einundzwanzig/zwanzigfünfzehn

Der Dad kam aus Samoa, Mum aus Schweden;
auch Griechenland dabei – der Mann war flott,
ein As am Brett und einfach ziemlich hot.
Auch sportlich überzeugt er damals jeden.

Doch taucht man ein, wird klar: Wir müssen reden!
trotz zweimal Doppelgold für’n Melting Pot.
Denn mancher Jubler zeigt sich dort bigott:
Er bringt uns Gold, doch Gays sind zu befehden!

Dazu kommt noch das mit dem HIV.
Der hat ja wohl im Sport nichts mehr zu suchen!
(Die Sache mit dem Arzt war echt nicht schlau.)

Dass ihn indes auch hier ‘paar Leut verfluchen,
liegt bloß am Datum seiner ersten Schau.
Der große Bruder sieht jetzt zu. Mit Kuchen?

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Hintergründe zum Kalender.
Kommentare zu Sportart und Identität wären schön.
Bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

22 Gedanken zu „einundzwanzig/zwanzigfünfzehn

  1. Greg Louganis, Wasserspringen, gewann 1984 und 1988 jeweils Doppelgold von 3 m und 10 m.
    Mehr schreib ich jetzt nicht. Ich will mal versuchen schneller als Rebiger zu sein.

  2. Der Sinn der letzten drei Zeilen erschließt sich mir noch nicht, dennoch hatte ich glücklicherweise keine Mühe, dieses Rätsel zu lösen. Glücklicherweise deshalb, weil ich – das wissen die wenigsten – ein absolutes Faible für den Sport, den dieser Mann ausgeübt hatte, habe.
    Kurioserweise trägt er selbst wohl die Hauptschuld daran. Olympia 1984 war nicht nur für Herrn Kamke ein besonderes Event, sondern auch für mich. Und hier faszinierte mich Greg Louganis im Wasser- und Turmspringen über alle Maßen. Ein Adonis, der seinen Sport wie kein Zweiter beherrschte.
    Die Sache mit dem Arzt war wirklich dumm – gleichwohl habe ich Verständnis, die Umstände überforderten ihn.

  3. Auch heute: aus dem Btt fallen, Kamke lesen, Kamke lösen.Auch wenn meine Affinität zum Kunstspringen vom 1er und 3er quasi inexistent ist, so fließt doch Greg Luganis fast reflexhaft vom Hirn in die Finger in die Tatstatur. Dafür kann ch die Handynummern der Kinder nicht mehr auswendig. Seltsames Ding, dieses Hirn.

  4. Greg Louganis, der Turmspringer.
    Erinnere mich an seinen Sprung als er mit dem Kopf das Brett (Turmkante?) traf und natürlich als bekannt gegeben wurde das er an HIV erkrankt ist.
    Homophobie und komische Jubler erinnere ich aber nicht, auch der Sinn des Datums ob dem man ihn verfluchen möge ist mir (ohne Recherche) nicht ganz klar.

    Erleuchte uns, lieber Kamke!

  5. Klare Sache. Der US-Wasserspringer, der Greg… äh… Dings…
    Mist, ich musste diesmal googeln und schreibe (ohne c&p) Greg Louganis. Nur den Kuchen hab ich nicht verstanden; großer Bruder=Big Brother, aber Kuchen?… Seufz, da kommt man schon mal drauf, und dann checkt man doch wieder nicht alles. 😉

  6. Darf ich die Lösung jetzt eingeben oder kommt nach dem Duschgate noch was?
    Greg Loganis – der letzte Abschnitt ist wieder einmal genial (1984!) – nur das mit dem Kuchen verstehe ich nicht…

  7. die elemente kommen heut zusammen:
    man muss durch die luft ins wasser hüpfen,
    ohne den absprungpunkt zu rammen,
    damit kampfrichter hohe nummerntafeln lüpfen.

    durchgestreckt bis in die zehen,
    dreidimensional die luft durchqueren,
    hab ich ihn gern rotieren sehen,
    mit figuren, ganz den schweren.

    die gelingen nicht allen leuten,
    sie landen, wenn sie den absprung verpassen,
    auf brettern, die den schädel häuten,
    auch er musste dort sein blut schon lassen.

    das hab ich schaudernd im fernsehen live gesehen,
    bekam die bilder bis heut nicht weg,
    musste auch selber wasserspringen gehen,
    aus dem türchen kommt heut louganis greg.

  8. Greg Louganis! Ich hab schon die ganze Zeit darauf gewartet. Wer war der beste Deutsche damals? Albin Killat. Toller Name.

  9. Jetzt hat mich Herr Kamke erwischt. Keine Ahnung nur planloses raten.
    Magic Johnson. Wohl nicht.
    Usain Bolt. Hm. Dito.
    Ich gebe auf.

