Fürs Protokoll.

Grundsätzlich sollen die Leute auf dem Cannstatter Volksfest meinetwegen anziehen, was sie wollen. Und wenn es Betreiber und Gäste gemeinsam für erstrebenswert halten, zu einer billigen Kopie des Münchner Oktoberfestes (“Wiesn Abklatsch“) zu verkommen, dann sollen sie das halt tun. Es ist mir egal, ob sie tatsächlich die Zelte seit neuestem nach Münchner Vorbild angeordnet haben, und ich muss es nicht gutheißen, wenn Gott und die Welt in Dirndlgwand, Lederhose oder anderen Elementen der Brauchtumspflege auf den Wasen geht.

Was mir dennoch ein wenig Angst macht, ist dieser Trend. Wenn man demnächst gar nicht mehr ohne traditionelle, ähem, schwäbische Kleidung auf das Volksfest gelassen wird, gilt das bestimmt auch für das VfB-Fanfest. Und für die Spieler. Dann sehen auch wir Bilder von Männern mit karierten Hemden und Hüten vor Marienkäfern. Und der Weg vom Wasen zum Neckarstadion ist verdammt kurz. Deshalb hier und heute, fürs Protokoll:

Der Tag, an dem der erste VfB-Neuzugang in Lederhosen vorgestellt wird, ist auch der Tag, an dem ich meine Dauerkarte zurückgebe.

5 Gedanken zu „Fürs Protokoll.

  1. Jaja, der Konsum… ich geh schon lange nicht mehr aufs Volksfest, weils da halt echt alles unterwegs ist. Von daher wundert mich die Wiesn-Anbiederung nicht.

    Dennoch: haben “wir” das nötig?

    @”wir”: man identifiziert sich halt doch ein wenig…

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