Elf des Jahres 2015 (ESPM)

Seien wir ehrlich: wollten wir heute eine Elf des Jahres nach objektiven Kriterien aufstellen, fänden sich dort, eine Entwicklung früherer Jahre verstärkend, fast ausnahmslos Spieler des FC Bayern München, wie die einschlägige Datenbasis von transfermarkt.de unterstreicht. Vor diesem Hintergrund hat sich die Redaktion entschlossen, in diesem Jahr nach dem Prinzip “ein Spieler pro Mannschaft” (ESPM) zu verfahren, um den Anschein zu wahren.

Das Ergebnis ist eine nicht nur bezüglich der Vereinszugehörigkeit, sondern auch qualitativ recht heterogen besetzte Elf, die zwar nicht auf allen Positionen absolute Weltklasse verkörpert, dafür aber unter anderem auf Titelhamster Tom Starke im Tor und Weltmeister Mustafi auf seiner Rechtsverteidigerposition setzen kann. Erschreckend indes, dass Vizemeister Dortmund keinen einzigen Spieler stellt. (Öhm, Verzeihung, Fehler:) nur mit viel Wohlwollen einen Spieler stellen kann:

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Gleichzeitig fehlt eine Reihe herausragender Akteure, so die Münchner Cuadrado, Ramsey, Varane und Khedira, zudem ihr Torhütertrio Navas, Lopez und Valdés. Auch Herthas Pandev ist ebenso der ESPM-Strategie zum Opfer gefallen wie die Wolfsburger Podolski und Mitroglu sowie Schalkes Welbeck und Bremens Bryan Ruiz.

Knapp gescheitert sind zudem auf den hart umkämpften Innenverteidigerpositionen Kölns van Buyten und der Hamburger Wollscheid sowie Hannovers Manuel Friedrich, der gegen seinen Teamkollegen Robert Huth, einen weiteren WM-Helden, das Nachsehen hatte.

Trotz aller Qualität kann sich die Redaktion des Eindrucks nicht erwehren, dass die Auswahlen früherer Jahre, als die stärkste Liga der Welt noch keine Weltmeisterliga war, teilweise schlagkräftiger daherkamen.