zwei/zwanzigsechzehn

Aus seinem Land – er sollte sie beerben –
errangen zwei den Titel im, äh, vroom! :
der eine oft, der andere posthum.
(Und leider sah man viele weitre sterben.)

Der Stil der Dame ist mit seiner herben
Ästhetik nicht der Grund für ihren Ruhm.
Wen juckt’s? Rein sportlich hat sie nämlich – Boom! –
an ihrer Büchse ganz schön viele Kerben.

Gewann auf einmal sechs WM-Plaketten
und trat dann nach Olympia zurück,
weil sie ja noch Familienpläne hätten.

Die hat(t’) auch er: der Kinder sind’s fünf Stück;
der Mütter drei – beim Jetten und beim Setten
trifft man im Fürstentum halt oft sein Glück.

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Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler_innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie blieben aber zunächst verborgen. Spannung und so.
(Falls ich es technisch hinbekommen habe.)

11 Gedanken zu „zwei/zwanzigsechzehn

  1. Jochen Rindt und Nicki Lauda
    soviel ist klar, sind Erblasser
    für Gerhard Berger, der in Monaco lebt
    am Wasser.

    [Reim Dich oder ich fress Dich.
    Es endet hier:
    Ich kann es nich…]

    Und natürlich Tora Berger. Vier mehr herb als Ästhetik.

  2. keine namen im kopf. ahnungslos.
    kerben auf der (hihihihi) büchse,
    finde ich aber wirklich groß,
    warte auf ergüsse andrer ratefüchse.

  3. Arrrgh!* Dafür meine zwei Vor- und einen Nachnamen heute im Reim versteckt.

    Habe nun, ach! Philosophie,
    Juristerei und Medizin,
    Und leider auch Theologie
    Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
    Da steh ich nun, ich armer Tora!
    Und bin so klug als wie zuvor;

    Ach! könnt ich doch auf Bergershöhn
    In deinem lieben Lichte gehn,
    Um Bergershöhle mit Geistern schweben,
    Auf Wiesen in deinem Dämmer weben,
    Von allem Wissensqualm entladen,
    In deinem Tau gesund mich baden!

    Wie nur dem Kopf nicht alle Hoffnung schwindet,
    Der immerfort an schalem Zeuge klebt,
    Mit gier’ger Hard nach Schätzen gräbt,
    Und froh ist, wenn er Regenwürmer findet!

    *Wieder sehr schönes Törchen heute!

  4. Hui, das war knackig und für mich nur mittels Suchmaschine zu lösen, da ich lediglich auf Österreich und Gerhard Berger kam und mir der Vorname des weiblichen Biathlon-Pendants (Tora! Tora! Tora!) nicht einfallen wollte.

  5. Vroom, vroom, vroom, vroom, i want you in my room. So oder ähnlich muss Formel-1-Tausendsassa GERHARD BERGER seine Damen ins monegassische Zimmer gelockt haben. Nun ja. Und die gesuchte Dame: Ist dann wohl Tora berger, die Biathletin. Kann ja nur.

  6. Wer Tora! sagt, darf nicht an Japan denken,
    zumindest nicht in diesem einen Fall,
    wer Tora! ruft, erwartet einen Knall,
    und jede Menge Scheiben, die sich senken.

    Wer Tora! schreit, wird keinen damit kränken.
    den Namen Berger kennt man überall.
    Wer Rennen fährt, braucht dafür einen Stall,
    ein schnelles Auto noch dazu – zum lenken.

    Sie drehten sich berufsbedingt im Kreise,
    sie in der Loipe, er meist auf Asphalt,
    es bleibt uns eine altbekannte Weise:

    Wenn Tora lief, war´s Gerhard meist zu kalt –
    auf jeden Fall war´s laut und niemals leise,
    im Formel-Skisport-Winterwunderwald.

  7. Vorweg und zugegeben: Es war mindestens fragwürdig, das ungeborene fünfte Kind mit dazuzurechnen. Zu meiner Verteidigung: Es ging ja explizit um die Planung. Und er freue sich halt auch so, der angehende Papa, hieß es, weil es nun endlich ein Bub werde, und da hat mich die Euphorie wohl ein bisschen mitgerissen.

    Hübsche Pointe, übrigens, dass just diese fünf Kinder durch einen glücklichen Zufall zumindest einem ratenden, nämlich @SD, so ich ihn bei Twitter recht verstand, den verqueren Weg gewiesen haben, weil nämlich nicht nur der laut Reimerei designierte Erbe diese fünf Kinder hat (ähem), sondern auch einer der Erblasser. Versteht keiner, ne? Egal.

    Wer aber, um zum Ausgang zurückzukommen, glaubhaft geltend macht, dass ihn die Anzahl der Kinder von der richtigen Spur abgebracht habe, dem oder der verspreche ich hier und heute ein Kaltgetränk bei unserem nächsten Treffen. So er sich denn zu erkennen gibt, nicht wahr, @vanJupp?

    Nicht von der Spur abgekommen sind indes fast alle Kommentatoren, wobei es möglicherweise nicht nur der Freitagsstimmung geschuldet ist, dass deutlich weniger Antworten kamen als tags zuvor. War wohl doch nicht ganz einfach.

    Zur Lösung: genau. Niki Lauda und Jochen Rindt waren die beiden österreichischen Formel1-Weltmeister, ihr designierte Nachfolger hieß bzw. heißt Gerhard Berger (und lebt in Monaco), sein weibliches Gegenstück trug eine Büchse auf dem Rücken durch den Schnee: Biathletin Tora Berger.

    @sport_thies: We’re getting there. Mir fällt schon noch eine Quidditch-Nebenfigur mit nem Sportlernamen ein …
    @ChrisPrech: Haha, ich lachte sehr.
    @das_mietmaul: Ästhetisch! (Dein Reim sowieso.)
    @mark twain: Gerade von Ihnen hätte ich selbstredend eine qualifizierte Einordnung der Büchse erwartet. Selbst bei Tom Sawyer kommt sie gelegentlich vor. Hihi.
    @hirnwindungen: Ganz, ganz wunderbar. Wenn ich nur nicht mindestens 10 Versuche gebraucht hätte, um den Gerhard zu finden …
    @nurdertim: Da hast Du mir einiges voraus, punkventsmäßig.
    @rebiger: Ich werde die Vorstellung nicht mehr aus dem Kopf bekommen, wie Du mit dem Spruch vor zwanzig Jahren durch schleswig-holsteinische Diskotheken gezogen bist.
    @lurchmolch: Wow! Ich erblasse ehrfürchtig. Vielleicht sollten wir besser tauschen? 🙂

  8. Echt unglaublich, dass der Gerhard dem Niki alles nachmacht: Dass Niki 5 von 3 hat, wusste ich, bei Gerhard war’s mir nicht klar…

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