Verbalbeurteilung 2011

Einmal mehr erzielte die Gruppe im zweiten Halbjahr deutlich bessere Ergebnisse als im Herbst. Das Gesamtniveau lag dabei weit unter dem des Vorjahres oder jenem aus der Periode 2008/2009. Die Leistungen des ersten Halbjahres dürften zum Teil auf eine mangelnde Vorbereitung in den Sommermonaten zurückzuführen sein, was jedoch angesichts der hohen Zielsetzungen unserer Einrichtung nur bedingt als Erklärung gelten darf. Dem neuen Lehrpersonal, das die Gruppe im Dezember nach einem mehrwöchigen Ausfall übernahm, gelang es gerade noch, die Abschlussprüfungen in einem größeren Kraftakt angemessen vorzubereiten.

Als gescheitert muss man den gruppendynamischen Versuch ständig wechselnder Plätze betrachten. Zwar gelang es, nahezu jedes Mitglied der Gruppe mindestens einmal rechts hinten zu platzieren; positive Einflüsse auf das Gruppenklima oder die Leistung waren indes nicht zu beobachten, vielmehr traten nennenswerte Koordinationsprobleme auf.

Sven hatte zunächst gewisse Schwierigkeiten, seine Position in der Gruppe zu finden, nachdem ihn das Lehrpersonal erst nach Intervention der Einrichtungsleitung in der Gruppe belassen hatte.*   Seine Leistungen waren zunächst selten kreativ und vorwärts gerichtet, zumindest aber ausreichend. Im Lauf des Jahres gewann er, dank nach kurzfristig verordneter Nachhilfe durch ein älteres Gruppenmitglied, an Sicherheit, Ansehen und Souveränität, um so teilweise wesentlich zum Erfolg von Gruppenarbeiten beizutragen. Nach wie vor fällt ihm der Umgang mit vermeintlichen Ungerechtigkeiten schwer.

* Aus anderen süddeutschen Einrichtungen ist bekannt, dass vergleichbare Konflikte zwischen Lehr- und Leitungspersonal dem Gesamtklima abträglich sein können.

Marc kam im Sommer neu zur Gruppe, kannte aber die Einrichtung bereits aus früheren Jahren und traf eine Reihe alter Freunde wieder, sodass die Integration unproblematisch verlief. Obwohl er ursprünglich nicht für Prüfungsleistungen vorgesehen war, forderte ihn das neue Lehrpersonal zwischenzeitlich zu stärkerer Beteiligung auf. Nach einem Sportunfall wurde dieser Plan wieder verworfen. Im neuen Jahr dürfte er noch stärker in die Hausaufgabenbetreuung einbezogen werden.

Cristian konnte nur selten an seine Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Die Trennung von seinem Freund Aliaksandr wog offenbar schwerer als zunächst angenommen. Er wirkte gedanklich nicht immer frisch, kommunizierte mit seinem neuen Nachbarn nur unzureichend und reagierte auf Kritik mitunter unwirsch. Ein Gespräch ist erwünscht.

Arthur trat häufig offensiver auf als in den Vorjahren, was der gesamten Gruppe gut tat. Leider hatte er erneut eine Reihe von Fehlzeiten zu verzeichnen, fand nach seiner Erkrankung jedoch recht rasch wieder den Anschluss an die Gruppe. Seit einigen Monaten zeigt er zuvor ungeahntes Interesse für die hiesige Kultur und deren Exponentinnen.

Matthieu hat ein schwieriges Jahr hinter sich, geprägt von zahlreichen Fehlzeiten, die nicht selten selbst verschuldet waren. Anders als in den Vorjahren wirkte er des Öfteren impulsiv und war seinen Freunden nur noch in geringerem Maß ein Vorbild. Wurde zuletzt von einigen Prüfungsleistungen befreit. Die Übernahme ins nächste Jahr erfolgt auf Probe.

Serdar hatte zu Beginn einige Schwierigkeiten zu bewältigen, die zum Teil mit seinen missglückten Sommerferien zusammen hingen. Erfreulicherweise hatte er jedoch deutlich weniger Fehlzeiten als in den Vorjahren und schaffte es, sowohl die vorübergehend aufscheinenden Motivationsdefizite zu überwinden als auch seine Leistungen zu stabilisieren. Speziell im Frühjahr war er zudem in der Lage, die verunsicherten Freunde zu beruhigen. Wenn er so weiter macht, kann er demnächst wieder an einrichtungsübergreifenden Wettbewerben teilnehmen.

Georg musste zunehmend Verantwortung übernehmen und wirkte dabei insbesondere im Herbst vielfach nachlässig, gelegentlich auch überfordert. Teilweise schienen wichtige Grundlagen zu fehlen. Seine Bemühungen blieben jedoch stets vorbildlich, auch dank dem einen oder anderen Erfolgserlebnis, das die Gruppe zu würdigen wusste. Seine technische Kompetenz, gepaart mit Zielstrebigkeit, trug im Zusammenhang mit einem grünen Mobilitätsprojekt wesentlich zum Erfolg bei.

