einundzwanzig/
zwanzigdreiundzwanzig

Einst ward ihr Auftritt unter jenen Ringen,
die oft im Sport das Allergrößte sind,
versilbert an ‘nem Ort, den ich nicht find.
Der nächste sollte dann die Krönung bringen.

Doch in ihrm Sport (in dem sich Menschen fingen)
lief’s nicht bloß glatt: Wer anderes gewinnt.
Erneut Platz zwei, der große Traum zerrinnt –
es ließ sich manches Liedchen davon singen.

Indessen wurde, auch zuhaus’, gesagt,
dass da womöglich Geld geflossen sei
und ihre Sportliebhaberei wohl hakt.

Vielleicht war die Medaille einerlei,
weil ihr Metier längst anderswo gefragt –
fürn Heimspiel gab man sie zurück. Die zwei.

______________

Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

Wer Probleme hat, überhaupt zu kommentieren (ja, das passiert gelegentlich), ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Direktnachricht bei Twitter oder Mastodon zu schicken. 

39 Gedanken zu „einundzwanzig/
zwanzigdreiundzwanzig

  1. Heute wollen Sie uns aber ganz bestimmt aufs Glatt-Eis führen. Das hört sich nach Eiskunstlaufen an, Paarlauf genauer, wo man sich fängt, denn “sie” muss ja nicht zwingend eine Frau sein. Da durften Profis – jene, bei denen Geld floss – selbst an Europa- und Weltmeisterschaften nicht starten. Vom olympischen Amateurstatut ganz zu schweigen. Olympia an einem Ort, den Sie nicht finden? Squaw Valley vielleicht. Lesen bildet: Silber holten Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler. In Innsbruck vier Jahre später als ganz grosse Favoriten auch, bevor sie Profis wurden. Später gaben sie die Medaillen zurück, erhielten sie aber noch später wieder überreicht.

  2. Fangen, nicht glatt, bewusst unklare ihr-Formulierung: Ich denke, wir sind bei der Mannschaftsverfolgung im Eisschnelllauf. Wobei ich bei Eisschnelllaufen immer an den alten RTL Samstag Nacht Sketch von Olli Dittrich denken muss: “Neues vom Spocht: Eisschnellkaufen – weilssonstschmilzt.” Nun gut. Mehr Wissen ist da heute nicht. Muss ja auch nicht. Einen schönen 21. Dezember, Herr Kamke!

  3. Wie gestern schon bei Jürgen May, über dessen Leben ich im Ali-Rätsel gestolpert war, zahlt sich auch heute die Vorarbeit aus den letzten Wochen aus. Im Rätsel zum Modernen Fünfkampf hatte ich lang die Historie des Eiskunstlaufs gewälzt, und hier, wo sich Menschen fangen, geht es dann wirklich um den Paarlauf. Gesucht sind Kilius/Bäumler, die aufgrund des Amateurparagraphen ihre 1964 gewonnenen Silbermedaillen zurückgeben mussten/sollten/wollten und erst deutlich später zurückerhielten.

    Und ich weiß auch nicht, wo Squaw Valley liegt.

  4. Ich mach’s kurz: Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts.

    Mit “lief’s wohl nicht glatt” ist höchstwahrscheinlich Eisschnelllauf gemeint,
    der Ort, den Du nicht findest, könnte Squaw Valley sein, der irgendwann umbenannt wurde – nicht, dass ich den jetzigen Namen wüsste.

    Jedenfalls dort: 1960 in Squaw Valley, lief Helga Haase zu Eissschnelllauf-Silber.

    Ob sie gemeint ist: keine Ahnung. Ich tippe aber auf sie, weil ich mir sicher bin, dass es “manches Lied” über die Geschichte vom Hasen und vom Igel gibt.

    Manchmal ist weniger mehr – hoffentlich auch in diesem Fall.

    Ich danke Dir sehr für die täglichen Rätsel.

