Ja, ich geb’s zu. Ich kann nicht einmal ausschließen, dass ich es auch schon geschrieben habe. Vielleicht geschah es aus der Situation heraus, dass die Leute um mich herum von einem männlichen Blog ausgingen. Oder weil ich mich vor Jahren nicht kundig gemacht hatte und einem vermeintlichen Fachmann glaubte. Oder weil… lassen wir das. Ich schreib’s grad nochmal, einfach so. Der Blog. Der Blog. Der Blog.
Ich weiß: es heißt das Blog. Oder der Blog, laut Duden (“zulässige Nebenvariante”, sagt Wikipedia).
Ist es dennoch in Ordnung, wenn ich nicht jeden Menschen, der von einem männlichen Blog spricht oder schreibt, auf dessen Sächlichkeit hinweise? Ist es akzeptabel, wenn das möglicherweise falsche grammatische Geschlecht bei mir keinen “Schock” auslöst, den ich sofort, idealerweise in Großbuchstaben, in den Kommentaren beklagen muss? Darf ich bitte einfach darüber hinweg gehen und mich den Inhalten zuwenden (und mir dennoch das Recht vorbehalten, ihn oder sie dann doch noch freundlich auf den Geschlechterstreit hinzuweisen)?
Ja?
Danke.
Ja, bitte. 😉
Ich mag das Blog auch lieber, ich mag es nicht, wenn jemand mit zu vielen Fehlern schreibt. Bei manchen Fehlern bekomme ich tatsächlich wirklich physisch Zahnweh.
Allerdings habe ich verstanden, dass ich selbst entscheiden kann, was ich lese, deshalb kann ich mir manche Kommentare sparen.
Wer in Großbuchstaben schreibt, schreit damit, so habe ich es im Netz gelernt, so empfinde ich es. Mir wurde beigebracht: “Wer schreit hat Unrecht”.
Mich nerven all diejenigen, die meinen sie allein hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen.