Natürlich habe ich darüber nachgedacht, ob ich über Fußball schreiben soll. Wie ich bereits zuvor darüber nachgedacht hatte, ob ich zum Fußball gehen soll. Wie ich darüber nachgedacht hatte, wie sehr ich mich über gute, wenn auch banale Neuigkeiten freuen darf. An so einem Tag. An dem Wochenende, an dem sich eine Katastrophe ereignet hat, die mein Vorstellungsvermögen weit überstieg und noch immer übersteigt.
Natürlich? Nein, nicht natürlich. Das klingt so normativ, oder auch nur einer für alle gültigen Norm gehorchend, so als wollte ich anderen vorschreiben, wie sie mit Unfassbarem umzugehen haben. Das will ich nicht.
Ich selbst ging letztlich zum Fußball, habe mich häufig geärgert und letztlich über den Ausgang gefreut. Was das über meine Empfindungen zu den Geschehnissen in Japan aussagt? Nichts.