine Theiss heißt mit Drittnamen übrigens auch Maria!)… naja und eine Sportlerin, die zwischenzeitlich als Frisörin gearbeitet hat, wollte sich auch nicht so recht finden lassen. Ich versuche es deshalb achselzuckend mit Tatjana Maria.

    An dieser Stelle vielen, vielen Dank – auch im Namen des besten Mitraters – für eine tolle Begleitung durch einen auch dieses Jahr leider nicht so tollen Advent! Ihnen und Ihren Lieben ein wunderschönes Weihnachtsfest 🙂

  15. Schnellschuss, weil nicht viel Zeit.

    Spitzenposition bezieht sich vermutlich auf eine Weltrangliste, z.B. Tennis oder Radsport. Bei den Runden war ich zunächst bei Läufen, könnten aber auch die Runden eines Turniers sein.

    Ich tippe mal auf Ashley Barty, die 2 mal zurückgetreten ist, um Kricket zu spielen und dann viele Runden in Wimbledon spielte und Weltranglistenerste wurde. Das „befleckt“ würde sich dann nicht aufs Doping, sondern auf mentale Erschöpfung beziehen, Aber keine Ahnung, ob sie die Haare abgeschnitten hat. Vielleicht ist es auch Halep, Osaka, Kupfernagel, Longo oder Vos. Aber so richtig passt keine.

  16. Für das heutige Rätsel fehlt mir leider die Zeit, dennoch sollte es für diese Worte reichen:

    Lieber Heinz,

    es ist mir eine Ehre und ein großes Vergnügen, auch in diesem Jahr hier habe miträtseln zu dürfen und erstmals sogar Nachrichten mit vermeintlichen Lösungen zu schreiben. Vielen Dank dafür und hoffentlich auf ein neues (bzw. mindestens 24) im nächsten Advent. Ich freue mich schon darauf.

    Bis dann
    Hotte

  17. Das ist eindeutig Manuela Schmermund, die zuletzt 6x mal mit Ihrem neuen Lift von unten nach oben und zurück gefahren ist!

    Wieso sie im Stall nicht präsent war, kann ich nicht sagen, wahrscheinlich mit dem Fahrrad durchs Hessenland unterwegs. Aber wie sie mit manueller Reduktion die Ahle Worscht gekürzt, ja ganz stark abgeschnitten hat, hat ihr nicht nur bei mir den höchschten Respekt eingebracht!

    Lieber Heini (ich hoffe, ich darf Dich so nennen), wie in jedem Jahr hast Du uns wieder grandiose Freude bereitet – herzlichen Dank. Bei mir diesmal weniger Zeit – aber so war es auch deutlich entspannter. Mal sehen, ob der Herr Thys diesen Status auch irgendwann erreicht…

    Frohe Weihnachten Euch allen!

  18. Das heutige Rätsel “verstimmt” mir den heiligen Abend, ich habe keine wirklich ansprechende Lösung. Gleich kommen nun die Gäste, ich muss wohl zum Abschluß kommen. Tippe erst mal ein: Konstanze Klosterhalfen. Die “manuelle Reduktion” stimmt per Augenschein aber zu befleckt (Doping?) passt sie egntlich auch nicht.

    Stop: ich schwenke dann um auf Gina Lückenkemper, hatte doch über ihre Reiterei gelesen. Und das (blut)befleckt durch ihren Sturz und die Schnittwunde macht dann auch Sinn.

    Herr Kamke, suchen sie sich etwas aus heute ist ja schließlich Weihnachten.

  19. Lieber Herr Kamke,

    Heute komme ich mal wieder nicht drauf. Stall könnte auf den Reitsport hindeuten oder aber auch auf den Radsport. 6 Runden auf Kampfsport. Die Spitzenposition möglicherweise mit illegalen Mitteln.

    Ich wünsche Ihnen wunderbare Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Sie haben mir die Adventszeit bei aller Hektik schöner gemacht. Ob im Garten, beim Einkaufen oder auf dem Sofa, ich habs meistens ohne due Suchmaschine versucht, klappte aber nicht immer!

    Ich hoffe auf eine bessere Quote nächstes Jahr in dem es bestimmt einfacher wird! 😉

    Alles Gute und beste Gesundheit von Lissy

  20. Also Birgit Fischer ist es nicht 🙂
    Ich hatte bei fast allen Türchen quasi keine Ahnung, aber mich jeden Tag auf und über die Dichtkunst gefreut, etwas gegrübelt und später mit Genuss alle Kommentare sowie die ausführliche Auflösung gelesen und viel gelernt. Toll!
    Ganz herzlichen Dank für Ihre Zeit und Kreativität, Herr Kamke. Allen hier gesegnete Feiertage und ein gutes, gesundes neues Jahr!
    Anne

  21. Sechs Runden Top-Event könnte Halbfinale Wimbledon bedeuten. Oder etwas ganz anderes. Ich komme heute einfach nicht drauf. Vielen Dank, es hat sehr viel Spaß gemacht dieses Jahr.

  22. Danke für den schönen Quasi-Zusatzkommentar heute. Dir und den Deinen ebenfalls schöne und friedliche Weihnachtstage und einen gesunden Start in das Jahr 2023, es wäre schön, wenn es mal wieder ein gutes Jahr für uns alle würde.
    Persönlich hoffe ich, dass das Thema nächstes Jahr mir mehr liegt als in diesem, für heute fehlt mir einmal mehr jedwede Idee.

  23. Wenig Zeit, keine Ahnung aber trotzdem viel Spaß am gelegentlichen Rätseln. Danke für den schönen und kurzweiligen Adventskalender. Werde nächstes Jahr hoffentlich früher den Weg hierher finden und frühzeitig und regelmäßig mitmachen. Schöne Weihnachten!

  24. So, Kehraus. War heute insofern interessant, als das Rätsel mit der 24 so ziemlich das erste war, das geschrieben wurde, und ich an der einen oder anderen Stelle erst noch einmal nachdenken musste, was denn gemeint sei. Ich hatte in Erinnerung, dass es für den 24. angemessen leicht sei, dass vielen bereits nach der ersten Zeile alles klar sei – wie bei @Lurchmolch und gefühlt auch bei @stadioncheck, der dann allerdings nicht vollendete.

    Beim nochmaligen Lesen musste ich allerdings einräumen, dass es so offensichtlich dann vielleicht auch nicht war. Nun denn. Herzlichen Dank an alle, die sich auch heute die Zeit genommen haben; manche lösten, manche schafften es nicht, andere ließen “nur” kurz ein paar überaus freundliche Worte hier – vielen lieben Dank!

    Wie gesagt, eigentlich war das heutige Rätsel schon vor ein paar Wochen entstanden, sozusagen komplett vorgefertigt. Dass ich dennoch am 24. Dezember morgens um 1 fluchend vor dem Rechner saß, weil ich eine fixe Idee für eine Zeile hatte, sie aber nicht umgesetzt bekam, ist wohl das, was einen manchmal ein kleines bisschen zum Nerd macht.

    Aber wie gesagt: fixe Idee, da kommt man dann nicht so einfach raus, und nicht selten macht sie einem das Leben schwer. Wenn man zum Beispiel unbedingt die erste Zeile über Henry Maske allein mit der Anzahl der Tage zwischen Rücktritt und Comeback füllen will, wenn man Caster Semenya auf jeden Fall die ersten Worte aus “Mit 18” mitgeben oder Marianne Buggenhagen als “Grande Dame” bezeichnen möchte, wenn Richards Mädel, Hand in Hand und Barcelona unbedingt in eine Zeile müssen, das Havelland auf keinen Fall fehlen und Raymond van Barneveld ebensowenig ohne “Rubble” wie Mario Lemieux ohne “Magnifique” angekündigt werden darf, wenn selbstverständlich die Verbform lauda! beschrieben und Bruno Moravetz verewigt werden müssen oder wenn “something (a)bout Hail Mary” als Formulierung gesetzt ist.

    Ob mich der Abschiedsschmerz ergriffen hat, ich mich noch ein bisschen beweihräuchern wollte oder einfach Heiligabendstimmung herrscht, kann ich auch nicht so genau sagen, wahrscheinlich von allem ein bisschen. Aber ja, die fixe Idee. Gestern ging es darum, die Zeile mit “im Schnitt …” umzuformulieren, sie gewissermaßen mit Unterschnitt beginnen zu lassen, verborgen in “mitunter schnitt sie […] ab”, was eben nur noch zwei betonte Silben übrig lässt, von denen eine im Endlaut bereits vorgegeben … ach, egal. Verzeihung. Ich ließ mich davontragen.