Khalid wurde im Herbst nur in Ausnahmefällen zu Prüfungen zugelassen, erzielte dabei aber meist respektable Ergebnisse. Im Frühjahr zeigte er sich weniger wählerisch bei den ihm zugewiesenen Aufgaben und wusste sie in aller Regel zufriedenstellend zu bewältigen. Ein Umzug wäre insofern bedauerlich, als er auch mit schwierigen Situationen umzugehen weiß; eine Veränderung aus sozialen Gründen steht gleichwohl im Raum.

Stefano konnte den Erwartungen nur selten entsprechen. Dies war zum Teil krankheitsbedingten Fehlzeiten geschuldet. Insgesamt sind die Defizite jedoch zu groß, um sie in absehbarer Zeit aufzuholen. Insbesondere ist er nur bedingt in der Lage, die von ihm erwarteten vorbereitenden Tätigkeiten in der Gruppenarbeit zu übernehmen. Der Wechsel in eine kleinere Einrichtung wird empfohlen.

Patrick stieß im Sommer aus einer niedrigeren Klasse zur Gruppe. Sein großes Engagement überzeugte das Lehrpersonal, ihn an der einen oder anderen Prüfung teilnehmen zu lassen, was nicht immer entsprechend seiner Stärken erfolgte und dementsprechend nur mit wechselndem Erfolg gelang. Möglicherweise wäre ein langfristiger Nachhilfekurs in einem anderen Umfeld zielführend.

Ermin stieß im Herbst gewissermaßen auf Probe zur Gruppe und integrierte sich sehr gut. Neben zahlreichen Übungsstunden durfte er auch an einzelnen Prüfungen teilnehmen, was zunächst recht gut gelang. Eine Französischprüfung, noch dazu nicht in seinem Kernbereich, traf ihn jedoch unvorbereitet und hielt das Lehrpersonal zunächst von weiteren Versuchen ab. Seine weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

Philipp hatte bereits in seiner letzten Einrichtung enorme Fehlzeiten aufgewiesen, wurde aber zur Probe aufgenommen. Leider bestätigte sich die Befürchtung, dass er sowohl gesundheitlich als auch, soweit das beurteilt werden kann, vom Leistungsniveau her kaum in der Lage ist, mit der Gruppe mitzuhalten. Die Probezeit wurde beendet.

Christian zeigte sich erneut in allen Belangen vorbildlich. Sein Engagement war weit überdurchschnittlich, sein Pflichtgefühl beinahe zu ausgeprägt. Er übernehm stets Verantwortung für die Gruppe, half seinen Freunden, wo immer er konnte, worunter zwischenzeitlich seine eigenen Leistungen ein wenig zu leiden drohten. Rechtzeitig zu den Abschlussprüfungen erreichte er wieder sein altes Niveau und zeigte sich dabei kreativ und vermehrt technikbegeistert. Ein möglicher Umzug wäre sehr bedauerlich.

Zdravko war im Herbst nicht ganz auf der Höhe und wirkte speziell in der Phase, die mit Aushilfslehrpersonal überbrückt wurde, etwas unmotiviert. Im Frühjahr übernahm er indes in besonderem Maße Verantwortung, erzielte ausgezeichnete Ergebnisse und zeigte sich punktgenau vorbereitet. Seine stets herzliche Freude ist in engem Zusammenhang mit seiner positiven Entwicklung zu sehen. Der zwischenzeitlich im Raum stehende und von einzelnen Außenstehenden wortreich begründete Wegzug wäre bedauerlich.

Christian hatte ein über weite Strecken unglückliches Jahr. Anfänglich litten seine Leistungen darunter, dass er zu weit hinten platziert war, dann verstand er sich mit seinem Nachbarn nur unzureichend, kleinere gesundheitliche Probleme kamen hinzu, und folgerichtig konnte er nicht wie geplant Verantwortung für die Gruppe übernehmen, sondern wurde gar nur noch selektiv zu den Prüfungen zugelassen. Gleichwohl war er stets bemüht und trug entscheidend zur erfolgreichen Bewältigung des ihm bereits bekannten Mobilitätsprojekts wie auch einer späten Geometrieprüfung bei.

Mamadou stieß im Sommer relativ spät zur Gruppe und trat zunächst außerhalb der Übungsstunden kaum in Erscheinung. Im Herbst wurde er zu zwei Prüfungen zugelassen, in denen er ein gutes Grundverständnis zeigte, aber ein wenig nachlässig wirkte. Die Weihnachtsferien nutzte er, um einige Defizite aufzuholen, und schien auf gutem Weg, eine zentrale Rolle in der Gruppe einzunehmen, ehe ihn ein Sportunfall für den Rest des Jahres weit zurück warf.

