fünfzehn/zwanzigdreiundzwanzig

Einst war es hierzulande unumgänglich,
zumindest für den Herrn Normalverbrauch-
er: Atemnot, Bedenken, dicker Bauch –
für derlei Kleinkram war man nicht empfänglich.

Dem Profisportler war oft nicht so bänglich –
Kulanz erfuhr im Grund da jeder Lauch.
Was durchaus anders geht, man weiß ja auch:
Damokles’ Schwert schwebt in Korea länglich.

Man denke zudem an den Russen-Goalie:
Er bot dem Ministerium Paroli
und ward in Richtung Nordpol transportiert.

Ein aberkannter Champ ist hier gemeint,
der keinen Ärger hatte mit dem Feind
und der bei der Benennung insistiert.

______________

Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

Wer Probleme hat, überhaupt zu kommentieren (ja, das passiert gelegentlich), ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Direktnachricht bei Twitter oder Mastodon zu schicken. 

30 Gedanken zu „fünfzehn/zwanzigdreiundzwanzig

  1. Potzblitz, Herr Kamke, Sie haben recht behalten: Heute ist es wirklich einfach. Für mich. Glaube ich wenigstens.

    Entscheidend waren für mich die Zeilen über Ivan Fedotov, jenen russischen Eishockey-Torwart, der – long story short – keine Lust auf seinen Militärdienst hatte und dafür eine Gratisreise Richtung Arktis gewann, zum Flottenstützpunkt der russischen Marine. (Ich weiß sowas nur, weil ich mich qua Beruf manchmal mit Eishockey beschäftigen muss und diese noch recht jungen Geschichte in meinem Hirn hängengeblieben ist.)

    Jedenfalls: Der gute Mann war nicht gesucht, stattdessen ein anderer Kriegsdienstverweigerer, dem eben darum einen Titel aberkannt wurde. Es dürfte sich um keinen Geringeren als Muhammad Ali handeln, der heute gesucht ist.

    Und wenn man sich dessen erstmal sicher ist, ergeben plötzlich auch die ersten Zeilen Sinn. (Ich hatte T5, damit konnte ich weder schweben wie ein Schmetterling, noch stechen wie eine Biene.)

  2. Die Zeit rinnt, rennt, wie auch immer.

    Einmal lesen muss reichen.

    Keine Idee. Oder doch. Irgendjemandem aus Russland wurde 2018 eine Medaillie aberkannt.
    Alexander Alexandrowitsch Kruschelnizki ist der jemand. Den schlug mir Google vor und ich nicht aus.
    Er spielte Curling Mixed Double ( Sachen gibts ) zusammen mit Anastassija Brysgalowa, seiner Frau.

  3. Aiaiaiaiai….manchmal ist es blöd, wenn man was weiß. Und dieses Wissen alles andere blockiert. Der Russen-Goalie ist der ehemalige Torhüter des Eishockeyteams des ZSKA Moskau (also dem Armeeteam), Ivan Fedotov. Eigentlich war sein Plan, in die NHL zu wechseln, aber er wurde dann wg. angeblicher Verweigerung des Militärdienstes verhaftet und dann auf eine Militärbasis im Nordpolarmeer (Nowaja Semelja) verbannt/verbracht.
    So, aber was hilft mir jetzt dieses Wissen? Hierzulande unumgänglich war die allgemeine Wehrpflicht – und da haben sie fast jeden genommen (mich ja nicht, weil zu blind). Bei Profisportlern hingegen wurde dann gerne mal ein Auge zugedrückt (ausser, der-/diejenige diente dann freiwillig als Zeitsoldat/-in und konnte dann in den jeweiligen Sportkadern trainieren).
    Aber in Korea? In Korea kannst Du ja nicht verweigern, das trifft ja dann alle…Gesucht wird ein/eine (süd)koreanische Sportler*in? Oder ist das eine Anspielung auf die Olympischen Spiele dort?
    Ah nein, HIER ist ein CHAMP gemeint, dem ein (welt)Meistertitel aberkannt wurde, weil er sich weigerte, den Militärdienst zu vollziehen. In diesem Fall in den VIETNAMKRIEG zu ziehen. Dann kann es nur Muhammed Ali/Cassius Clay sein. Ich logge ein. Sting like a bee!