    Erstes Quartett. In jüngerer Zeit, sechs Runden. Gibt nicht so viele Sportarten mit derart vielen Runden. Womöglich gäbe es Bewerbe, in den sechs Runden bestritten werden, also zum Beispiel ein 2400-Meter-Lauf in der Leichtathletik, irgendwelche Langlaufbewerbe, je nach Strecke, Radrennen vielleicht auch. Oder eben Turnierformen mit mehreren Runden, also Tennis und ich weiß nicht, was noch. Es ging um das Top-Event des Sports, also 6 Runden auf den Champs-Elysées, Wimbledon-Halbfinale, … Unsere Sportlerin kennt nicht jeder, zudem war sie möglicherweise eine Weile weg. Da dürfte der Comeback-Aspekt ins Spiel kommen.

    Zweites Quartett, was Besseres gefunden, der Sport (oder die Sportart) hat nicht mehr Priorität. Bisschen Training noch, klar, in der vierten Zeile dann das Schlüsselwort “entbunden”, dazu in Zeile 3 der am 24.12. wohl unvermeidliche Hinweis, dass sie nicht im Stall war. Sie hat also zwei Kinder bekommen und jeweils eine Pause eingelegt.

    Erstes Terzett, die manuelle Reduktion. Vielleicht erst einmal “da”: Das bezieht sich auf ihre (erste) Pause, in der sie, wie soll ich sagen, die Hände reduzierte. Wir sind beim Tennis, bis zur Geburt ihres ersten Kindes spielte sie eine doppelhändige Rückhand (findet man auch noch auf Videos in jenem Portal), ehe sie in der Elternzeit auf einhändig umstellte.

    Hierzu ein Zitat der Styler, die entgegen mancher Vermutung in den Kommentaren keine Friseure waren, sondern sich unter anderem bei tennisnet fanden:

    “… hat während ihrer Babypause umgestellt, auf eine komplett einhändige Rückhand – von beid- auf einhändig also, in einer Zeit, in der „gebürtige“ Einhänder per se schon als Exoten gelten, in der viele Experten davon ausgehen, dass wir in ein paar Jahren überhaupt keine Einhänder erleben werden, schon gar nicht im Damenbereich. Und so sehr [sie] nach wie vor den Slice liebt, hiermit taktiert und den Platz öffnet: Ihre neue einhändige (überrissene) Rückhand ist eine Augenweide. Ein Traum. Ein Schlag ausgezeichnet mit dem Prädikat „äußerst wertvoll“. Und, nur ganz nebenbei: Sie ist ziemlich gut.”

    Dann die Zeile mit dem Unterschnitt, Sie wissen schon. Wurde ja auch von den Stylern angesprochen, der von ihr geliebte Slice. Und der Hinweis, dass sie mit ihrem neuen Ansatz mitunter erfolgreich war; es gibt ja auch dieses gern zitierte Bonmot, vielleicht auch nur ein erfundenes, dass sie mit jedem Kind besser werde – damals fing es an.

    Zweites Terzett, zweites Comeback. Spitzenposition: Sie wurde erstmals offiziell die Nummer 1 im deutschen Tennis.
    Die letzte Zeile dann nochmal eine datumsspezifische – wir können nur vermuten, dass es sich bei Maria (jeweils) nicht um eine unbefleckte Empfängnis handelte.

    Ja, klar: Tatjana Maria.

    (Ich hatte schon überlegt, @martin, die Auflösung mit “Der Josef …” zu beginnen, aber spätestens mit Deinem Kommentar war das durch.)

    Insgesamt doch nicht ganz trivial, zum Teil ein bisschen wilde Assoziationen seitens des Rätselstellers, aber gut, so ist das eben.

    @chrisprech: Doch, doch, das zweite Rätsel am 23. war schon morgens da, die erste vollständige Lösung ging um 9:01 Uhr ein.

    @SD: Beste aller Lösungen, ich revidiere alles!