Timo war über weite Strecken des Jahres eine sehr positive Erscheinung. Zwar hat er nach wie vor Konzentrationsmängel, lässt mitunter die nötige Zielorientierung vermissen und will gelegentlich mit dem Kopf durch die Wand; gleichzeitig aber verzagt er nie, ist um kreative Lösungen bemüht und animiert die Gruppe zu mehr Engagement. An zahlreichen Prüfungsleistungen nahm er trotz gesundheitlicher Beeinträchtigungen schwungvoll und erfolgreich teil und übernahm zudem in einer schwierigen Situation punktuell Verantwortung für die Gruppe. Dessen ungeachtet wird auch im kommenden Jahr eine weitere Steigerung erwartet, insbesondere bei den Punkten Konstanz, Überlegung und Standhaftigkeit.

Martin wechselte im vergangenen Sommer aus einer kleineren Einrichtung zu uns und verdiente sich sowohl mit seinen Ergebnissen als auch mit seinem Engagement als auch und vor allem mit seinen Vorarbeiten für die gesamte Gruppe rasch deren Anerkennung. Im Herbst durfte er zunächst häufig nur Teilaufgaben bearbeiten, um dann im Frühjahr fast alle Prüfungen in Gänze absolvieren zu müssen, was vereinzelt zu schwächeren Ergebnissen führte. Seine Technikaffinität ist ausbaufähig.

Mauro zog im Spätsommer aus Italien, wo er in einer hochwertigen Einrichtung gewesen war, nach Stuttgart. Er mühte sich redlich, sich an das neue Umfeld und die vorwiegend jüngeren Kameraden zu gewöhnen, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte. Häufig war ihm das Tempo zu hoch, Flüchtigkeitsfehler kamen hinzu, und selbst sein technisches  Geschick konnte er nur bedingt einbringen. Er verabschiedete sich mit Anstand und kehrte zurück in seine Heimat.

Daniel gilt seit Jahren als sehr begabt. Dass er das Lehrpersonal nie ganz von seinen Qualitäten überzeugen konnte, mag daran liegen, dass er manchmal etwas schlampig ist. Zudem wirkt er gelegentlich langsam und immer etwas einseitig. Im Herbst konnte er bei einigen Prüfungen überzeugen, bei anderen nicht. Eine längere Erkrankung warf ihn etwas zurück, danach gelang es ihm nicht mehr, den Rückstand gänzlich aufzuholen bzw. dem Lehrpersonal seine Motivation zu vermitteln. Die Teilnahme an einem Austauschprogramm wird erwogen.

Johan kam im Spätsommer aus Frankreich, wo er an einer kleineren Einrichtung teilweise sehr gute Ergebnisse erzielte, aber auch aus gesundheitlichen Gründen viele Fehlzeiten zu verzeichnen hatte. Letzteres war dem Lehrpersonal und der Einrichtungsleitung nicht explizit gesagt worden. Auch in Cannstatt erbrachte er bei ersten Teilaufgaben sehr vielversprechende Ergebnisse, erkrankte in der Folge jedoch mehrfach und langwierig. Wird auf Probe in das neue Jahr übernommen.

Shinji kam im Februar nach dem Asienfinale von “Jugend trainiert für Olympia” nach Stuttgart und wurde sogleich ein vollständiges Mitglied der Gruppe, auch wenn er sich meist noch am Rand aufhielt. Seine Einzelergebnisse sind voll befriedigend, bei der Gruppenarbeit mit seinem Nachbarn tut er sich noch etwas schwer. Schloss die entscheidende Prüfung mit Bravour ab, sollte nun in den Sommerferien etwas zur Ruhe kommen.

Sebastian hatte sich im Sommer viel vorgenommen, konnte aber das Lehrpersonal nicht überzeugen, dass sich seine Leistungen verstetigen würden. Daraufhin wechselte er in eine stark bezuschusste benachbarte Einrichtung, wo er sich gut integrierte und in seiner neuen Gruppe eine zentrale Rolle einnahm.

Elson kehrte im Sommer etwas widerwillig von einem Austauschprogramm zurück. Dennoch lebte er sich rasch wieder ein und nahm früh an einigen europaweiten Prüfungen teil. Seine Ergebnisse blieben allerdings durchwachsen, sodass er in der Folge vornehmlich am Übungsbetrieb teilnehmen durfte. Die kurzfristige Hoffnung des neuen Lehrpersonals auf seine standardmäßige Kreativität konnte er nicht erfüllen.

Tamas stieß im Januar zur Gruppe, weil er in seiner bisherigen Einrichtung nicht mehr zu Prüfungen zugelassen wurde. Er zeigte sich von Beginn an sehr kreativ, zielorientiert und standardmäßig verantwortungsbewusst, sodass er rasch zu einem Fixpunkt in der Gruppe wurde, zu deren letztlich gerade noch ausreichenden Prüfungsergebnissen er entscheidend beitrug. Sein Engagement ist Beispiel gebend, sein Auftreten ebenso. Zum neuen Jahr wird sein Austauschprogramm beendet und er wechselt fest an unsere Einrichtung. Ob er seinen Leistungsvorsprung halten kann, wird abzuwarten sein.

