elf/zwanzigvierundzwanzig

Wir sind mal wieder tief im kalten Krieg.
Zwei junge Leute, sportlich dominant,
vertreten international ihr Land
und holen mancherlei Olympiasieg.

Zwei Spiele lang warn sie auf ihrem Peak,
in je paar Disziplinen fulminant.
Es ward gehüpft, geworfen(?) und gerannt,
eh man fünfmal aufs höchste Podium stieg.

Die Presse (nicht nur die) hat Vorbehalte
– da wirkt er sich halt aus, der Krieg, der kalte –
bezweifelt, ob das so in Ordnung sei.

Man stellt sie dar als trügerische Brüder.
Sie werden der Verdächtigungen müder
und sind beim nächsten Mal nicht mehr dabei.

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Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

Wer Probleme hat, überhaupt zu kommentieren (ja, das passiert gelegentlich), ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Direktnachricht bei BlueSky oder Mastodon zu schicken. 

32 Gedanken zu „elf/zwanzigvierundzwanzig

  1. Google und Wiki waren heute doch unausweichlich. Einzig Leichtathletik und der Zeitraum waren einigermaßen klar. Die Geschichte der Press Geschwister war mir jedoch komplett unbekannt.

  2. Es reisten zwei Schwestern nach Westen,
    die Leistung der Gegner zu testen.
    Im eiskalten Krieg
    war ihrer der Sieg.
    Sie waren ganz simpel die Besten.

    Mangels Raum ohne Anspielung auf die Kontroverse… Ich bin zwar alt, aber von Tamara und Irina Press hatte ich trotzdem bis dato nie gehört. Mitte der 70er waren die schon “Aus dem Augen, aus dem Sinn” in der Sportberichterstattung. Aber die vielen Hinweise (Sowjetunion, Leichtathletik, Olympiasiege) haben das heute zu einer relativ trivialen Suchübung gemacht.

  3. Die beiden waren hier vor ein paar Tagen
    schonmal genannt von manchen Kandidaten.
    Sie ließen dann noch etwas auf sich warten,
    der Vorhang zu und offen alle Fragen.

    So eisern sie auch war’n in allen Lagen,
    was immer sie auch warfen(?), schmissen(?), taten,
    man(n) musste gar nicht lange darauf warten,
    dass alle schrei’n: “Betrug!” – wer kann’s ertragen?

    Zum allererstenmal in der Geschichte
    von Kamkes kleinen Rätseln für die Tage
    ist heut’ die Lösung eine ziemlich schlichte.

    Sie steht im Text, bei aller Hinweisdichte,
    für jeden sichtbar ist die Lösungslage:
    S’ sind Lügen(?)press(!)ensportler(in?)berichte.

  4. Da hat der Doktor mich heute zappeln lassen, das Dingwie er ganz freihändig zu lösen. Immens under pressure am Morgen schon – dem standzuhalten ich nur teilweise vermochte. Denn erst auf den Hinweis, dass ich die Lösung schonmal selbst im heurigen Adventsrätsel erwähnt habe, sind mir Tamara und Irina wieder eingefallen.

  5. Die Press-Brothers!
    Kannte ich im November noch nicht, letzte Woche auf der Shortlist, so war es heute schnell gelöst.
    Rom und Tokio in der 60ern, wahrscheinlich randvoll mit Testosteron und sonstigen Steroiden. Irina, les’ ich war später Offizier beim KGB (Granatwerfer?) und Tamara als Bauingenieurin wohl auch in der Brutalismus Branche tätig.
    Eigentlich eine schlimme Geschichte, dennoch: Danke Kamke

