31 songs

Drüben bei Coffee And TV hat Lukas darauf hingewiesen, dass die Charts gar nicht so schlimm seien. Vermutlich hat er recht, und ich will mich ehrlich gesagt gar nicht mit seiner Frage auseinandersetzen, ob “die Jugend plötzlich Musikgeschmack” habe. Vielmehr möchte ich anhand einer eigenen Erfahrung kurz darstellen, wie bitter es gleichwohl sein kann, sich auf die Qualität der Charts zu verlassen.

Vor einigen Jahren – im Sommer 2002, um etwas genauer zu sein – hielt ich es für eine gute Idee, einem meiner besten Freunde zu seinem 30. Geburtstag eine CD zu erstellen:
sie sollte alle 31 Lieder umfassen, die seit dem Jahr seiner Geburt an seinem jeweiligen Geburtstag an der Spitze der deutschen Singlecharts standen.

Da die Welt 2002 noch nicht ganz die war, die sie heute ist, kostete es mich durchaus ein wenig Mühe, zunächst einmal alle 31 Lieder zu identifizieren und sie dann als Datei (und möglichst inklusive Plattencover) aufzutreiben. Als ich dann meine Playlist zusammen hatte, ergab sich ein ganz interessantes Potpourri, mit dem ich leben konnte musste.

Es begann 1973 mit “Can the can”, ging dann weiter mit Titeln wie “Sugar Baby Love”, “Yes Sir, I can boogie”, “You’re the one that I want”, “Funkytown”, “Adios Amor“, “Codo”, “It’s a sin”, “Girl you know it’s true”, “Das Omen”, “It’s my life”, “I swear”, “Scatman’s World”, “I’ll be missing you”, “Around the World”, und endete vorläufig mit “Mensch”.

Insgesamt war es bis dahin ein wild durchmischtes Sammelsurium, über dessen Qualität man herrlich streiten kann. Einiges lässt sich vermutlich auch mit dem Etikett “Sommerhits” entschuldigen.

Wie auch immer: die CD war im Grunde fertig, es galt nur noch, auf die aktuelle Nr. 1 an seinem 30. Geburtstag zu warten, um das Geschenk abzurunden.

And the winner was:

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Life IS a bitch.

PS: die Überschrift stammt natürlich von Nick Hornby.