Claudemir hatte es in diesem Jahr nicht leicht. Nach den Sommerferien war er mit einer leichten Unzufriedenheit zurückgekehrt, die sich mehr als einmal in unerwarteten, vielleicht auch unkontrollierten Ausbrüchen gegenüber seinen Freunden, aber auch gegenüber den eingeschalteten Mediatoren niederschlug. Seine Leistungen waren überschaubar, sodass er wiederholt nur zu Teilprüfungen zugelassen wurde, sein Gesundheitszustand schien verbesserungswürdig. Dennoch mühte er sich nach Kräften und es gelang ihm, sich hervorragend auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten, die er dann mit Bravour absolvierte.

Ciprian konnte nur selten an die guten Leistungen des Vorjahres anknüpfen. Während er zunächst dennoch zu den Prüfungen zugelassen wurde, sah sich das neue Lehrpersonal veranlasst, erst seine Leistungen und dann seine Motivation in Frage zu stellen. Nachdem er sich lautstark über die ihm zugedachten Aufgaben beschwert hatte, wurde er von weiteren Prüfungen ausgeschlossen und drückt seit Februar die Türklinke von außen herunter. Ein Wechsel der Einrichtung wird empfohlen, ein Gespräch ist explizit nicht erwünscht.

Pavel begann das Jahr sehr motiviert und erzielte im Schnitt gute Ergebnisse, wenn auch mit starken Ausschlägen nach oben und unten. Sein Engagement war stets vorbildlich, genau wie seine Unterstützung für die Kameraden. Defizite sind bei der Kreativität und hinsichtlich seiner technischen Fertigkeiten zu beklagen; zudem handelt er nach wie vor zu häufig in der irrigen Annahme, den Abschluss mit links machen zu können. Die Übernahme ins neue Jahr erfolgt auf Probe, ein Wegzug ist nicht ausgeschlossen.

Sven stieß aus einer niedrigeren Klasse dazu und zeigte sich von Beginn an sehr engagiert, wenn auch häufig glücklos. Seinen Abschlussarbeiten mangelte es, mit einer für die gesamte Gruppe sehr hilfreichen Ausnahme, an Präzision, teilweise wirkte er unentschlossen. Er muss weiterhin hart daran arbeiten, die Defizite aus frühen Jahren aufzuholen. Hierfür scheint eine benachbarte Nachhilfeeinrichtung mit modernsten Übungsräumen geeignet.

Christian konnte nicht an seine überragenden Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen. Er litt unter einem Wechsel des Leitungspersonals, das bei der Neuzusammensetzung der Gruppe kein glückliches Händchen gehabt hatte, und vielleicht auch ein wenig unter seiner Eitelkeit. Seine Vorschläge wurden von der Gruppe nicht mehr so gut angenommen wie zuvor, die Ergebnisse wurden schwächer. Einzelne Außenstehende und auch Kameraden unterstellten ihm Defizite bei der Prüfungsvorbereitung, die Alumni-Vereinigung und der Förderkreis versagten ihm ihre Unterstützung und überließen den frei werdenden Platz einem weniger kritischen Nachrücker. Bedauerlich.

Jens hatte einen denkbar schlechten Start in der Gruppe, als er einen ausgeschiedenen Kameraden lautstark kritisierte. Es gelang ihm trotz eines einzelnen herausragenden Ergebnisses nicht, die Gruppe von seiner Leistungsfähigkeit zu überzeugen, sodass die Leitung ihn nach wenigen Wochen zu seinem eigenen Besten aus der Gruppe nahm.

Bruno wurde im Dezember in einer für alle schwierigen Situation in die Gruppe aufgenommen. Aufgrund seiner wechselhaften Vergangenheit in anderen Einrichtungen war der Empfang zunächst reserviert, doch mit akribischer Arbeit und ersten guten Ergebnissen erarbeitete er sich rasch den Respekt der Gruppe. Er stellte die eigenen Ansprüche hinten an und half den Kameraden, die Abschlussprüfung ohne besonders elegante Lösungen, aber letztlich mit Erfolg zu absolvieren. Die Gelegenheit, im Rahmen eines längeren selbstverwalteten Projekts Optimierungen bei der Platzverteilung anzustoßen, hat er sich verdient. Speziell in den ersten Monaten wird er dabei, auf Basis vergleichbarer Projekte aus den Vorjahren, eng begleitet werden.

Fredi, der vor Jahren seine ersten Schritte an unserer Einrichtung gemacht hatte und im Sommer nach einer Reihe von Umzügen zurückkehrte, erhielt erst kurzfristig einen frei werdenden und nicht sonderlich gut ausgestatteten Platz. Der Stuhl wackelte von Beginn an, auf dem Tisch lag eine Reihe halbfertiger Arbeiten, deren Urheber aus sozialen Gründen Hals über Kopf verschwunden war. Dementsprechend war Fredi zunächst etwas desorientiert und tat sich schwer, sich an das im Vergleich zu seiner vorigen Einrichtung deutlich höhere Leistungsumfeld zu gewöhnen. Der Versuch, sich mit teuren Hilfsmitteln an das nötige Niveau heranzutasten, schlug fehl. Erfreulicherweise behielt er die Ruhe und zeigte sich lernfähig. Er gewann an Ansehen bei den Kameraden wie auch bei den Alumni und dem Förderkreis, denen er im Sinne der Gruppe auch einmal die Stirn bot. Im neuen Jahr liegt es an ihm, ob er längerfristig an unserer Einrichtung bleiben kann.

Erwin hatte, wie schon in den Vorjahren, nicht immer ein glückliches Händchen bei der Auswahl seiner Lehrmittel, und wurde dafür verschiedentlich kritisiert. Da sein Umgang mit Kritik ohnehin verbesserungswürdig ist, wurde sein Ansehen zusehends schlechter. Zudem wurde er von einem Größeren regelmäßig gemobbt, weshalb er zum Sommer die Einrichtung verlässt. Sein Weggang ist angesichts seiner über Jahre hinweg guten Ergebnisse in vielen Bereichen bedauerlich, scheint aber mit Blick auf die letzten Jahre geboten.

Dieter zeigte im vergangenen Jahr großes Interesse an operativen Abläufen unserer Einrichtung. Zwar ist dieses Interesse grundsätzlich zu begrüßen; der Versuch, Einfluss auf die Abläufe zu nehmen, erregte indes unser Missfallen. Sein Umgang mit allen Ebenen der Einrichtungsleitung ist verbesserungswürdig und scheint von wenig Respekt geprägt. Sowohl in puncto Sozialkompetenz als auch bei seinem Verständnis demokratischer Strukturen mussten wir deutliche Defizite feststellen, die kaum mehr aufzuholen sein dürften. Ein Gespräch ist notwendig.

Den Blick nach vorne gerichtet

Wer kennt sie nicht, diese Situationen, in denen alle Beteiligten den Kopf senken, um nur ja nicht angesprochen zu werden. Damals, zu Schulzeiten, wenn es um Vokabeln ging. Oder heute noch, wenn in einer Sitzung eine offene Frage in den Raum gestellt wird, wie zum Beispiel “Wer schreibt das Protokoll?”

Beim VfB Stuttgart ist das Problem etwas anders gelagert. Die Blicke richten sich nicht nach unten, sondern nach vorne. Wörtlich. Wenn Sven Ulreich, den ich bereits des öfteren dafür kritisiert habe (oder gerne kritisiert hätte, es mir aber verkniff), das Spiel konsequent mit einfallslosen langen Abschlägen zu eröffnen, den Ball hat, wenden ihm im Schnitt neun Feldspieler den Rücken zu. Der zehnte heißt Pogrebnyak, steht 20 Meter in der gegnerischen Hälfte und gibt den Mitspielern vermutlich ein Zeichen, wenn der Ball in der Luft ist und sie sich darum bemühen sollten. Ok, das war gelogen. Aber nur der letzte Halbsatz.

Mit Fußball, wie ich ihn mir vorstelle, hat das wenig zu tun. Ich würde mir wünschen, dass der Spielaufbau hinten links oder hinten rechts beginnt. Und zwar nach unmittelbarem Zuspiel vom Torwart und nicht unter Zuhilfenahme des Kopfes eines gegnerischen Mittelfeldspielers. Der VfB fährt da eine andere Strategie. Ich weiß nicht, ob – um willkürlich einen Rechtsverteidiger herauszugreifen – Boulahrouz den Ball im Spielaufbau nicht will, ob er weiß, dass Ulreich ihn ohnehin nicht anspielen würde, oder ob die letzten Trainer es schlichtweg alle verboten haben. Wie auch immer: wenn der Torwart den Ball hat, schauen die Außenverteidiger nach vorne. Und die Innenverteidiger. Und wenn Kuzmanovic nicht auf dem Platz ist, das komplette Mittelfeld.

Es ist ja nicht grundsätzlich schlecht, nach vorne zu schauen. Gegenwärtig hat man gar keine andere Wahl. Nach vorne schauen, zeitlich. Die Vorrunde zwar analysieren, aber dann auch abhaken. Und nach vorne schauen, tabellarisch. Hoffen, dass diesbezüglich irgendwann im Lauf des Frühjahrs der eine oder andere Blick zurück möglich wird.

Mit welcher Mannschaft dies dann geschieht, ist eine spannende Frage. Wird man sich von unzufriedenen oder halbwegs ertragsträchtigen Spielern trennen, um, was weiß ich, einen ehemaligen Weltmeister zu engagieren? Wird, wie mir gestern von einem mit einer Menge fußballerischem Sachverstand gesegneten Freund voller Überzeugung vorgetragen wurde, in der Rückrunde “auf jeden Fall Marc Ziegler im Tor stehen”, um ein Zeichen zu setzen? Ein anderer warf die Frage auf, ob man Delpierre die Binde abnehmen müsse, was unangenehme Erinnerungen an die späte Ära Hitzlsperger weckte.