  6. Die “trügerischen Brüder” haben heute irgendwo ganz tief in den hintersten Gehirnwindungen ein Lichtlein angehen lassen.
    Leider weiß ich nicht mehr, welcher Podcast es war, den ich vor langem beim Laufen gehört habe. Was ich aber noch weiß ist, dass es ein sporthistorisch/sportpolitischer Podcast war, in dem es um Geschlechter-Dikussionen im modernen Leistungssport ging. Als ein Beispiel für vergleichbare Diskussionen in der Vergangenheit wurden zwei sowjetische Schwestern genannt, die in den 1950er oder 1960er (?) Jahren verschiedene Disziplinen in der Leichtathletik dominierten und ihre Karrieren beendeten (oder wurde dies womöglich für sie entschieden?), als Geschlechterkontrollen eingeführt wurden. Auf die Namen der beiden “trügerischen Brüder” bin ich dann nur mit Hilfe von Dr. Google gekommen und möchte einloggen:

    Irina und Tamara Press.
    (Den Punkt gebe ich mir trotzdem und verkürze auf 4:7)

    Danke Kamke!

  7. Bei Peak war ich erst einmal beim Wintersport und damit auf dem Holzweg, aber ich musste an das ästhetische Wiesel denken: Das raffinierte Tier tat’s um des Reimes Willen. Also, der raffinierte Herr Kamke in dem Fall.

    Und dann überlegte ich erst einmal, welche Geschwister womöglich fünf Medaillien gemeinsam geholt haben könnten, bis mir auffiel: Ach, sie könnten natürlich auch aufgeteilt sein, es geht ja auch um verschiedene Sportarten und Sieben- oder Zehnkampf im Team gibt’s ja nicht. Und dann erinnerte ich mich an eine Geschichte, die ich mal irgendwann über olympische Vorfälle gelesen hatte.

    Gesucht sind, denke ich, Irina und Tamara Press, von der PressE als Press Brothers geschmäht. Müsste irgendann in den 60er gewesen sein, die älteren Mitrater:innen wissen es vermutlich genauer, es war lange vor meiner Zeit. Zwei Frauen jedenfalls, die Erfolge in der Leichtathletik feierten und dabei verdächtigt wurden, Männer zu sein. Schlimme Zeiten, die man hinter sich wähnte, aber gut bzw. schlecht, spätestens seit Paris 2024 und Boxen wissen wir, dem ist nicht so.

    Dennoch einen schönen 11. Dezember. Und danke, ästhetischer Herr Kamke!

  8. Guten Morgen Herr Kamke,

    ohne Google war das nicht lösbar für mich, aber ich kannte diese Geschichte von Tamara und Irina Press nicht. Für diese Horizonterweiterung danke ich sehr!

  9. Immer noch vergrämt, ob der verworfenen Gedanken über NoKo-Rieber mangels Kenntnissen über österreichische Gebrüder rufe ich heute die Geschwister Press in den Orbit und lindere so hoffentlich die Schmerzen des Vortages.

  10. Mit der Stimme von Torsten Sträter:

    „Es sind die Gebrüder Schlabotnik aus Mullewupp-Berseburg.
    Einst die Größten in ihrem Sport, dem Mehrkampf und im Bescheissen bei dem Selben.
    Nach ihrer Karriere züchteten sie Kampfschweine und Meckerziegen. Auch da waren sie wohl nicht immer ganz ehrlich.

    Was weiß ich denn.

    Arbeiten sie mit.“

  11. So! Ich bin zwar nicht sooooo alt, dass ich das selbst erlebt habe – aber die Geschichte kenne ich aus den Erzählungen meines Vaters, der Zeitlebens extrem Leichtathletik affin war. Es geht um die russischen/sowjetischen Athletinnen Tamara und Irina/oder Aneta (das weiss ich nicht sicher) Press. Sie gewannen bei den Spielen 1960 in Rom und 1964 in Tokio (also mitten im kalten Krieg) verschiedene Goldmedaillen. Tamara war Diskuswerferin und Kugelstosserin (was ich schon sehr ungewöhnlich finde). Die andere Schwester war erfolgreich im Fünfkampf (deswegen auch hüpfen) und im Hürdenlauf.
    Weil die beiden vom äusseren Anschein her aber eine sehr männliche Statur hatten, würden sie von der (westlichen) Presse als “Press-Brüder” bezeichnet bzw. es wurde behauptet, die zwei wären Männer und die Goldmedaillen wären daher unrechtmäßig gewonnen. Das wurde von den Press Schwestern aber immer zurück gewiesen. Als aber der Geschlechtstest erstmalig verpflichtend wurde (1966, mein Geburtsjahr) beenden die zwei Schwestern ihre sportliche Karriere urplötzlich.
    Eingeloggt: die Press Schwestern.

