zwanzig/zwanzigfünfzehn

Wer damals wöchentlich die Sportschau schaute –
als Fußballfan gab’s faktisch keine Wahl
(die Radiokonferenz war mir egal) –
der weiß, dass denen echt vor gar nichts graute.

Nicht nur bei Bundesligapausenflaute
bekam man, grade so, als wär’s normal,
einfach mal dies und das zu sehn – Skandal!
Heut hat vermutlich keiner mehr die Traute.

Statt Fußball lief zu jeder Zeit des Jahres
mal dies, mal das, mal Pferdesport, mal jenes,
von mir aus auch Flamenco und Fandango.

Ein Sportschaumann, genau: Herr Furler war es,
tut seither (nur in meinem Kopf) was Schönes:
Er tanzt mit einem Dreifachsieger Tango.

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Hintergründe zum Kalender.
Kommentare zu Sportart und Identität wären schön.
Bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

14 Gedanken zu „zwanzig/zwanzigfünfzehn

  1. Unglaublich, wie sich der Galoppsport in die Gehirnwindungen eingeprägt hat. Das kann doch eigentlich nur Acatenango sein, schon allein reimtechnisch und so. Dreimal Galopper des Jahres.

  2. Acatenango. Galopper des Jahres. Ich wach grade auf, jede das und denke: Acatenango. Ob mit c oder mit k. Stimmt das? Und wenn ja: bin ich irgendwie gestört, weil ich das einfach weiß?

  3. Geil. Meinst du dieses Mal wirklich Acatenango? Großartig. Keinen Namen verbinde ich so mit der Sonntagssportschau wie Acatenango. Da kommen sonst nur noch Engelbert Hüging, Raymond Ceulemans oder die Brüder Pospisil dran.

  4. Als ich dies Gedichtlein las
    Wisst ich gleich: Da war doch was…
    Adi Furler in den Sinn
    Doch der Stand da ja schon drin?

    Tanzte der? Das weiß ich nicht.
    Alles ist wie weggewischt
    Doch ein Name, ach iwo,
    Acatanango oder so.

    Oje, am 4. Advent werden meine Gedichte auch nicht besser. Und ob’s stimmt? Ist der einzige Name,der mir irgendwie im Gedächtnis hängengeblieben ist. War vermutlich auch vor 1984…

    Schönen 4. Advent allerseits!

  5. Acatenango, Pferderennsport, war 1985, ’86 und ’87 Galopper des Jahres. Ein Preis den Addi Furler erfunden hat.
    Die Wahl stand zwischen Tanz- und Pferdesport. Beide Sportarten gab es sicherlich früher in der Sportschau. Ich denke jedoch die Tänze hast du nur zur Irreführung hergeschrieben und weil sich alles so schön ähnlich anhört oder sogar reimt (genau wie Acatenango). Fandango ist ja aber nicht nur ein Tanz, sondern auch ein Pferdefilm.
    Die Zeit des Dreifachsieges passt ganz hervorragend in die beschriebene Sportschau-Ära.
    Mir fiel allerdings nur Totilas ein (passt nicht) und musste mich also durch Listen von erfolgreichen Pferden verschiedener Sportarten lesen.
    Voilà.

  6. Einfach ins Blaue geraten. Addi Furler tanzt mit Acatenango, einem dreifachen Gewinner der Wahl zum Galopper des Jahres.
    Orofino ( gegoogelt ) hat aber auch 3 mal gewonnen.

    Warum sieht man eigentlich keine Pferderennen mehr im TV? Statt immer nur Fussek oder Biathlon.
    Hat Loriot mal was über die oben gennanten Sportarten gemacht? Nein, aber über Pferderennen. Wo laufen Sie denn?

  7. Ich sehe es deutlich vor mir: entweder mach ich es mir zu einfach oder zu kompliziert und werde mich blamieren hier.

    Auch wenn ich mich vergaloppier, ich bleib dabei:
    der 3-malige Galopper des Jahres gesucht wird hier.

    Dies kann nur einer sein, der 16 Jahre Deckkraft bewies:
    Acatenango er doch hieß.

    Nun steinigt mich und macht euch lustig,
    ich werd’s verkraften, ganz unfrustig.

  8. Die heutige Aufgabe hatte sowas Gesamtschulpädagogisches aus den Achtzigern, ne? Oder habt Ihr so recht die Frage gesehen, um wen es gehen soll?

    Vermutlich schon, den Ihr habt’s ja alle gewusst. “Sportler” hatte ich ja gesagt, und wir sind uns doch bestimmt einig, dass der Sportler im Reitsport nicht der zweibeinige Beteiligte ist, oder? Ja, kleine Falle, ich weiß.

    Klar, war hinreichend unspezifisch, und natürlich wussten wir alle, dass auch Orofino den Hattrick geschafft hat. Deshalb der etwas unorthodoxe Weg über die Reime (Tango, Fandango, Sebastian wies ja in seinem Kommentar darauf hin), und, seien wir ehrlich: Acatenango!

    Der wunderbare 1ng0 von zwoelfzeilen.com, dessen zwölf Zeilen zu Acatenango ich völlig vergessen hatte und den @ManuelaSchmermi glücklicherweise verlinkt, hat dazu alles gesagt: selbst orofino zieht den hut.

    @ ChrisPrech: Nee, alles in Ordnung. Du bist nicht allein.

    @ sport_thies: Wow, schwere Geschütze. Ceulemans in der Sportschau, das waren Zeiten. Und sonst bin ich natürlich im Team Steinmeier! 😉

    @ SD: Siehste, das hatte ich oben vergessen: 85-87. Stimmt doch, oder?

    Gut wart Ihr, und sorry für die erneute späte Auflösung. Bin mal gespannt, ob ich die nächsten Tage überhaupt noch was hinbekomme.

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