  5. Ich musste zugegebenermaßen die Namen ersuchmaschinen, aber an den Skandal im Paarlaufen der Olympischen Winterspiele 2002 erinnere ich mich: Jamie Sale und David Pelletier aus Kanada bekommen, sehr zum Unverständnis des Publikums und auch einiger Kommentator*innen, Silber und dann ein paar Tage später doch auch noch Gold; es kam heraus, dass die Preisrichterin aus Frankreich bestochen wurde für das Paar aus Russland zu stimmen, das dadurch Gold bekam.

  6. Wahrscheinlich bin ich heute auch wieder auf dem Glatteis. Aber wenn wir schon mal hier sind, bleiben wir doch direkt mal hier.
    Also auf dem Eis. Wo man sich fängt. Also beim Paarlauf. Und wo die Zwei viele Titel gewannen, aber es nie zu Olympia-Gold gereichte. Und sie vor den Spielen 64 in Innsbruck, wo es „nur“ Silber gab, wohl einen Vorvertrag zu einem Film und damit den Amateurstatus verletzt haben.
    Aber sie wurden danach ohnehin Profis. Und Weltstars.
    Natürlich geht es um Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler.
    Easy as f*ck
    (Wiki musste aber herhalten, ob es tatsächlich nur Silber gab).

    Danke Kamke

  7. Heute aus Zeitgründen kurz und knapp: “sich Menschen fingen” und “glatt” klingt sehr nach Eiskunstlauf. Der Ort, den Herr Kamke nicht (mehr) findet, heißt nicht (mehr) Squaw Valley, sondern Palisades Tahoe, was aber ja an den Winterspielen 1960 nichts ändert. Wenn dann da auch noch zwei auf dem Eis und Platz zwei standen, werden wohl Kilius/Bäumler gesucht sein, die später (nicht nur) Eisrevuekarriere machten. Meine Eltern schwärmen heute noch von diesem Paar.

  8. Ich machs kurz, kein Pirouetten, kein Rittberger, Toeloop, Axel.

    Spontan fielen mit Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler ein. Von denen ich aber annahm sie wären Olympiasieger geworden.

    Der Ort, der nicht zu finden ist, dürfte Squaw Valley sein, Ort der Spiele 1960.

    Von Bäumler weiß ich ,das er geschauspielert hat, zum Beispiel in der Akrobatenserie “Salto Mortale”.

  9. Die Zamboni zieht einsam ihre Bahn
    und ich ahn´
    oh jesses, wieder Eiskunstlauf (der Paare)
    womöglich, da rauf ich mir die Haare –
    Namen sind für mich dort Schall und Rauch
    steh ja eh schon auf dem Schlauch
    Lass für heut´ das Raten sein
    Schau abends für die Lösung rein 🙂

  10. Nachdem Frau Wiki meinen Verdacht bestätigt hat, dass es heute um das Eiskunstlaufpaar Kilius/Bäumler geht, hab ich leider keine Zeit, hier länger zu schreiben. Muss ich doch sofort das Internet nach den Bäumler-Smashhits “Zauberei aus dem Zylinder”, “Little Sunny Zeitungsboy” und “Sorry Little Lady” durchsuchen. Das wird super!

  11. Kilius/Bäumler – das erste Mal direkt gelöst.

    Kann also losgehen mit dem Adventskalender!

    Danke, Kamke!

  12. Was vom Grübeln übrig blieb: fangen, haken und glatt laufen führen mich zum Eiskunstlauf, und zwar genauer zum Paarlaufen. Das mag auch durch persönliche Präferenz beeinflusst sein, mir scheint es aber schlüssig genug, um damit zu gehen.

    Der Hinweis auf geflossenes Geld weist auf eine Dekade, in der das noch ein Problem war, und damit leider in eine Zeit, in der ich googlefrei ziemlich verloren bin. Ab jetzt wird‘s also wild geraten.

    So greife ich denn nach dem Hinweis auf geträllerte Lieder, das andere Metier, das rief, und nach den einzigen Namen, die sich ich mit diesen Elementen und einer entsprechend lang zurückliegenden Karriere assoziiere: Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler.

    Vielleicht falsch, aber schön hergeleitet. Rätseln als Märchenstunde. Und jetzt geh ich googeln.

