vierzehn/zwanzigdreiundzwanzig

Sie konnten echt Begeisterung erregen,
warn ohne Schwäche, physisch wie mental.
Das Potenzial war disproportional
verteilt und niemand stellte sich entgegen.

Wie sie es schafften, alle reinzulegen –
von außen frug man sich: Ist das normal?
Bald kam das “Raus”, weil sie auf dem Medial-
Parkett sich sichtbar unbedarft bewegen.

Ich weiß nicht recht, wann sie das Gold errangen
(von Ringen sprech ich nicht zuletzt symbolisch)
und sie mit ihren Fans die Hymne summten.

Kann es wohl sein – ich frag ganz unbefangen –
dass sie bereits – und auch nicht hyperbolisch –
im vorigen Jahrtausend selig brummten?

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Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

Wer Probleme hat, überhaupt zu kommentieren (ja, das passiert gelegentlich), ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Direktnachricht bei Twitter oder Mastodon zu schicken. 

31 Gedanken zu „vierzehn/zwanzigdreiundzwanzig

  1. Das Summen und Brummen erinnerte mich zunächst an Vuvuzelas, aber nein, es geht natürlich um die spanische Nationalhymne – und einen echten Skandal: Bei den Spielen in Sydney – 2000 und damit inmitten der Diskussion, in welchem Jahrtausend man sich befindet (oder wie Scooter brüllten: Fuck the Millennium!) – tanzten, passten und dribbelten völlig gesunde Basketballer zu Gold. Allerdings bei den paralympischen Spielen mit nicht existenten geistigen Behinderungen vermerkt. Ein Bärendienst am paralympischen Sport – das wäre vermutlich nicht einmal Thonas Bach eingefallen. Ich summe und brumme mit Verachtung.

  2. Lieber Herr Kamke,

    Nachdem meine Stirn blau vom gestrigen „dagegen schlagen“ ist (siehe Lösungsversuch von gestern),
    heute wegen vieler Termine nur eine kurze Vermutung: es könnte um das Basketball Team der Spanier bei den Paralympics 2000 gehen.(2000 ist allerdings etwas, was nicht so recht passen will). Angeblich alle mit einem IQ unter 70, war aber nicht so. Kam raus und die Goldmedaille wurde zurückgegeben. Danach bis London keine geistig behinderten Sportler mehr.
    Bin gespannt….

    Herzliche Grüsse

  3. Guten Morgen!
    Mein erster Gedanke, ich weiß er ist kompletter Schwachsinn, es geht schließlich nicht um Sport: Meinst du etwa Milli Vanilli? Mit gar nicht so viel Fantasie passt das erschreckend gut. Was den Sport betrifft hab ich leider, Stand 9:35 Uhr noch gar keinen Schimmer.

  4. Kamke, you know it’s true …

    Hier sind natürlich ganz klar Milli Vanilli gesucht.

    Als das Playback versagte und alle mitbekamen das Rob und Fab gar nicht mal so gut singen konnten.

  5. “Reingelegt. Klingt nach schwerem Täuschungsversuch.”
    -“hymne summen. spanien?”
    “Ah, hier. Dings! Paralympics, das war wild, die Sache, mit Prozess und allem. Und es war 2000, also, wenn man es genau nimmt, hyperbolisch sozusagen, im vorigen Jahrtausend.”

    physisch wie mental froh, es so früh gelöst zu haben:
    gesucht sind die angeblich geistig behinderten basketballer aus spanien.

  6. Was zum Geier? Das einzige, was bei mir brummt, ist mein Schädel. Leise summend “…und schon wieder keine Ahnung, lass es sein…” gehe ich jetzt mal in Richtung Glühweinstand. Ob mir dort die Erleuchtung kommt? Herrliche Rätselei wieder 🙂

  7. Ganz klar. Milli Vanilli. Das war einfach.

    Oder vielleicht Klaas und Joko?

    Kokolores. Beides.

    Apropos. Harlem Globetrotter, die legen Bälle in Körbe, bzw einen Ring. Und so richtig raus sind sie dann doch nicht.

    Alles noch einmal lesen. Hymne summen. Hm hm hm hm. Spaniens Hymne hat keinen Text. Da verliessen sie ihn, also mich.

    Letzter Versuch mit Hilfe der Suchmaschine. Iker heiratet “seine” Claudia. Aber raus passt da nicht wirklich.

    Einen habe ich noch. Infantin Christina heiratet Handballer Iñaki Urdangarin und das schon 1997. Niemand hat etwas dagegen. Aber raus? Eher drin, denn Herr Urdangarin sitzt, oder sass ein. Probleme mit der Steuer. Egal. Die beiden logge ich ein.

  8. Summ Summ. Wie die Spanier 2000 bei den Paralympics in Sydney im Basketball. Na gut, kein wirklicher Stolperstein auf Kamkes Parkett. Word of the day: Hyperbolisch – klasse! Danke Kamke.

  9. Aufgrund diverser Hinweise dachte ich zunächst an irgendein spanisches Radsport-Team: “Disproportional” und “hyperbolisch” dienten mir da beispielsweise als Tipps für die Bahnradstrecke (Experten kennen hierfür das Fachwort, ich nicht). Das “nicht” vor “hyperbolisch” kann natürlich auch so ausgelegt werden, dass ein anderes Wort mit der Endung -bolisch helfen könnte. Anabolisch? Metabolisch? Aha, ein weiterer Hinweis auf den Radsport, zumal in Verbindung mit der Frage, ob das Erringen diverser Erfolge denn normal sei bzw. diese Erfolge auf normalem, rechtmäßigem Wege zustande gekommen sein können. Und schließlich: Das Summen einer Hymne entsteht möglicherweise bei einer solchen, die keinen Text hat – wie die spanische.

    Dann aber kam ich auf die richtige Lösung: Gesucht ist bzw. sind Milli Vanilli.
    Die konnten nicht nur Begeisterung erregen (Zeile 1), sondern schafften es auch, alle reinzulegen (Zeile 5). Unbedarfte Bewegungen auf dem medialen Parkett (Zeilen 7 und 8)? Bitte sehr: Die Pressekonferenz kurz nach dem Eklat.
    Das Gold (Zeile 9) errangen sie gleich mehrfach: 1988 für das Album “All or Nothing” oder auch 1991 für das Album “The Moment of Truth”. Und natürlich in den späten Achtzigern für Singles wie “Girl you know it’s true”, “Girl i’m gonna miss you” und “Baby don’t forget my Number”.
    Und als die Wahrheit aufgedeckt wurde, nämlich, dass sie gar nicht singen können (ähnlich wie Loriots sprechender Hund, der auch nur einen Ton wiedergeben konnte, “so etwas wie O”), da summten sie dann halt – mit verbliebenen Fans sicher auch mal eine Hymne (Zeile 13). Wobei Hymne ja auch für einen der oben beschriebenen Gassenhauer stehen kann.

    Manchmal ist es zu einfach.

  10. Herr Kamke,

    heute dreht es sich um eine Geschichte, die zu den wilderen in der Sportgeschichte gehört.

    #TeamKastThies hat heute im Team gelöst. Die spanische Para-Basketball-Mannschaft hatte gar nicht so viele Spieler dabei, die hätten dazugehören dürfen.
    Nur blöd, wenn man kurz hinterher komische Interviews gibt.

  11. Die Gesuchten haben fragwürdiges Potentzial, legen alle rein, was dann später rauskommt, sie tragen goldene Ringe und singen irgendwas mit ihren Fans zusammen, und zwar im vergangenen Jahrtausend – das ist einfach. Die heutige Lösung lautet:
    Milli Vanilli.

  12. Mmh. Ist das Basketball, weil da jemand reinlegt, von außen, in den Ring, am Parkett? Sind das Spanier, weil sie die Hymne summen und nicht singen – hat ja keinen Text?
    Mit diesen Gedanken bemühe ich google, weil mir dazu partout nichts einfällt. Dabei kommt heraus, dass das spanische paralympische Basketball-Team der Herren in Sydney 2000 (also zeitrechnerisch im letzten Jahrtausend) zwar Gold gewonnen, aber eben auch zahlreiche Spieler eingesetzt hat, die keinerlei Einschränkungen hatten. Wenn dann die Siegerfotos in der Zeitung zu sehen sind und man darauf erkannt wird, ist das wohl medial so unbedarft, dass man die Medaillen schnell wieder los wäre. Das passt alles einigermaßen, könnte also stimmen. Ich hab allerdings noch nie davon gehört, jedenfalls nicht so, dass ich die Info irgendwo im Kopf gehabt hätte … Insofern: Danke, Herr Kamke und danke, Herr Google. Wieder was gelernt heute.

  13. Nachdem das Türchen gestern abendfüllend war, befürchtete ich heute schon, dass sich mein schlechter Rückrundenstart respektive das Einknicken auf der Back 12 fortsetzt. Aber nein, heute nicht auf den letzten Drücker.
    Beim Basketball war ich wegen des Parketts recht schnell. Wäre ich mal dort geblieben, aber stattdessen musste ich die ganze Zeit an Milli Vanilli denken und habe erstmal ausgiebig recherchiert, ob alle Fußball-Schlager auch schön eigenstimmig eingesungen wurden. Dann hatte mich kurz die Zwillingsidee gepackt – da war doch mal was mit dem Effzeh? Und kurz dachte ich, Sie würden uns schlicht die Fabel von Hase und Igel erzählen. Dass Toney für Brentford (aka The Bees) gekickt hat, fand ich auch ganz passend. Viel Schönes dabei heute, nicht wahr? Die Bienen haben mich dann aber doch noch ans Ziel geführt, genauer gesagt, das Summen der Hymne. Denn warum sollte man sie Summen und nicht singen … weil sie keinen Text hat. Da klingelte es dann ganz weit hinten und ich konnte den Bogen zurück zum Basketball schlagen. Genauer gesagt zum Basketball ID 2000 in Sydney, bei dem ein Großteil des Siegerteams gar keine geistige Behinderung hatte.

  14. Sorry ich geb heut auf,
    auch der 14. hat nur 24 Stunden
    Bin mir fast sicher, dass es um Basketball geht, die ersten Strophen aus das Dream Team 1992 rein”legen”, entgegenstellen, Parkett, Ringe (Korbring, Olympia, Meister-Ringe…) Die gebrummte Hymne als Hinweis auf Spanien?
    Hyperbolisch – Wurfbahn, Wurfkreis oder doch ein Hinweis auf Bahnrad oder Bobsport?
    Alle Medienskandale durchdekliniert
    Ich verzweifele und bin “raus” wie Engelberg bei den Bären (oder doch mal beim Baseball schauen – No, US Sport kann ich nicht)

  15. Kann es sein, dass, ganz ohne Scheiß (“und auch nicht hyperbolisch”), die gesuchten Personen/das gesuchte Team im 21. Jh noch nix gewonnen hat, die großen Siege allesamt aus dem letzten Jahrtausend stammen?
    Kann es sein, dass es für die Siege einen Ring gab, wir also uns im US Sport befinden, MLB, NFL?
    Kann es sein, dass die Sieger die Hymne gesummt bzw gebrummt haben, weil wir schlauen Europäer denken, die dummen Amis könnten den Text für ihre Hymne nicht?
    Ich weiß nicht recht. Aber genau das schreibt Herr Kamke ja auch.

  16. Selbst bei Rumpelstilzchen durfte man je nach Quelle dreimal oder öfter raten. Im Zweifel würde ich auf Nummer 3 setzen.

    1) Spanische Rugbynationalmannschaft? (Legen, Ringen, Summen und Brummen der Hymne – bei so einer Nebensache erlaube ich mir mal Google zu befragen: es sagt, auch San Marino, Puerto Rico, Mauretanien, Somalia, Vereinigte Arabische Emirate, Bosnien-Herzegowina, die Niederländischen Antillen und die DDR kämen in Frage. Klingt nach nem spannenden Rugbyturnier.)

    2) Alternativ könnte ich das Dream Team anbieten (“disproportionales Potential”, “reinlegen” -> Korbleger, “voriges Jahrtausend”).

    3) Etwas Fiktives? (“weiß nicht recht, wann”)
    Asterix und Obelix bei den Olympischen Spielen?
    Voriges Jahrtausend = das nochmal vorherige? Oder das Erscheinungsjahr? Die haben alle Römer reingelegt: einen Zaubertrank gebraut, der statt Kraft nur blaue Zungen gemacht hat. (Ist das normal, eine blaue Zunge zu haben?) Alle Gallier des Dorfes waren als Fans da. Könnte sein, dass Julius C. irgendwann gesagt hat, Schluss mit lustig, ihr seid raus, weil ihr euch daneben benommen habt. Da erinnere ich mich nicht ganz. Danach wurde gefeiert und Troubadix geknebelt, so dass es kein Singen, sondern nur Summen und Brummen gab.

  17. Nach den ersten beiden Absätzen dachte ich an das spanische Basketballteam bei den Paralympics 2000, bei dem (fast?) alle Spieler nur so taten, als hätten sie eine geistige Einschränkung. Das kam natürlich relativ schnell ans Licht, nachdem die Mannschaft medial gefeiert wurde. Goldmedaille aberkannt.

    So wirklich passt das aber nicht zum Gesamtgedicht. Bin daher ahnungslos, aber immerhin hat das Gedicht mich an IRGENDWAS erinnert.

  18. „Hymne summen“ — das müsste Spanien sein. Aber vielleicht gibt es ja noch andere Länder ohne Text. Kurz nachgeschaut. Ja, es sind insgesamt 4, aber die anderen drei erscheinen irrelevant. Sowas kann sich beim Kamke—Rätsel leicht auch als Fehler erweisen. Aber wir bleiben bei Spanien.
    Die Ringe haben mich erst einmal zu den Turnern geführt, weil so verklausuliert.

    Während ich noch sinniere , kommt eine Nachricht von Abiszet. Und bei dieser unglaublichen Geschichte scheint alles zu stimmen. Die spanische Basketball Nationalmannschaft der Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, bei der der Großteil der Menschen gar nicht beeinträchtigt war.

    Oder vielleicht doch irgendwie, wenn man sich auf so einen Schmu einlässt.

    Ohne Google ging es nicht. Morgen aber, denn da wird es leicht. Habe ich gehört.

  19. Ich tippe auf die griechische Wundersprinterin und ihren Mannschaftskaneraden, die im letzten Jahrtausend (Nerd-Definition, gibt kein Jahr 0) in Sydney gewann und dann 2004 von einem Motoradunfall (brumm-brumm) und einer schlimmen medialen Vorverteilung unschuldig hinweggefegt wurde. Oder so ähnlich.

    Ein wenig eine Beleidigung gegenüber dem Hausherren, der diese hübsche Räuberpistole sicherlich in eindeutigere Verse gekleidet hätte (oder ich hab noch weniger kapiert als ich dachte), aber mir fällt nichts besseres ein.

  20. Es läuft momentan nicht.

    Ideen:
    Hymnen werden gesummt und nicht gesungen –> Spanien?
    “reinzulegen” mag sich nicht auf Milli Vanilli beziehen, sondern auf Korbleger o.ä.
    “brummten”: Es könnte natürlich auch um echte Maschinen gehen, nicht um Sportler
    Ringen: Tja, nicht zuletzt symbolisch meint dann doch Olympia?

    Absurd, dass ich nicht darauf komme. Aber ein paar Stunden habe ich ja ggf. noch.

  21. Die Hymne summen – vielleicht, weil sie keinen Text hat. Wie die spanische. Oder andere jüngerer Nationen. Oder der Text nicht mehr gesungen wird wie in der DDR. Das würde dann auch aufs letzte Jahrtausend passen. Ebenso wie das “Raus”, weil sie Dinge sagten, die sie nicht hätten sagen sollen. Parkett? Basketball? Wurde in der DDR nicht sonderlich erfolgreich gespielt und dann auch nicht mehr gefördert. Handball vielleicht mit dem Sieg an den Wettkämpfen der Freundschaft vor Heimpublikum. Die symbolischen Ringe. Doch da will das “Raus” nicht so passen. Und wie haben sie alle reingelegt? Mehr so wie die Schweizer Curlerinnen alle Steine 2021 oder mehr so wie die sri-lankische Handball-“Nationalmannschaft” (die es also beide nicht sind)? Oder war alles vielleicht noch viel früher, weil sie schon vor der Jahrtausendwende verstarben, also selig brummten? Mir brummt höchstens der Schädel.

  22. Oder die Römer waren raus, weil sie in der Mixed Zone ihre Klappe nicht halten konnten und dem provozierenden Gallier zurück die Zunge raus streckten. Wie so oft: erst das Revanchefoul wurde geahndet.

  23. Wenn es noch nicht Zinssätze ist, logge ich mal spontan die Harlem Globetrotters als falsche Antwort ein. Kreativer wird es heute nicht mehr…

  24. Bei “reinzulegen”, “Parkett” und “Ringen” denke ich an Basketball.
    Bei einer Hymne, die man summt, an Spanier:innen.
    Die Spanier haben aber kein Basketball-Olympiagold im letzten Jahrtausend geholt.

    Diese proklamierte Kamkesche Unsicherheit, wann “sie” denn Gold gewonnen haben, ist irgendein Hinweis, den ich nicht verstehe. Genau wie das selige Brummen. Oder der mediale Skandal.

    Während ich zB gestern die Lösung nicht mal kannte, ahne ich, dass ich mich heute ärgern werde.

  25. “Die Hymne summten” könnte ein Hinweis auf Spanien sein. Der Plural (“Sie konnten…”) hinterlässt mich einigermaßen ratlos, deshalb werfe ich mal als Hail Mary den ab Ende des vorigen Jahrtausends für Spanien startenden Johann Mühlegg und seine portugiesische Gnade in den Raum.

  26. So, dann will ich mit
    14 Tagen Anlauf auch mal aktiv einsteigen… Gesummte Hymne, das klingt doch stark nach Spanien. Ohne Schwäche, physisch und mental, da klingelt es in der Ferne paralympisch bei mir.
    Google (Sorry!) bestätigt die Existenz einer betrügerischen, iberischen Basketballmannschaft in Sydney des Jahres 2000

  27. Ok, manchmal entwickeln die Dinge eine ungeahnte Dynamik. Dachte womöglich Frank Farian, damals, als Milli Vanilli auf einer weltweiten Erfolgswelle ritten, und denke ich heute, da mir eben diese beiden jungen Herren (nicht: Frank Farian) ein ums andere Mal in die Kommentare und sozialen Medien reinsliden. Entweder waren das lauter voneinander unabhängige Überlegungen, oder aber das Thies’sche Adventskalenderwhatsappnetzwerk hat viel größere Ausmaße angenommen, als ich je für möglich gehalten hätte.

    Milli Vanilli also. Nun ja. Wenn man bedenkt, dass wir hier schon Harry Potter hatten, Acatenango, Bumsi, Olympiatauben (WTF?), Doyle Linneman Lonnegan, Seabiscuit, nun, also: Milli Vanilli, warum auch nicht!?

    Kurze Antwort: Keine Ahnung.

    Längere Antwort: Es gibt Leute, auf die das alles besser passt. Und ehrlich gesagt eine Geschichte, die immer mal wieder in den Hintergrund rückt und mich dann jedes Mal aufs Neue sprachlos macht.

    Und ja, ich vermute, es geht nicht so wenigen Rätselnden dahingehend ähnlich wie mir, dass die besagte Geschichte einigermaßen weit hinten abgelegt ist und nicht mal eben zwischen zwei Quartetten abgerufen werden kann. War nicht ganz so einfach heute.

    Sie konnten echt Begeisterung erregen,
    warn ohne Schwäche, physisch wie mental.
    Das Potenzial war disproportional
    verteilt und niemand stellte sich entgegen.

    Sie begeisterten mit ihren herausragenden Leistungen, zeigten physisch wie mental keine Schwächen. Was wie Fußballtrainersprech klingen mag, wirft gleichzeitig die Frage auf, wieso man diese physische und mentale Nicht-Schwäche so betont. Genau: Weil es um einen Bereich geht, wo derlei Schwächen, Beeinträchtigungen, Sie wissen schon, eigentlich zu erwarten wären. Paralympics. “Mental” ist da möglicherweise ein false friend, übersetzungsmäßig, aber Sie verstehen mich schon.

    Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung sind nicht die erste Gruppe, an die man bei Paralympics denkt, zumal es ja noch die Special Olympics gibt, die ein anderes Konzept verfolgen. Aber ja, es gibt bei den Paralympics entsprechende Bewerbe. Wieder, muss man sagen, denn einige Jahre lang lagen sie nicht zuletzt wegen der heute beschriebenen Geschichte auf Eis.

    Zurück zu Zeile zwei, diese Leute nahmen an den Paralympics teil, waren aber weder physisch noch intellektuell beeinträchtigt. Klingt scheiße, ist scheiße. Klar, Potenzial ungleich verteilt. Dass sich niemand entgegenstellt, ist zum einen eine rein sportlich zu betrachtende Aussage, also im Sinne von: keine gegnerische Mannschaft bzw. Abwehr stellte sich (wirksam) entgegen. Zum anderen hat sich niemand der Teilnahme dieses Teams und seiner Mitglieder entgegengestellt, wurden kleine hinreichenden Tests und Kontrollen vorgenommen.

    Wie sie es schafften, alle reinzulegen –
    von außen frug man sich: Ist das normal?
    Bald kam das “Raus”, weil sie auf dem Medial-
    Parkett sich sichtbar unbedarft bewegen.

    Sie haben also alle reingelegt, bildlich gesprochen, aber auch tatsächlich, wenn man von Sportarten ausgeht, bei denen man das tut. Viel mehr als Korbleger fällt mir dazu nicht ein. Ok, man könnte auch über die Sportarten mit Rotationsellipsoiden nachdenken. Und weil sie nicht nur alle Bälle reinlegten, sondern dabei überhaupt nicht wie eine Gruppe wirkten, deren Mitglieder intellektuell beeinträchtigt wirken, sondern eher, man verzeihe mir die Wortwahl, “normal”, stellte sich ein Teil der Zuschauenden, Außenstehenden wohl exakt diese Frage. Auf Anführungszeichen verzichtete ich im Gedicht aus Rätselgründen.

    Auf- bzw. rausgeflogen sind sie, weil sie als Paralympics-Sieger (nicht ganz unerwartet, möchte man meinen) eine gewisse mediale Aufmerksamkeit erfuhren und völlig überraschte Menschen ihre Nachbarn, Freunde, Bekannten in der Zeitung sahen, als Teil eines Teams für Menschen mit angeblicher geistiger Behinderung. Davon überrascht zu werden, darf man wohl getrost als unbedarft bezeichnen. Wie so oft hat Herr @Lurchmolch das alles viel schneller auf den Punkt gebracht.

    Ach, und klar, “von außen” (ein bisschen) und “Parkett” (sehr) haben natürlich auch noch Hinweischarakter für die Sportart. Basketball immer noch heiß in der Verlosung.

    Ich weiß nicht recht, wann sie das Gold errangen
    (von Ringen sprech ich nicht zuletzt symbolisch)
    und sie mit ihren Fans die Hymne summten.

    Wieso ich nicht recht weiß, wann sie Gold errangen, wo ich doch im Gegensatz zu den Rätselnden einfach nachschlagen könnte? Genau. Kommt am Ende. Zweite Zeile, Ringe, wieder Basketball, und natürlich symbolisch für Olympia, aber nichts mit Kampfsport. Dass sie mit den Fans die Hymne summte, führte viele nach Spanien, weil ohne Worte und so. Zu Recht.

    Kann es wohl sein – ich frag ganz unbefangen –
    dass sie bereits – und auch nicht hyperbolisch –
    im vorigen Jahrtausend selig brummten?

    Schließlich die Frage, die ich unvoreingenommen stelle, ob das Ganze schon im vorigen Jahrtausend stattfand? Oder eben doch nicht, weil ich ja “nicht recht [weiß]”, ob das Jahr 2000 nun zum einen oder zum anderen Jahrtausend zählt. Bzw. es mir ein bisschen egal ist. Ach, und hyperbolisch. Word of the Day, wie @Arrowhead sagt. Ja, dieses “aus dem letzten Jahrtausend” oder auch nur Jahrhundert kann ja auch gern mal als absurde Übertreibung verwendet werden. Ob das dann streng genommen eine Hyperbel wäre, mögen linguistisch gebildetere Leute beurteilen. Hier jedenfalls ist es ja ohnehin wörtlich zu interpretieren.
    Ach so, nochmal ganz deutlich: Die spanische Basketballmannschaft gewann bei den Paralympics 2000 im Bewerb für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung (Basketball ID) Gold. 10 der 12 Spieler erfüllten nicht die Kriterien für eine solche intellektuelle Beeinträchtigung. Im Anschluss wurden bis nach den Spielen 2008 alle Wettbewerbe für Menschen mit geistiger Behinderung aus dem Programm gestrichen.

    Es gibt eine Menge darüber zu lesen, und das ist alles sehr unschön.

    Und nochmal: Ja, das war nicht ganz so leicht heute. Ein wahrhaftiger Skandal, aber so richtig groß war das Thema dann doch nie. Noch ein Skandal?

    @herr_stiller: Niemand würde Dir unterstellen, mit Blick auf Herrn Bach möglicherweise ein bisschen zu voreilig zu sein. Aber man weiß dann ja doch nie.

    @Lissy: Bitte nicht, das kann doch niemand wollen! Also das mit der Stirn.

    @schnatsch: Das klingt so, als hätte das jemand (hier: die Person mit Großbuchstaben) tatsächlich aus dem Gedächtnis hervorgekramt, ohne Suchmaschinenimpuls? Ich wäre beeindruckt.

    @voteforpedro@KeckPaul: Um halb zwölf? Okay.

    @doktor_d: Ein schönes Potpourri. Und die Nationalität stimmt.

    @MarioP: Unabhängig vom Rätsel sind die Förster-Brüder, zumindest als Spieler, immer eine gute Lösung.

    @#TeamKastThies: “ Die spanische Para-Basketball-Mannschaft hatte gar nicht so viele Spieler dabei, die hätten dazugehören dürfen.” #unaufgeregtenews, ne?

    @Vicky: Ah, endlich mal jemand, der bzw. die der Bienenspur folgte!

    @Rio Lago: Ab “Engelberg” ist eh alles gut.

    @chrisprech: “Kann es sein, dass die Sieger die Hymne gesummt bzw. gebrummt haben, weil wir schlauen Europäer denken, die dummen Amis könnten den Text für ihre Hymne nicht?” Das habe ich sehr gern gelesen.

    @martin: Hinz! Kunz! Und ich habe keine Ahnung von Asterix und Obelix, kann mithin nicht beurteilen, ob diese fiktive Geschichte eine fiktive ist, aber wenn, dann wäre sie schön passend, wiewohl erfolglos, erfunden.

    @Gustavo Varela: Aber … wieso passt das nicht?

    @Heiks: Fast hätte ich geschrieben, dass das ja von A bis Z stimmt, aber zum Glück hat mich jemand davon abgehalten.

    @sternburg: Ah, danke für die Erinnerung an eine fantastische Geschichte!

    @scherben81: Maschinen gefällt mir. Irgendeine Roboter-Olympiade.

    @Captain Schneider: Auf jeden Fall ist da einiges zum Nachlesen für mich dabei.

    @SD: Lombardsatz vielleicht? Aber ich kenne keinen Sportler dieses Namens.

    @Stadioncheck: Nasty Boys. Genau. Zum Glück grad schon nach 22 Uhr.

    @Ex-Michael: “Diese proklamierte Kamkesche Unsicherheit, wann “sie” denn Gold gewonnen haben, …” Zugegeben: Ich schmunzelte ein bisschen in mich hinein.

    @Champ Kind: Hail Mary und die Gnade, das passt schon ganz gut zusammen, irgendwie.

    @Tovo: Der Anlauf hat sich gelohnt. Herzlich willkommen!

    @kanyewestfalen, @nurderTim, @NoBlackHat, @Sascha, @Faouzi (und einige, die sie zumindest streiften: Frank Farian blick milde lächelnd auf Euch herab.

    Danke fürs Nachdenken, danke fürs Teilen, und morgen wird’s bestimmt nochmal einen Tick einfacher.

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