dreiundzwanzig/zwanzigzwanzig

Die große Online-Enzyklopädie
nennt der Medaillen zwanzig – ungefähr.
Die Sprachversionen sind da konfliktär.
Wir wissen ja: Die Zahlen stimmen nie!

Mit 17 Jahren gab sie ihr Debüt
bei Coubertin. Und brüstet sich seither
mit einem vierten Platz. Was super wär
für manche junge Frau. Doch nicht für sie.

In dieser Lage zog sie rasch hinaus,
ging fürderhin fürs Vaterland zum Start,
um möglichst auf dem Treppchen anzulanden.

Im Team gelang’s, und jenseits des Applaus
ist ob des Glaubens auf besondre Art
ein sporthistorischer Moment entstanden.

______________

Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

Wer Probleme hat, überhaupt zu kommentieren (ja, das passiert gelegentlich), ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Twitter-DM zu schicken. 

21 Gedanken zu „dreiundzwanzig/zwanzigzwanzig

  1. Heute nur mit Online-Hilfe: Sarah Poewe, erste jüdische deutsche Medaillengewinnerin seit 1936 – war mir vorher nicht bekannt…

  2. Heute bin ich von Sinnen, aber richtig Helle wohl nicht.

    Mit der Medallienanzahl, der unterschiedlichen, kommt man nicht weiter.
    Mit 17 bei Coubertin und dort Vierte geworden, aber sich damit gebrüstet. Das noch für das Geburtsland.
    Wir sind beim Schwimmen, Herr Balder. Äh. Kamke.

    Break
    Über den Suchbegriff „Erfolgreichste Brustschwimmerin“ komme ich zur Jüdischen Allgemeinen. Im Artikel geht es um Sarah , die zumindest 2008 einzige Jüdin in einer Nationalmannschaft.

    Ich werde neugierig. Könnte Sarah Poewe, deren Namen ich tatsächlich kenne, aber weder über ihre Leistungen und Erfolge, noch über ihre Glaubenszugehörigkeit wirklich Bescheid weiß, tatsächlich die Gesuchte sein.

    Medaillen hat sie zuhauf gewonnen, das mit der Staffelmedaille paßt auch. Auch der Vierte Platz steht in ihrer Vita.

    Zielspurt. Anschlag. Sarah Poewe.
    Geboren in Kapstadt. Später gewechselt zum deutschen Schwimmverband, da ihr Vater Deutscher ist.

  3. In Brustlage zum Erfolg, das klappt heute ganz ohne Enzyklopädie: Sarah Poewe – Dann doch mit Wikipedias Hilfe die letzten drei Zeilen entschlüsseln lassen. Das ist eine interessante Neuigkeit.

  4. Was für eine tolle Geschichte, die mir – wenn ich sie je kannte – komplett entfallen war.
    Es geht um eine Brustschwimmerin, die offenbar als zweite Schwimmerin einer Lagenstaffel eine olympische Medallie gewonnen hat. Dass da nichts von Gold steht habe ich dann, nachdem ich alle Damen bis 1960 durch hatte, auch gemerkt.

    Also nochmal von vorn. Und fündig geworden: 2004 schwamm Sarah Poewe zwischen Antje Buschschulte und Franzi van Almsick zu Bronze in 4×100 m Lagen. In Südafrika geboren und in Syndey noch für den Regenbogen vierte über 100 m geworden wechslete sie ins Land ihres Vaters, wo sie wohl zuvor auch schon mal ein paar Jahre lebte.

    Und der historische Moment der letzten Zeilen: sie war die erste Jüdin, die für Deutschland nach 1936 eine Medallie gewann. Bockstark.

  5. So, heute ohne Google. Spontane Idee wegen “brüstet”: Sarah Poewe. Südafrikanisch-Deutsche Brustschwimmerin. Diverse Erfolge, sicherlich auch einen Staffelerfolg bei Olympia, aber historisch im Bereich “Glauben”: Sie war die erste deutsche Jüdin bei Olympia seit 1936.

  6. Ich habe das Gefühl, dass es um eine Schwimmerin geht, die vermutlich ihre Erfolge in Brustlage gefeiert hat?!
    Weiter komme ich bisher nicht…

  7. Für heute musste ich die Wikipedia bis zu ihrer Belastungsgrenze gebrauchen. Schwimmen, Lagenstaffel der Frauen bei Olympia schien klar, aber 2016, 12, 08 boten nicht nichts, aber auch nichts, bei dem die Puzzleteile ein Bild ergaben.
    Sarah Poewe. Ich muss sagen, dass ich den Namen nicht mehr kannte und vermutlich bisher nie wusste, dass sie die erste Jüdin ist, die nach 1936 eine Olympiamedaille für Deutschland holte.
    Aber man soll ja was lernen bei dir.

  8. Eine Lösung durch “händische” (klick) Recherche zu finden fühlt sich merkwürdig an. Bei der Sportart legte ich mich auf Schwimmen erstmal fest. Die Hinweise deuten auf einen Individualsport mit zusätzlichen Teamstarts hin (Staffeln u.ä.). Das ANLANDEN ordnete ich zuerst dem Skispringen zu, schwenkte aber schnell zum Wasser hinüber.
    Da mir aber nichts dazu einfallen wollte begann die händische Wiki Suche. Staffelergebnisse bei Olympia nach infrage kommenden Kandidatinnen durchsuchen und beim Lesen des Namens klingelte dann doch noch eine ganz kleine Glocke.
    Sarah Poewe hat eine südafrikanische Vergangenheit. Die jüdische Abstammung und damit die historische Dimension war mir nicht bewusst.

    Nebeneffekt der Suche: Sandra Völker musste aufgrund Insolvenz sämtliche Devotionalien veräußern?

  9. Heute brachte mich das Anlanden auf den Schwimmsport, mit Tendenz zum Brustschwimmen aufgrund des Brüstens. Und siehe da: Sarah Poewe … ist mir natürlich nicht direkt eingefallen, aber Internet-gestützt konnte ich mich erinnern. Allerdings nicht an den historischen Moment. Erste Jüdin, die nach 36 eine Medaille für Deutschland holte. Fast erschreckend, dass es so lange dauerte.

  10. Eine Frau! Die Sportart ist irgendwas mit Wasser, vermutlich Schwimmen noch vermutlicher Brustschwimmen. Erste Olympiateilnahme für Land Nr. 1 mit 17, zweite dann für Land Nr. 2. Da dann auch die Medaille (eher keine güldene), aber im Team, hier wahrscheinlich Lagenstaffel. Das brachte mich schnell zu Sarah Poewe. Die letzten Hinweise verstehe ich erst nach der Lektüre der Online-Enzyklopädie.

  11. Sarah Poewe. Ich muss gestehen, da habe ich nur sehr, sehr dunkle Erinnerungen dran. Insofern habe ich es heute eher als Fleißaufgabe gelöst, indem ich die *Lage*nstaffel, (der zweite Tipp, den ich noch fand) nach den Brustschwimmerinnen durchsuchte (“brüstet”).

    Bei Frau Pöwe wurde ich findig. südafrikanisch-deutsch Schwimmerin, erste Jüdin, die eine Medaille im Schwimmsport (seit 1936) für Deutschland holte.

    Ist Frau Poewe so bekannt und nur mir relativ unbekannt? Ich bin mal gespannt, wieviele Schwimmsportexperten das ohne Suchmaschine lösen konnten. Denen schon mal meine vorweihnachtliche Hochachtung.

  12. Werter Herr Kamke,

    heute muss ich mich geschlagen geben. Ich gehe davon aus, dass die Sportlerin muslimischen Glaubens ist und es deswegen ein historischer Moment war. Ibtihaj Muhammad wird es aber wohl nicht gewesen sein.

    Sorry. 🙁

  13. So, endlich kam doch noch der Erfolg beim Wikipedia-Durchstöbern. Es geht um Sarah Poewe, die zunächst für RSA und danach für GER an Olympia teilgenommen hat. Die Hintergrundgeschichte ist höchst interessant und erklärt die letzten Zeilen.

  14. Es kann nur Sarah Poewe sein, welche bei ihren ersten olympischen Spielen mit 17 4. im Brustschwimmen wurde, was das “brüsten” erklärt. In der “Lage…aufs Treppchen” ging es vier Jahre später mit der 4×100m Lage-Staffel für Deutschland, dem Land ihres Vaters, für welches sie kurz nach der ersten Olympiateilnahme an den Start ging. 20 Medaillen im deutschen Wiki stimmen auch, der historische Moment ob des Glaubens bedeutet, dass sie als erste Jüdin seit 1936 für Deutschland eine Medaille holte.

    Bin auf das große Finale morgen gespannt!

  15. 23.12., 08:40 Uhr: „Keine Ahnung vom Sport, aber könnten die Sommerspiele 2012 sein, da fiel Ramadan mittenrein.“

    Wie kann man sich nur SO. SEHR. selbst auf die falsche Fährte bringen. Naja. Nachdem anlanden, brüsten und Lage folgerichtig dem Schwimmsport zugeordnet wurde, suchten wir verzweifelt eine junge, mit der Staffel bei Olympia erfolgreiche Muslimin (Spoiler: Gibt es zumindest öffentlich nicht).

