Sie erinnern sich an Floyd Patterson, nicht wahr? Klar tun Sie das, aber vielleicht war ich dennoch ein wenig voreilig. Im Grunde ist er der falsche Mann für den Einstieg. Vielleicht müsste man eher bei Jack Dempsey anfangen, oder schon bei James J. Corbett, spätestens aber bei Max Schmeling. Sie alle versuchten es, gewiss, aber geschafft haben sie es nicht.
Denn “They never come back”, so lautete die damals noch nicht falsifizierte, scheinbar allgemeingültige und regelmäßig zitierte Wahrheit des Schwergewichtsboxens, die sich nach und nach, vielleicht auch ziemlich rasch, so genau kann ich das nicht sagen, in andere Gewichtsklassen, weitere Sportarten und letztlich in den allgemeinen Sprachgebrauch hinein verbreitete. Über den oder die Urheber*in schweigen sich die einschlägigen Nachschlagewerke in der Regel aus; es schlich sich wohl ein.
Irgendwann kam dann eben der genannte Floyd Patterson, aber das wissen Sie ja, und zwar genau genommen nicht irgendwann, sondern am 20. Juni 1960, und holte sich den Titel zurück. Sometimes, they do come back.
Nun aber, geneigte Leserin, wollen wir nicht so tun, als beschäftigten wir uns in diesem Dezember ausschließlich mit Boxerinnen und Boxern, auch wenn es da zweifellos zahlreiche spannende Biographien auszugraben gäbe. Aber wir wollen ja nicht graben, nicht wahr? Wie beim VAR: nicht detektivisch tätig werden – vielmehr Sportler*innen hinter Türchen stecken, die ohnehin jede*r kennt. Oder zumindest viele hier.
Verzeihung, ich schweife ab. Jetzt schon. Das kann ja heiter werden.
Wo waren wir? Ach ja: Es geht um Comebacks. Nicht bloß beim Boxen, vielleicht aber auch da. Keineswegs jedoch nur im Erfolgsfall. Auch Max Schmeling wäre also ein Kandidat, obwohl er in jenem Sinne nicht zurückgekommen ist.
Wobei: Eigentlich wäre er schon wieder ein Grenzfall. Er war schließlich nicht zurückgetreten, so glaube ich zumindest, hatte keine die Karriere gefährdenden Verletzungen oder Krankheiten erlitten, auch nicht, was weiß ich, aus politischen Gründen aufhören müssen. Er wäre einfach fast noch einmal Weltmeister geworden. Vielleicht erleben wir ja nach dieser Lesart im Advent 2022 Brasiliens Comeback? Ach, ich weiß nicht, ich weiß nicht.
In jedem Falle sind sie ganz schön vielseitig, diese Comebacks, nicht wahr? Hört man sich in den USA nach ihnen um, wird vermutlich in vielen Fällen gar niemand irgendwelche Sportschuhe an den Nagel gehängt, sondern womöglich nur jemand eine Aufholjagd gestartet haben. Super Bowl LI, Patriots, Sie wissen schon. Diese Art Comeback ist eher nicht gesucht. Ebenso wenig jene (als ob es davon mehrere gäbe!), wie sie Steven Bradbury in Salt Lake City gefeiert hat. Auch wenn hier und heute natürlich niemand irgendetwas ausschließen würde.
Ah, und da wir gerade bei den Patriots waren: Tom Brady, ne, der ist ja auch zurückgetreten, damals, im Februar 2022. Sage und schreibe 40 Tage später hat er sein Comeback angekündigt, dabei keinen relevanten Wettkampf verpasst. Aber klar, das güldet – ein Comeback ist ein Comeback ist ein Comeback. Genau wie das von Mark Spitz, das 17 Jahre nach seinem letzten Wettkampf begann und, nun ja, mittelerfolgreich endete. Will sagen: Es gibt keine jungen und alten Comebacks, nur gute und, äh, mittelgute. Sie verstehen schon.
Was zu betrachten ist: Verletzungen. Oder Krankheiten. Dass auch nach einem handelsüblichen Patellaspitzensyndrom vom Comeback der Protagonistin die Rede ist, mag sachlich angemessen sein; für einen Adventskalendereintrag qualifiziert sie sich damit indes nicht. Oder nehmen wir einen klassischen, schnöden Kreuzbandriss: Das Comeback ist individuell eine tolle Sache und mit viel Arbeit verbunden. Und unter Fußballspieler*innen, Skifahrer*innen sowie in einigen anderen Sportarten so weit verbreitet, dass man würfeln könnte. Aber ganz ehrlich: Das reicht nicht.
