sechzehn/zwanzigfünfzehn

Er sei wohl der Athleten Nummer zwei,
meint deren König und erläutert weiter,
der Kronprinz sei im Grunde ziemlich heiter.
(Nun gut, die Übersetzung scheint recht frei.)

Was jener König sagt, ist einerlei.
Man wünscht sich halt, er wär nen Tick gescheiter.
Der Andre – dies am Rand – war selten Zweiter,
ist vielmehr sporthistorisch vorn dabei.

Was war das damals bloß für ein Duell!
Ne Glaubensfrage, wen man unterstützte:
Nur einem war die Dopingprobe hold.

Grad dieser eine war zwar ziemlich schnell,
doch hüpfte er noch besser, als er flitzte –
ein Wahnsinn: viermal nacheinander Gold!

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Hintergründe zum Kalender.
Kommentare zu Sportart und Identität wären schön.
Bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

30 Gedanken zu „sechzehn/zwanzigfünfzehn

  1. In der Originalversion dieses Reims war der Versuch, uns ins Irrlicht zu führen, etwas größer.
    Ich glaube dennoch, dass ich auf die richtige Lösung gekommen bin: Es wird sich hier wohl um Carl Lewis drehen, im Speziellen um das 100-Meter-Finale bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul.
    Ich gehörte übrigens dem #TeamJohnson an. Diese Meinung revidierte ich später.

  2. Tippe auf Carl Lewis. 4×Gold im Weitsprung bei Olympia 84, 88, 92 und 96, dazu stapelweise goldene über 100 m und 200 m. Der Duellant müsste dann Ben Johnson sein mit der positiven Dopingprobe in Seoul 1988.

  3. Du meinst sicherlich Carl Lewis, der 4x hintereinander Weitsprung-Gold holte. Das Duell gegen Ben Johnson? Der Weitsprung-Wettkampf, den ich nie vergessen werde, war der der WM 1991 gegen Mike Powell. Was für eine Spannung damals in Tokio.

  4. Ich muss ja an die Rivalität zwischen Daley Thompson und Jürgen Hingsen denken. Die Zehnkämpfer als sogenannte “Könige der Athleten”, womit der Unterlegene zum Prinzen wird. Wüsste jetzt aber nicht das einer von beiden als gedopt galt.

    Dann jedoch fiel mir Carl Lewis ein, der neben dem schnellen Laufen, ja auch noch in die Sandgrube sprang und ständig Dopingvorwürfen ausgesetzt war. Aber hat er nicht auch mal zugegeben, mal gedopt gewesen zu sein?

    Der andere dann wohl Ben Johnson, dessen Dopingfall (pun intended) ja bekannt ist.

  5. Das kann eigentlich nur Carl Lewis sein. 4 Mal Gold in LA und dann aber auch 4 Mal Gold im Weitsprung ’84, ’88, ’92 und ’96
    Und der andere? Ben Johnson? So ganz helle war der nicht. Ja.

  6. Ben Johnson und Carl Lewis.

    Ich war damals für Ben Johnson (auch wenn er nicht die hellste Kerze auf der Torte ist). Carl Lewis hatte viel Glück, einen Verband hinter sich zu haben, der positive Dopingproben aus der Welt schafft.

  7. Den fand ich einfach. 😉

    Carls Lewis, Weitsprung, 100m

    Und mir ist am meisten eine seiner Niederlagen im Kopf geblieben. Nämlich die WM 1991 gegen Mike Powell.

  8. Das muss Carl Lewis sein!

    DAS Duell war vs. Ben Johnson, aber eigentlich nur einmal in Tokyo. (ich war für Lewis!)
    Legendär wie Ben Johnson nach Triumph und Weltrekord(?) mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt wurde, wohlahnend, dass Lewis kaum ganz sauber sein kann.
    Dennoch: King Carl war stand ja wohl bei 4(?) Olympischen Spielen auf dem Thron.

