Fünf* Zeilen, die der Fußball schrieb (XXIX)

Nie spielte ein Mann eleganter.
Gar weich und geschmeidig, so rannt’ er.
Nein: tanzte (von Kraft)
im Kreis: sagenhaft.
Grad so wie der Rilke’sche Panther.

Brillierte in jenen Momenten,
die die Großen von Möchtegerns trennten:
traf laut Blatters Annalen
in beiden Finalen.
Und bewundernde Kusener flennten.

Effektiv auch, da gibt’s keine Fragen,
sein Spiel mit dem Kopf, sozusagen:
sehr robust, selten brav –
sein Meisterstück traf
Materazzi knapp über dem Magen.

Sein Stil war das Häubchen, die Sahne,
auf dass auch der Letzte sie ahne:
die Schönheit des Spiels.
Auch Völler gefiel’s.
Ich neige mein Haupt vor Zidane.
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* Zwanzig, oh je.  Aber für wen, wenn nicht für ihn?