    In den Kommentaren gab es ja auch schon den einen oder anderen Hinweis auf möglicherweise fehlende Personen. Auf – einmal mehr – Birgit Fischer und Claudia Pechstein, die natürlich auf meiner Liste standen, die aber eher so in die Kategorie Michael Jordan fielen, also von mir als zu offensichtlich empfunden wurden, und vielleicht, ganz vielleicht, sind sie mir auch einfach nicht so richtig nah. Ohne damit Rückschlüsse auf meine Sicht auf andere Personen zuzulassen, die den Weg in den Kalender gefunden haben, Gott bewahre!

    Ebenfalls auf meiner Liste stand die heute genannte Ulrike Meyfarth, gewiss auch eine Art Comeback, selbst bei Gina Lückenkemper kann man eines sehen. Ash Barty hatte ich natürlich auf der Liste, Jeannie Longo interessanterweise nicht, auch nicht Hanka Kupfernagel – vielleicht war zu früh klar, dass Greg Lemond gesetzt sein würde. Mit Rola El-Halabi muss ich mich erst noch beschäftigen, Dr. (so viel Zeit muss da schon sein, fand der übertragende Sender damals immer) Christine Theiss kommt erst einmal nur auf die Warteliste.

    Besonders lang ist die Warteliste dieses Jahr beim Tennis gewesen, insbesondere weiblich: die genannte Ash Barty, die beiden Martinas, Jennifer Capriati, Monica Seles, Kim Clijsters, Justine Henin, dazu Björn Borg. Und dabei waren mit Andy Murray und Tatjana Maria bereits zwei Tennisprofis dabei. Serena Williams ginge natürlich auch.

    Im Schwimmbecken setzte sich Dara Torres gegen Spitz, Phelps und Thorpe durch, auch nicht so schlecht, Mark Warnecke wartete im Hintergrund.

    Michael Schumacher und Alessandro Zanardi waren in der Verlosung, schlimme Geschichten natürlich, was häufig (anders) auch für die Boxer gilt, bei denen Ali, Foreman, Holyfield ganz vorne zu nennen wären,

    Ile Wyludda hatten wir schon mal, auch Torvill/Dean, oder Hermann Maier (über dessen 50. Geburtstag im entsprechenden Zeitraum @Lukas Zahrer sicherlich einiges hätte berichten können. Rob Gronkowski zog gegen Brett Favre Cameron Diaz den Kürzeren, Manninen gegen Ahonen, Kelly Slater hätte womöglich ähnlich hochgezogene Augenbrauen ausgelöst wie Kelly Slater, und beim Fußball, nun, da hätt’s scho au ein paar gegeben.

    Wer die Liste noch verlängern möchte, ist herzlich eingeladen, ich freue mich.

    So, das war’s jetzt aber wirklich, morgen früh lockt hoffentlich die Piste.

    Danke, es war mir ein Fest. Ich hoffe, wir treffen uns spätestens in einem knappen Jahr wieder.

  25. Auf keinen Fall will ich hier rausgehen, ohne mich zu verabschieden und für den wieder mal extrem kurzweiligen Zeitvertreib zu bedanken. Meine Bewunderung für die sprachliche Meisterschaft beim Dichten habe ich ja schon mal angedeutet. 😉
    Dann also hoffentlich bis zum nächsten Jahr. Allen Mitlesenden noch schöne Feiertage und einen guten Jahreswechsel.

  26. Herzlichen Dank auch von meiner Seite für die schöne Ablenkung zur Adventszeit.

    Die Kandidaten für Comebacks wurden schon meist genannt, Schlienz hatte ich mal noch eingeworfen als VfB-Affictionado. Wäre vielleicht auch mal eine Idee für einen Adventskalender, Sportler zu nennen, die trotz Verletzungen oder körperlicher Einschränkungen gut performen (falls das noch nicht dran war). Das gilt natürlich insbesondere auch für Paralympiker, aber Khedira und Hermann Maier mit ihren Kniebeschwerden am Rande der Invalidität würden einem da sofort einfallen oder auch Nadal mit seiner Fußverletzung, van Barneveld mit seiner Diabetis oder diverse Sportler ohne binoculares Sehen. In jedem Fall herzlichen Dank für das Verschönern der Adventszeit und dem ganzen Aufwand

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