  9. vermutlich in der frühe noch nicht munter,
    ging ich erstmal zum frühstück runter,
    kapierte nicht, was kamke meinte,
    als er dieses rätsel reimte.

    dabei lag es doch auf der hand,
    wer weit gesprungen und schnell gerannt.
    nicht don, doch ben war der widersacher,
    sorgte unfreiwillig für manchen lacher.

    der sohn des john, demnach der johnson,
    erlitt als dopingsünder großen hohn.
    dabei lief auch der gesuchte beste
    nicht immer nur mit weißer weste.

    ich weiß, die lösung zieht sich wieder,
    twain schwafelt öde reime nieder.
    carl lewis würde wohl inzwischen,
    die 100 meter flott runterzischen.
    und hätte halt auch nur mit einem (!) weiten satz,
    nicht verschwendet den ganzen platz.

  10. Carl Lewis, ich kam wegen des besser Hüpfen drauf.
    Erst dachte ich an Radfahren, Armstrong bzw Ulrich (Nur einem war die Dopingprobe hold)

    Olympia 84 war das Duell mit Ben Johnson, dem die Probe ja nicht hold war. Elektrisiert verfolgte ich das Duell, die Fabelzeit, der Sieg gegen den von mir nie gemochten Lewis… Und dann ist alles Lug und Betrug. Als Zehnjähriger starb dort ein Teil des Glaubens an einen sauberen Sport in mir.

    Und wenn es nicht der Lewis ist, habe ich wenigstens schöne Gedanken mit dir geteilt

  11. Ach Herr Kamke,

    da komme ich endlich mal wieder dazu, hinter ein Türchen zu schauen, und dann ist es sooooo einfach.

    Zugegeben: Meiner erster Gedanke bei “König der Athleten” und “Kronprinz” war der Zehnkampf (weil Königsdisziplin) und daher Thompson und Hingsen.

    Bei dem Duell und der Dopingprobe war es dann klar.

    Das “Hüpfen und Flitzen” diente lediglich der Bestätigung:

    “King” Carl Lewis

  12. Carl Lewis, Leichtathlet, lief 100 und 200 Meter und gewann 1984 (mal wieder), 1988, 1992 und 1996 die olympische Goldmedaille im Weitsprung. Sporthistorisch ist er als erfolgreichster Leichtathlet bei Olympischen Spielen vorn dabei.
    Der Gegner, der es mit dem Doping nicht so genau nahm, dürfte Ben Johnson sein. Wobei ja auch Lewis die Dopingprobe vor den Spielen 1988 angeblich etwas ungelegen kam und die (positiven) Ergebnisse verschwiegen wurden.

  13. Ich finde es verwirrend, weil ich denke, Du willst am Anfang auf “die Nr.2” hinaus.
    Zudem: König der Leichtathleten ist ja immer der Zehnkämpfer.

    Egal, mit dem Hinweis auf 4x Gold und Erfolge im Weitsprung kann es natürlich nur Carl Lewis sein, im Dopingduell mit Ben Johnson.

  14. Das ist zwar wieder 1984. Aber viermal hintereinander ist lange genug, dass ich ihn, den einen, auch noch gesehen habe. Von welchem diesem und jenem und diesem einen und jenem anderen sprechen wir eigentlich? Carl Lewis und Ben Johnson sind die zwei.

  15. Als hier am Anfang Thompson stand,
    war klar: Ist Hingsen, aus unserem Land.
    Dann ging alles anders weiter
    und ich wurde nun gescheiterter:

    Nichts von Fehlstart, sondern gay:
    Ist das der Lewis etwa, hey?
    Der lief nicht nur, sondern sprang weit,
    Und Johnson tat mir gar nicht leid!

  16. Carl Lewis. Mal wieder 1984. Los Angeles. Und danach natürlich. Immer bewundert, durchaus sympathisch gefunden. Und immer den Dopingskandal befürchtet.

  17. Bei Hüpfen und Flitzen wäre ich fast bei der Nordischen Kombi gelandet. Aber Wehling holte “nur” drei mal Gold – und sexy genug für König und Kronprinz ist die Sportart in weiten Kreisen leider nicht.

    Dann eben Lewis.

  18. Diesmal führt mich der Herr Kamke aber hinters Licht. Wobei, kann man überhaupt hinter dem Licht stehen? Breitet sich das nicht in alle Richtungen aus?