  12. Wann war denn der Höhepunkt, besser Tiefpunkt, des Kalten Krieges? Olympisch wohl 80 und 84 – in Los Angeles waren dann jene sozialistischen Brüder und Schwestern nicht mehr dabei, die davor zwei Spiele lang auf dem Peak waren. Oder ist anfangs der 60er mit Schweinebucht und Kuba-Krise gemeint?
    Je paar Disziplinen – es scheint also eher kein Teambewerb zu sein. Und ein paar Sportarten fallen dann auch gleich weg. Radsport oder Schwimmen zum Beispiel, weil hüpfen, rennen, mit Einschränkung werfen. Leichtathletik vielleicht. Track & Field mit Betonung auf &. Mehrkampf auch.
    Und dann die Hinweise aufs Geschlecht: Junge Leute. Brüder. Da stellt uns Herr Kamke doch wieder eine Hürde in den Weg. (Die wittert man ohnehin bei jeder Zeile hinter jedem Türchen.) Geht es um Frauen? Und Männer? Oder Männer?
    Genau, da gab es doch lange vor Caster Semenya oder Boxerinnen in Paris schon Schwierigkeiten, Menschen einem binären Geschlecht zuzuordnen. Und dann steht der Name ja quasi auch schon da: Tamara und Irina Press. Womit eben bewiesen wär, dass man Sportarten, ja Disziplinen gar, nicht ausschliessen darf, die dieses Jahr schon im Adventskalender vorkamen.

  13. Die Press-Geschwister (bewusst gewählter Begriff, haha) Irina und Tamara dürften gemeint sein. Hab deren Namen zuvor noch nie gehört. Grüße vom Baujahr 1986

  14. In Zeiten, wo der Kalte Krieg regiert,
    Die Brüder Hines, im Sport sie brilliert.
    Mit Kraft und Geschick, sie liefen geschwind,
    In der Leichtathletik, wo der Erfolg beginnt.

    Tom und Jim McMahon, ein starkes Duo,
    In Wettkämpfen zeigten sie stets ihr Niveau.
    Mit jedem Sprung, mit jedem Lauf,
    Hoben sie den Sport, nahmen ihn in den Lauf.

    Die Bühne der Spiele, der Welt ein großes Fest,
    Wo Brüder zusammen, die Besten der Best.
    In Farben der Nationen, die Rivalität blüht,
    Doch Freundschaft im Sport, die nie versiegt.

    So leuchten die Namen, in Erinnerung klar,
    Von Brüdern im Wettkampf, das ist wunderbar.
    In jedem Sprint, in jedem Wettlauf,
    Zeigen sie, was es heißt, sich selbst zu vertrau’n.

    Lasst uns gedenken, der Zeiten, die waren,
    Wo Brüder in Sport, die Welt sie erwarben.
    In Freundschaft und Wettkampf, die Geschichte bleibt,
    Ein Erbe des Sports, das die Zeit übertreibt.

    (Sportarten bitte nachgooglen, ChatGTP weiß halt auch nicht mehr als ich 🙂

  15. Warte, über die beiden bin ich doch die Tage schon gestolpert als es dann die Adams-Familie war. Sind wir also wieder beim Kugelstoßen (eben nicht werfen), Diskuswurf (doch werfen?) und beim Fünfkampf und Hürdenlauf? Aufgrund ihres sehr maskulinen Erscheinungsbilds damals “Press Brothers” genannt.

  16. Da ich anscheinend immer zu kompliziert denke, lande ich diesmal in der Leichtathletik – aber mir fällt kein Brüderpaar von “damals aus dem Ostblock” ein, das so erfolgreich war.

    Die Freimuth-Brüder sowie das “schlesische Känguru” mit Bruder sahnten auf jeden Fall zu wenig ab.

    Ich warte also auf die offensichtliche Lösung (die mir verschlossen bleibt)

  17. Ich stehe komplett auf dem Schlauch und schmeiße Alvin und Paul Schockemöhle in die Manege. Da wird zwar nicht selbst, aber gerannt und gehüpft, kälter Krieg war, mit der Presse gab’s dann später Stress und 5 olympische Medaillen für beide auch verifizieren.
    Morgen aber…

  18. Ziemlich gut, aber angesichts der konkret genannten Zahlen nicht perfekt passend sind Udo Beyer, Hand-Georg Beyer (eigentlich auch noch Schwester Gisela…). Vllt kommt man ja anders auf die fünf höchsten Treppchen. Aber Kugelstoßen/Diskuswerfen/Handball und Medaillen in Montreal und Moskau passen schon ganz gut… mmh…

  19. Vier gewinne ich also nicht.
    Immer wenn ich glaube, den verehrten Herrn K. entschlüsseln zu können, belehrt er mich eines Besseren. Hier bleib ich völlig ahnungslos zurück.

    Kalter Krieg könnte auf den Ostblock hinweisen, speziell auf Russland/UdSSR. Und/oder auf Wintersport. Aber auf welcher Seite des Eisernen Vorhangs?

    Doch wann, wer und was? In welcher Sportart/Disziplin wird gehüpft und gerannt, aber nur vielleicht geworfen (nur der Sieger oder was). Mannschaftssport scheidet ja eher aus. Moderner Fünfkampf vielleicht, aber da gibt es nur eine Disziplin.

    Ich strecke ein bisschen ent- und genervt meine nichtvorhandenen Waffen und bedanke mich höflichst trotzdem.

  20. die chronistin hat stress, gelöst wurde schon viel früher.

    „äh, zehnkampf?“
    -„oder mehrere disziplinen?“
    „das wirkt so offensichtlich, ich suche die fallen.“
    -„gibt keinen hinweis, wie viele brüder, oder?“
    „‚zwei junge leute‘“
    -„ah, lesen können klarer vorteil. [kunstpause] moment.“

    -„ “betrügerische Brüder” , also womöglich nicht Doping, sondern, man kennt es, Verdacht, dass es keine Schwestern sind?

    Tamara und Irina Press, zusammen 5 Goldmedaillen beim Diskus, Kugelstoßen und Fünfkampf. Mit so vielen Bestwerten, dass die Presse sie “The Press Brothers” nannte.

    Die Damen kamen mir im Sommer unter, als Mal wieder debattiert wurde wer als Frau Sport machen darf, angry Feminists FTW!“

    in diesem sinne, brudi.

  21. Kalter Krieg, wir befinden uns also in den 60er Jahren.
    Hüpfen, werfen, rennen – Mehrkampf? Das Fragezeichen hinter “werfen” irritiert mich. Aber nur kurz. Wahrscheinlich Kugelstoßen. Das Sportgerät fliegt auch, wird aber nicht geworfen. Ein kleiner aber feiner Unterschied. Man kann auch sagen: Korinthenkackerei.
    Trügerische Brüder – Doping, Brüder. Wo dopte man in den 60er Jahren? Russland und DDR. Ich schicke ne What’s App an Abiszet mit den ersten Gedanken.
    Dann ist die Mittagspause vorbei und ich wertschöpfe wieder.

    Als ich heimkomme präsentiert mir der Abiszet direkt einen Lösungsansatz.
    Hinweise auf mehrere Disziplinen, kalter Krieg, Russland.
    Die Schwestern Irina und Tamara Press gewannen Olympia 60 und 64 im Kugelstoßen und Diskus bzw. im Hürdenlauf und im Fünfkampf jeweils Gold. Insgesamt 5 Stück.