  13. Kilius Bäumler heute. Trotz morgendlichen Restalkoholnebels (eins von den 30 Bierchen gestern war wohl schlecht…) leicht und locker draufgekommen. Beseelt möglicherweise noch vom VfB gestern.

  14. Heute ist es eine olympische Sportart (Ringe). Die Gesuchten haben bereits olympisches Silber gewonnen, im nächsten Anlauf soll es Gold werden. Aber auch dieses Mal gewinnen sie Silber. Die Sportart (Liedchen + Menschen fangen sich) sollte Eistanzen sein.
    Wenn es um geflossenes Geld und Sportliebhaberei geht, ist der Streitpunkt wohl der Amateurstatus. D.h. wir müssen etwas weiter zurück in die Sportgeschichte schauen.
    Man gab die eine Silbermedaille zurück, d.h. die zwei des Paars, um die Olypiabewerbung für München 1972 nicht zu gefährden.
    Die Gesuchten sind daher Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck 1964.

  15. Kilius & Bäumler
    Squaw Valley gibt’s nicht mehr, wurde quasi politisch korrigiert, schade ich dachte dabei immer an stolze native Amerikaner und weniger an einen Russ Meyer Film.
    Überhaupt dachte ich bei “einem Ort den ich nicht find” zunächst an Sarajevo und eine abgerissene Eislaufhalle, denn das war schnell klar (Glatt, Haken, Menschenfänger) wir suchen Paarläufer…
    (Wir müssen jetzt zum letzten Lunch in 2023, weshalb der Prechtl mit den Namen kurz mal nachgeholfen hat )

  16. Lieber Herr Kamke,

    Es zeigt sich mal wieder, das man bei Ihnen sehr genau lesen muss!!!!

    Das „ihren“ nicht nur die weibliche Form im Singular darstellt, sondern auch den Plural ist mir erst nach mehrmaligem weglegen und neu lesen aufgefallen.

    Dann war es allerdings schnell klar. Die Hinweise auf zwei olympische Silbermedaillen (eine davon in einem Ort, der heute nicht mehr so heisst wie damals und damit heute nicht mehr zu finden ist), es lief nicht GLATT und das sich Menschen (auf-)fangen, deuten alle auf Eiskunstlauf hin, hier die Paarlaufvariante! Die Liedchen, die gesungen wurden machten es dann klar. Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler sind gesucht. Raus wegen des Amateurstatutes bei Olympia, Sie hatten vor den Spielen einen Profivertrag unterschrieben. Sehr viel später (50 Jahre?) rehabilitiert.
    Einzig das mit dem Heimspiel hab ich nicht geblickt. Aber da gibt es heute abend sicher Aufklärung.

    Herzliche Grüsse

  17. Kurzer Zwischenbericht zu Hans-Jürgen Bäumlers Schlagerkarriere:
    “Zauberei aus dem Zylinder” ist der Hammer! Diese Keyboardsounds!! Diese Fröhlichkeit!!! Und dazu der engagierte Text eines aufrechten Sängers, der sich nicht verbiegen lässt und sein Fähnchen nicht in den Wind hängt: “Ja, Ihr fliegt mit Überschall schon zum Mond nach überall, Automaten stehn bereit für die Wunder dieser Zeit. Kein Computer zeigt mir neue Zaubereien, mein Kostüm muss ich mir jeden Abend leihen. Auch wenn jemand mir die Welt verspricht, verkauf ich meine Seele nicht.” Ganz schön deep.
    Was “Little Sunny Zeitungsboy” angeht, muss ich Wikipedia allerdings rügen. Der korrekte Titel lautet natürlich “Sunny Funny Zeitungsboy”, was irgendwie noch schöner ist. Leider ist das Lied, das sich laut Wiki “weder in den offiziellen Charts noch in den Hitparaden platzieren” konnte und anscheinend Bäumlers schlagertechnischer Schwanengesang war, im Netz nicht zu finden.
    Ich bin wieder weg. Muss Wikipedia korrigieren …

  18. Da musste ich googlen. Das war allerdings einfach. Alles deutet auf den Paarlauf des Eiskunstlaufs hin. Eine Stadt die man nicht finden kann wird wohl Squaw Valley, also Paradise Tahoe, sein. Da sind Kilius/Bäumler zweite geworden. Und 4 Jahre später in Innsbruck auch. Danach sind sie ins Profilager gewechselt und musste ihre Medaillen zurückgeben (WTF?)