Markus Babbels Rückkehr nach dem Guillain-Barré-Syndrom würde ich schon eher anerkennen, ohne das medizinisch auch nur annähernd seriös beurteilen zu können. Oder Christian Eriksens Comeback. Nach kürzerer Pause als bei den meisten Kreuzbandrissen. Tja.
Auch schön: Nationalmannschaftsrücktritte. Wenige Comebacks wurden heißer diskutiert als jene der Herren Breitner, Effenberg oder Matthäus. Johannes Bitter wäre ebenfalls ein Kandidat. Würde ich nicht komplett ausschließen wollen, dass so jemand den Weg hinter ein Türchen findet. Aber.
Also, auf den Punkt: In den nächsten dreieinhalb Wochen finden sich hier Sporttreibende (oder Sportgetriebenhabende), die ein Comeback gegeben haben. In der Regel, nachdem sie selbst ihr Karriereende oder zumindest ihren Rücktritt erklärt bzw. von anderen nachgesagt bekommen hatten. Einige Namen sind hier bereits gefallen; ob sie dadurch aus den Türchen gefallen sind, weiß niemand.
Die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne Sportarten überproportional häufig vorkommen werden, ist wie immer gegeben. Das Bemühen, es in Grenzen zu halten, ebenfalls. Gut möglich zudem, dass Leute auftauchen, die auch in der Vergangenheit schon mal dran waren. Man braucht ja nur ins letzte Jahr schauen, zu den frühen Karriereenden: Björn Borg, Carolina Klüft, Ian Thorpe, Tonya Harding, Fischer gegen Spasski, …
Was ja echt gut ist an einem jeden Comeback: Man könnte auch, nicht wahr, Comeback sagen. Comeback. Comeback. Hören Sie den Unterschied? Sie wissen schon: metrisch flexibel. Das hilft.
Was nicht hilft: Ihre Vorbildung. Sie vermuten überall Hinweise, dabei ist dem Verfasser womöglich nur kein anderes Wort eingefallen. Eben deshalb haben wir es in diesem Jahr gefühlt mit etwas weniger derartigen Hinweisen auf die Sportart zu tun. Also, zumindest bei den drei oder vier Türchen, die bereits gefüllt sind.
Wer einen Titel errungen hat, tat das nicht zwangsläufig auf einer Matte, wer sich bei einer Sache verhob, hatte es ebenso wenig zwingend mit Gewichten zu tun wie in den Fällen, in denen ihr jemand gewogen war. Nicht jeder, der eine tolle Laufbahn hat, betreibt seinen Sport auf einer solchen. Manchmal ist sie schlicht aus metrischen Gründen der Karriere vorzuziehen. Und wer auf einem Podest oder sonst wo landet, ist deshalb nicht gleich Skispringerin oder Eiskunstläufer. Aber natürlich kann all das dennoch genau so sein.
Genug. Der Erklärungen, Hinweise, Rechtfertigungen und Beispiele. Vor allem der Beispiele. So reichlich sind sie ja nun auch wieder nicht gesät, es sollten schon noch ein paar übrig bleiben. 24 wären gut. Oder 26, wenn hier nachher in bewährter Manier zwei als Fingerübung bereitstehen sollen.
Davor aber noch einmal kurz zu Grundsätzlichem: im Vorjahr bemühten wir uns gemeinsam, zurück zu den Wurzeln zu gehen, zu dem, was wir, was Sie irgendwo im Klein- oder Großhirn abgelegt haben und mit etwas Glück herauskramen können, ohne Google-Exzess. Oder wie es damals hieß: Die Erinnerung an Sportler*innen, die in der Regel nicht nur kurz vor dem ersten Weltkrieg im, sagen wir, Tauziehen, einmal eine Bronzemedaille bei den internationalen norwegischen Meisterschaften gewonnen, sondern die zumeist einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt haben, häufig allüberall, und fast immer mindestens unter den ganzen Nerds, also Ihnen allen, werte Mitlesende, die sich hier im Advent so tummeln.
Will sagen: Es wäre schon schön, wenn es im Regelfall ohne Suchmaschinenunterstützung vonstatten ginge. Dass das im Einzelfall ein schwieriges Unterfangen sein kann, ist mir klar, wie unter Umständen schon einer der beiden untenstehenden Beispielfälle zeigen könnte.
Zum großen Teil aber dürfte auch hier gelten, was ich bereits in der Vergangenheit schrieb, so ungefähr: […] behaupte ich einfach mal, dass ein großer Teil der erfahrungsgemäß hoch kompetenten Ratefüchs*innen hier die gesuchten Personen hinter geschätzten 20 Türchen kennt und dem Grunde nach suchmaschinenlos herausfinden kann. Das hängt dann natürlich immer noch davon ab, ob der Typ mit den Erklärungen gerade einen guten Tag hatte oder eben nicht, aber gut, da haben wir alle keinen Einfluss drauf. Und ja, natürlich ist es ein Unterschied, ob man erst in diesem Jahrtausend sportlich sozialisiert wurde oder ob man, wie der eine oder die andere hier, den Hausherrn eingeschlossen, bereits Sonja Henie, Anderl Ostler und Alberto Juantorena in ihren ganz großen Momenten zugejubelt hat, Sie wissen schon.
Die Ratefüchs*innen. Also diejenigen, die das Ganze hier am Laufen halten. Auf die freue ich mich. Also auf Sie, Dich, Euch, die Ihr sehr verlässlich Jahr für Jahr hier auftaucht, unabhängig davon, ob wir ohnehin immer wieder miteinander kommunizieren, häufig via Twitter, aber auch auf anderen Kanälen, oder ob Ihre Namen einfach nur urplötzlich ab dem 30. November in der Kommentarspalte auftauchen – was mir jedes Jahr aufs Neue eine enorme Wiedersehensfreude bereitet.
Und wer weiß, vielleicht gibt’s ja auch das eine oder andere – Obacht! – Comeback.
“Sagte ich Ratefüchs*innen? Sagte ich. Hier, im Fließtext, kann ich da einigermaßen drauf achten, gendermäßig. Hinter den Türchen dürfte es ehrlich gesagt schwerer fallen. Etwaige Verstöße gegen das Bemühen um geschlechtergerechte Sprache bitte ich dort großzügig als der Metrik zum Opfer gefallen zu betrachten.
Jetzt ist dann aber wirklich gut. Ich hätte da was zum Aufwärmen, vermutlich (auch wenn ich regelmäßig irre) überschaubar schwierig:
‘s gäb’ viele Frauen hier an seiner statt.
Dass dennoch er da steht: man kann’s erklären.
Und doch würd’s, wenn er’s wüsste, in ihm gären:
Er hat der Männer steten Vorteil satt.
Im Sport gab’s mit gut dreißig einen Cut,
indessen gab es medizinisch deren
beträchtlich mehr. Und ohne zu verklären
schien allen klar: Der Mann ist einfach platt.
Er kam zurück! Noch hüftsteif zu Beginn,
von trauriger Gestalt. Doch er verlor
trotz manchen Rückschlags nicht die Zuversicht.
Einst bracht’ er zwei Olympiasiege hin,
hob manch’ Trophäe, auch im Team, empor –
das klappte nach der Rückkehr leider nicht.
Sehnse, geht doch.
Und dann noch dies, zum ersten Anschwitzen, womöglich zum einzigen Mal bis Heiligabend mit einem kleinen Googeleibedarf:
Man trägt sie hierzulande als Monstranz:
Die Lupenreinheit ist ein hohes Gut!
Im deutschen Fußball ist man resolut,
viel mehr als andernsports und anderlands.
Zum Beispiel hier, bei etwas mehr Rasanz,
wo man sich stets auch körperlich entlud,
zollt man ihm heut noch namentlich Tribut
bei, sagen wir mal: Scoring-Varianz.
Er spielte seriös in fünf Dekad-
en. Siebzehn Jahre später schmeckt’s leicht fad:
Comeback mit neunundsechzig – Spinnerei.
Als echte Neun traf er stets nach Belieben,
manch Bestwert ist sogar bis heut geblieben.
Und dann noch das mit Rooney, Bueller, Frye.
___________________
Abschließend erneut ein wiederverwerteter Hinweis aus den Vorjahren:
Leider zeigt die Erfahrung, dass meine Kommentarfunktion manchmal hakt. Wer Probleme hat, ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Twitter-DM an @heinzkamke (Mastodon) zu schicken. Der Umstand, dass ein Kommentar nicht gleich angezeigt wird, ist indes kein relevantes Indiz für eine Fehlfunktion, es bedürfte schon einer Fehlermeldung. Denn wie immer werden die Kommentare erst im Lauf des Tages bzw. Abends en bloc veröffentlicht, um die Lösung nicht vorschnell zu offenbaren – ältere Häsinnen und Hasen wissen Bescheid, jüngere verstehen sicher, was ich meine.
Wie immer wünsche ich Euch und Ihnen allen eine schöne Adventszeit, mit Marzipan, Nüssen und Mandarinen; zudem ein bisschen Besinnlichkeit. Die Flötenkonzerte dürften nach zwei unmusikalischen Wintern zurück sein, der Kirchgang ohnehin, und wer adventlichen Sport im Fernsehen verfolgen möchte, möge dies nach bestem Wissen und Gewissen tun. Was bleibt: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Alljährliches Comeback.
Hier geht’s dann zum Kalender.
Andy Murray und Gordie Howe.
Sehr erfreulicher Vorspann. Gordie Howe habe ich beim ersten Lesen “gewusst”, bei Andy Murray musste ich ein wenig mehr nachdenken. Beide nicht 100% sicher, habe dann per Wikipedia bestätigt, werde das wahrscheinlich weiter so handhaben. Heute also ohne Suchmaschine, mal sehen, wie lange ich das durchhalten kann.
Ich muss das Pferd vom Schwanz her aufzäumen. Denn die Reime zu den beiden gesuchten Sportler:innen führten mich lange Zeit nirgendwo hin, und wenn, dann in die Irre.
Aber dann: Die allerletzte Zeile, die mit Rooney, Bueller, Frye. “Ferris macht blau” gehört zu den drei Filmen, die ich höchstwahrscheinlich fast fehlerfrei mitsprechen könnte. Ferris Bueller hat keinen Bock auf Schule und nimmt sich mit seinem Freund Cameron Frye einen Day-off. Tja, und dieser Cameron Frye trägt in dem Film ein Trikot des Eishockeyspieler Gordie Howe, auf den die Hinweise (nachträglich verglichen) passen. Herrlich. Etwaige Verwirrungstaktiken von wegen “echte Neun” und vor allem “Rooney” zum Fußball hin griffen bei mir diesmal nicht. Bei letzterem ist Schulleiter Edward Rooney gemeint, der versucht, Bueller dranzukriegen – was ihm natürlich nicht gelingt.
Es gibt einen schönen Satz, den Rooney im Film sagt, und er passt heute auch zu mir, denn auch nach dreimaligem Durchlesen des ersten Gedichts will mir nichts gescheites einfallen: “Zwischen Kummer und Nichts wähle ich den Kummer.” Will heißen: Ich habe es lieber versucht und bin gescheitert, als es nicht versucht zu haben.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich auch in den nächsten Wochen noch öfter an diesen Satz denken werde…
Schön, dass es wieder losgeht, Heinzi.
Ein jährliches “Hallo Herr Kamke” in die Runde.
So gehts also wieder los. Man merkt den Rost an sich selbst noch an. Man liest, aber das Hirn verarbeitet noch nicht so messerscharf, wie es müsste, um des Rätsels Lösung zu finden.
Trotzdem wagen wir uns ran, drehen sozusagen eine Aufwärmrunde. Lockerer Aufgalopp.
Beim ersten müsste es sich um Andy Murray handeln. Obwohl mich das “wenn ers wüsste” im ersten Quartett verwirrt hat. Ich schloss daraus, er sei verstorben.
Der Rest der Hinweise in loser Folge: Mehrere Cuts deuten auf mehrere Operationen hin, platt sah Murray auf einem Tenniscourt immer aus. Dann kam er hüftsteif zurück, könnte als Floskel gemeint sein, oder aber auf die wirkliche Verletzung hindeuten, Rückschlag könnte ebenfalls Floskel sein, oder auf den Sport hindeuten. Olympiasieger war er, auch im Team. Da hat der Kamke mich fast gehabt, da ich Team erst als Doppel gedeutet habe und Murray ist kein Olympiasieger im Doppel. Aber das steht da auch nicht, Team bezieht sich nicht auf Olympia, sondern den Davis-Cup.
Beim zweiten habe ich keine Ahnung.
Das erste Quartett deutet auf den Hattrick im Fußball hin, der nirgendwo sonst so streng eingegrenzt wird. Woher kommt das nur ?
Also eine Hattrick erzielt/erreicht? Sporthinweise Rasanz/körperlich entlud. Keine Ahnung. Eine Größe, welche die Scoring-Varianz misst mit seinem Namen. Expected Goals sind es wohl nicht.
Fünf Dekaden betreibt er den Sport, dann Comeback mit 69 in einem Sport der körperlich entlud. Häh ? Lassen wir es. Irgendwas in mir sagt Dart und dann tippe ich auf Raymond van Barneveld, der in 2020 kurz mal zurückgetreten war.
Ich probiers bei Aufwärmrätsel 1 einfach ohne Google.
Irgendwas mit Skispringen. Hüftsteif.
Dings hier, der Finne., der wo auch die Tournee gewann.
Oder Jens Weißflog. War der mal zurück getreten? Kam der wieder?
Bei Rätsel 2 half Google. Zunächst dachte ich, es muss England sein. Bobby Charlton. Oder Stanley Matthews, beide Sirs. Letzterer ist verantwortlich für einen der größten ( Schalker ), bzw dessen Spitzname. Libuda.
Google spuckte das Eddi Kowalszuk aus. Der spielte mit 69 Bundesliga für 96. Oder wollte das. Ich kannte den Namen nicht.
Vielen Dank für die schöne Vorweihnachtstradition!
Nr. 1 – Tiger Woods
Nr. 2 – es geht um Fußball – dann hört es auf. (Google: Rudi Sturz? – nie gehört)
Huhu Heinz, die Hüfte deutet zwar auf Wasi hin, aber nach dem Comeback 2 Olympiasiege muss der Herminator sein. Dem haben sie das Bein fast abgesägt – da bin ich froh, nur vom Fahrradl statt vom Motorradl gefallen zu sein. Den anderen, den Howe haben wir bürointern ergoogelt, da sag ich Viper Viper statt Hyper Hyper.
So ganz schnell, ist ja noch kein offizielles Türchen.
Hermann Maier und Gordie Howe, beim ersten nicht 100% sicher aber gelernt dass er nichts von Frauen auf der Streif hält, dann den Prechtl mit Wasmeier verwirrt, aber sollte passen.
Hattrick und die rasante Eishockey Andeutung führten schnell zum Ziel
Danke, freu mich auf den schrecklichen Zeitfresser
Der erste Gesuchte könnte Andy Murray sein. 2 x Olympia passt, Teamerfolg = Davis-Cup. Außerdem hat er sich in einem Interview mal mehr Beachtung für die Erfolge seiner weiblichen Berufskolleginnen gewünscht.
Die zweite Person müsste Gordie Howe sein. Der mit dem Hattrick. Hat als PR-Stunt im hohen Alter ein kurzes Comeback für einen Wechsel bei einem unterklassigen Team hingelegt (Ich meine, es waren die Detroit Vipers. Keine Ahnung, warum ich mir so eine Shysse merken kann.).
Juhu, wir starten gleich mit Tennis. Auch wenn ich das im ersten Lesen nicht erkannt habe. Zusätzlich habe ich auch nicht damit gerechnet, dass ein Sportler dabei ist, der noch aktiv ist und somit das Comeback 2023 noch erfolgreich werden könnte. Mit künstlicher Hüfte aber natürlich unwahrscheinlich. Aber sein Einsatz fürs Frauentennis wird sicherlich geringer werden.
Zum zweiten Comebacker weniger, denn ich kenne nur einen Sportler, der mit 69 ein Comeback gefeiert hat: Gordie Howe
Der Start stimmt einen schon gleich auf die kommenden Tage ein.
Das erste Rätsel war nicht so schwer. Platter Sportler mit 2 Olympiasiegen konnte doch nur Andy Murray sein.
Das zweite Rätsel war schon deutlich schwerer. Bin auf die Fährte erst durch den Hinweis “Und dann noch das mit Rooney, Bueller, Frye” gekommen, der mich zu “Ferrys macht blau” führte und dann zu Gordie Howe.
