Wahlaufruf

Ein gutes neues Jahr erstmal.

Irgendwie hatte ich es versäumt, mich hier anständig in die Weihnachtspause zu verabschieden. Falls sich also jemand hierher verirrt haben sollte, beispielsweise nach dem Pokalspaziergang gegen den HSV, kann ich es zwar nicht ändern und werde mich auch gewiss nicht dafür entschuldigen, mich nicht dazu geäußert zu haben. Aber es wäre wohl ein freundlicher Service meinerseits gewesen, hier wenn schon keine Weihnachtsgrüße, so doch einen Hinweis auf die bis über den Dreikönigstag angedachte Offlinephase zu hinterlassen, wie ich es drüben bei Twitter zumindest ansatzweise tat.

Wie auch immer: ich bin wieder hier und war nie wirklich weg und so. Anders als die großartige Frau Jekylla. Die ist zwar ebenfalls wieder hier, aber sie war zwischendurch durchaus wirklich weg. Mo-na-te-lang. Ursprünglich sollte es zwar für immer sein, oder so ähnlich, aber das hatte ja damals schon niemand ernst genommen. Mittlerweile ist sie seit einigen Wochen wieder da, vielleicht sogar daer als zuvor, und hat sich über Weihnachten kurzfristig bereit erklärt, die diesjährige Wahl zum Sportbloggerbeitrag des Jahres zu beherbergen.

Die Wahl war dereinst in Jürgen Kalwas damaliger American Arena, die heute in ganz anderem Licht erstrahlt, ins Leben gerufen worde, darbte dann ein Weilchen und wurde im Vorjahr unter dem Dach des Sportbloggernetzwerks in den Räumen von Trainer Baade wiederbelebt.

Nun finden sich also bei Frau Jekylla erneut 11 zum Teil grandiose Beiträge, die gelesen und in Form einer simplen Abstimmung gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Ich würde gerne in eine allgemeine Lobhudelei verfallen, laufe dann aber aufgrund des Umstands, dass auch einer meiner Texte auf die Shortlist gesetzt wurde (im Lauf des Jahres waren im Sportbloggernetzwerks kontinuierlich Beiträge in eine längere Liste aufgenommen worden, die eine kleine und hoch kompetente Jury aus den Reihen des Netzwerks “zwischen den Jahren” kürzte), Gefahr, des Eigenlobs verdächtig zu werden.

Die Auswahl ist natürlich wie immer eine sehr subjektive, und viele (mich auch) mag es irritieren, dass beispielsweise Fitzelkönig Catenaccio, der Rotebrauseblogger, die Textilvergeherinnen und-vergeher oder zahlreiche andere von der jeweiligen Leserin besonders geschätzte Blogs nicht vertreten sind. Gleichzeitig bin ich gleichermaßen begeistert von den ausgewählten Texten (also von den anderen zehn, klar) wie erfreut ob der Qualität und Vielzahl der im Lauf des Jahres nominierten Kandidaten (und die Liste war gewiss nicht einmal ansatzweise vollständig), dass ich die Auswahl letztlich als eine begreife, bei der es, je nach gewünschter Darstellung, keinen Falschen hätte treffen können oder eben immer die Falschen getroffen hätte.

Versteht keiner? Egal. Hier geht’s lang.