  4. Der Kollege macht das Fass der Bobfahrer auf (von dem wir vermutlich auch heuer noch kosten werden dürfen) – aber ich insistiere auf Ali, der ja nun nicht nur einmal drauf bestand, der Größte zu sein, und auf den auch sonst alles passt. Der Korea-Vers ist dann, ebenso wie der Russen-Goalie, lediglich allgemein erklärend zu verstehen, zumal Heung Min Son, dem langen Lauch, zwar der Wehrdienst erlassen, aber niemals ein Titel aberkannt wurde.

  5. Das war dann doch beinahe einfach,
    Aber bei Ali als Lösung muss man aber immer vorsichtig sein, quasi zuuu einfach, aber heute passt es gut und nachdem ich mich etwas bei Alexander Subkow aufgehalten habe – er hatte keine Probleme mit dem Feind, Kufen aus Deutschland bekommen und als Sportsoldat natürlich auch keine Angst vor dem Feind, den Titel aberkannt, lebenslang gesperrt und doch vor heimischem Gericht erstritten zumindest in Russland Olympiasieger zu sein –
    Hätt scho au gud gebasst…
    Aber – auch dank Veto des Kollegen P. – komme ich zum Schluß es ist ein Kriegsdienstverweigerer gesucht der Champ war und die Hinweise auf Korea und Damokles Schwert (Draft Lotterie für Vietnam) führen mich Richtung USA. Gesucht ist also The Greatest wer sonst!

  6. “WAS?”
    -“hä.”

    währenddessen, auf einem anderen kanal: ‘letzte strophe und ich bin mir sicher. alles andere sind red herrings.’
    ja, schön für dich!

    wenn man sich allerdings, wie vorgeschlagen, mal nur auf die erste und die letzte strophe konzentriert, kommt man recht schnell von heringen zu schmetterlingen und bienen und anderen gesagten zitaten. wenn man das spezielle nicht kennt, wirds schwierig, denn auch hier gilt: je größer die gesuchte person, desto sparsamer und feiner die hinweise.

    “er kann das schon recht gut, der kamke.”

    nun haben wir die situation, dass die eine weiß und die andere komplett im dunklen tappt, denn wenn man den wehrdienst nicht gleich rausfindet, wird es schwer lösbar.
    zäh wie, äh, lehm.

    behutsame heranführung ist angesagt, erstmal der wehrdienst und dann die letzte strophe. über die genauen zarten hinweise und äh, anregungen in die richtige richtung decken wir den seidenmantel des schweigens, verneigen uns vor dem rätsel und lösen auch strophe 2 und 3 nicht, denn größer wirds nicht ohne google.

    gesucht ist muhammad ali, der mit großen worten seinen wehrdienst im vietnamkrieg verweigerte und daraufhin jahrelang sowas von raus war.

  7. Ich glaube, wir sprechen heute wieder über einen ganz Großen der Sportwelt. Zunächst einmal scheint der Dienst beim Militär eine große Rolle zu spielen. Die Situation in (Süd-)Korea war vor einigen Jahren rund um die Personalie Heung-min Son mal Thema. Dann noch der Verweis zu Goalie Iwan Fedotow…
    Wenn es um Titelverlust und Sperre wegen Wehrdienstverweigerung geht, ist man dann sehr schnell bei Muhammad Ali.

  8. Das ist fast so was wie ein Escape Room-Rätsel. Einige Lösungen liegen vor, aber raus aus dem Raum? Nein.

    Das erste Quartett macht es klar: Es geht um Kriegsdienst. Das zweite Quartett unterstreicht dies, kurz geht der Gedanke an Heung-min Son, aber der ist schnell wieder raus. Der Gedanke.

    Im ersten Terzett geht es also um einen russischen Sportler, Eishockey vermutlich, da Goalie. Wollte scheinbar nicht und wurde dann im Eis stationiert. Wie er heißt? Ich weiß es nicht – aber geht es überhaupt um ihn?

    Oder ist der im zweiten Terzett angerisse aberkannte Champ gar ein anderer? Bei aberkannten Meisterschaften fällt mir erstmal nur Juventus ein, dort aber kein passender Spieler.

    Ach, ich freu mich einfach auf heute Abend, wenn der Quizraum aufgeschlossen und die Lösung präsentiert wird. Einen schönen 15. Dezember!