I was a little rusty, it’s been a while …
Das hätten übrigens auch die beiden Gesuchten verstanden. Tatsächlich fand ich es leichter, auf Gordie Howe als auf Andy Murray zu kommen, wobei Letzteres vor allem dem Umstand geschuldet ist, dass mir Murrays Olympiasieg in Rio nicht bewusst war. (Den von Monica Puic hingegen hätte ich ohne zu Zögern gewusst, aber danach war ja nicht gefragt.) Der Rest passte jedenfalls natürlich, aber ich hätte einfach nicht gedacht, dass es bereits einen zweifachen Olympiasieger im Tennis (seit der Wiedereinführung 1984/1988) gegeben hätte. (Murray in London 2012 war mir natürlich klar.) Gordie Howe war hingegen für mich einfacher, weil die Liste der Sportarten mit Hattricks und einer echten Neun, die auch die Tore erzielt, natürlich relativ begrenzt ist, wenn klar ist, dass man nicht von Fußball spricht. Und dass Gordie Howe bis in seine 50er ernsthaft Eishockey gespielt hat, wusste ich.
a) Andy Murray, oder wie der sich schreibt. Der Tennisspieler mit der Frau als Trainerin (irre story, dass das eine Story ist). Oder sonstwer. Sicher bin ich mir nicht.
b) Gordie Howe. Mit leichter Google-Unterstützung, weil ich mir zwar des Umstands gewahr war, aber mir keine Namen merken kann.
Also des Umstands mit dem Hattrick . Bei der Gelegenheit aus der Wikipedia von dem “Comeback” erfahren und ich finde, solche 1-Wechsel-Nummern sollte man ignorieren. Keine Ahnung, warum die Nordamerikaner auf solchen Schwachsinn so abzufahren scheinen. Wobei man natürlich erstmal abwarten muss, was Jaromir Jagr so mit 69 anstellt.
Und ebenfalls aus der Wikipedia von dem Umstand mit dem Trikot und diesem Film erfahren, den ich nie gesehen habe. Und erst dann die letzte Zeile kapiert. Ärgerlich. Da weiß ich mal was und dann ist es für alle voll einfach, weil die alle diesen Film gesehen haben. Pfui.
Es geht endlich wieder los! Mein absoluter Lieblingstag des Kalenders ist immer der erste Test im November, wo man sich noch damit rausreden kann, dass man sich noch nicht warmgerätselt habe, wenn man die einfachsten Dinge nicht weiß.
Anyway. Ich habe keine Ahnung, wer die Person im ersten Gedicht ist. Ich hatte eher im Bereich Ski Alpin (hüftsteif) eine Vermutung, aber wie der zu den anderen Hinweisen passt, weiß ich nicht. Deshalb halte ich mich mal zurück. Kann ja sein, dass er nochmal in den nächsten Tagen gesucht wird.
Mein aktueller Ansatz ist ein Sportler, der seine Karriere unterbrach, um in Elternzeit zu gehen. Aber mir fällt beim besten Willen keiner ein…. Naja, die Arbeit ruft. Ich gebe erst einmal auf. Vielleicht fällt er mir wie so häufig nachher unter der Dusche ein.
Nummer zwei war deutlich einfacher zu finden. Als Hockey-Fan ist klar, dass es um “Mr. Hockey” Gordie Howe geht. Der nach ihm benannte Hattrick ist noch immer die beste Sport-Statistik aller Zeiten.
Na das geht ja gut los. Also nicht. Keinen und keine Ahnung – wie heißt es so schön: lost. Kann also nur besser werden, oder? Oder!?
Wenn jetzt noch jemand ein Rätsel auf meine Vorlage hin lösen könnte, hätte ich nach einem gelösten Rätsel und einem schweren erfolglosen Kampf meinen ganz persönlichen Heinz-Kamke-Hattrick.
Ein Rätsel gelöst, beim anderen nicht mal einen echten Ansatz, die Tauziehen-Olympiasieger von 1908 waren es aber wohl eher nicht. Nicht mal einen Ansatz zum Googeln habe ich gefunden. Das mach Hoffnung für den Dezember.
Ich freue mich trotzdem drauf, Herr Kamke.
Wunderbar angedacht. Ich freue mich auf spannende Rätsel.
Beim ersten warm up hab ich noch keinerlei Idee –
Beim zweiten ist es ganz klar Mister Eishockey (Gordie Howe).
mein feierabend ging so, die rätselpartnerin hatte das ja für sich schon viel früher raus, aber hielt sich noch zurück:
“äh.”