  19. Glatteisgefahr! Sportart klar, Eiskunstlauf! Olympia, auch logisch. Aber welcher Ort? Einen Ort, den Kamke also nicht findet. Evtl. Nagano?! Klingt irgendwie danach. Und tatsächlich spuckt der Google-Übersetzer bei “gano” in der Sprache des Hausa-Volkes das Wort “finden” aus. Siegerlisten gecheckt und keine treffende Story gefunden.
    Neuer Ansatz: Welchen Ort findet man so heute (zurecht) nicht mehr – na klar, Squaw Valley, weil das Wort squaw als abfälliges und beleidigendes Schimpfwort für indigene Frauen angesehen wird.
    Nächster Siegeslisten-Check und beim Duo Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler gelandet. Ohne Recherche heute mal wieder lost gewesen, da die Geschichte von 1960 doch deutlich vor meiner Zeit liegt.

  20. Selbst wenn Kamke den Ort nicht findet, fiktiv klingt der Rest nicht. Mir fällt dazu die Umbenennung von Squaw Valley ein. Leider ist bei mir nur der alte Name hängen geblieben. Die Worte im Text deuten auf Eislaufpaare und Shows hin. Das Internet bestätigt nun meine Kilius Bäumler Vermutung.

  21. Ein Ort, wo man nicht genau weiß, wo er denn liegt, weckt bei mir große Erinnerungen an Asterix.
    Da bei mir heute sonst nicht viel mehr klingelt, tippe ich auf die Olympischen Spiele in Alesia.

  22. “Bin ich paranoid oder sind wir jetzt wirklich auf dem Eis? Dann habe ich vielleicht eine Ahnung. Ja okay, das sind die beiden. Jetzt schlimmer Ohrwurm.”
    -“bolero? nee, keine ahnung.”
    “Fast. Denk an das andere Paar das du von früher kennst. Siehe Lieder singen.”
    -“keine ahnung. diese geschwister?”
    “Bitte wer?”
    -“die franzosen?”
    “Du musst weiter zurück denken. Als Sportler immer irgendwann gesungen haben.”
    -“ich komm nicht drauf.”

    [youtube-link von honeymoon in st. tropez]

    -“ach du liebe güte.”
    “Sie haben die zweite silberne gewonnen obwohl die Profi -Verträge schon unterschrieben waren. Der Verband hat sie später kleinlaut zurück gegeben. Als später die Amateurklausel aufgehoben wurde, haben sie aber nachträglich neue bekommen. Aber gut, Film und Musik konnten auf die zwei nicht verzichten. ‘erst 2014 gab dass IOC bekannt, sowohl Kilius/Bäumler als auch Wilkes/Revell als Silbermedaillengewinner anzuerkennen’. Diva, thy name is Eiskunstlauf.”

    gesucht sind die ersteren, marika kilius und hans-jürgen bäumler.

  23. Heute hatte ich erst den Gedanken an Eiskunstlaufen, dann an Squaw Valley und irgendwann hatte ich es dann.

    Marika Kilius/Hans-Jürgen Bäumler.

    Was für ein Paar. Auf dem Eis. Sie waren die Lieblinge einer ganzen Generation und ich kann mich noch gut an sie erinnern.

    Ein Heinz Kamke bestimmt auch, oder?

  24. Einen Olympiaort den man nicht findet. Da fällt mir nur Squaw Valley ein.

    Und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Traumpaar Kilius-Bäumler.

  25. Der nicht zu findende Ort, an dem Olympische Spiele stattfanden, brachte mich auf Squaw Valley 1960. Der erste Gedanke war dann, ob es eine Skifahrerin gab, die zweimal Silber holte und dann in das Profitum (Viele Grüße an Ingemar) wechselte. Oder in eine andere Karriere, z.B. beim Film. Pustekuchen. Heidi Biebls “Raus” als Kettenraucherin passt nicht wirklich. Nochmal ins Gedicht geschaut: “sich Menschen fingen” . Ok, alles klar, das kann nur Eiskunst-Paarlauf sein und damit Marika Kilius. Mit Film, Gesang und Showbusiness.

  26. Führt uns der Heini Kamke diesmal aufs Eis? Entweder tatsächlich oder er will uns täuschen.
    Es geht um zwei olympische Silbermedaillen., an zwei Spielen hintereinander. Der erste an einem Ort, den HK nicht findet. Bielefeld fällt aus. Also ein Fragmichzeichen, wie ein Englischlehrer zu sagen pflegte.

    Was gibt es sonst noch. Menschen fangen sich. Da fällt mir spntan das Paarlaufen im Eiskunstlauf ein, also das “Frauenwerfen” und -(hoffentlich auch) -fangen. Theoretisch auch Eistanz, aber da sind die Wurfbewegungen nicht so hervorstechend. Es lief nicht glatt führt auf jeden weiter zum Eiskunstlauf.

    Also ein Eiskunstlauf-Paar, das zweimal in Folge Silber gewonnen hat. Einst ist eher länger zurückliegend. Laut gestrigen Hinweis soll es einfach sein. Da kommt für den gemeinen deutschen Betrachter nur ein deutsches Paar in Frage.
    Ich persönlich kenne nur Kilius/Bäumler, die 1960 und 64 Silber gewannen.
    Der Rest passt auch. Sie gingen zu Holiday on Ice und verdienten viel Geld. Und Bäumler startete eine Showkarriere im Fernsehen, in denen der er auch gesungen hat, wenn ich mich nicht täusche. Das allerdings ist nicht mein Gebiet.
    Und wegen dieser Profikarriere gab es Stress mit der Medaille, die das Paar dann aber nach einigem Hin und Her behalten durfte. Wie das genau ablief, weiß ich aber nicht, sondern höchstens Mr. Google.

    Und der Ort, den er nicht findet? Innsbruck hoffentlich nicht, aber Squaw Valley 1960 ist tatsächlich allein für Olympia auf der Landkarte erschienen und auch wieder verschwunden, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt (ohje)

  27. Olympische Disziplin, bei der sich Menschen fangen?
    Da kenne ich nur den Paarlauf.

    An einem Ort, den es nicht gibt:
    Squaw Valley (oder doch Bielefeld?)

    Um die Fernsehkarriere eines der beiden Protagonisten einzubeziehen, heute die Antwort als Frage:

    Wer sind Kilius/Bäumler?

    Jeopardy war toll!

  28. Och, das war heute eine harte Nuß, da ist der Herr Kamke ja mal wieder weit in die Vergangenheit gestiegen. Die versteckten Hinweis (Menschen fingen sich, glatt) deuteten dann in Richtung Eiskunstlauf, aber eben nicht im Einzel sondern zu den Paaren, bei denen ja auch gefangen wird. Dank meiner frühen Geburt kam ich dann auf das alte deutsche Traumpaar Kilius/Bäumler, die zur damaligen Zeit gegen den unsinnigen Amateuerparagraphen verstießen und ihre 2 Silbernen zurück geben mussten. Erhielten sie dann aber später wieder, Ende gut alles gut, aber leider kein Gold.

  29. Ich denke,heute liege ich mal wieder richtig, wenn ich auf Marika Kilius & Hans-Jürgen Bäumler tippe. Eislaufen war klar, eigentlich auch Paarlauf. Und es musste aus einer Zeit sein, wo Eisläufer noch Amateure waren und nicht bei Olympia mehr antreten durften, wenn sie Profis wurden oder Geld einnahmen und beispielsweise zu Shows wie Holiday on Ice wechselten.

    Nun ja, das bekannteste Paar, das ich neben Torvill/Dean kenne (und im Eistanz wird ja eher weniger gefangen), war Kilius-Bäumler. Für ihre Olympiateilnahmen war ich zu jung, aber die traten doch ziemlich lange noch in (Professionellen) Revues auf und waren im Fernsehen bei Wetten-Dass oder solchen Sendungen. Wikipedia sagte aber dann, dass die Daten aus dem Sonett ziemlich gut zu passen scheinen.

    Wikipedia sagte außerdem, dass es den Ärger mit dem Amateurstatut dann aber gar nicht wegen der Revues gab, sondern wegen eines Films. Auch war mir nicht so klar, dass die Kilius eine ziemlich exzentrische Diva gewesen sein muss, ich hatte sie eher mit den braven 60er Jahren assoziiert. Aber Cremes aus Geld, Kräuter aus Tibet, Läuterung zur buddhistischen Christin oder christlichen Buddhistin nach scheinbarer Nikotin- und Alkohlabhängigkeit sowie mehrere gescheiterte Beziehungen und Ehen klingt eher nach einem ziemlich wilden, denn nach einem spießbürgerlichen Leben im geklinkerten Reiheneckhaus. War mir nicht so bewusst. Man lernt doch immer was beim Kamke.

    Es blieb lange ein wenig im Unklaren, ob nur Kilius gemeint ist oder auch Bäumler, aber das letzte Terzett, wonach 2 Medaillien zurückgegeben werden sollten, deutet wohl auf sie/ihr im Plural. Sie traten ja auch zusammen zurück, insofern passt das.

  30. Guten Abend allerseits, hier sind wir wieder. Heute ohne Fußball, aber zwischen einer Menge weihnachtlichem Gepäck.

    Wie dem auch sei: Gestern war’s einigermaßen historisch, und weil das so gut geklappt hat, bleiben wir auch heute nochmal im vorigen Jahrhundert. Weit im vorigen Jahrhundert. Die DDR haben nicht ganz so wenige der Mitratenden erlebt, bei den großen sportlichen Erfolgen hinter dem heutigen wird’s ein bisschen dünner. Selbst der 74-jährige (so wurde es mir in einem Podcast meines Vertrauens gesagt) @sport_thies formuliert vorsichtig.

    Vom Tempus her ist es heute ein bisschen, nun ja, oszillierend, nicht immer aus gutem Grund, also über Metrik und Reim hinaus. Die ja auch gute Gründe sind, aber natürlich nicht zu inhaltlichen Verwerfungen führen sollten. Und mal schauen, ob doch noch die eine oder andere Ungenauigkeit moniert wird; es dürfte mich inhaltlich zugegebenermaßen nicht völlig überraschen.

    Überraschend heute womöglich der Plural ganz am Ende; der eine oder die andere (@Lissy) war wohl doch erst einmal (oder bis zum Ende, wie Hase @Sascha) in Richtung einer einzelnen Person unterwegs. Aber was rede ich da, zum Text.

    (Wobei bei @joggele0711, @Lissy, @Münchner Löwe, @braindrain21 und anderen ohnehin fast alles beschrieben ist.)

    Einst ward ihr Auftritt unter jenen Ringen,
    die oft im Sport das Allergrößte sind,
    versilbert an ‘nem Ort, den ich nicht find.
    Der nächste sollte dann die Krönung bringen.

    Ihr Auftritt unter jenen Ringen und ja, “ihr” bzw. später “sie” ist nicht eine, sondern sind zwei.
    Olympiasilber also, und auch wenn ich geographisch eine Niete bin, kann ich hinreichend gut mit einem Atlas oder Google umgehen, um olympische Austragungsorte zu finden. Es sei denn, sie existieren nicht mehr, zumindest nicht unter dem damaligen Namen (sind aber gleichwohl nicht fiktiv, wie @martin betont). Pfft, Alesia, @strafraumeck!

    Vielleicht ist der Atlas ein schlechter Bezug – vermutlich fände man in den meisten Atlanten, die so im Umlauf sind, auch heute noch den Ort “Squaw Valley” – bestimmt auch in Deinem, @scherben81! Mittlerweile heißt er aber, nach einer Einigung mit Vertreter*innen der Indigenen Völker Nordamerikas, “Palisades Tahoe”. Auf jeden Fall sind wir im Jahr 1960, wo sie Silber gewannen; Gold war demnach 4 Jahre später in Innsbruck eingeplant.

    Eine fehlerhafte oder zumindest diskutable Formulierung konnte ich heute Morgen gerade noch ausmerzen. “Ihr erster Auftritt unter jenen Ringen” hätte zwar für die beiden als Team gestimmt. Sie aber war in anderer Konstellation schon in Cortina am Start gewesen. Na gut, das ist jetzt irrelevant.

    Doch in ihrm Sport (in dem sich Menschen fingen)
    lief’s nicht bloß glatt: Wer anderes gewinnt.
    Erneut Platz zwei, der große Traum zerrinnt –
    es ließ sich manches Liedchen davon singen.

    Menschen fangen sich, oder eher einander, gerne mal auf dem Schulhof oder in der Manege, beides nicht sportlich genug, zudem auf der Tanzfläche, beim Roller Derby oder auf dem Eis, wo @herr_stiller die Mannschaftsverfolgung ins Spiel bringt – womit wir ggf. auch auf dem Fahrrad wären. Dass es allerdings “nicht glatt” lief, weist dann doch wieder zum Eis, vielleicht aber eher zum Paarlauf oder Eistanz. Wobei beim Letzteren nicht so viel Fangerei involviert sein dürfte, aber da bin ich alles andere als ein Fachmann. [Deshalb fallen natürlich die Duchesnays raus, @stadioncheck. Hüstel.]

    Das Fangen half offenbar vielen, nicht wahr, @Asgeirsson et al?

    Sie wurden also in Innsbruck wieder zweite, den Rest können wir nun wirklich Google überlassen. Oder wir denken über die Liedchen nach, die, genau, für eine Sangeskarriere stehen. Oder gar deren zwei. Und wer singt, kann auch schauspielern, altes Gesetz.

    “Diva, thy name is Eiskunstlauf.”
    Nämlich.

    Indessen wurde, auch zuhaus’, gesagt,
    dass da womöglich Geld geflossen sei
    und ihre Sportliebhaberei wohl hakt.

    Ok, hier geht’s um den Liebhaber- bzw. Amateurstatus, und darum, dass wohl bereits vor Olympia Verträge unterschrieben wurden, Holiday on Ice, Filmkarriere (noch dazu mit Eislaufinhalten), sie also im Grunde qua Vertrag bereits Profis waren. Gerade in der deutschen Heimat wurde das von einzelnen Menschen sehr kritisch beäugt …

    Vielleicht war die Medaille einerlei,
    weil ihr Metier längst anderswo gefragt –
    fürn Heimspiel gab man sie zurück. Die zwei.

    … weil man (hier: Willi Daume) Sorge hatte, dass die Münchner Olympiabewerbung Schaden nehmen könnte. Und so gaben Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler ihre Silbermedaillen aus Innsbruck zurück, um das eine oder andere Olympische Finale dahoam nicht zu gefährden. Und waren damit, mit etwas Wohlwollen, raus.

    Viele Jahre später (oder noch später, wie @Captain Schneider sagt) bekamen sie neue, aber das kommt hier nicht vor.

    Gelöst haben, zumindest in den ersten Stunden, nicht in erster Linie die nach meinem Kenntnis- und Vermutungsstand ganz, ganz jungen Mitwirkenden (zu denen den Kommentaren zufolge explizit @Vicky, @Arrowhead und auch @Mahqz zählen, wobei Letzterer sich beim neuen Namen vergoogelt hat), aber vielleicht sollte ich das an dieser Stelle einfach nicht weiter vertiefen. Gerade heute nicht aufs Glatteis begeben, ne? Dass es gerade @xxlhonk heute besonders easy findet, ist dabei nicht mehr als eine Randnotiz.

    @nurderTim: Die beiden hast Du Dir doch ausgedacht, um heute nicht Gefahr zu laufen, wieder als Streber dazustehen! (Ernsthaft: Die Geschichte sagt mir überhaupt nichts.)

