Ich möchte das nicht. Will mich nicht schon wieder an einen neuen Trainer gewöhnen. Nicht mit etwas anderen Variationen bekannter Floskeln, wie sie eben zum Geschäft gehören, vertraut werden. Keinen neuen Kleidungsstil diskutiert wissen und auch kein anderes Seitenlinienverhalten analysiert sehen.
Der Gedanke, dass der Verein einen Feuerwehrmann (“letzte Patrone!”) holen könnte, lässt mich erschaudern. Ich möchte nicht, dass sich Timo Werner auf der Bank und Robin Yalcin in der dritten Liga wiederfinden, weil sie noch Zeit brauchen.
Ich will nicht, dass der Präsident, das Symbol für den neuen, weniger autokratischen VfB, klein beigeben und von seinem Weg, pathetischer: seiner Philosophie abrücken muss. Möchte nicht, dass der Trainer, der wie kein anderer Cheftrainer in den letzten soundsoviel Jahren für das VfB-Jugendkonzept steht, von allem abrücken muss.
Es widerstrebt mir, darüber nachzudenken, vielleicht sogar aufzuschreiben, wieso der neue Mann, oder die neue Frau, doch ganz gut zum Verein passen könnte. Und es widerstrebt mir noch viel mehr, mir diese Frage von Fredi Bobic beantworten zu lassen, begleitet, das ist ganz klar, von einem Bekenntnis zum eigentlich eingeschlagenen Weg.
Ich hätte gerne, dass Thomas Schneider die Kurve kriegt. Von mir aus auch den Bock umstößt, damit kann ich umgehen. Dass er all diejenigen, die gerne seine Herkunft (Jugendtrainer!) betonen, eines Besseren belehrt. Ohne ihnen eine lange Nase zu drehen. Ich möchte, dass Thomas Schneider ein guter und erfolgreicher Trainer ist. Hier in Stuttgart.
Und wünschte mir, dass der Verein zu ihm stünde, der ganze, weiterhin, und dass dessen Führung deutlich machte, im Zweifel auch mit ihm in die zweite Liga zu gehen.
Unter der Bedingung, dass dieser Fall nicht eintritt.