Ich weiß nicht, ob Bruno Labbadia so tickt. Ob er ein weithin sichtbares Signal geben will und wird, oder ob er das Ganze sachlicher angeht. Auch wenn ich nicht einmal finde, dass es unsachlich wäre, Delpierre in Frage zu stellen. Oder Ulreich. Aber irgendwie glaube ich nicht an gravierende Veränderungen in der Form, das jemand “rasiert” wird. Ich gehe von der einen oder anderen Verstärkung aus, wohl auch von Abgängen (wobei ich befürchte, dass man in dieser Hinsicht am ehesten Namen wie Pogrebnyak oder Kuzmanovic hören wird), und davon, dass Labbadia versuchen wird, an den inneren Strukturen der Mannschaft zu arbeiten. Vielleicht wünsche ich mir das auch nur. Genau wie ich mir wünsche, dass er seine Kritiker Lügen straft. Was er bisher getan und gesagt hat, findet meine Zustimmung. Der Schulterschluss mit den Fans hätte sich, so meine wenig fundierte Ansicht, ohne sein Zutun möglicherweise deutlich schwieriger gestaltet. Zudem setzt er auf Leute wie Pogrebnyak und Harnik, bringt die Mannschaft dazu, an ihre Grenzen zu gehen, ist engagiert, und die ersten spielerischen Eindrücke lassen zumindest mittelfristig wieder auf ein ansehnlicheres Angriffsspiel hoffen.

In Sachen Defensive, der er von Beginn an Priorität einräumte, besteht allerdings noch ein wenig Verbesserungspotenzial. Wobei es auch sehr irritierend wäre, wenn es dem neuen Trainer gelänge, innerhalb einer Woche all jene  katastrophalen Abwehrfehler abzustellen oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren, die sich wie ein roter Faden durch die bisherige Saison ziehen. Sechs rechte Verteidiger kamen zum Einsatz, von denen keiner überzeugte, die Innenverteidigung ändert sich fast wöchentlich – verletzungs-, leistungs- oder auch übermotivationsbedingt, selbst Gentner fiel nur unwesentlich ab -, und links ist Cristian Molinaro gesetz, obwohl er ein Schatten seiner selbst ist, weil Boka in der Offensive die derzeit beste Option darzustellen scheint.

Puh. Ich würde vorschlagen, dass der siebte Rechtsverteidiger, wie auch immer er heißt, den Rest der Saison durchspielt, und dass irgendjemand Herrn Delpierre davon abhält, alle paar Spiele mit völlig unsinnigen Fouls zeigen zu wollen, dass er das Effenberg-Gen in sich hat. Nicht immer endet das so glimpflich wie gestern im Pokal, als er anstelle einer gelb-roten auch zwei glatt rote Karten hätte bekommen können. Und wenn dann Gebhart links offensiv spielt, können Boka und Molinaro ernsthaft um den Platz hinten links kämpfen.

Falls Gentner, Träsch und Kuzmanovic in der Rückrunde noch an Bord sind, werden sie sich wohl weiterhin um zwei Plätze streiten. Bzw.  wenn Träsch nicht grade rechts aushelfen muss, haben wir weiterhin das Duell zwischen Kuzmanovic und Gentner. Dessen Sieger meines Erachtens nur Kuzmanovic heißen kann. Aber er kommt nicht aus der Gegend und wird den Verein eher wieder verlassen als Gentner, dem man wohl etwas mehr Herzblut für den VfB unterstellen kann.

Ich wollte eigentlich keinen Rundumschlag angehen, zumal meine Gedanken von einer profunden Analyse weit entfernt sind. Nur noch zwei Sätze zum Sturm: Cacaus Gemecker ärgert mich. Pogrebnyak und Marica wären die Stürmer meiner Wahl. Wenn Harnik über rechts kommt. Sonst wird’s eng für Marica. Aber letztlich kommt alles ganz anders. Und wer weiß, wenn dieser japanische Stürmer…

Ach ja, gegen die Bayern ging’s gestern wieder. Ich hatte gehofft, dass man die starken ersten 30 Minuten vom Sonntag etwas ausweiten und mit einem 0:0 in die Pause gehen würde. Danach würde man sehen. Nun denn, es kam anders. Ottl war weiter weg als Ribéry am Sonntag, dafür schoss er genauer. Ulreich kennt die Ecke jetzt. Und vermutlich weiß er auch, dass ihm die Bayern gerne mal den Ball durch die Beine spielen. Es ist verdammt schwer, gegen Müller, Gomez und Ribéry zu verteidigen. Was nicht heißt, dass man sie dann am besten gleich gewähren lässt. Schweinsteiger ist, ich muss es so sagen, fantastisch. Alles, und ich meine alles, hat Hand und Fuß. Ich weiß, das ist nicht neu, das wussten auch Bruno Labbadia und die Spieler. Und doch ließen letztere sich nach dem 3:3, das man in Unterzahl kurz nach dem verschossenen Elfmeter doch noch schaffte, als Tölpel darstellen. Nach dem 3:4 war das Spiel gelaufen. Schade. Zumindest weiß man jetzt, dass man in der Lage ist, einen Rückstand wieder aufzuholen. Nicht nur gegen Molde.

Ist die geneigte Leserin der Ansicht, meine Gedanken seien unstrukturiert? Der Leser auch? Dann wird das wohl so sein. Nun denn, immerhin stimmt die Struktur dahingehend, dass ganz am Ende die guten Wünsche zu Weihnachten stehen, der herzliche Dank an Leser und Kommentierer sowie der Hinweis, dass es in den nächsten zwei Wochen hier recht ruhig sein könnte. Bei Fredi Bobic ist das hoffentlich anders.

 

Ich hab ein gutes Gefühl

Heute geht’s also wieder los. Das erste Saisonspiel im Neckarstadion, und gleich ein internationales Topspiel. Und die Feuertaufe für die Untertürkheimer Kurve, die erstmals nach dem Umbau wieder Gästefans aufnehmen darf, ehe gegen Dortmund auch die Einheimischen dorthin müssen.

Gänzlich uninformiert bin ich also nicht, trotz Elternzeit, trotz weitgehender Stille hier im Blog in den letzten Wochen.

Ein bisschen was habe ich ja doch geschrieben, zum Beispiel die Antworten für’s 11Freunde-Sonderheft, das ich jetzt nicht noch einmal explizit erwähnen würde, wenn ich nicht noch drei Exemplare unter die Leute bringen dürfte: Windhundverfahren in den Kommentaren.

Etwas weiter entfernt von der fußballerischen Tagesaktualität lag das, was ich den Urlaubern vom Textilvergehen ins Stammbuch Blog schreiben durfte. Dort ging es um Harry Valérien, Katsche Schwarzenbeck und natürlich Ove Grahn.

Das war’s dann auch mit der Selbstvermarktung. Kommen wir zurück zum tatsächlichen Geschehen. Hier in Stuttgart. So richtig viel hat sich ja nicht getan in den letzten Wochen. Also, abgesehen von Sami Khediras Abschied natürlich. Bitter für den Verein, vermutlich ein richtiger und wichtiger Schritt für ihn. Den auch der Neue nicht verhindern konnte, trotz Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei Karstadt oder Breuninger. Obwohl er Namensgeber und Teilhaber einer Sportsbar ist, konnte er auch Olympique Marseille noch nicht zum Verkauf von André Ayew bewegen, und auch seine Anteile an einem Sportgeschäft in Winterbach – wo er sogar jeden Mitarbeiter persönlich kenne – haben den FC Augsburg bis dato nicht dazu gebracht, Ibrahima Traoré abzugeben. Möglicherweise war es aber sein Praktikum bei der DFL, in Verbindung mit den Inhalten seines Fernstudiums im Sportmanagement, das den Liverpool FC überzeugte, Philipp Degen mehr oder weniger günstig zu verleihen.

Ok, jetzt mal im Ernst: ich hätte schon gern einen Manager gesehen, der etwas mehr Erfahrung vorzuweisen hat als die von den Stuttgarter Nachrichten so wunderbar zusammengetragenen Schlüsselqualifikationen und ein gutes Jahr als Geschäftsführer an der Schwarzmeerküste. Jan Schindelmeiser wäre der Mann meiner Wahl gewesen, wobei ich die Umstände seines Abschieds aus Hoffenheim und die in diesem Kontext genannten gesundheitlichen Gründe nicht einschätzen kann. Stattdessen betätigt sich der VfB erneut als Managerausbilder. Und doch habe ich ein gutes Gefühl. Ein Gefühl, das ich nur sehr bedingt rational erklären kann und das ganz sicher nichts mit einer kaufmännischen Ausbildung im Einzelhandel zu tun hat. Es ist eher der möglicherweise anachronistische Glaube an den Typen Bobic, an einen Mann, der in seiner aktiven Karriere ein beachtliches Durchsetzungsvermögen an den Tag gelegt hat, der Konflikten nur selten aus dem Weg ging und der in Vertragsdingen, soweit man das von außen beurteilen konnte, nicht die schlechteste Figur abgab. Es gibt den einen oder anderen früheren Weggefährten, der heute den Hut zieht, wie weit es Bobic als nicht überragend begabter Fußballer bringen konnte, durch seinen Ehrgeiz, Willen und nicht zuletzt Zielstrebigkeit. Nicht die schlechtesten Züge. Das Handwerkszeug können sie sicher nicht ersetzen, aber sie können helfen, es schneller zu erlernen und anzuwenden. Ich hab ein gutes Gefühl.