  9. Hatte ich eingangs der diesjährigen Kalenderfestivitäten geschrieben, die Vorfreude habe was von “Wir warten aufs Christkind”? Nun, könnte es sein, dass das inzwischen einem realistischeren “Wir raten aufs Christkind gewichen ist”?
    Es könnte auch sein, dass heute drei Viertel des Rätsels (11/14, hallo Pisa!) allein dazu dienen, das Thema auszubreiten, um es erst in den letzten drei Zeilen einer namentlichen Lösung zuzuführen? Kann alles sein, deswegen: Es geht scheinbar um Wehr- oder Kriegsdienst. War hierzulande schwer zu vermeiden, wurde dann etwas einfacher und von der Nummer mit dem Gewissen und der Musterung und dem falsch zugewiesenen Raum im Kreiswehrersatzamt erzähle ich heute noch gern. Ich schweife ab. Für Profisportler ist das ja eine andere Nummer. Manche vom Dienst befreit, andere verpflichten sich gleich dauerhaft dazu. Ich vermute, der Russe ist ein Fallbeispiel, der ins Sibirische verbannt wurde, weil er sich verweigert hat!? Angenommen, das ist alles so weit richtig geraten, dann erschließt sich aus dem letzten Terzett ein Champ – und das sind ja eigentlich immer Boxer. Und der eine, große Champ, dessen Karriere durch die Verweigerung des Kriegsdienstes (in Vietnam) einen großen Knick bekam, ist Cassius Clay -> Muhammad Ali. Glaube ich, aber in der Schlussstrophe ist ja alles eine Frage des Glaubens, irgendwie.

    1. Eins noch, das hatte ich vergessen: Ich meine, The Greatest wäre schonmal Rätselprotagonist gewesen. Kann das sein? Und kann es sein, dass er es dann sein kann?

  10. What‘s my name? Fragt auch er, und falsche Antworten könnten gefährlich werden.
    Das Militär habe ich erkannt, den auf die Benennung Insistierenden auch, aber dass das alles so passen könnte, und den Russen, musste ich nachschlagen.
    Muhammad Ali.

  11. Nachdem ich gestern zwar die passenden Begriffe (Spanien, Basketball, selbst das Jahrtausend-Problem ging mir durch den Kopf) erwähnt hatte, aber die Lösung dennoch nicht fand, bin ich mir heute doch ziemlich sicher und mache es kurz: Muhammad Ali wurde der Weltmeister-Titel aberkannt, weil er den Wehrdienst verweigerte.

  12. Gestern hab ich mich noch so sehr gefreut über den Gedanken an die Paralypics-Basketballer, das sich gar nicht mehr kommentierte. Heute komme ich nur auf die Spiele 2018, fühlt sich auf sehr falscher Fährte an, aber ich nominiere den wegen Dopings disqualifizierten Mixed-Curler Alexander Kruschelnizki

  13. Hallo Herr Kamke,

    Die Stirn ist nicht mehr blau, aber ich glaube, wenn der heute Gesuchte Sportler draufgehauen hätte, würde sich die Farbe wieder änden.
    Die verschiedenen Hinweise auf den Wehrdienst, Korea ind die Wortwahl „Champ“ hat mich auf den Grössten, also Muhammad Ali gebracht.

    Herzliche Grüsse

  14. Zugegeben: an Anfang war ich rat- und ahnungslos. Erst das googeln nach dem russischen Eishockey-Torwart (oh, das ist ja ganz aktuell) brachte mich auf die richtige Spur. Es geht um Wehr- bzw. hier sogar explizit Kriegsdienstverweigerung. Das erste Quartett ganz ohne Sportbezug, das zweite dann schon, hier gibt es oft Sonderregelungen für Sportler (das Gendern kann man hier eigentlich sein lassen). Die in der Regel auch keinen Olympia-, WM- oder Kontinentalmeisterschaftsieg bedürfen. Ausnahmen bestätigen…
    Im ersten Terzett, dann der schon erwähnte Fedotov, dessen Geschichte ich noch nicht kannte (oder wieder vergessen habe).
    Das zweite Terzett gibt dann wenig Hinweise auf den tatsächlich Gesuchten, aber eigentlich kann es nur DER GOAT sein: Muhammad Ali.

  15. Hmm, nach was wird hier gesucht? Das mit dem russischen Eishockey-Torhüter habe ich mitbekommen, mit dem Namen kann ich allerdings nicht dienen. Ist denn die Verweigerung des Militär- oder Wehrdienstes gemeint? Bzw. dieser Dienst an sich, der ja zumindest in Deutschland ausgesetzt, also quasi raus ist? Bin etwas verwirrt, logge aber „Wehrdienst“ als Lösung ein.

  16. Abiszet hat heute so keine Eingabe. Als ich ihm meine Idee präsentiere meint er: “das könnte dein Wrestling aus dem letzten Jahr werden. ” Schauen wir mal.

    Goalie – das ist Eishockey. So gar nicht meine Sternchensportart, da komme ich ohne googeln leider nicht weiter. Also, ein russischer Eishockeytorwart, der ins Straflager musste. Da kommt man im Netz auf Ivan Fedotov. Passt alles. Aber der letzte Absatz macht mir Sorgen. Der deutet eigentlich darauf hin, dass dann doch jemand anderes gesucht wird. Besonders “insistieren”, das irritiert mich.

    Ich schaue nochmal nach und in der Tat gibt es einen weiteren Eishockey Torwart, der kriegsbedingt mal raus war. Also er hat nicht verweigert sondern seinen Wehrdienst im ersten Weltkrieg abgeleistet. Der Kanadier Howie Lockhart.

    Jetzt hast du die Qual der Wahl, Herr Kamke. Und morgen wird es dafür besonders leicht.

  17. Wenig Zeit gehabt heute, leider wieder nicht die richtige Lösung. Was war denn hierzulande unumgänglich? Hätte spontan an die Mauer gedacht, aber das passt nicht zum “es”. Obwohl es irgendwie schon nach der DDR klingt, zumal ja auch Korea und Russland anklingen. Worum geht es überhaupt? Einen Dissidenten? Schmuggel? Flucht? Ich komme nicht so recht ins Rätsel rein und gebe schon wieder auf. Ein bisschen traurig.

  18. Heute klang es lange, als würden vier verschiedene Dinge gesucht. Hab einige Zeit überlegt, was mit “es” am Anfang gemeint sein könnte – erste Idee, irgendein Medikament, das mittlerweile ein Dopingmittel ist, das aber früher ganz normal weggeschluckt wurde. Dann dachte ich ans Auto, das jeder Normmann hatte. Jenun. Passte dann nie so recht zum Rest.

    Also doch mal googeln, und mein einziger Anhaltspunkt, WAS ich überhaupt suchen könnte, ist “russischer eishockeytorwart deportiert”, wegen Goalie. Das führt tatsächlich zu einem Herrn Fedotow (nie gehört). Und dann war endlich klar, dass “es” die Wehrpflicht ist, alles passte instantan, die nicht-gültigen A. Aber wer gesucht wird, das war weiterhin nicht klar, gab ja quasi keine Hinweise. Vermutlich kennt “man” die Geschichte (ich nicht).

    Naja “ex-weltmeister muss zum wehrdienst” – da steht der nächste Russe, der Boxer Walujew, aber der insistierte nicht, sondern war noch stolz drauf. Schwierig. Auch “Breakdance-Weltmeister dient bei der Bundeswehr – 21-Jähriger Simon Fix verpflichtet sich für den Wehrdienst als Zeitsoldat” ist es eher nicht. Aber Treffer sechs … ein aberkannter Titel 1967, weil sich ein Champ nicht einberufen ließ und statt nach Vietnam lieber ins Gefängnis ging … es wird hier doch nicht wirklich Muhammad Ali gesucht?

  19. Da bin ich wieder und gleich wieder ratlos. Dokumentation des heutigen Status Quo vor der Aufgabe: Mir scheint, wenn einem deportierte russische Goalies kein Begriff sind, ist das heute eher schwierig. Und warum der Verweis auf die Wehrpflicht? Sie werden es bald auflösen, denke ich.

  20. Eishockey-Nationaltorwart Ivan Fedotow wurde nach Sibirien deportiert, weil er in die NHL wechseln wollte. Hilft zwar nicht weiter, aber vielleicht reicht‘s, um das Nachsitzen zu vermeiden. Versetzung offenbar stark gefährdet, aber morgen wird’s sicher wieder leichter.

  21. Das war heute wieder einer dieser Fälle, in denen die gesuchte Person so bekannt ist und sich so viele ebenfalls bekannte Anekdote, Zitate und Ereignisse um sie herum gesammelt haben, dass man gar nicht weiß, was man hier hereinschreiben kann, ohne dass alle schon nach zwei Zeilen “ZU EINFACH!” entgegnen, zumal wenn die Person schon mindestens einmal hier zu Gast war. Manchmal hilft es dann, einfach erst einmal über Allgemeines oder gar über andere Leute zu reden, um am Ende eher nonchalant bis nichtssagend die eigentlich gesuchte Person zu streifen. So auch heute.

    Das haben einige auch angesprochen, sowohl die Strategie im Umgang mit ziemlich großen Persönlichkeiten (@schnatsch, inklusive absurder Lobhudelei) im Allgemeinen als auch die irrelevanten 11/14 im Besonderen (@Lurchmolch) als auch, nochmals @Lurchmolch, den Umstand, dass der Gesuchte schon mal da war. Zu Letzterem zitiere ich gern den Einführungstext: “…aber sie war eben schon hier zu Gast. Was kein Ausschlusskriterium ist, die Wahrscheinlichkeit jedoch zweifellos reduziert.”

    Und wer würde schon davon ausgehen, dass sich der heute versteckte Herr von Wahrscheinlichkeiten beeindrucken lässt? Zudem galt ihm damals, 2016, nur ein halber Text, musste er ihn mit einem anderen Sportler teilen, sodass wir jetzt bei 10/14 sind und irgendwann in den nächsten Jahren auch noch ein Quartett folgen könnte, ohne überhaupt gegen Wahrscheinlichkeiten verstoßen zu haben. Hüstel.

    Ganz davon ab vermute ich, dass er eine der am häufigsten in Kommentaren genannten Personen ist, sei es explizit als falsche Lösung oder auch nur als berichtete Zwischenstation. Bzw., wie @Rio Lago eigentlich zu Recht sagt: “… bei Ali als Lösung muss man aber immer vorsichtig sein, quasi zuuu einfach”.

    Einst war es hierzulande unumgänglich,
    zumindest für den Herrn Normalverbrauch-
    er: Atemnot, Bedenken, dicker Bauch –
    für derlei Kleinkram war man nicht empfänglich.

    Erstes Quartett, eine hierzulande offenbar nicht mehr gültige Pflicht, die für Männer galt. Alles gesagt, quasi. Körperliche Gebrechen halfen nur bedingt, Gewissensgründe, die hier etwas unangemessen mit “Bedenken” umschrieben werden, schon eher, wobei auch das ziemlich lange eine große Herausforderung war. Steht da alles nicht, aber wir wissen ja längst, dass es um die Wehrpflicht geht.

    Dem Profisportler war oft nicht so bänglich –
    Kulanz erfuhr im Grund da jeder Lauch.
    Was durchaus anders geht, man weiß ja auch:
    Damokles’ Schwert schwebt in Korea länglich.

    Für Profisportler fanden sich leichter Ausnahmen. Immer mal wieder gab es damals aber noch Geschichten von Fußballspielern, die wegen ihres Grundwehrdienstes (oder einer sehr kurzen Grundausbildung) nur eingeschränkt zur Verfügung standen, selbst in der wunderbaren kicker-Übersichtsseite “So wollen sie spielen” fand sich unter “Es fehlen” mitunter die Angabe “beurlaubt für die Bundeswehr”.

    Nach meiner Wahrnehmung war das Thema Wehrdienst bei hiesigen Profis, zumindest in der Fußball-Bundesliga, irgendwann komplett vom Tisch. In anderen Sportarten, @XXX wies darauf hin, spielte und spielt die Bundeswehr im Sinne der Sportförderung eine ganz andere Rolle.

    Was den Wehrdienst angeht, ist man nicht überall so kulant, gerade das Beispiel Südkorea ist nach wie vor aktuell. Beim VfB Stuttgart hatte man das Thema unlängst während der Asienspiele. Weil Woo-Yeong Jeong Teil der siegreichen Mannschaft war, soll ihm der Wehrdienst erlassen worden sein. Normalerweise hängt dieser als Damoklesschwert bis zum 26. (?) Lebensjahr über den Spielern. Oder schwebt, weil das besser zur vierten Strophe passt. Was mir zwar bewusst, aber nicht so wirklich als Hinweis gedacht war. Wenige Jahre zuvor verließ Kwon Chang-hoon den SC Freiburg, um den Wehrdienst Korea anzutreten, und nicht nur @strafraumeck und @herr_stiller sprechen aus gutem Grund @Son Heung-min an. Wobei Herr Stiller am Ende die Kurve nicht ganz gekriegt hat.