-“think feminist hero.”
“achja, murray hat ne neue hüfte.”
___
“das zweite weiß ich, das ist SEHR beängstigend. gordie howe.”
-“jo. läuft* bei uns.”
* (mal sehen, wie lange. tippe auf morgen früh.)
Huiuiuiui.
Direkt am Anfang bin ich spät dran; muss ich mich kurz fassen. Google bemühen, mir vor die Stirn schlagen. Na das kann ja heiter werden!
Andy Murray und Gordie Howe.
Allerliebste, vorfreudigste Grüße von Nerd-Häsin Vicky 😀
Hier sind wir also wieder. Sie, Ihr, ich, wir alle. Schön. Und wie es aussieht, habe ich es nicht verkackt, nicht versehentlich die Kommentare auf automatische Freischaltung eingestellt gehabt, nicht bereits das morgige Türchen geöffnet, auch nicht gleich am ersten Tag inhaltliche Fehler eingebaut. Die kommen noch, keine Sorge, aber die erste Hürde scheint genommen.
Ich freu mich wie Bolle über die ganzen Kommentare, auch über Retweets und sonstige Botschaften! Leider ist heute ein ganz schlechter Tag für den Einstieg, die Zeit arg begrenzt, drum wirklich in aller Kürze (größtenteils irgendwann vorab formuliert):
Erster Aufwärmrätsel, erstes Quartett: Ein Mann, an dessen Stelle hier auch einige Frauen stehen könnten. Davon ausgehend, dass der Hausherr bemüht ist, die Türchen ein bisschen auf verschiedene Sportarten zu verteilen, könnte man korrekt vermuten, dass es in seiner Sportart eine Menge Comeback-Frauen gab oder gibt. Er selbst ist offenbar aber auch passend. Aber er findet’s nicht so cool, wenn sich Frauen immer hinten anstellen sollen. Ok, “Vorteil” ist eine etwas gewöhnungsbedürftige Wortwahl, also verdächtig. “Gären” reimt sich einfach, trifft keine Aussage über seine Verdauung.
Zweites Quartett. Der sportliche Cut ist interpretationsfähig, hier soll er wohl auf ein deutliches Nachlassen hindeuten. Medizinisch hatte er deutlich mehr Cuts zu ertragen, wurde in dieser Phase des Öfteren operiert, und so ging man (gerade nach der zu jener Zeit letzten OP) davon aus, dass es das wohl gewesen sei. Wenn ich mich recht entsinne, hat er die direkte Aussage in seinen Statements vermieden, aber es wurde gemeinhin als Karriereende wahrgenommen.
Pustekuchen, er kam zurück. Hüftsteif kann man durchaus wörtlich nehmen, die traurige Gestalt naheliegenderweise auf den Ritter beziehen, zu dem er geschlagen wurde, wenn auch nicht in Spanien: Sir Andy Murray, mit, na ja, neuer Hüfte. Rückschlag als weiterer Tennishinweis nach dem Vorteil oben.
Zwei Olympiasiege, dazu unter anderem die Teamtrophäe Davis Cup. Nach dem Comeback hat’s mit einer Trophäe noch nicht hingehauen. Ich dachte, dass sein regelmäßiges Einstehen für (Tennis-)Frauen ein hinreichendes Alleinstellungsmerkmal zu sein, um die Beantwortung sehr leicht zu machen. Dass dem nicht so ist, lässt ja vielleicht auch hoffen.
Dann der zweite, womöglich für eine ganze Reihe von Leuten einfacher als (von mir) befürchtet.
Erstes Quartett, Lupenreinheit, klar: Wir sprechen vom Hattrick, dessen Kriterien in Deutschland sehr streng ausgelegt bzw. (Monstranz) vor sich hergetragen werden, strenger als in anderen Ländern und Sportarten.
“Hier” im zweiten Quartett steht für die andere Sportart, die offenbar etwas rasanter und körperlicher sei als der Fußball – vielleicht liegt nicht nur aus Sicht der bereits Wissenden Eishockey nahe. Und dort zollt man dem Gesuchten “namentlich” Tribut, im Hattrick-Kontext, für irgendeine Varianz – hier nicht in der statistischen Bedeutung, die der Duden als 1. auflistet, sondern eher in Richtung Vielfalt. Wir kommen darauf zurück.
