Gestern abend, Deutschland – Argentinien, 63. Minute:
Carlos Tevez wird in Richtung des deutschen Strafraums geschickt, Serdar Tasci ist vor ihm am Ball und spielt diesen zu René Adler, Tevez läuft hinterher. Kurz hält man die Luft an, vielleicht auch, weil die Perspektive einen Moment lang täuscht.
Dann sieht man, dass Tasci den Ball auf Adlers starken rechten Fuß gespielt hat, neben das Tor, nicht in Tevez’ Laufrichtung, so dass der Torhüter den Ball locker wegschlagen oder ihn gar (was er dann übrigens auch tun wird) zum nächsten Mitspieler passen kann.
Letztlich hat der Verteidiger aus einer gewissen Bedrängnis heraus die wohl beste Lösung gefunden, hat weder ein Dribbling riskiert noch den Ball so gespielt, dass Tevez von einem Befreiungsschlag getroffen werden könnte. Alles gut.
Als man diesen Gedankengang weitgehend abgeschlossen hat, erhebt Béla Réthy die leicht zitternde Stimme: “Was macht denn Tasci da? Da wär Tevez fast dazwischen gekommen! Leichtsinnig vom Stuttgarter.”
Ist klar.