    @Lurchmolch: Das ist hier ganz ähnlich. Mein Vater, der gewiss kein ausgewiesener Eiskunstlaufanhänger war, hielt die beiden stets in Ehren. Wobei ich nicht gänzlich von der Hand weisen kann, dass es auch an den Schlagern lag. (Genau wie bei @Faouzi – großer Sport, bitte unbedingt dranbleiben!) Und womöglich ganz am Rande daran, dass die beiden schon was hermachten auf dem Eis, ich hab da die letzten Tage ein paar Moves gesehen, die man sich auch heute gut auf einer großen Showbühne vorstellen kann. Und die gedanklich durchaus mit den Schilderungen von @braindrain21in Einklang zu bringen sind.

    @doktor_d: Ich habe tatsächlich ein Weilchen überlegt, den “Todessprung” noch irgendwie einzubauen, aber nur, weil ich das gerne mal mit Oma (sie mochte Gustav Knuth so gern) angeschaut habe, ist es wohl noch kein brauchbarer Hinweis.

    @voteforpedro@KeckPaul: Zamboni. Wieder was gelernt, danke.

    @IrgendeinSchachbegriffmitGeburtstsjahr, @Teilzeitborussin: Schön, dass auch so junge Menschen wie Ihr sofort auf der richtigen Spur sind.

    @chrisprech: Da wüsste ich ja gern, wer das musikalische Zitat erkennt.

    @Rio Lago: Haken. Das hat auch @Teilzeiborussin mit dem Paarlauf in Verbindung gebracht. Ich gebe zu: Es steht hier nur des Reimes wegen, und ich denke noch immer über den Eiskunstlaufbezug nach.

    @Hotte: Tatsächlich kenne ich sie nur noch aus dem Show-Business, wenn man so will. Und wusste nicht, dass er, wie @Tovo schreibt, Jeopardy moderierte. Aber @NoBlackHat, der hat sie noch in Aktion gesehen! 🙂

    So, das war also nochmal ein entspanntes Türchen zum Übergang in die vierte Kalenderwoche. Morgen wird’s dann, wie soll ich sagen, verdammt einfach.

  31. Hey, es ist doch noch nicht zehn! Also alle Kommentare überscrollt und schnell noch reingeworfen: Marika Kilius/Hans-Jürgen Bäumler.

  32. Dass es bei der Sportlieberei hakt und der Haken nur ein Zufall sein soll, wundert mich doch. Ich dachte, der Kamke spielt auf den Sturz in Prag an, wo die Schlittschuhe bei einer eingesprungenen Waage- (Sitz)pirouette sich wohl verhakt hatten, so dass sie brachen. Damit begann ihre Popularität erst richtig. Aber gut, vielleicht war es auch wirklich nur ein Zusammenstoß der Schlittschuhe und kein Verhaken.

    “At the Prague title champion-
    ships of 1962 the pair clashed their skates together as
    they started a sit-spin, which resulted in elimination
    when a piece of iron broke off Kilius’s skate and no re-
    placement could be found quickly. The debacle did have
    an up side. The Prague fall had made the pair instantly
    famous, so that their popularity could only be topped
    by the 1963 world championship title.”

    “Bei den Weltmeisterschaften 1962 in Prag – die WM 1961 war nach dem Flugzeugunglück der US-Mannschaft abgesagt worden – stürzte das deutsche Paar zu Beginn seiner Kür bei einer eingesprungenen Waagepirouette: Dabei stießen Kilius’ und Bäumlers Schlittschuhe zusammen, beide kamen zu Fall und gaben kurz danach den Wettkampf auf, da ihre Schuhe beim Sturz beschädigt worden waren.[25] Später erklärte Kilius, der Sturz von Prag habe ihre „Popularität explosionsartig in die Höhe schnellen“ lassen und sei in der Rückschau zu einem der definierenden Momente ihrer Karriere geworden.[26]”

  33. Kein Asterix, kein Jeopardy/Riskant!… na sowas! Und ich hätte erwartet, dass wir in der Lösung nochmal erklärt bekommen, wofür die Abkürzung “BWK” steht. “Blickwinkelkonzentratoren” nämlich.

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