    Passt alles gut, sind aber Schwestern. Wir suchen ja Brüder. Aber warte mal – es gab wohl Zweifel an der Eindeutigkeit ihres Geschlechts. Da sind sie, die “trügerischen Brüder”. Also kein Doping. Team Kesselhaus loggt ein.

  22. Seinen Kredit hat Kamke gestern schon verspielt,
    heute macht er einfach so weiter.
    Ohne das nachzuschauen, habe ich wieder keinen blanken Schimmer.
    Gefunden habe ich die “Press Brothers Tamara und Irina”.

  23. Ich habe heute leider überhaupt keine Zeit für das Rätsel gehabt, aber ich hätte sehr hübsch gefunden, wenn es sich hier um Pferde handelt, die beide Brüder sind und bei denen vor allem die Frage im Raum steht, ob sie auf erfolgreich “geworfen” haben. (Sofern man das bei männlichen Tieren als den richtigen Begriff verwendet.)

  24. Guten Abend allerseits, wobei unklar ist, ob Heribert Faßbender in seinen frühen Jahren beim WDR-Hörfunk bereits über die Erfolge der heute gesuchten Personen berichten durfte.

    Da kam heute ein bisschen was zusammen: Einige waren über die Gesuchten bereits in den letzten Tagen gestolpert (und hatten sie womöglich wieder vergessen), einzelne Ratende, nicht wahr, @Vicky, hatten sie gar bereits einmal als Lösung eingebucht. Für viele war die Geschichte zeitlich zu weit weg, sodass es ohne Suchmaschinenunterstützung nur schwerlich zu machen war. Dort dann allerdings, so sagt @JP abseits des schönen Limericks, recht leicht zu finden. Möglicherweise jedoch herausfordernd: Die Geschlechterfrage, was zum Beispiel explizit bei @Der Lösungsschnellen und @Felix deutlich wird und bestimmt noch einige andere beeinflusst hat.

    Wir sind mal wieder tief im kalten Krieg.
    Zwei junge Leute, sportlich dominant,
    vertreten international ihr Land
    und holen mancherlei Olympiasieg.

    Zeitliche Eingrenzung auf gute 40 Jahre vor 1990, sportliche Geschwister mit einer Reihe von Olympiasiegen.

    Zwei Spiele lang warn sie auf ihrem Peak,
    in je paar Disziplinen fulminant.
    Es ward gehüpft, geworfen(?) und gerannt,
    eh man fünfmal aufs höchste Podium stieg.

    Die zwei Spiele beziehen sich weiterhin auf Olympische, der Peak war in der Tat, @herr_stiller, allein dem Reim geschuldet und sollte nicht auf Extremkletternde, alpine Skifahrer*innen oder Laura Dahlmeier hindeuten. Und, auch da stimme ich @herr_stiller zu, man konnte an fünf gemeinsame Olympiasiege denken, die aber nicht gemeint waren. Die beiden Personen waren jeweils in mehr als einer Disziplin “fulminant” unterwegs, die insgesamt (u.a.) Springen, Werfen und Laufen beinhalteten. Das Fragezeichen ist allein meiner Unlust zu verdanken, hernach darüber zu diskutieren, ob denn in der Wurfdisziplin Kugelstoßen tatsächlich geworfen werde. Was wir, da hat @Captain Schneider natürlich recht, schon mal hatten. War ja auch angekündigt. Und ist nur eine von mehreren Disziplinen, in denen die Gesuchten reüssierten.

    Die Presse (nicht nur die) hat Vorbehalte
    – da wirkt er sich halt aus, der Krieg, der kalte –
    bezweifelt, ob das so in Ordnung sei.

    Die Medien, in diesem Fall vorwiegend (aber nicht nur) die westlichen, zweifelten an der Lauterkeit der Erfolge. Was genau nicht in Ordnung gewesen sein könnte, steht nicht explizit da. Doping steht im Raum, klar, gedanklich eng verknüpft mit augenscheinlichen körperlichen Veränderungen von Sportlerinnen und Sportlern in der heißen Experimentierphase zu Zeiten der beiden großen Blöcke.

    Man stellt sie dar als trügerische Brüder.
    Sie werden der Verdächtigungen müder
    und sind beim nächsten Mal nicht mehr dabei.

    Die trügerischen Brüder sind vielleicht in der Tat welche, zumindest stellten westliche Medien diese Behauptung immer wieder auf; gestartet sind Tamara und Irina Press aber natürlich bei Frauenwettbewerben und siegten Anfang der 60er im Diskuswurf und Kugelstoßen, im Hürdenlauf und im Fünfkampf. Vielerorts sprach man aber von den “Press Brothers” (hier: “Man stellt sie dar …”)

    Bei den Spielen 68 waren sie nicht mehr dabei, bzw. bereits bei den Europameisterschaften 1966. Ob der relativ kurzfristig erfolgte Rückzug damit zu tun hatte, dass ebenfalls relativ kurzfristig Geschlechtsüberprüfungen angekündigt worden waren, war und ist Gegenstand von Spekulationen. Die einordnende Darstellung in Wikipedia empfinde ich als wohltuend.

    Und ja, in der Tat ist der Nachname der Gesuchten explizit in der ersten Zeile des ersten Terzetts genannt. Im Übrigen kein Novum, Herr @Lurchmolch (sehr schöner Kommentar!). Beispielsweise 2016, als die Herren Ahn gesucht waren: “… ließ er sie gucken, ließ sie labern. Ahnma.” Und ich glaube, das gab’s noch öfter.

    Wer wie ich seine Kindheit im späteren 20. Jahrhundert im Einzugsgebiet des ORF verbracht hat, kann womöglich auch nicht anders, als seit der intensiveren Beschäftigung mit dem Namen Press regelmäßig an die Titelmelodie von Am dam des zu denken: Am dam des, diese male press, diese male pumperness, am dam des.

    Nach anfänglichen schnellen Lösungen ist es etwas ins Stocken geraten. Mal sehen, wie es sich entwickelt.

    Vielen Dank allen, die sich einmal mehr die Zeit genommen haben, hier reinzuschauen, ein bisschen zu rätseln und mitunter auch noch ausführliche, zum Teil kunstvoll angefertigte Lösungen zu drechseln!

    @Kaschti: Mein 14-jähriges Ich grüßt herzlich zurück.

    @j-mndh: Das interessiert mich jetzt: Stammen die Zeilen von ChatGPT? In jedem Fall: Danke schön.

    @Dr_D: ich gehe davon aus, dass das kein echter Sträter-Text ist. Kann es mir aber sehr gut vorstellen.

    @Alex: Spannend. Die Beyers sind jetzt zum wiederholten Male genannt worden. Vielleicht verstecke ich sie doch noch irgendwo.

    Ich geh dann mal ins Neckarstadion. Mal schauen, was noch an Lösungen reinkommt, auf die ich eher nicht reagieren kann, sorry.
    Vielen Dank fürs Nachdenken, wir sehen uns morgen. Ist dann gewiss nicht einfach, womöglich aber leicht.

  25. “@Dr_D: ich gehe davon aus, dass das kein echter Sträter-Text ist. Kann es mir aber sehr gut vorstellen.”

    Textbaukasten: Schlabotnik, Mullewupp-Irgendwas, Was weiß ich.
    Ich schaue zu viel Sträter zur Zeit. Wobei, geht da zu viel?

    Press Schwestern. Kenn ich nicht. Sind mir auch nie über den Google Weg gelaufen.
    Wieder was gelernt.

  26. Ganz vergessen mitzuteilen, dass ich die Antwort nicht weiß. Leichtathletik war irgendwie klar und ich hab mir auch gedacht, dass hier keine Doping-, sondern eine Geschlechterproblematik vorliegt. Die Namen sagen mir aber gar nichts. Wieder was gelernt, auch gut.

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