Eigentlich wollte ich zur Hoffenheimer Dopingstory nichts schreiben, das tun dogfood, Jens und einige andere bereits ausführlich und kompetent.
Aber diese ganze Naivität, die bei der Bewertung des Vorfalls an den Tag gelegt wird, kann ich doch nicht gänzlich unkommentiert lassen.
Wenn man so will, schreibe ich dabei in erster Linie gar nicht über die Hoffenheimer, sondern über all die anderen Akteure, die sich auf die Seite des betroffenen Vereins schlagen. Haben diese Menschen mal darüber nachgedacht, welchen Schaden sie ihrem Sport zufügen, wenn sie die Öffentlichkeit dazu aufrufen, das Thema klein zu halten? Wenn sie die Gladbacher für ihren unsolidarischen Protest kritisieren, weil dafür ja kein sportlicher Grund gegeben sei, wie es Dietmar Beiersdorfer laut sueddeutsche.de tut: “Beide Spieler wurden negativ getestet, das Ganze hat also mit dem Spiel nichts zu tun.”?
Hat der Herr Beiersdorfer denn gar nichts verstanden?
Nochmal zum Mitschreiben: Es ist mitnichten so, dass die beiden Hoffenheimer Spieler nachweislich nicht gedopt waren. Eben weil die Herren Ibertsberger und Janker nicht ordnungsgemäß zur Dopingprobe gegangen sind und sich so die Möglichkeit zur Manipulation eröffnet haben, konnte dieser Nachweis nicht geführt werden. Und aus diesem Grund müssen die Gladbacher, die potenziell Opfer eines Betrugs geworden sein könnten, natürlich Protest einlegen.
Das mag bitter für die beiden Spieler sein, möglicherweise auch für ihren Verein – in erster Linie ist es aber dumm und unprofessionell. Von wem auch immer, ich kenne die Verantwortlichkeiten in Hoffenheim nicht.