vierundzwanzig/zwanzigsechzehn

Der freie Mann verlor dereinst sein Haar.
Ein andrer war ein Ochs in Dopingfragen.
Dann er, mehr stich- als hiebfest, sozusagen.
Olympiabronze. Ditte dann als Paar.

Europa, Scheibe, Silber, dieses Jahr.
Ein kalter Kriegsheld, grob in 50 Tagen.
Oft sah man ihn kopfüber Scheren schlagen.
Die Ruhe selbst – drum war er Letzter, klar.

Der Goldnen acht, in Silber hat sie vier.
Er ist mit nackten Fingern stets gestartet.
In seinem kurzen Leben fehlt die Kür.

Das ist jetzt doch ein bisschen ausgeartet.
Wer will sich schon mit elf … ach, ab dafür –
ein Spaß, solang’ man heut aufs Christkind wartet.

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Heiligabend. Ich weiß nicht, wann ich dazu komme, die heutige Lösung kurz hier auszubreiten (morgen, vermutlich), und ich weiß erst recht nicht, wer von Euch regelmäßig oder auch nur sporadisch hier Mitlesenden oder Mitschreibenden seiner- oder ihrerseits in den nächsten Tagen nochmal hier reinschaut, drum sag ich es jetzt, mit maximalem Pathos in der Stimme, versteht sich:
Danke. War schön.

Und vor allem, diesmal ohne Pathos: Frohe, vielleicht besinnliche Weihnachten und einen fabelhaften Start in ein neues Jahr, das in vielerlei Hinsicht besser sein möge als das alte!

Besondere Grüße entbiete ich den enttäuschten Fans all derjenigen Kandidaten aus meiner Shortlist, die es letztlich doch nicht hinter eine Tür geschafft haben. Beispielhaft seien genannt: Peter und Tobias Angerer, Karin und Oliver-Sven Buder, Jacky und Pierre Durand (Ein schmerzhafter Verzicht. Zu viele Radfahrer im Kalender.), Sabine und Stefan Everts, Chris und Peter Fleming, Andrew und Chris Hoy, Anja und Anke Huber, Michael und Robert Hübner, Amelie und Birgit Kober, Annemarie (la Pröll) und Francesco Moser, Alexander und Heinrich Popow, Michael bzw. Uli und Reinhold Roth, Rainer und Ulla Salzgeber, Christian und Ard Schenk, Gerd und Rainer Schönfelder, Jimmy und Matthias Steiner (Walter noch dazu), Frank und Jan Ullrich, Carina und Miriam Vogt, und … und … und …

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Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler_innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie blieben aber zunächst verborgen. Spannung und so.
(Falls ich es technisch hinbekommen habe.)

dreiundzwanzig/zwanzigsechzehn

Ob jemand seine Namensbase hasst?
Vielleicht steht man karrierelang im Schatten –
dies Schicksal kann die stärkste Frau ermatten.
Zumal sie (welches?) Blut entnehmen lasst.

Ihr Gegenstück, Sie haben es erfasst
(es trifft auch deren prominenten Gatten),
ist jemand – und da gibt es kaum Debatten –
bei der fast jede(r) im Vergleich erblasst.

Die eine läuft um Gold, mit großen Schritten.
Die andere umläuft, spielt alle her.
Zudem ham sie sich zeitlich überschnitten.

Das macht es für die eine doppelt schwer;
bestimmt hat sie im Kämmerlein gelitten:
“Ach wenn’s bloß der Familienname wär!”

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Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler_innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie blieben aber zunächst verborgen. Spannung und so.
(Falls ich es technisch hinbekommen habe.)

zweiundzwanzig/zwanzigsechzehn

Hat seinen Sport – so’s bisschen halt – erneuert.
Mit: Haltung. Anmut. Toller. Eleganz.
Als bitte er das Publikum zum Tanz.
Es schmolz dahin, hat Liebe ihm beteuert.

Von andern wurd’ er widerlich befeuert:
Das Outing durch den Hort der Intriganz –
es perlte ab am dreifach goldnen Glanz.
Ich hoff, die ZEITUNG war recht angesäuert.

Der Namensvetter musste sich einst plagen:
Zu klein! Zu schmächtig! Und manch andern Quark
erzählten die, die heute wertvollst sagen.

Sein Körper ist noch immer nicht so stark,
doch trifft er weiterhin aus allen Lagen.
Im Hintergrund singt leis Petula Clark.

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Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler_innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie blieben aber zunächst verborgen. Spannung und so.
(Falls ich es technisch hinbekommen habe.)

einundzwanzig/zwanzigsechzehn

Statt steten Lobs gibt’s heut auch mal Gekrittel.
Drei Goldne sind olympisch zwar ok,
doch tut es manchem in der Seele weh:
Wie, das sei Sport? Euch brennt ja wohl der Kittel!

Der Goldnen holt der andre nur ein Drittel,
auch bei WMs enttäuscht er ziemlich jäh;
das Haar wächst schon in jungen Jahren zäh,
und überhaupt: Er läuft halt nur so mittel.

EM-Gold hat er zwar, “nach Ferner liefen“,
doch später geht’s hinab in tiefe Tiefen:
Betrugsverdacht, Blessuren und Bankrott.

Der erste ist gewiss der Babo hier,
nahm sieben Mal die Ringe ins Visier!
Ihr wisst, wer’s ist? Dann Feuer frei, und flott!

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Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler_innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie blieben aber zunächst verborgen. Spannung und so.
(Falls ich es technisch hinbekommen habe.)

zwanzig/zwanzigsechzehn

Sein Sportgerät: ein glänzendes Produkt!
Im Rennen glückt ihm oft die schnellste Runde;
beherrscht die Hälfte auch und wirkt im Grunde,
als habe er nen Besenstiel verschluckt.

Der andre Mann ist keiner, der sich duckt:
verbreitet weit vorab des Sieges Kunde –
die Selbstgewissheit ist ne arg gesunde,
die Schar der wahren Favoriten zuckt.

Zu Recht – es ist noch nicht mal richtig knapp,
als er als erster seines Landes siegt.
Ansonsten geht es schnell und steil bergab.

Doch wie sein Landsmann aus der Kurve biegt!
Wie er den Körper (ähm, vom bottom up),
ganz stille hält. Das güldne Kettchen fliegt.

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Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler_innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie blieben aber zunächst verborgen. Spannung und so.
(Falls ich es technisch hinbekommen habe.)