null* (Präludium)

Ein Fußballprofessor aus Hessen
war vom Jugendwahnsinn besessen.
Sprach’s in blumigen Worten
gern und oft, allerorten –
nur die Taten, die hat er vergessen.

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Wer angesichts dieser Zeilen einen Ausschlag bekommt, weil er oder sie keine Reime ertragen kann, oder, konkreter, keine Limerickversuchsanordnungen, dem lege ich schweren Herzens an selbiges, sich im Dezember eher nicht hier zu tummeln – ein fünfzeiliger Adventskalender droht.

Wobei diese Drohung, ähnlich der demographischen, im Grunde keine ist – sie tritt ein, unweigerlich.

Kurz hatte ich ja den Gedanken gehegt, von einem Limerick-Adventskalender zu reden, ihn dann aber aus formalen Gründen verworfen. Schließlich dürfen sich nur in Limerick gekelterte Fünfzeiler so nennen.

Ich bin den Amphibrachen noch nicht einmal in puncto Pluralbildung gewachsen, geschweige denn metrisch. Von Anapästen gar nicht zu reden. Oder von mehr oder weniger verbindlichen inhaltlichen Anforderungen limerickschen Zuschnitts.

Aber fünf Zeilen, die habe ich meist hinbekommen.
Wie man, so man möchte, in den nächsten Wochen
nach und nach hier nachlesen kann.

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* “null” signalisiert, analog zu anderen Adventskalendern und geringfügig erweitert, den Beginn einer aufsteigenden Folge. Es ist, selbstredend, nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Schelm zugegen sein könnte.

0 Gedanken zu „null* (Präludium)

    1. hey, kompliment oder was?

      (Oder anders: sähest Du mich als Konkurrenz an, sähe ich das als Kompliment an.)

      Um aber die Frage zu beantworten: nein. Nur ne jahreszeitbedingte Spielerei.

      1. schon ok und schön das licht überm scheffel halten, limericks sind ja echt knifflig und dazu bei dir sogar noch mit sinn und aussage.

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