Erstes Terzett, der Mann spielte tatsächlich in zunächst fünf Jahrzehnten professionelles Eishockey in (zumeist) der NHL (ja, wir sind in Nordamerika), beginnend in den 40er Jahren und eigentlich endend im Jahr 1980 (Diskussionen über Dekadenzugehörigkeit von Zehner-Jahren mögen bitte in einem einschlägigen subreddit geführt werden). Im Jahr 1997 trat er dann mit beinahe 70 noch einmal zu einem Spiel in der konkurrierenden Profiliga IHL an und war 47 Sekunden auf dem Eis. Na ja, kann man machen.
(Hätte er nur dieses eine “Comeback” gehabt, wäre er wohl nicht hier aufgetaucht. Tatsächlich hatte er aber bereits 1971 seine Karriere aus Verletzungsgründen beendet, um nach etwa einem Jahr für deren 9 weitere zurückzukehren.)
Echte Neun ist natürlich der Versuch, den Blick der Ratenden doch noch einmal in Richtung Fußball zu lenken, zumal in den Sturm. Viel wichtiger aber, dass unser Mann über viele Jahre hinweg das Trikot mit der Nummer 9 trug. Seine Rekorde sind wahrlich bemerkenswert, einige wurden erst in den letzten Jahren übertroffen, andere noch gar nicht.
Und Rooney (ah, auch eine echte Neun!), Bueller, Frye sind nicht etwa eine Sturmreihe (nicht die berühmte “Production Line”, zu der er lange zählte), sondern Protagonisten eines Films, den die nicht ganz so jungen Leute hier natürlich an Ferris Bueller erkannt haben.
Dessen Kumpel Cameron Frye im ganzen (?) Film ein Eishockeytrikot der Detroit Red Wings mit der Rückennummer 9 und dem Spielernamen Howe trug. Gordie Howe hatte das Trikot offenbar selbst zur Verfügung gestellt.
Und wer kennt ihn nicht, den oben angesprochenen Gordie-Howe-Hattrick, also “das Kunststück, in einem Spiel jeweils ein Tor, eine Vorlage und einen Kampf, der mindestens mit einer fünfminütigen Zeitstrafe bestraft wird, zu verbuchen”? Vielfältiges Scoring, würde ich sagen. Womöglich wurde ihm aber diese Ehre nicht ganz gerecht, da er selbst nur zweimal einen solchen Hattrick erzielen konnte.
Fantastisches Wikipediawissen ist natürlich nicht nur, dass Howe “Mitglied in elf verschiedenen Hall of Fames” ist, bei denen man über die Pluralbildung diskutieren möchte, sondern auch, dass nicht nur sein Spitzname Mr. Hockey ein eingetragenes Warenzeichen ist, sondern auch der seiner Frau: Mrs. Hockey.
Und dann ist da noch dieses Video der amerikanischen Edition von “Sag die Wahrheit” aus dem Jahr 1967: Gordie Howe als Gordie Howe.
___
Vielen Dank nochmal für die ganzen Kommentare, auf die ich leider nicht individuell eingehen kann. Schön, dass @Herr Moosbach zu Gordie Howe ohnehin schon alles gesagt hat.
Vielleicht noch zum von @AlexF angesprochenen “wenn er’s wüsste” bei Andy Murray: Ich ging und gehe nicht davon aus, dass er seines Erscheinens in diesem Adventskalender gewahr werden wird. Insofern stellt sich die Frage, ob er sich tatsächlich über seine Bevorzugung gegenüber einer illustren Gesellschaft aus unter anderem Martina Hingis, Monica Seles, Jennifer Capriati, Martina Navratilova, Justine Henin oder Kim Clijsters echauffieren würde, natürlich nicht.
Was aber natürlich nicht ausbleiben darf, ist der Hinweis, dass es auch morgen bestimmt einfach wird.
So, erst am 1.Dezember wieder dran gedacht, mal zu schauen, ob es auch dieses Jahr hier wieder was schönes gibt…
Ich freue mich drauf, auch wenn ich bei den Proberätseln nicht drauf gekommen bin. OK, habe es auch nur 2 Minuten versucht…
“möglichst googlefrei” finde ich als Schwierigkeitsgrad übrigens perfekt!
Dann mal auf zum ersten Türchen…
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