Noch nicht ganz so gut ist mein Gefühl, was den Saisonstart anbelangt. Zu unklar ist noch die Zusammensetzung der Mannschaft. Zwar bin ich überzeugt, dass auch kurzfristige Neuzugänge ihren Dienst nicht in einem so desolaten körperlichen Zustand antreten werden wie die ehemalige Zaubermaus aus Weißrussland im Vorjahr; ein wenig Eingewöhnungszeit sollte man den Neuen gleichwohl einräumen. Besonders ärgerlich ist das erneute lange Warten insbesondere deshalb, weil man Spieler für die offensiven Außenpositionen sucht – Schlüsselpositionen, deren Bedeutung für sein System Christian Gross unermüdlich betont. Eine weitere Schlüsselposition scheint er mit Philipp Degen besetzt zu haben. Wenn ich das Gemurmel in Cannstatt richtig interpretiere, trägt mancher Fan gewisse Zweifel an dessen Leistungsfähigkeit im Herzen. Zweifel, die ich einerseits teile. Andererseits bin ich froh, dass man einen weiteren Rechtsverteidiger verpflichtet. Zu wechselhaft waren die Leistungen von Stefano Celozzi, zu wichtig scheint Christian Träsch in der Zentrale zu sein. Ob Degen indes ein adäquates Pendant zu Cristian Molinaro sein kann, wie der Trainer es sich wünscht, bleibt abzuwarten. Mein Grundvertrauen in Christian Gross lässt mich zumindest darauf hoffen.

Noch größer ist die Hoffnung, dass Zdravko Kuzmanovic eine große Saison spielt. Er wird gefordert sein, Khediras Rolle als Chef auf dem Platz zu übernehmen. Träsch ist fußballerisch nicht stark genug, Gentner sehe ich nicht als “Leader”, und Funk wird wohl erst langsam in die Mannschaft hineinschnuppern können – gerne lasse ich mich gerade in seinem Fall vom Gegenteil überzeugen. Genau wie von Sven Ulreich, der mich, wie verschiedentlich angeklungen, bis dato nicht vollends überzeugen konnte. Zwar glaube ich nicht, dass Marc Ziegler das Stuttgarter Pendant zu Jörg Butt werden kann; aber es gibt ja auch noch andere Torhüter beim VfB.

In Sachen Innenverteidigung wird sicherlich vieles davon abhängen, wie Serdar Tasci die Enttäuschung der Weltmeisterschaft wegsteckt. Nachdem es aber Niedermeier nicht gelang, im ersten Pflichtspiel in Molde Souveränität auszustrahlen und vielleicht ein Ausrufezeichen zu setzen, und Boulahrouz nach den Eindrücken des Vorjahrs nicht als Liebling des Trainers gelten kann, gehe ich davon aus, dass Delpierre und Tasci wieder den Stamm bilden werden. Im Sturm ist die Situation ungleich offener. Zu Cacau, Marica und Pogrebnyak gesellt sich Martin Harnik, der gegebenenfalls auch über die Außenbahnen kommen kann, als Pendant zu dem vermutlich gesetzten Timo Gebhart – vor allem solange die Neuverpflichtungen ausbleiben und Sebastian Rudy es weiterhin an Schlagkraft mangeln lässt.

Eigentlich wollte ich hier keine Saisonvorschau schreiben, zumal das alles schon nach dem Spiel gegen Molde heute abend wieder ganz anders aussehen kann, aber man kommt halt manchmal so ins Plaudern. Kurz: meine Zuversicht für das erste Saisondrittel hält sich noch ein wenig in Grenzen, aber danach wird das schon – wenn es gelingt, auf den Außenbahnen nachzulegen. Ich hab ein gutes Gefühl.

Und falls es doch nicht klappen sollte, liegt es bestimmt daran, dass man wieder einmal versucht hat, am großen Rad zu drehen. Dabei hat Thomas Haid doch davor gewarnt. Der VfB soll sich auf seine Eigengewächse stützen. Da kann man mit Hilfe des Verweises auf Nischenmärkte dann auch mal Verpflichtungen wie den 835fachen mexikanischen Nationalspieler Pavel Pardo mit rein packen. Und locker auf die Meisterschaften der 80er und 90er zurückblicken, “mit Spielern, die vorwiegend aus dem Talentschuppen auf dem Wasen stammten oder wie Karl Allgöwer, Jürgen Klinsmann, Guido Buchwald und Walter Kelsch von den Stuttgarter Kickers ausgebildet wurden.”

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie Asgeir Sigurvinsson und Matthias Sammer als Vertreter der Meistermannschaften 1984 und 1992, zu diesem Ansatz stehen. Und die Mitte der Neunziger, die bundesweit vermutlich nach wie vor am nachhaltigsten erinnerlichen Phase Stuttgarter Spielkunst, und mit ihr die Herren Balakov und Elber, kann man ohnehin als belanglos beiseite lassen.

Ich sollte aufhören.