Deutsches Defensiv-Drama

Oh je. Hitzlsperger auf der Bank, Rolfes verletzt, Frings ausgebootet offen, respektvoll und positiv behaftet über seine Nichtnominierung informiert. Und jetzt, wer spielt in Südafrika zentral defensiv?

Nichts leichter als das: Fragen wir die Statistik! Was muss ein Sechser können? Bälle abfangen, Zweikämpfe gewinnen und Pässe spielen. Die Sache mit den abgefangenen Bällen ist nicht so leicht zu erfassen, Zweikampfbilanzen und Pässe zum Mitspieler indes schon.

Also, flugs mal alle für die deutsche Nationalmannschaft spielberechtigten Sechser im weitesten Sinne identifiziert, die am vergangenen Spieltag (es kommt ja auch darauf an, wer zum richtigen Zeitpunkt die Gunst der Stunde zu nutzen imstande ist) zum Einsatz kamen, und ihre Werte gesammelt. Da Zweikämpfe und Pässe über den Daumen gleich wichtig sind, hab ich mal eben noch einen Mittelwert gebildet, und schon wissen wir, wer mit zur WM sollte:

Besonders beeindruckend ist dabei die Tatsache, dass Preuß und Schwegler nur 40 bzw. 50 Minuten gespielt haben, d.h. in Summe genau ein Spiel bestritten und dabei auf einen gemeinsamen Mittelwert von sagenhaften 167 % kamen. Demzufolge ist ihre Nominierung wohl nur noch Formsache.

Nähere Informationen zum wissenschaftlichen Hintergrund gibt’s bei Trainer Baade.

Nachtrag:
Wie ich erst jetzt mitbekommen habe, ist die reißerische Überschrift für die Frankfurter Eintracht und insbesondere für Christoph Preuß leider viel zu nahe an der Wahrheit. Sowohl Schwegler (bereits am Samstag) als auch der gerade erst zurückgekehrte Preuß haben sich verletzt.

Nachtrag 2:
So ist das halt bei den hingerotzten Beiträgen – selbstverständlich ist Pirmin Schwegler Schweizer (puh, immerhin hab ich’s noch selbst gemerkt).