elf/zwanzigeinundzwanzig

Wenn junge Leute Sportgeschichte schreiben,
die sich uns allen ins Gedächtnis brennt,
die heut noch, nach Jahrzehnten, stets präsent –
wie solln sie da bloß auf dem Teppich bleiben?

Sie schufen an dem Tag – kein Übertreiben! –
nen Höchstwert, der auf Dauer resilient.
Wir bangten bei den Spielen insistent
mit unserm Mann, daheim vor matten Scheiben.

Der Rückschlag kam schon bald abseits des Sports.
Dort auch, doch schwerer wog er andernorts:
Der Körper war zu oft nicht mehr bereit.

Die Ärzte haben’s lange nicht durchschaut.
Er starb mit sechsundzwanzig. Seine Braut
hielt Wort und schwieg. Das Land war nicht so weit.

______________

Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

Wer Probleme hat, überhaupt zu kommentieren (ja, das passiert gelegentlich), ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Twitter-DM zu schicken. 

52 Gedanken zu „elf/zwanzigeinundzwanzig

  1. Ach Kamke,

    heute traue ich mich ohne Google. Dürfte um Michael Westphal gehen, der mit 26 wohl an AIDS verstarb. Seine damalige Freundin Jessica Stockmann sagte lange Jahre nichts.

  2. Der Teppich bringt mich zwangsläufig zum Tennis und dort fällt mir adhoc nur Michael Westphal ein, der aufgrund von Aids verstarb. Dies wurde aber erst Jahre später publik.

  3. Diesmal keine Hilfe nötig. Michael Westphal. Unvergessen sein Davis-Cup-Match gegen Tomas Smid mit dem sich ablösenden Teppichboden. Legendär, diese fünfstündige Auseinandersetzung. Und Jessica Stockmann, später Jessica Stockmann-Stich und noch später wieder Jessica Stockmann hielt tatsächlich lange den Mund über Westphals AIDS-Erkrankung. Es gibt ein gutes Portrait über ihn beim NDR (?).

  4. Der abiszet und ich machen uns den ersten Kaffee und öffnen dazu das Kamke-Rätsel. Darauf freuen wir uns schon seit gestern Abend.
    Ich lese vor und als das letzte Wort verklungen ist, haut es der abiszet schon raus: Michael Westphal.
    Nochmal kurz drüberlesen und alle Hinweise prüfen (ich bin ja lernfähig). Ja, das passt alles.
    Und dann kramen wir die Erinnerungen an dieses legendäre Spiel im Davis Cup raus. Wir hatten damals eine Verabredung und mussten weg. Was für ein Wahnsinn, da spielten sie immer noch als wir wieder nach Hause kamen!

    Du hast recht, die Gesellschaft war noch nicht so weit. Aber ich befürchte, dass es ein aktiver Profisportler auch heute mit der Diagnose schwer hätte. Die Überlebenschancen sind nur ungleich besser. Und das ist ja auch schon etwas.

  5. Zunächst dachte ich, den musst du doch kennen. Die Geschichte klingt schon wieder so allgemein bekannt. Aber wegen “nach Jahrzehnten” dachte ich dann, das ist wahrscheinlich wieder so eine Mucki-Banach- oder Joachim-Deckarm-Geschichte, wo ich zu jung für bin, um es präsent zu haben.
    Die letzte Strophe ließ mich sofort an AIDS denken. Aber da fiel mir niemand ein. Bei der Sportart tappte ich auch im Dunkeln. Rückschlag? Vielleicht Tennis oder Verwandtes?
    Anyway, das bekam ich nicht ohne Hilfe hin. Wikipedia hat eine Liste der an AIDS verstorbenen Persönlichkeiten. Dank der Altersangabe fand ich schnell den Tennisspieler Michael Westphal, der in den 80ern im deutschen Daviscup-Team erfolgreich war. Und ich hatte Recht, dass ich dafür wieder zu jung bin. Ist nicht die schlechteste Ausrede, finde ich.

  6. Michael Westphal, der sich mit einem spektakulären Spiel im Davis Cup in die Hirne und Herzen brannte und später klammheimlich und tragisch an AIDS verstarb.
    Mein Vater hat oft von diesem Spiel erzählt. (Schon wieder ein Hamburger.)

  7. Wow.
    Das erste mal dieses Jahr, dass ich nach 5 Sekunden wusste, wer es (hoffentlich) ist.

    Rückschlag, großes Talent, früher Tod und lange Schweigen um die Todesursache. Da kam mir sofort Michael Westphal in den Kopf.

    Die einzige Frage war diesmal die Schreibweise des Namens…

  8. Ich bin ein paar Jahre zu jung, um es live miterlebt zu haben, aber es klingt sehr stark nach Michael Westphal. Sein Rekord aus dem legendären Match gegen Tomáš Šmíd (Danke, Wikipedia!) wird vermutlich auf Teppich erzielt worden sein, was?

  9. Ja, Herr Kamke, heute wird Michael Westphal, der Tennisstar ( ich verfolgte diesen Sport damals intensiv, auch mit eigenen bescheidenen Versuchen) der 80er gewürdigt. Er verstarb Anfang der 90er mit 26 Jahren an AIDS. Das wurde lange Zeit als Geheimnis gehütet.

    Auch wenn die ersten Zeilen nicht wirklich erhellend, so war das Finish wiederum sehr aufschlussreich (für mich.
    Und heute auch ohne Rückversicherung …

    (Kommentarfunktion funzt auch wieder! 🤗)

  10. Eieiei. Mannschaftssport und doch Einzelsport. Hätte schneller gehen können, aber heute war es Teamwork im Hause Schnieders. Die Frau hat beim 1. Lesen gleich Tennis gesagt. Ab da war alles glasklar. Michael Westphal. Auf den Sport zu kommen war tricky. Kann mich noch gut an die Zeit erinnern.

  11. Dieses mal wars mit etwas Hilfe gut lösbar

    Michael Wesphal

    was hätte der werden können ohne diese
    Infektion. Sympathischer Kerl und ein
    toller Tennis Spieler. Die Davis Cup Matches
    waren auch hier hinter dem eisernen Vorhang
    Pflicht Veranstaltung vorm TV.

  12. Puh, heftig, das ging an mir vorbei. Daher für mich nur mit duckduckgo lösbar.

    Ich erinnere mich an ihn vom Davis-Cup damals. Aber ganz sicher wusste ich nichts von Aids. Wahrscheinlich hatte ich den Tod mitbekommen, aber nicht so recht abgespeichert, wohl wegen zuvor bereits schlechterer Leistungen. Entsetzlich, dass es statt offener Krankheit wohl quasi als Faulheit abgetan wurde, dass er nicht mehr herausragend war.

    Die zehn Jahre Schweigen waren sicherlich eine nachvollziehbare Idee. Als er starb war noch nicht mal von Freddie Mercury bekannt, dass er Aids hat, an dem er wenige Monate später starb. Insofern hast du sicher Recht mit diesem “Das Land war nicht so weit.”

    Danke, dass du in deinen Rätseln immer wieder auch die traurigeren Geschichten des Sports aufgreifst, so wie heute mit Michael Westphal.

  13. Michael Westphal
    schlimm an mir finde ich, dass ich erst an seine damalige Frau denken muss,weil die später mit Michael Stich verheiratet war und so erst auf seinen Namen kam.

  14. Im Zwölferschlafsaal des Kollegs St Blasien gab’s kein Fernsehen, und auch kein Handy um heimlich mitzubangen. 2130 Licht aus war angesagt im Kloster bei den Schülern in der Zehnten. Aber irgendein Radio hatte ich, und war bis zum 17:15 im fünften Satz dabei. Ein Sporthighlight für immer, Westphal vs Smid (der Dauergast beim Weißenhof in Stuttgart war). Die Witwe, Jessica, fand ich aus irgendeinem Grund immer doof.

  15. Bei den Spielen war ich erst bei den Olympischen. Doch geht es wohl eher um Tennis, wo auch manchmal auf Teppich gespielt wurde/wird. (Siehe auch Rückschlag). Der Rekord bezieht sich wohl auf die Matchlänge im Rahmen des Davis Cups. Die genannte Braut ist inzwischen gleichzeitig auch die Ex-Frau von Michael Stich. Vorname passt:

    Gesucht ist Michael Westphal.

  16. Es geht hier wohl um umjubelte DavisCup-Nächte auf dem Frankfurter Teppichboden. Gesucht ist Michael Westphal. (hoffe/glaube ich)

  17. Ok, zwei Sachen die mir auffallen und die mich auf die richtige Fährte führen: “seine Braut hielt Wort und schwieg” und “das Land war nicht soweit”. Die Braut war Jessica Stockmann und Deutschland war in der Tat nicht soweit, angemessen auf die (tödliche) HIV- Infektion von Michael Westphal zu reagieren. Sehr tragisch, ein großer und großartiger Sportler in einem Super-Daviscup Team.

  18. Kurz und knapp, denn wer hat wochenends schon Zeit?

    Ich tippe aufgrund einiger weniger Hinweise (Teppich, Rückschlag) auf den Mann mit dem Westerngriff: Michael Westphal.

    (Für alle jüngeren: ein Tennisspieler.)

  19. Michael Westphal verstarb mit 26 Jahren an Aids. Erst jahre später von Jessica Stockmann offenbart. Brauchte aber Google.

    Daher kurz meine Suchgeschichte.
    Sporthistorie:
    – Helden von Bern, Hepatitis, Fritz-Walter & Co danach auf der Intensivstation, ist da einer mit 26 verstorben, wohl nicht.

    Okay, Teppich: Evt. Gewichtheben oder Ringen: Was sind die sporthistorische Momente?

    Ringen: Wilfried Dietrich, der Kran von Schifferstadt, mit seinem sporthistorischen Überwurf von Taylor wurde 70.

    Aber: Es braucht Rekorde: Also evt. Gewichtheben. Matthias Steiner lebt noch. Sonst fallen mir da keine Sporthistorischen Moment ein.

    Gut, evt. ist der Teppich doch kein Hint. Wir brauchen Rekorde und scheinbar eine Mannschaft. Also z.B. Staffeln. Ich habe mir also die Rekorde, Medaillien von deutschen und internationalen 100m und 400m Staffeln angeschaut, auf irgendwas, was ikonisch war. Keine frühen Todesfälle gefunden. Sporthistorisch mitgefiebert habe ich da auch nur die EM-Goldmedaille mit Skamral, Schmidt, Geising, Weber 1982 bzw. der Silbermedaille von 1983 (der deutsche Rekord ist von der DDR-Staffel von 1985 in Erfurt mit Schönlebe, wo ich die Westdeutschen aber jetzt aber vermutlich weniger mitgefiebert hatten).

    Na gut, dann mal nachgeschaut, wer mit 26 gestorben ist und deutsche oder Weltrekorde erzielt hat. Birgit Dressels tragischer Tod kam als erstes, ebenso wie der der ersten Hammerwurfweltmeisterin Skolimowska, aber gut es wurde schon recht eindeutig ein Mann gesucht. Rene Herms ist leider mit 26 gestorben (an einer virusbedingten Herzmuseklentzündung lange vor Corona), aber sporthistorische Momente finde da selten, auch wenn er ein paar Mal deutscher Meister war. Dale Oen, ein norwegischer Schwimmweltmeister starb mit 26 im Höhentraining. Aber mitgefiebert haben wir vermutlich mit dem nicht. Ach, es sind so viele, eine Recherche, die auch immer bedrückender wurde.

    Schließlich bin ich doch wegen des “Rückschlags” nochmals auf Tennis gegangen; der Rückschlag war mir zwar anfangs aufgefallen, aber Tennis hatte ich verworfen, weil es da eigentlich keine Rekorde gibt. Dann kam sofort Westphal und wenn man ihn hat, war die Sache auch sofort klar und die Erinnerung wieder da. Ich wusste aber nicht mehr, dass er beim legendären Daviscupsieg mit 6:8, 1:6, 7:5, 11:9, 17:15 gegen Tomas Smid mehr Sätze gespielt hatte als jeder sonst. Der fehlende Rekord.

    Summa summarum: Es war eine schöne, aber auch bedrückende Tour durch die Geschichte des Sports. Ich finde ja die Googelei auch nicht so ehrenrührig wie manche hier (und evt. der Verfasser, da bin ich mir nicht ganz sicher). Man lernt viel oder bekommt viele Erinnerungen; es ist oft, als würde man durch alte Fotoalben blättern – manchmal auch schön.

    Aber heute auch bedrückend. Für die nächsten Tage wünsche ich mir wieder etwas mehr Glaube, Liebe, Hoffnung. 😉

  20. Antwort prä-Google: bei mir scheinbar nicht präsent genug. Rückschlag könnte Tennis sein und eine mysteriöse Krankheit, für die das Land nicht bereit war: AIDS?

    Antwort post-Google: Michael Westphal, dem Namen nach bekannt, vom Rest noch nie gehört.

  21. Heute auf keinen Fall zu spät sein. Heute auf keinen Fall zu spät sein. Heute auf keinen Fall… tja, nur die Lösung müsste ja auch her, sonst nützt der schönste Kommentar nichts.
    Vor mehreren Jahrzehnten also? Das dürfte dann wohl mal wieder vor meiner Zeit gewesen sein. Der Rekord, der noch steht, stellte sich als Sackgasse heraus. Die Sportart? Matten, Scheiben, Rückschlagspiel? Bringt mich heute auch nicht richtig weiter. Der Lösungsansatz zeigte sich erst dank des letzten Hinweises, der mich auf Aids oder Depressionen tippen lies. Michael Westphal. Sie werden enttäuscht sein, Herr Kamke. Der Mann ist mir bis heute gänzlich unbekannt gewesen.

  22. 1991 war offenbar kein gutes Jahr. Am 24. November starb Freddy Mercury, einige Monate zuvor am 19. Juni (der hier wohl gesuchte) Michael Westphal.
    Anekdote zum Teppich-Spiel: Ich habe den Anfang gesehen und bin irgendwann zum Training gefahren. Als ich Stunden später nach Hause kam, lief der Thriller in der Frankfurter Festhalle zwischen MW und Tomáš Šmíd immer noch. 5 Stunden, 29 Minuten waren es letztlich: Sportgeschichte!

  23. Zwei Stunden gedacht, ich muss Namen und die Geschichte kennen. Dann kam es. Dank eines Hinweises auf mein Alter…

    Michael Westphal.
    Tennis. Thies-Land.
    Danke Kamke

  24. Es ist immer wieder faszinierend, pers. Erinnerungen mit einer Auflösung bei Kamke verbinden zu können.
    Das Ende meines Grundwehrdienstes fiel auf den 19.12.1985. Eine exzessive alkoholgeflutete Nacht war die Folge und so bot es sich an, den Tag darauf im Bett und vor der Mattscheibe zu bleiben, da ja sowieso das von der Nation mit großer Euphorie erwartete Daviscup-Finale mit deutscher Beteiligung begann. Es wurde ein ganzes Wochenende geprägt von der Tennisübertragung und einem historischen Sieg der Mannen um Boris Becker.
    Einer dieser Mannen (neben Andreas Maurer) war auch der früh verstorbene Michael Westphal, von dem ich vermute bzw. mir in fast schon arroganter Art und Weise sicher bin (der Bumerang wird auf den Fuße folgen), dass er die Lösung des heutigen Kamkes ist.
    Warum das Land noch nicht soweit war, um mit seinen rätselhaften Leistungsschwankungen, der Krankheit und seinem Tod umzugehen?
    Michael Westphal war HIV-positiv, daher wurde das von seiner damaligen Braut Jessica Stockmann, die dann jedoch später Michael Stich ehelichte, jahrelang verschwiegen.

    Rätsel Nummer 11 mit meiner Lösung, angelehnt an das Ende meines Grundwehrdienstes, präsentiert, bitte für heute wegtreten zu dürfen!

  25. Meine erste Reaktion war das angstvolle Googlen ob ich den Tod von John Isner oder Nicolas Mahut verpasst haben könnte?
    Dahingehend beruhigt dann weitergedacht (Tennis war für mich gesetzt, mit Teppich und Rückschlag) – und dann freundlicherweise auf Twitter Hilfe erhalten – ein User äußerte, dass er „wach bleiben durfte“. Und da es hier offensichtlich nicht um „Wetten Dass“ geht, Fußball und Schumi auch raus waren blieb nur noch der Davis Cup.
    Dann ging’s schnell, insofern hier die Antwort schon im vierten Satz: Michael Westphal.

  26. Erster Gedanke, die Story müsste man doch kennen. Früh gestorben mit 26, Welt noch nicht bereit für die wahre Todesursache. Drogen? Aids? Vor Jahrzehnten würde passen.
    Dennoch überhaupt keine Ahnung. Also halt doch Google. Olympiasieger mit Aids spuckt Greg Louganis aus. Spannende Story, wieder was gelernt. Passt aber nicht. Zweiter Versuch, Sportler gestorben mit 26. Sind doch so einige. Auf Seite 4 die Geschichte von Michael Westphal. Tennis war halt noch nie meins.

    Randnotiz: Der Name von Freundin Jessica Stockmann, später mal mit Michael Stich verheiratet, war mir dagegen geläufig. Aus einem Herrenmagazin, in dem sie (offenbar mehrfach) abgelichtet war und das man selbstverständlich nur wegen der Interviews und Reportagen kaufte. Ich war 16.

  27. Nach dem Erfolg beim Lösen gönn ich mir ein Festmahl –
    gesucht wird heut der Tennisspieler Michael Westphal.

    Das ging so ungewöhnlich schnell, dass ich gar nicht sagen kann, was genau mich auf die (hoffentlich) richtige Fährte brachte, wahrscheinlich die Kombination von Teppich und Rückschlag, dann die Erinnerung an endlose Stunden vor der “matten Scheibe”. Im Nachhinein kaum noch nachzuvollziehen, wie viel Lebenszeit man in den Achtzigern mit Fernsehtennis füllen konnte. Um dann jetzt, dreieinhalb Jahrzehnte später, festzustellen, wofür das Ganze gut war: eine Kamke-Adventskalender-Lösung ohne jedes Hilfsmittel.
    Der einzige Zweifel, der mich kurz durchzuckte, war der Gedanke: “Oder war Michael Westphal der Regisseur von Klimbim?” Dann noch schnell den Wikipedia-Eintrag von Michael Pfleghar durchgelesen, ordentlich gestaunt und fertig. Danke, Kamke!

  28. Michael Westphal, aber mit Hilfe von Onkel Google. War fälschlicherweise der Meinung, der Gesuchte müsse was Großes gewonnen haben. Well played!

  29. Michael Westphal
    Legendäre Spiele beim damals noch ursprünglichen Davis-Cup, unvergessen das Marathon-Match gegen Tomáš Šmíd.

  30. Michael Westphal, der auf dem Frankfurter Teppich das längste Davis-Cup-Einzel gespielt und gewonnen hat. Ich war damals einer vor der matten Scheibe.

  31. Heute möchte ich zu Abwechslung eine richtige Antwort finden:
    Michael Westphal.

    Diesen Sportler habe ich im Aktuellen Sportstudio kennengelernt. Er war da ca 16 Jahre alt und unter anderem mit Thomas Wassberg in der Sendung, einem Sportler, den ich im Gegensatz zu Westphal seeehr sympathisch fand.

    Später war ich dann angenehm überrascht, dass die Großkotzigkeit verschwunden war.

  32. Michael Westphal.

    Er war an dem Freitagabend auf dem Teppich in der Festhalle seines eigenes Glückes Smid – und meine Eltern konnten keinen Krimi schauen.

    Eine so traurige Geschichte so schön zu erzählen – da muss ich rhythmisches Klatschen einstimmen.

  33. 11:09: “Puh, Kamke, ich steh grad vor Fragezeichen. or meiner Zeit? Also unserer?”

    Ja, quasi, also zumindest sehr, sehr früh. Rückschlag, Teppich, Dauer, früher tragischer Tod, der sehr lange unklar war, gesucht ist der Tennisspieler Michael Westphal.

  34. Mein Gott jetzt hat sie…. Zumindest eine Idee.
    Da ich dieses Jahr, aufgrund von Zeitmangel, eigentlich komplett auf Suchmaschinen verzichten wollte, hab ich bisher noch nix wirklich gefunden.
    Heute hab ich mal Zeit um eine Suchmaschine zu fragen.
    Ich tippe auf Michael Westphal. Ich weiß, dass zu diesem Zeiten immer Tennis lief. Interessiert hat es mich allerdings nicht. 😂

  35. Ich glaube, es war in der Frankfurter Festhalle. Ich schaute bis zum Schluss. Es war der Freitagabend. Ähnlich wie Hartford zwei Jahre später, ein Jahrhundertmatch.

    Michael Westphal!

  36. Das passende Alter für dieses Rätsel habe ich, aber das “Tal der Ahnungslosen” verhinderte damals jedwedes Mitfiebern.

    Deswegen ging das für mich nur mit brachialem Googeln heute. Immerhin habe ich dort auf die richtig vermutete Krankheit verzichtet.

  37. Schönes Türchen,
    schöne Erinnerungen,
    Die ganze Familie stundenlang vor der Glotze, das leere Gesicht von Tomas Smid und der unglaublich langsame Maurer im Doppel (und natürlich Boris!)
    Michael Westphal war gesucht, aber was macht eigentlich Andreas Maurer?

  38. Nachdem ich gestern bereits bei Nia Künzer war und trotzdem Schuppen vor den Augen hatte, kam es auch heute kaum anders. Erst schnödes googeln bracht mich auf dem richtigen Pfad. Obwohl es wirklich ein Stück live – ja, vor der Mattscheibe – miterlebtes Stück Sportgeschichte war – bestritten von Michael Westphal.

  39. Heute ganz kurz, aus Zeitgründen: Michael Westphal. Davis Cup (an das besagte Match kann ich mich tatsächlich noch erinnern).

  40. Bisschen verwirrend, dass erst von Plural und dann von “unserm Mann” die Rede ist. Aber dann, oho, eine Idee (auch wenn ich spontan nicht wüsste, wie alt er bei seinem Tod genau war): Michael Westphal. Das logge ich auch ein und lass mich überraschen.

  41. Heute war es für mich relativ schwierig, auch mit Google. Viele Hinweise auf die Sportart konnte ich nicht finden. Mit “Jahrzehnten” hatte ich aber auch schnell den Eindruck, dass ich besagten Sportler wohl eher nicht selbst erlebt habe.

    In Bezug auf die Krankheit und dass die Gesellschaft noch nicht so weit war, habe ich es dann über Sportler, die an AIDS verstorben sind, und wurde da fündig: Michael Westphal dürfte der heutige Gesuchte sein.

  42. Es gab ja heute schon auf Twitter eine Ermahnung, sich mit raffiniert formulierten Bemerkungen, die auf die Lösung schließen lassen, zurückzuhalten. (Meiner Meinung nach muss der Löser selbst wissen, wo er sich hinwagt, wenn er auf jeden Fall ungespoilert bleiben will.)

    Manchmal ist dann ein solcher Tipp schöner als ein zusätzliches Googeln.
    Insofern ist die extrem raffinierte Formulierung
    “ZU LEICHT!”
    des Tennisexperten natürlich alles, was ich brauche, um von meinem ersten Verdacht Zehnkampf (irgendwie dachte ich, dass da auch ein früher Todesfall war) umzuschwenken, und den Teppich-Hinweis ernstzunehmen. Da gab es doch diesen Daviscupspieler… aber so super präsent in Einzelheiten ist mir die Geschichte nicht. Insofern hilft mir Wikipedia mit dem Namen Michael Westphal und den Details, aus denen ich schließe, dass außer seinem großen Daviscup-Moment keine weiteren riesigen Erfolge dazukamen. Bin mir nicht sicher, ob ich als kleines Kind ihn noch spielen gesehen habe, aber ich meine mich erinnern zu können, dass Daviscup damals größer war als alle anderen Turniere (ok, Becker-Wimbledon-Endspiele ausgenommen).

  43. Ich habe den ganzen Tag sinniert, um wenigstens die Sportart zu finden.

    Ich dachte erst, es geht um einen Staffelwettbewerb (“junge Leute, …, sie schufen usw.)
    Mittlerweile bin ich aber bei einem Wettbewerb mit mehreren jungen Sportlern, die sich wechselseitig zu einer Höchstleitung/ einem Rekord trieben, der eine Ewigkeit nicht übertroffen wurde (oder sogar noch existiert?).

    Bei der Übertragung versammelten sich alle vor den Fernsehern, vielleicht in einer Zeit, als diese noch spärlich in den Haushalten verteilt waren.

    Später (gesundheitlicher) Rückschlag abseits des Sportes mit Todesfolge.

    Und wieder habe ich weder die Sportart noch den gsuchten Sportler im Sinn.

    Bis morgen. 🙂

  44. Ich “musste” heute zum Bundesligaspiel Wolfsburg – Stuttgart. Ich weiß nicht, was ich trauriger fand… Das Spiel des VfL oder dass ich nicht selbst auf die Lösung heute gekommen bin?
    Beim ersten Lesen dachte ich an Arthur Ashe, weil er ja an AIDS gestorben war. Aber ich war mir sehr sicher, dass er nicht so jung gestorben ist. Tja, Tennisspieler und AIDS war ja richtig. Aber es war eben nicht Arthur Ashe… 😉

  45. Teppich passt und das Bangen auch. Das Davis Cup Finale ist der Höchstwert. Und für einen Sportler, der an Aids stirbt 1991, kurz nach Freddie, war die Welt nicht bereit.
    Mit 26 Jahren verstarb viel zu früh Michael Westphal.

  46. Im Hinterkopf liefen den ganzen Tag, als Soundtrack zum heutigen Türchen, the Verve mit ihrer Bitter Sweet Symphony. Zumindest in meinem, und wenn ich die erneut sehr zahlreichen (und sehr frühen) Kommentare recht deute, stand ich mit meinen Gefühlen alles andere als allein da. Fantastische Erinnerungen, die bei vielen noch sehr präsent sind, und dann die in vielerlei Hinsicht schwierige Krankheitsgeschichte bis hin zum frühen Tod.

    Also, ins Gedächtnis gebrannt haben wir schon abgehakt, Sportgeschichte wohl auch, wenn man die Reaktionen hier betrachtet, es ist Jahrzehnte her, und dann der Teppich, auf dem sie *nicht* geblieben sind, was möglicherweise ein bisschen unterging – nicht bei @schranke, wohlgemerkt. Auch weiß ich von jüngeren Mitratenden, die sich von der heimischen Vorgängergeneration erklären ließen, dass besagter Teppich an besagtem Tag nicht gut verklebt war und dadurch in mehreren Situationen ein erhebliches Verletzungsrisiko darstellte. Absurde Szenen, die man sich auch in unsere aller Videoportal gut nochmal ansehen kann.

    Herr @stadioncheck weist zudem noch auf eine kleine Falle hin, die tatsächlich bewusst gesetzt wurde, die ich aber gedanklich abgehakt hatte: die Spieler bzw. jungen Leute, von denen zu Beginn die Rede war, agieren gar nicht Seite an Seite, stehen also nicht unbedingt für einen Mannschaftssport. Vermutlich ist das der Schritt, den @Uwe (Hanseator) nicht gegangen ist.

    Der Teppich lässt zudem nicht so wahnsinnig viel Spielraum bezüglich der Sportart, Hinweise werden gern entgegengenommen (Gewichtheben, @Mahqz?), aber da spricht dann schon ne Menge für Tennis. Dauerhafter Rekord, der Gedanke an die Herren Isner und Mahut liegt natürlich auf der Hand, @Canberra Milano, und in der Tat ist der gesuchte Rekord ein ähnlicher. “Wir bangten bei den Spielen …” passt natürlich auch zum Tennis, weil mehrere Spiele, Sie wissen schon; alternativ böten sich Sportarten an, in denen mehrere Spiele an einem Tag stattfinden, aber da gibt’s dann auch nicht so viele. Also weiterhin Tennis, das wir vor matten Scheiben verfolgten. Und ja, das taten wir, stundenlang, klingt ja in einigen Kommentare an. Beim Davis-Cup-Halbfinale gegen die damalige Tschechoslowakei, ganz konkret dem Spiel zwischen dem gesuchten Michael Westphal und Tomáš Šmíd, und hier, @vicky, irgendwie hab ich dann ja doch wieder für Diakritika gesorgt, die unter anderen @scherben81 dank guter Quelle verlässlich wiedergibt.

    Erstes Terzett, Rückschlag, spätestens da waren alle beim Tennis, aber leider ist der gesundheitliche Rückschlag der wesentlich gravierende. Der Körper hat nicht mehr mitgemacht, die Ärzte haben die Ursachen lange nicht gefunden,und als sie sie dann eher zufällig gefunden hatten, wurde sie auf Wunsch von Westphal selbst unter Verschluss gehalten. Erst zehn Jahre nach seinem Tod ging seine damalige Lebensgefährtin, über die in den Kommentaren ja auch einiges zu lesen ist, verabredungsgemäß (so heißt es) damit an die Öffentlichkeit. Gut möglich, dass diese Strategie eine recht kluge war; vermutlich war das Land wirklich noch nicht so weit bzw. möchte man nicht so genau wissen, welche Diskussionen wie geführt worden wären, hätte man seine AIDS-Erkrankung damals gleich öffentlich gemacht. (Zustimmung kam auch in den Kommentaren, @Heikx, @Ute, @voteforpedro, @SchappiDA, @Roof of the Night et al.)

    Viel guter Lese- und Videostoff im Netz, weisen auch einige Kommentierende darauf hin, muss ich sagen, und mein Bild von Jessica Stockmann hat sich durchaus positiv verändert. (Das ursprüngliche Bild scheine ich ja mit einigen hier geteilt zu haben. Abgesehen von @ski_or_die, natürlich, dessen Bild offenbar ein anderes war. Konnte ich nicht liegen lassen.)

    Was ich auch noch spannend fand: Einige Antworten von Leuten, die zwar alt genug sind, die Geschichte erlebt zu haben, die damals aber in der DDR lebten und sie unterschiedlich intensiv verfolgen konnten. So viel zum kollektiven Erinnern.

    Nachfolgend noch ein paar individuelle Antworten, scheint ja auch nicht so viel Gesprächsbedarf zu geben (und, ganz ehrlich, die Zeit, die Zeit).

    @Heikx: Sorry, ich hab nach dem zweiten Satz aufgehört zu lesen, selig lächelnd. War was?
    Ach, doch: “Wir” hatten 1985 eine Verabredung? @abiszet und Du, oder hat das Subjekt zwischenzeitlich gewechselt?

    @Volker Schnieders: Ah, und auch hier wieder der Partnerschaftseffekt!

    @braindrain21: Mal ganz abgesehen von Deiner spannenden Sportrundreise: Ich werde mich aus eigenem Interesse bemühen, kann aber nichts versprechen. #Glaube #Liebe #Hoffnung
    Was wir dank @Faouzi immerhin schon geschafft haben: die Kurve zu einem eher heiteren Thema wie Klimbim zu kriegen.

    @ski_or_die: Greg Louganis, ja. Tolle sportliche Erinnerung, hat sich hier auch schon mal hinter einem Türchen versteckt, gibt auch ein Biopic, meine ich.

    @Faouzi: Schön, dass wir dann doch die Kurve zu einem eher heiteren Thema

    @Elchho, die Frau: Ich gebe zu, dass mich dieser erste Eindruck nicht komplett überrascht.

    @RioLago: Andreas Maurer war in jenem Jahr gerade mal 27 Jahre alt. In meiner Erinnerung muss er 40 gewesen sein, optisch. (Kam aber in einer der Westphal-Dokus zu Wort. Gefühlt sah er da jünger aus als damals. Hat wohl noch so eine Tennisakademie oder so.)

    @martin: Die Sache mit den Aufenthaltsorten der Lösenden sehe ich dezidiert anders. Ich bin zum Beispiel nicht gewillt, Twitter an den Tagen, an denen Marco Fuchs sein Quiz macht, zu meiden. Muss dann halt mit den Folgen umgehen, finde es schade für Marco und auch für mich als Ratenden, würde dennoch die Verhaltensänderung nicht bei mir als angeraten ansehen. Aber es würde zu weit führen, das hier ernsthaft zu diskutieren.

    Unabhängig davon ist der Tennisexperte in Sachen Raffinesse selbstverständlich unerreicht.

    @Kaschti86: Och, da war doch eine ganz okaye Mannschaft auf dem Feld. Dass die dann auch noch gewonnen hat: umso besser.

    Vielen Dank, morgen einen schönen dritten Advent, und bestimmt wird’s einfach, vielleicht ja auch mit Glaube, Liebe, Hoffnung. #DasistwedereinHinweisnocheinVersprechen

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