    Dafür aber dann kurz vor knapp ein bronzenes Zirpen aus der kleinen Stadt: Sarah Poewe!

    Zuerst für Südafrika und später dann für Deutschland am Start, holte sie als erste Jüdin nach 1936 eine Medaille für Deutschland, nämlich Bronze 2004 in Athen.

    Gerade noch so gelöst. Blubb!

  16. Ok. Dann doch.
    Obwohl ich den ganzen Tag keine Idee, außer Schwimmen hatte, versuche ich es doch nochmal.
    Lieber falsch, als gar nicht.
    Ok, also Schwimmen.
    Und da dachte ich an Lagen und Brustschwimmen.
    Nach etwas googlen, kam dann Julija Andrejewna Jefimowa.
    In Tschetschenien, dann doch für Russland gestartet.
    Diverse Medaillen.
    Allerdings den Makel des Dopings. Hmmm. Aber egal. Ich lasse es mal dabei.
    Danke Kamke

  17. Beim Frühstück gelöst und fast wieder vergessen zu schreiben!
    Angelandet: was mit Wasser.
    Brüstet, in dieser Lage: Schwimmen, Brust und Lagen(Staffel).
    Mit 17 schon ein 4. Platz bei Olympia (Südafrika?) später für das Land ihres Vaters (Deutschland) mehr.
    Gesucht ist Sarah Poewe.
    Den (Sport-)historischen Hintergrund habe ich aber tatsächlich erst bei Wiki erfahren.

  18. wie die letzten Tage auch nicht so viel Zeit fürs Rätsel gehabt…

    Falls es wieder klare Hinweise auf die sportart gibt: ich erkenne sie nicht…
    und so scheitere ich wohl heute…

  19. Heute ohne große Vorrede, insgesamt eher schnell und kurz.

    Wikipedia zählt 20 internationale Medaillen, zumindest die deutsche Ausgabe. Die englischsprachige hat gar deren 26. EIn Grund, wenn auch nicht der einzige, liegte darain, das die englsiche Version bspw. auch die Commonwealth Games erfasst. Haben wir ja in den letzten Tagen auch schon erlebt, die Sache mit den widersprüchlichen Zahlen, nicht wahr?

    Zweites Quartett, mit 17 war sie bei Olympia, wurde vierte, und ja, “brüsten” erscheint wie ein Fremdkörper, dürfte also ein Hinweis sein, und natürlich liegt Brustschwimmen nahe. Unsere Sportlerin, so konnte man aus Interviews herauslesen, war nicht ganz zufrieden mit den Rahmenbedingungen in ihrem Land.

    Erstes Terzett, “Lage” passt ja ganz gut zum (Brust-)Schwimmen, Start spricht zumindest nicht dagegen. Sie wechselte offenbar in das Land ihres Vaters, unter anderem mit dem Ziel, doch noch ein olympisches Podest (Standardsprache: Stockerl) zu erreichen. Bzw. dort “anzulanden”, an Land zu gehen. Auch hier: passt zum Wassersport Schwimmen.

    In einem Mannschaftsbewerb (Wenn wir beim Schwimmen bleiben: Staffel. Also bei einer Brustschwimmerin die Lagenstaffel, wie auch viele rasch erkannten.) gelang eben dieser Sprung auf das Podest tatsächlich, und offenbar gab es eine zweite, wichtige Geschichte: ein (sport)historischer Augenblick in religiösem Kontext.

    Dieser Moment hatte nichts mit muslimischem Glauben zu tun, wie einzelne vermuteten, sondern damit, dass Sarah Poewe, die zunächst für Südafrika, das Land ihrer Mutter, dann für Deutschland startete, anno 2004 die erste deutsche Medaillengewinnerin jüdischen Glaubens seit den unseligen Spielen von 1936 war.

    Wie immer freue ich mich sehr über alle, die sich die Zeit genommen haben, hier und heute nachzudenken und zu kommentieren. Leider kann ich das nicht erwidern, schlafe gleich ein.

  20. Hab ne ganze Weile Brustschwimmerinnen gesucht heute.
    Sydney hat bei Wiki leider nur die ersten Drei drin, sonst hätte es geklappt.

    Freue mich aber auch über Kalendereinträge, die ich knapp nicht lösen kann. Ttrotzdem gerätselt, alles gut.

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