  10. Ich vermute mal Greg Louganis, Turmspringen?

    Auch wenn ich mit dem letzten Absatz nichts, aber auch nichts anfangen kann…

  11. Dies kann und wird nur einer sein: Greg Louganis.
    Nie vergessen diese Anmut und Eleganz beim Sprung vom Brett und Turm (auch wenn er sich 2x mächtig die Hirse anschlug).
    Die Doku/den Spielfilm über ihn habe ich bestimmt 5x gesehen. Für mich absolut faszinierend und aufwühlend. Beschreibt es doch die Ängste und Gemeinheiten unserer Gesellschaft.
    Puh, bevor ich noch einen Roman hierzu verfasse beende ich dies an dieser Stelle und schau mal nach, wann der Beitrag mal wieder im TV zu sehen ist.

  12. Heute ist also der Tag, vor dem ich immer Angst hatte. Der Tag, an dem Mitlesende über ein Detail grübeln, das eigentlich gar keine Aussagekraft hat, sondern nur da steht, weil es gut klingt.

    Nein, damit meine ich nicht den ganzen letzten Dreizeiler, der hat schon was zu besagen, auch wenn er a) thematisch ein Fremdkörper und b) für die Lösung nicht von Belang ist. Denn er bezieht sich auf, genau, die werten Mitlesenden. Die, ohne dass das auch nur ansatzweise fundiert wäre, eine gewisse Neigung des Kalenders zu den Olympischen Spielen 1984 festgestellt zu haben meinen.

    Zufällig ist nun aber jenes Jahr das, in dem der heutige Gesuchte seine ersten Goldmedaillen holte, seine erste Schau abzog, wenn man so will. Was den 84-Hatern bestimmt den einen oder anderen Fluch … ach, egal, Ihr versteht schon. Und 84 ist eben auch das Jahr des Orwell’schen großen Bruders, den ich mir in seiner Überwachungszentrale bei Kaffee und Kuchen vorstelle. Ist ja bestimmt nicht immer so wahnsinnig spannend.

    Aber, zugegeben, und damit sind wir beim Ausgangspunkt, der Kuchen war scho au der Reimsituation geschuldet. @SD war dementsprechend ja auch so freundlich, mit den Eunuchen einen Alternativvorschlag zu unterbreiten.

    Aber zur Lösung, die ja auch die meisten fanden: Greg Louganis, zweifacher Doppelolympiasieger im Kunstspringen, wobei gerade 1988 aufgrund seiner Kopfverletzung während des Wettbewerbs vom 3er vielen in Erinnerung geblieben ist. Zu diesem Zeitpunkt wusste er schon von seiner HIV-Infektion, warnte den behandelnden Arzt aber nicht. Sorry, könnt Ihr eh alles anderswo nachlesen.

    Für mich, und allem Anschein nach nicht nur für mich, ist er der Inbegriff des Kunstspringens. Neben Albin Killat, selbstredend. Allerdings bin ich großer Laie. Auf Herrn @Rebiger und Frau @ManuelaSchmermi scheint das eher nicht zuzutreffen.

    @Sebastian: Glückwunsch, die Taktik ist aufgegangen! 🙂

    @Rebiger: Du kannst mich auch nach so vielen Jahren noch überraschen. Und ja, gewiss war er überfordert.

    @der_tim: Über die Begleitumstände seiner Sexualität hat er später erzählt und geschrieben, war aber nicht so ein Riesenthema. Und das mit dem Datum hab ich ja oben ausgeführt.

    @SD: Duschgate war überschaubar. Nur ein paar vertauschte Zeilen.

    @mark twain: Oh, ein Wassersprungkarriere? Dürfen wir mehr erfahren? Und einmal mehr vielen Dank für die Reime!

    @Detlef: Ha! Geschafft!

    @ManuelaSchmermi: Och, ich läs den Roman gern. Und vielleicht muss ich mich doch mal mit dem Film befassen. Ich bin sonst nicht unbedingt ein Fan von Biopics, wenn man das so pauschal sagen kann.

    1. karriere wäre etwas zu hoch gegriffen. schlicht bestandteil meines studiums. sprünge vom popligen ein (!)meterbrett. immer begleitet von der sorge auf dem weg nach unten schmerzhafte bekanntschaft mit dem brett zu machen. und der frage, warum soll man vorwärts abspringen und dann rückwärts drehen oder umgekehrt. aber ich komme ins plaudern.

      1. Mal bin ich dedel77 mal der detlef, mal der doktor_d.
        Das verstehe ich nicht.

        Und 84 waren meine 3. Sommerspiele, noch dazu fielen die 80er aus.

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