    Man denke zudem an den Russen-Goalie:
    Er bot dem Ministerium Paroli
    und ward in Richtung Nordpol transportiert.

    Der Russen-Goalie. Zuallererst möchte ich, just in case, auf die Schweizer Lautschrift im Duden hinweisen. Goalie reimt sich dort tatsächlich auf Paroli. Dann darauf, dass der Hinweis so konkret war, dass es ein unglaublich Leichtes war, die Geschichte zu googeln. Was natürlich niemand getan hätte. Eishockeytorwart Fedotow sei wegen angeblicher Wehrdienstverweigerung auf eine Militärbasis in der Arktis strafversetzt worden, hieß es. (Oder man kennt ihn ohnehin, wie @Sascha oder @voteforpedro@KeckPaul.)

    An dieser Stelle endet die Suche von @nurderTim.

    Ein aberkannter Champ ist hier gemeint,
    der keinen Ärger hatte mit dem Feind
    und der bei der Benennung insistiert.

    Nun aber die drei Zeilen zum Gesuchten. Wohl auch einem Wehrdienstverweigerer. Dem ein Titel aberkannt wurde, und ja Champ weist in der Tat aufs Boxen hin. Die zweite Zeile bezieht sich auf das berühmte Zitat “I ain’t got no quarrel with them Vietcong!”, die dritte auf das noch berühmtere, von @martin zur Sprache gebrachte “What’s my name” im weithin eben danach benannten Kampf gegen Ernie Terrell.

    Sorry, klar geht es um Muhammad Ali. Der 2016, als es hier um Namensvettern und -basen ging, unter seinem slave name Cassius Clay hier zu Gast war.

    Und dann ist da noch der Satz mit dem Vietcong, der ihm nicht das N-Wort hinterhergerufen habe, wie @sport_thies so schön formuliert. Den ich natürlich hier einbauen wollte, der aber womöglich gar nie so von ihm gesagt wurde, beziehungsweise nur in einem inszenierten Setting. Das ist vage formuliert, weil auch die Argumentation ein bisschen was offen lässt. Kann man aber gut mal lesen.

    Dass die Antworten heute nicht ganz so zahlreich waren wie zuletzt, würde ich eher nicht einem besonders hohen Schwierigkeitsgrad zuschreiben, sondern eher dem für die meisten letzten Arbeitsfreitag, vielleicht gar Arbeitstag im Jahr 2023. Weihnachtszeug und so. Wie auch immer: vielen Dank, auch für die Blumen.

    Und für Alternativlösungen! Eine sogar doppelt, @doktor_d und @Lukas Zahrer: Alexander Alexandrowitsch Kruschelnizki.

    Morgen dann, auf Anregung von @chrisprech, womöglich ein Bobfahrer. Oder sonst was Einfaches.

    18:15 Uhr.
    Auf zum Weihnachtsessen.
    Veröffentlichung dann später.

    22:00 Uhr.
    War wohl doch nicht so einfach.

  22. Hätte heute Ali (ohne Nachschauen der Lösungen) schnell gehabt. War aber zu spät, weil einfach zu voll der Tag.

    Fairerweise muss man sagen, dass es nach dem letzten Terzett klar schien, aber ich den russischen Torhüter nicht gehabt hätte. Hätte der Kamke mal nach Herrn Jeong gefragt…..den hätte ich gewusst 😉

  23. Heute wieder einmal eine Idee, oder Eingebung?
    Unumgänglich war der Wehrdienst. Für Sportler aber gerne ohne Anwesenheitspflicht.
    In Südkorea droht er bis zum Alter von 26.
    Der russische Eishockey-Torwart wollte in die NHL wechseln. Es folgte eine spontane Einberufung, die er ignorieren wollte.
    Man half nach und er leistete seinen Dienst in der Nähe des Nordpols.
    Der eigentlich gesuchte ist heute Muhammad Ali, der seinen Wehrdienst verweigerte, daraufhin seinen Titel aberkannt bekam. Zusätzlich wurde er zu einer Gefängnisstrafe (auf Bewährung) verurteilt und bekam keine Boxlizenz. Damit war er raus für ein paar Jahre!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert