Im allerletzten Wettkampf der Karriere
– es ging nicht drum, ihn nochmal zu gewinnen,
er konnte dem Verfall noch nie entrinnen –
warf man ihn raus: verfrühter Abschied. Leere.
Er überwand des Kampfgerichts Barriere,
ach: stieß sie um, war plötzlich wieder drinnen,
vor heimatlichen Zuschauern und -innen,
in sowas wie Olympia-Atmosphäre.
So durft’ er seinen Titel doch verteidgen,
nicht mit Erfolg, doch ganz und mit Bravour,
mit viel Gefühl bei uns auch, die wir draufsahn.
Ich würd’s, mit Pathos, jederzeit beeidgen:
ein Sportmoment der Freude, rein und pur,
ein ganz famoser Ausschnitt einer Laufbahn.
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Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.
Wer Probleme hat, überhaupt zu kommentieren (ja, das passiert gelegentlich), ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Direktnachricht bei Twitter oder Mastodon zu schicken.
Beim ersten Lesen kam mir der Name Robert Harting in den Sinn. Für mehr reicht es aktuell nicht.
Das wird wohl München sein. Nicht 1972, sondern 2022 bei den European Championships. Geiles Event, atmosphärisch gesehen. Wird es in der Form aber wohl nicht mehr geben, was wiederum bezeichnend ist für die Haltung manch beteiligter Verbände. Egal, mit der Diskussion ließe sich der Band “Medaillen vs. Marktwert – Hybris und Realitätssinn in der Vermarktung von Sportgroßereignissen” der Schriften des Europäischen Instituts für Sozioökonomie füllen. Und den gibt es (noch) nicht, Arthur Abele hingegen schon. Der war in seinem letzten Zehnkampf als Titelverteidiger schon disqualifiziert worden, wegen eines Fehlstarts über die Hürden, und durfte die Strecke nach Rücknahme der DSQ allein vor der tobenden Menge doch noch laufen. War als Teil des Wettkampfs auf der Laufbahn mit Sicherheit ein emotionales Karriere-Happy End. Wobei Richard Ringers Marathon-Gold auch der Hammer war. Und die Frauen-Staffel. Und. Und. Und.
König Arthur Abele! Sagenhaft! Europameister der Zehnkampfer, des wohl royalsten Sport der Leichtathletik, anno 2018, scheinbar des Feldes verwiesen ob eines Fehlstarts über 110 Meter Hürden vier Jahre später, im verräterischen letzten Wettkampf seiner Karriere, durfte er ihn doch noch beenden, als letzter seines Feldes, aber wer wird dies einem wahren König schon vorwerfen.
“Leichtathletik! *seufzt theatralisch*”
-“klingt nach diva* (m/w/d).”
“Zehnkämpfer? Springer? Wobei ich an Hürden denke.”
-“laufbahn!”
“Ah Moment, München, es flossen Tränen. Letzter Wettkampf, bei Hürden disqualifiziert. Er lief dann noch mal alleine, an die Bilder erinnere ich mich.”
-“ich sogar auch!”
“Man sollte immer alles über schwäbische Leichtathleten wissen, da ist Kamke einfach sehr putzig.”
-“putzig, mhm.”
gesucht ist arthur abele!
(*keine diva, sondern eher tragisch, so oft, wie sein körper ihn im stich gelassen hat.)
Herr Kamke!
Es hat ein bisschen gebraucht. Ich wusste von Anfang an: Zehnkampf, 110m Hürden, Fehlstart, trotzdem weitergemacht.
Ich hab das ja sogar live gesehen! Arthur Abele bei der EM 2022.
Arthur Abele.
Was für ein Wechselbad der Gefühlt bei der Leichtathletik-EM in München 2022. Als Titelverteidiger (Berlin 2018) im Zehnkampf über 110m Hürden zuerst disqualifiziert und dann durfte er (alleine) seinen Lauf im Olympiastadion (in quasi-olympischem Rahmen) noch nachholen. Nach vielen unerfreulichen “Raus” Stories ist diese eine mit Happy-End.
Danke Kamke.
Nicht Abraham sondern Abele, Arthur, allein auf der Bahn. Und kein Mullah weit und breit, nach seinem Zipfel zu schaun. Heute also zwar zehn Disziplinen, aber keine zwei Meinungen.
Arthur Abele,
ich habs gesehen, war toll.
Zunächst allein beim Fussball und beim Boxen gesucht
Maske in der Olympiahalle?
Cacau, Zidane…?
Der altbekannte Kollege hat mich dann in die richtige Spur gebracht
Das habe ich verfolgt, und ich habe es auch so empfunden, dass es Artur Abele sichtbar nicht drum ging, zu gewinnen, was irgendwie außergewöhnlich war.
Planlos war ich, eine ganze Weile lang. Und ich muss eingestehen: Ohne unsere WhatsApp-Gruppe, in der alle bis auf meine Wenigkeit schrieben, dass sie es schon längst wissen, wäre ich nicht drauf gekommen. Wobei sich die Tipps arg in Grenzen hielten, letztlich gab ich mir sogar selbst den Tipp.
Doch lies selbst:
Ich: “Liest sich wie oft verletzter Einzelsportler, vermutlich Engländer (wegen “sowas wie Olympia-Atmosphäre”, das habe ich mit London/Wimbledon assoziiert). “Ausschnitt” kann ich schwer einordnen.”
Ein anderer: “Er beendete seine Laufbahn.”
Ich: “Ja gut, steht ja quasi in Zeile eins.”
Und dann fiel der Groschen – also, wenn ich denn richtig liege. Eine Laufbahn beenden tun vornehmlich Laufsportler. Kamke, Du Schelm. Ja gut, sonst hättest Du ja auch Karriere schreiben können. Und ein famoser Ausschnitt einer Laufbahn kann 100 oder auch 200 Meter lang sein. Na, jedenfalls bin ich sicher, dass es sich um Usain Bolt handelt, der sein allerletztes (Staffel-)Rennen verletzt aufgeben musste. Zerrung? Riss? Ich weiß es nicht mehr. In London war es, da immerhin lag ich mit England richtig. 2017.
Bolt. Dem die Beatles einen Song gewidmet hatten:
Usain yes
I say no
Usain stop
And I say go, go, go
Oh, no
Usain Bolt
And I say hello
Hello, hello
I don′t know why Usain goodbye I say hello
Hello, hello
I don’t know why Usain goodbye I say hello
I say high
Usain low
Usain: “Why?”
And I say: “I don′t know”
Tja.
Arthur Abele und das Drama bei der Leichtathletik-EM im Münchner Olympiastadion: als verletzungsgeplagter Titelverteidiger in seinem letzten Zehnkampf zunächst wegen eines Fehlstarts disqualifiziert, Tränen, erfolgreicher Protest, er wiederholt das Hürdenrennen alleine und bringt den Wettkampf zu Ende. Ein großer Sportmoment!
Das Adventsrätsel dieses Jahr hat bei mir die Wirkung von zuviel genossenem Eierpunsch: mir ist jetzt schon ganz blümerant. Also hier schreit doch alles nach (ganz vorweihnachtlich) Esel, Ochs oder Pferd. Also Pferd: das einzige Pferd, das ich aber noch namenstechnisch einordnen kann ist (neben Seabiscuit, aber der war ja schon mal dran): Totilas.
Ist zwar bestimmt falsch, aber ich lass das jetzt so.
Ich denke es handelt sich heute um einen Vertreter der Zehnkampfnation schlechthin. Laufbahn und Barriere brachten mich auf die Disziplin. Ich hatte Arthur Abeles Solo-Hürdenlauf überraschenderweise im Hinterkopf irgendwo abgespeichert, musste allerdings den Namen nachblättern
Der wahre GOAT kann es trotz des emotionsgeladenen Abgangs nicht sein, denn Roger Federer war unter anderem weder oft verletzt noch Leichtathlet. Mo Farah lief weder über Hürden noch wurde er in London 2017 rausgeworfen. Auf Arthur Abele und München 2022, so lese ich, trifft indes alles zu.
Waaaah… den ganzen Adventskalender verpasst bisher wegen dies, das, jenes. 🤯
Hin und wieder mal rein geguckt als die Lösung verkündet wurde, hätte meist keine Ahnung gehabt. 🤷🏻♂️
Heute irgendwie vermeintlich einfach, aber wahrscheinlich doch nicht. Dachte sofort an Maske, im letzten Kampf damals gegen Hill verloren und Jahre später dann das Rematch gewonnen. Pathos sowieso immer dabei bei den Einmärscheb, aber irgendwie will ich nicht dran glauben, irgendwas hab ich übersehen – egal ich schau mir die Lösung an oder korrigiere noch mal wenn ich die Zeit finde.
Heute wieder die Hölle. Mein allererster Gedanke war eine Disqualifikation bei einem Fehlstart im Hürdensprint, und es hat wirklich unglaublich lange gedauert. Ich war bei Jürgen Hingsen, ich war bei Edwin Moses (Olympischer Eid!), und ich war dann auch beim Judo, beim Boxen, etc. pp.
Ich hab dann mal wieder bei Herrn Thies nachgefragt, ob es denn um eine Disqualifikation nach Fehlstart ging, und dann habe ich nochmal die allerjüngste Vergangenheit befragt. Arthur Abele natürlich. Hätte auch fünf Stunden früher klappen können.
Zur Strafe eine Runde Hürdensprint allein.
Heute stand ich aber auf einem kilometerlangen Schlauch. Leichtathletik das war irgendwie klar, aber was denn nun? Sprint? Wurfdisziplin? Hürdenlauf? Auf alles gibt’s Hinweise. Na, da könnte es ja so langsam mal klingeln. Nö, nö.
…
…
…
Zehnkampf. Abele. München 22.
(Kopfschüttelnd ab.)
Das roch zunächst nach einem Hürdenläufer – aber da es weder Ed Moses noch Harald Schmid waren, dann doch eher Zehnkampf mit Arthur Abele.
Lieber Herr Kamke,
heute handelt es sich um den Zehnkämpfer Arthur Abele.
Er bestritt seinen letzten Wettkampf bei der EM 2022 in München als Titelverteidiger ohne Chancen auf den Sieg und wurde beim 110 Meter Hürdenlauf disqualifiziert, weil er angeblich einen Fehlstart produziert hatte.
Der Verband legte erfolgreich Protest ein und so durfte er den Hürdensprint unter dem Jubel der Zuschauer wiederholen und weitermachen.
Schön, dass Sie diesen Moment (insbesondere den Abschluss am zweiten Tag) wieder in meinen Kopf gezaubert haben, denn das war einer der schönsten Augenblicke, an die ich mich so erinnern kann.
Muss mal “googeln” was der Sportler heute macht und “You Tuben”, ob es von diesen zwei Tagen noch Berichte und bewegte (in doppelter Hinsicht) Bilder gibt.
Herzliche und dankbare Grüße
Heute direkt bei Derek Redmond gelandet. Wahnsinnig emotionale Geschichte – “leider” dann doch nochmal umentschieden und im Endeffekt Arthur Abele eingeloggt. EM 2022 in sowas wie Olympia-Atmosphäre im Münchner Olympiastadion – was ein Drama mit Happy End!
Artur Abele.
Es geht sehr deutlich ums Hürdensprinten. Und um jemandem, einen aktuellen Titelverteidiger, der vor großer – aber nicht olympischer – Kulisse erst am Kampfgericht scheiterte, dann aber seinen letzten Wettkampf doch zu Ende führen konnte. Für den er gesundheitlich eigentlich nicht mehr auf der Höhe war, aber das Publikum liebte es. Ein Publikum, welches der Dichter recht unverfroren als “uns” bezeichnet, also handelt es sich vermutlich nicht um einen Jamaikaner 1952.
Wer nach Kampgerichtentscheidung später doch wieder in denselben Wettbewerb einsteigen darf, der ist vermutlich nicht reiner Hürdensprinter. Da bleibt eigentlich nur Zehnkämpfer.
Alles in allem klingelte da einiges. Da war doch erst kürzlich so ein Rührstück bei einer dieser ganzen Leichtathleten-Veranstaltungen die letzten Jahre in Deutschland? WM, European Games, gemeinsame deutsche Meisterschaften oder was da so war?
Ab hier war es dann leider googeln. Aber die Lösung war der allererste Google-Treffer, das werte ich für mich als Erfolg.
Arthur Abele wird in seinem letzten Wettksmpf über 110m Hürden wegen Frühstarts disqualifiziert. Nach erfolgtem und erfolgreichem Protest darf er noch einmal starten, alleine zwischen allen Hürden.
Leider bezeichnend für seine Karriere das Zitat:
“Er war eigentlich eine einzige Verletzung”
… von Frank Busemann
Das war schon witzig heute. Als ich Thiesy schrieb, ob heute ein Schwabe gesucht sei, bejahte er das. Ich stolz wie sonst was, drückte genüsslich auf meine Zahnpastatube und musste dabei an Dieter Baumann denken. Um dann festzustellen und zu erfahren, dass der gar nicht gesucht war. Stattdessen einer mit einem “le” am Ende des Nachnamens, so wie es sich für einen echten Schwaben oder Badener gehört.
Dachte erst an Jürgen Hingsen und seinen unvergessenen Fehlstarts 1988 in Seoul, doch das passte nicht zum Rest.
