So.
Sonette find ich sowas von beschissen,
und höchstwahrscheinlich viele von Euch auch.
Gleichwohl beteiligt Ihr Euch an so’m Brauch
um krudes Sportzuschauer*innenwissen.
Löst nonchalant und keinesfalls verbissen,
vielmehr mit einem kaisergleichen Hauch
von Eleganz; steht niemals auf dem Schlauch
beim saisonal verdichteten Erquizzen.
Ihr rätselt, influenct und hudelt Lob,
erweitert unser nerdy Biotop
und zaubert mir ein Strahlen ins Gesicht.
Als wär das alles nicht schon viel zu viel,
beschenkt Ihr mich noch, ohne Maß und Ziel.
Sonette, ey – Ihr seid doch nicht ganz dicht!
Oder so.
Ne Frau sitzt auf dem Sofa. Sie entspannt sich,
doch tadelt ihren Gatten leicht genervt,
weil er seit Stunden an paar Worten zerft:
“Besinn Dich bitte mal auf achtzig-zwanzig!”
“Wenn ich bei achtzig bin, dann freudentanz’ ich!”,
erwidert der Gemahl, leicht angeschärft.
“Um acht wird der Kalender angesurft,
und drin steht: Schrott”, kasteit er larmoyant sich.
“Mensch, lass Dich von der Spielerei nicht frust-
en!” (“Tun die andern auch”, sagt er, ganz leis.)
“Ist irgendwem Dein Zeitaufwand bewusst?”
…
“Oh ja! Man schickt uns unnötigerweis’
zu meiner großen Freude ins August-
enstüble.” Dank für Geste, Trank und Speis!
Danke schön.
Ihr macht mir eine riesige Freude.