    Worum geht es. Sport. Leichtathlethik. Große Sportler. Den Größten, ach nee, der boxte. Den erfolgreichsten Olympioniken. Ist er das, der Carl Lewis?

  19. Die Könige der Athleten im 10-Kampf zu suchen recht leicht erscheint,
    das Stichwort Doping mich nicht ganz mit meiner Lösung veteint.
    Hier sehe ich den Kampf der Giganten: Thompson gegen Hingsen. Ist die die Lösung des Adzvenz-Dingsen?

  20. Vorab: Danke. War nicht so schwierig, sagt Ihr, ne? Hm.
    Auch noch vorab: Sorry. Es gab zwei Versionen. Wer zwischen 8.00 Uhr und 8.03 Uhr reingesehen hat, vermutlich auch, wer die Texte per Mail abonniert hat, der sah noch die erste Version, auf die die Herren @rebiger und @SD anspielen. Da stand noch ein Name drin, und als ich mir unter der Dusche überlegte, ihn rauszunehmen, war mir nicht klar, dass die Maschine just zu diesem Zeitpunkt bereits die alte Version veröffentlichte.Immer die Uhr im Blick haben, Kamke, Du Anfänger!

    Bei beiden genannten Kommentaren wurde deutlich, dass die ursprüngliche Version einerseits stärker in die Irre geführt, andererseits aber zur genaueren Betrachtung angeregt hätte, anstatt den vermeintlichen Unsinn, den Kamke in den beiden Vierzeilern als unverständlichen Unsinn abzutun. Ja, Sie sehe ich an, Herr Frodo und Herr @claylob. 😉 Denn in der Tat ging es natürlich, wie nicht nur @ManuelaSchmermi und @Der_Tim feststellten, um Zehnkampf.

    Um Daley Thompson (das war der im ursprünglichen Text genannte Name), und um dieses Shirt, das er zur Sieger-PK im Jahr – tadaa! – 1984 trug. Genau: Der König der Athleten war er eh, und um die Nr. 2, den, etwas frei interpretiert, Kronprinzen, sollte es gehen. Der Rest ist dann ja selbsterklärend. Die Nr. 2 war eben nicht Hingsen, sondern, genau Carl Lewis, dem die Doingprobe anders als Ben Johnson hold war, weshalb auch immer, und dessen große Leistung, das über 12 Jahre gestreckte Vierfachweitsprunggold, selbstredend nur zu einem kleinen Teil mit 1984 zu tun hat. Ha!

    Verzeihung, das klingt jetzt wohl ein bisschen kluggeschissen. Dabei freue ich mich doch erneut um die vielen Antworten, die korrekten wie die halbkorrekten. (Interessant übrigens, wer alles dem #TeamJohnson angehörte. Alles meine Teamkollegen.)

    @ sport_thies, mahqz: Ja, Tokio war ein absolutes Highlight.

    @ Steffi: Was sollte er tun? Gómez hat ihn im Stadtduell geschlagen!

    @ Der_Tim: Ich wüsste nicht, dass er selbst es je zugegeben hat. Aber es ist mE erwiesen, dass er in den USA überführt und das Ergebnis unter den Tisch gekehrt wurde.

    @ Mark Twain: Das haben Sie schön gesagt, Lieutenant Castillo, und keineswegs zu ausschweifend!

    @ nedfuller: Ich muss das so deutlich sagen, aus Street-Credibility-Gründen: das Duell fand 1988 statt. 1988! (Glaubtest Du mit 14 noch?) Undvielen Dank fürs Teilen schöner Gedanken, da hab ich Spaß dran.

    @ Undysses: Ja, der eine und der andre und „er“ machten wir da in der Tat ein bisschen zu schaffen.

    @ SD: Dein Kopf funktioniert also genau so, wie ich mir das ausgemalt hatte. 🙂

    @ Arnesen: Wehling hatte ich auch irgendwann auf dem Zettel. Aber die Kombination hatten wir dann ja anderweitig, hinter der 8, wenn ich mich recht entsinne.

    @ Detlef: Puh, Physik. Da müssen andere ran …

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