“Laufbahn” lässt mich dennoch daran glauben, dass es sich im Leichtathletik handelt, wobei ich mich am “Kampfgericht” stoße, den ich dort als Begriff nicht so recht passend finde; wahrscheinlich doch ein Überdenken meinerseits.
Kurzum: ich habe eine Ahnung und schließe mich der Antwort von Herrn Thies an.
Interessanterweise habe ich beim ersten Lesen an das Aachener Domspringen gedacht (war eh schon bei Stabhochsprung und so ein Wettbewerb bietet sich für das Karriereende ja auch irgendwie an). Aber dort habe ich dann keine Spur gefunden, wer das hätte sein können. Selbst in der Chronik der Stadt Aachen aus dem Jahr 2010 war nichts zu finden. Die einzige Disqualifikation, die hier Erwähnung findet, ist im Finale der NRW-Meisterschaft im Halbwetergewichts-Boxen, das ist hier heute sicher nicht gesucht. Glückwunsch dennoch an Alican Erdemir vom BC Helios Aachen.
(diese Chronik ist dennoch sehr erheiternd, so findet sich nur zwei Absätze später die Erwähnung einer diamantenen Hochzeit und zwei weitere Absätze später geht es um den Bau der Formel1-Strecke in Sotchi)
So genug davon. Ich habe es mir ergoogelt. Von der Geschichte habe ich irgendwann sogar mal gehört, aber ich habe sie wieder komplett vergessen.
Ich denke es geht um Zehnkämpfer Arthur Abele.
Heute ist es so einfach, dass ich wahrscheinlich deswegen nicht lösen kann. Sebastian Vettel, Dirk Nowitzki, Roger Federer, Usain Bolt, Hotte Koslowski? Keine Ahnung. Falls es mir doch noch einfällt, schreibe ich noch mal.
Unabhängig davon gratuliere ich allen, die es gewusst haben und die an anderer Stelle versucht haben, mir irgendwie zu helfen. Danke sehr (auch ohne Tränen).
Nach Corona-bedingter Müdigkeit im Kopfe melde ich mich wieder zurück. Beim heute Gesuchten kann es sich nur um den Zehnkämpfer Arthur Abele handeln. Der quasi Dauerverletzte der letzten Jahre wollte in München bei der EM einen würdevollen Abschied bestreiten, dazu musste er aber auch die Technik besiegen. Es gelang zur Freude aller.
Wenn es am Abend ohne Tante Google läuft kann auch die Antwort kurz und knackig bleiben: Arthur Abele, Zehnkampf, München 22.
Nach dem desaströsen Wochenende ohne jegliche Zeit und noch weniger Lösungsinspiration ist heute immerhin Zweiteres zurückgekehrt: Zehnkämpfer Abele dürfte gesucht sein.
Juhu, endlich mal wieder eine Ahnung!
Ich war kurz bei Robert Harting, bog dann aber recht schnell in die richtige, nicht-barrierefreie Ecke der Leichtathletik ab.
Ich denke, wir sind heute bei Arthur Abele und seinem letzten Zehnkampf – genauer, dem zu früh gestarteten Hürdenlauf – bei der EM 2022 in München.
Ad hoc hatte ich die Geschichte nicht mehr parat, aber mit Ansicht des Videos kamen Erinnerungen und Gänsehaut zurück.
Das war schön, danke! 😊
Ich bin spät dran, aber das müsste Arthur Abele bei der EM 2022 in München sein. Zuerst disqualifiziert und dann durfte er nochmal alleine die 110m Hürden laufen.
Ja, die Rausphase war kurz. Kann man bestimmt geteilter Meinung sein, ob er hier reinpasst. Was dafür spricht, ist erstens, dass es für mich einer der Sportmomente des Jahres 2022 war (ob man meine Begeisterung erahnen konnte), und zweitens, dass ich nicht nur furchtbar egozentrisch, sondern auch noch der Hausherr bin.
Die Begeisterung, nicht nur über diesen einen Auftritt, sondern auch das Ereignis drumherum, ist ja auch im einen oder anderen Kommentar angeklungen. Here’s looking at you, @lurchmolch. Oder Thiesy, dem dann irgendwann doch noch eingefallen ist, dass er ja vor Ort war.
München 2022, European Championships, Arthur Abele. Die Verzweiflung. Die Freude. Die Fans. Die Trainer. Die Wettbewerber. Fantastisch.
Ja, alles muss raus, ich kann nicht an mich halten, völlig irrationale, wohl auch übertriebene Begeisterung, und ja, das war bestimmt total einfach, weil dem Überschwang auch bei den Hinweisen kein Einhalt zu gewähren war.
Ok, an den Text, das erdet. Ein bisschen.
Im allerletzten Wettkampf der Karriere
– es ging nicht drum, ihn nochmal zu gewinnen,
er konnte dem Verfall noch nie entrinnen –
warf man ihn raus: verfrühter Abschied. Leere.
Allerletzter Wettkampf, das war vorher klar. Gewinnen konnte er nicht, auch das war klar, zu sehr hatte der Körper gelitten und abgebaut. Ich habe gelesen, und zwar bei Peter Ahrens, also stimmt es, er habe zwischen 2007 und 2016 nur acht Wettkämpfe bestreiten können (komplette Zehnkämpfe, vermutlich). Bei diesem Wettkampf wurde er disqualifiziert (ok, das wissen wir erst im nächsten Quartett, wenn das Kampfgericht ins Spiel kommt), sodass sein Abschied verfrüht eingesetzt hätte. Unvollendet, quasi, eben weil er, genau, verfrüht gestartet war. Anscheinend. Scheinbar gar.
Er überwand des Kampfgerichts Barriere,
ach: stieß sie um, war plötzlich wieder drinnen,
vor heimatlichen Zuschauern und -innen,
in sowas wie Olympia-Atmosphäre.
Die Barriere des Kampfgerichts ist das eine, die tatsächlichen Barrieren, vulgo Hürden, was ganz anderes: einige übersprungen, einzelne umgestoßen, als er wieder drin war im Bewerb. Der zuhause stattfand, zumindest im Heimatland, und die Atmosphäre war quasi olympisch, weil zum einen das Ereignis per se ein wunderbares war, zum anderen der Münchner Olympiapark und hier speziell das Olympiastadion, 50 Jahre später, allem Anschein nach verdammt viel olympisches Flair vermittelten.
So durft’ er seinen Titel doch verteidgen,
nicht mit Erfolg, doch ganz und mit Bravour,
mit viel Gefühl bei uns auch, die wir draufsahn.
Er war Titelverteidiger, auch das eine interessante Randnotiz, wenn man bedenkt, dass er den Titel bei den vorangegangenen Europameisterschaften ebenfalls in Deutschland errungen hatte, und verteidigte den Titel zwar nicht erfolgreich, aber … was da halt steht. Erwähnte ich schon, dass mich das ziemlich gepackt hat und es bei jedem einzelnen Anschauen wieder tut? Tränen flossen reichlich. Dort. Und allerorten.
Ich würd’s, mit Pathos, jederzeit beeidgen:
ein Sportmoment der Freude, rein und pur,
ein ganz famoser Ausschnitt einer Laufbahn.
Ja, Pathos, alles gesagt, schön war’s. Und dann erlaube ich mir tatsächlich, die Formulierung “famoser Ausschnitt einer Laufbahn” für die mit Hürden versehenen Bahnen 2-4 gar nicht mal so schlecht zu finden.
Den Kommentaren entnehme ich, dass es dem einen oder der anderen mit diesem Moment ganz ähnlich ging, andere wiederum haben die Leichtathletik nie geliebt.
Spannend einmal mehr, wie leicht es den einen fiel, während andere offenbar so überhaupt keinen Ansatz fanden. Aber ja, so soll es sein.
Ansonsten läuft mir erstens mal wieder die Zeit davon und zweitens die Nase noch immer. Ich solle es nicht übertreiben, meint die Gemahlin, bloß weil ich heute wieder zur Arbeit gegangen sei.
Also fasse ich mich kurz, danke herzlich und frage: putzig? Putzig!?
And I say no, no, no, @Sascha! Nicht in meinem Kopf!
Totilas hatten wir schon, sonst wäre er heute natürlich ein ganz heißer Kandidat gewesen!
@scherben81: Strafe? Bei Herrn Abele sah es nach einer einzigen Freude aus!
Schön, dass der Wunsch von @kaschti nach einem -le direkt vom Kommentarnachbarn erhört wird.
Und dann noch das Aachener Domspringen. Respekt.
Das morgige Türchen sollte ich mir eigentlich noch einmal genauer ansehen, schaffe es aber nicht mehr. So aber bleibt’s ziemlich einfach. Echt jetzt.
DAS kann doch nicht wahr sein! Möge das Kamke-Kampfgericht mich bitte rausschmeissen wegen Unfähigkeit. Denn ich selbst war an beiden Zehnkampftagen in München im Stadion. Und komme heute nicht auf die Lösung. Gibts doch gar nicht. 😉