sieben/zwanzigzweiundzwanzig

Sie trat in der Allwetterstadt zurück,
nicht allzu lang nach ihrem neunten Gold.
Der Grande Dame* ward viel Respekt gezollt,
man wünschte ihr abseits der Ringe Glück.

Nur ein Jahr später war sie da und schmück-
te World Games, später wieder Spiele, groll-
te freilich noch ein bisschen, aber schmoll-
te nicht, trotz Klassenkampf als Possenstück.

Bei weitren Treffen in Barones Namen
fuhr sie auf dem Erfolgsweg silbern fort,
sagt kurz vorm Rentenalter erst Ade.

Einst ließ der Diskusprolaps sie erlahmen,
doch fremdelte ihr Land mit ihrem Sport.
Im Neuen dann: Sport-Eins der ARD!

* Über französische Ausspracheregeln und Metrik unterhalten wir uns bei anderer Gelegenheit. 

______________

Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

Wer Probleme hat, überhaupt zu kommentieren (ja, das passiert gelegentlich), ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Direktnachricht bei Twitter oder Mastodon zu schicken. 

42 Gedanken zu „sieben/zwanzigzweiundzwanzig

  1. Heute für mich nicht lösbar, überhaupt keine Idee. Ich hätte Claudia Pechstein gesagt, aber irgendwie passt das doch nicht. Morgen ist ein neuer Tag.

  2. Heute ist so ein Tag, wo wieder nichts, aber auch gar nichts klickt.
    Allwetterstadt?? Hä?! Irgendwas mit Bandscheibenvorfall, Klassenkampf…heute zu blöd dafür. Morgen wieder 🙂

  3. Heute kommt endlich meine große Stunde!!! Wohooo.
    Du hast mich zuerst ein wenig auf die falsche Fährte, ja gar aufs Glatteis geführt.
    Das hat sich dann doch schnell erledigt und ein einziger Name schoss mir in den Kopf. Ja, ich gebe zu, ich habe meinen Gedanken duech Google ‘verifizieren’ lassen.
    Es ist die absolute Grand Dame des Behindertensports, es ist Marianne Buggenhagen \o/
    (falls nicht, wandere ich noch heute aus)

  4. Der letzte Absatz führt schnell zum Paralympischen Sport. Danach musste Google helfen, da ich da namenstechnisch unterbelichtet bin. Marianne Buggenhagen würde ich sagen. Mit einem Rest an Unsicherheit.

  5. Ich muss es gestehen: Ich habe bei der Anzahl der Goldmedaillen direkt an Paralympics gedacht. Ostdeutsche Sportlerin. Und fast im Rentenalter noch aktiv. Da war der Weg nicht weit zu dem Namen Marianne Buggenhagen. Wurfdisziplinen waren ihr Sport.
    Keine Ahnung ob das stimmt, wenn nicht, ist das absolut fein. Ich hab den Namen ewig nicht mehr gehört. Auch deswegen liebe ich es hier so sehr.

    Danke Kamke

  6. Wenn man die Karrieren von Birgit Fischer und Isabell Werth kombiniert, könnte man Isabell Fischer die Gesuchte sein 😉 Rein zahlenmäßig passt das.
    Claudia Pechstein fiel mir auch ein, allerdings passt da sonst gar nix.

    Ich kann mir keinen Reim auf eine Französin? aus Münster machen, die ein Rückenleiden hatte und im, ja in was eigentlich erfolgreich war.

    Weiße Fahne ist gehisst.

  7. Ein zweites Mal scheine ich Glück zu haben: Über diese Sportlerin habe ich vor langer Zeit eine große Reportage in der SZ gelesen, nach Bandscheibenvorfall (schöner Hinweis auch bzgl. Sportart) querschnittsgelähmt nahm sie an vielen Paralympics teil und holte unzählige Medaillen. In Rio beendete sie ihre Karriere.
    Aber den Nachnamen mußte ich – Schande – googlen, sie heißt mit Vornamen wie meine Patentante, ihr Foto hatte ich innerlich vor mir: Marianne Buggenhagen.
    Sie sollte es sein.

  8. Paralympics sind mein blinder Fleck.

    Kurze Zusammenfassung, da ich selbst nun auch amtlich krank bin: Gesucht wird eine Sportlerin aus der DDR, die im “neuen Land” (also der heutigen Bundesrepublik) Resonanz und Ehrungen erfuhrt. Die “Sport-Eins” der ARD weist auch klar in die frühen Neunziger. (btw: Ich wusste gar nicht, dass die DDR mit paralympischen Sport fremdelte. Aber so sei es.)

    Dass es um eine paralympische Sportlerin geht, würde ich der ersten Zeile des letzten Terzetts entnehmen. “Erlahmen” ist eindeutig, und dass der Diskusprolaps den Bandscheibenvorfall bezeichnet, habe ich mir über den Umweg ins Englische (“herniated disc”) erschlossen. Also Querschnittslähmung nach Bandscheibenvorfall. Und dazu dann das Fahren im Rollstuhl.

    Wikipedia hilft dann schnell, sie zu finden. Ich kannte ihren Namen auch, immerhin. Und das ist ja wirklich eine stolze Karriere, wenn man mit 63 noch Olympisches Edelmetall gewinnt.

  9. Beim ersten Lesen gingen die Gedanken in die unterschiedlichsten Richtungen, ohne sich irgendwo “festzukrallen”.
    Dann noch einmal die (offensichtlichen) Hinweise zusammengetragen und über die zweite Zeile “nach ihrem neunten Gold” bei einer Olympionikin gewesen.
    Die einzige Person, die mir ad hoc einfiel war Birgit Fischer, die als Kanutin unglaubliche Erfolge bis ins (für eine Sportlerin) hohe Alter errungen hat. Aber waren es neun Olympiasiege (zu denen nach einem Comeback sogar noch eine Silbermedallie hinzugekommen ist)? Ich glaube, Birgit Fischer (die man sehr berechtigt als “Grande Dame” (<- Aussprache franszösisch) bezeichnen darf) hat viele Goldmedallien errudert, allerdings keine neun an der Zahl. schade, denn damit war der Gedanke verworfen.
    Also weitergrübeln: "abseits der Ringe" wünschte man ihr Glück. Ist das ein hinweis auf Olympische Spiele oder vielleicht auf eine Sportart (z.B. Turnen)? Den Hinweis erst einmal außer acht gelassen…
    Es folgte das Comeback bei World Games. Das hat mich verwirrt! Entweder, die Gesuchte ist in mehreren Disziplinen außergewöhnlich gut, oder sie betreibt eine Sportart, die lange Zeit olympisch war, dann nicht mehr (World Games) und dann doch wieder, da ja nach der World games Teilnahme Silbermedallie(n) bei weiteren Olympischen Spielen (Treffen in Barones Namen, womit vermutlich auf Coubertin angespielt wird).
    Der "Klassenkampf" hätte so schön zu meiner Ruder-Assoziation mit Birget Fischer gepasst, die in verschiedenen Bootskalssen aktiv war, aber das habe ich mir ja schon ausgeredet.
    Somit fehlt noch das letzte Terzett und vor allem das Stichwort Diskusprolaps, wohinter sich ziemlich sicher einen Bandscheibenvorfall "versteckt".
    Dazu die Indizien, dass es die Gesuchte in zwei Ländern gewirkt haben muss und im neuen (Land) irgendetwas mit der ARD zu tun hat. Was aber verbirgt sich hinter der Sport-Eins? Eine Moderationstätigkeit, eine Auszeichnung oder noch ein weiterer Hinweis auf den Sender, den ich noch als DSF kennenlernte? Keine Ahnung!
    So sitze ich nun hier und ein paar Namen haben sich zu Birgit Fischer noch hinzugesellt: Magdalena Breszka ist eine davon. Sie war lange aktiv in der Rhythmischen Sportgymnastik, die ggf. bei den World Games stattgefunden haben könnte. Ganz sicher hat sie aber keine 9 Goldmedallien gewonnen (zumindest nicht bei Olympischen Spielen und vermutlich aucch nicht bei solchen und anderen internationalen Meisterschaften zusammen). Was ist mit Magdalena Neuner? Sie war sehr erfolgreich, aber vieles scheint nicht zu passen.

    Beim Schreiben dieser (viel zu langen, das tut mir leid!) Zeilen kam mir noch ein Gedanke: Paralympische Spiele! Ich glaube am ehesten, dass die gesuchte Sportlerin eine sehr erfolgreiche Karriere im Behindertensport hatte (vielleicht sogar als Folge des Bandscheibenvorfalls, der sie "einst" erlahhmen ließ). Mein Wissensschatz ist in diesem Metier aber leider sehr begrenzt und ich habe (zumindest ohne Google und Wikipedia zu benühen) keinen Namen.

    Kurzum: Ich habe heute keine Lösung.

    Von allen bisherigen Rätseln hat mich das Heutige auf die größte Gedankenachterbahn geschickt. Vielen Dank Dafür, Herr Kamke!

  10. erster Gedanke, Claudia Pechstein!
    Vielfache Siegerin, siuspendiert und mit sicher viel Groll zurück etc
    Aber hat die wirklich neun(!) Goldmedaillen gewonnen?
    Nein hat sie nicht, aber 5 x Gold und 4 „weitere“ Medaillen.

    Wer hat überhaupt 9 Goldmedaillen gewonnen? oder bin ich auf der falschen Fährte?

    Und dann zu den World Games und retour?

    Die Zeit rennt dahin und ich werd heute ohne Lösung dastehen.

  11. Ich werfe jetzt erstmal einen Namen ein der gefühlt in keinem Kamkekalender fehlen darf und den ich auch erwartet habe: Oksana Chusovitina. Einige Sachen passen, andere hingegen nicht. Rücktritte und Comebacks gabs auf jeden Fall reichlich. Rentenalter auch.

  12. Ach Herr Kamke.

    Ich war erst bei Birgit Fischer. Aber, Wikipedia weiß es besser, sie hat nur achtmal Gold (olympisches) gewonnen, „nur“ natürlich. Und sie war nicht in der ARD, sondern fürs ZDF am Mikrofon. Ja, non.

    Allwetterstadt lässt mich ja rätseln, kenne ich nur den Münsteraner Allwetterzoo, bin aber eigentlich eher irgendwo im Norden, in Kiel oder Hamburg oder Eckernförde, aber da tritt ja niemand zurück.

    Bleibt … googlen und puzzeln und Marianne Buggenhagen. Gelähmt nach Bandscheibenvorfall und Folgen, startete nach der Wende durch und siehe da: neunfache Goldmedaillengewinnerin bei den Paralympischen Spielen. Sagte mir ja viel zu wenig, daher vielen Dank für dieses Rätsel, Herr Kamke!

  13. Was ist ‘ne Allwetterstadt?
    Hat Sie sonst nur Pech gehabt?
    (Wenn es nicht um Ringe geht.)
    Wer hat an der Uhr gedreht?

    Warum hör’n die Wörter auf?
    Sind doch Silben noch zuhauf!
    Optisch ist das doch querbeet!
    Wer hat an der Uhr gedreht?

    Klassenkampf. Oh, DDR?
    Da wird’s für mich doppelt schwer.
    Eine Lahme? Die nicht geht?
    Wer hat an der Uhr gedreht?

    Nicht adé, doch dafür Ade?
    Bringt mir auch nichts, das ist schade.
    Wer hat an der Uhr gedreht?
    Für ‘nen Tipp ist’s nun zu spät.

  14. Harte Nuss heute, musste erst mehrere Umwege nehmen, bis ich ans Ziel kam. Zuerst war ich natürlich bei den bekannten “Grand Dames” Birgit Fischer und Claudia Pechstein. Aber die erste hatte “nur” 8 Goldene bei Olympia und die zweite hatte “nur” 5 Goldene und ist ja noch nicht offiziell zurück getreten. Dann musste ich also irgendwo / irgendwen anderes suchen und da boten sich die Paralympics an. 9 Goldmedaillen von Marianne Buggenhagen, der Rest passte dann auch. Bingo

  15. Ein lieb gewonnener Ablauf. Kaffee mit Blick aufs Meer, Frühstücksbuffet plündern und gemütlich das siebte Türchen öffnen. Heute entgeht uns kein Hinweis!
    Eine Frau, wir suchen eine Frau. Soviel ist sicher. Viele Goldmedaillen. Birgit Fischer vielleicht? Ringe. Geht es ums Schießen? Welche Sportart kann man bis ins Rentenalter auf hohem Niveau betreiben? Reiten zum Beispiel. Viele Ideen, nichts passt auch nur ansatzweise.
    Beim zweiten Kaffee dann wieder breiter gedacht. Neben den Olympischen Spielen gibt es ja noch die Paralympics. Und dann ist mit all den Hinweisen der Weg zu Marianne Buggenhagen nicht mehr weit. Die Props gehen im Team Kesselhaus heute an Abiszet, der nach meinem Debakel gestern das Lead übernommen hatte.

    Vielen Dank für den Impuls sich auch mal abseits des 4-Jahres-Turnus der Großereignisse mit dem Para-Sport zu befassen. Die Sportler:innen betreiben ihre Sportart ja mit dem gleichen Aufwand, bekommen oft nur nicht so viel Unterstützung.

  16. Lieber Kamke, heute möchte ich mich einfach ganz herzlich bedanken. Ich hab mir zwar zunächst das Hirn zerbrochen, habe dann aber sehr viel gelernt über einen spannenden Menschen und eine herausragende Sportlerin. Da war eine fiese Wissenslücke bei mir vorhanden. Der Hinweis mit dem Rentenalter, also dass die Karriere sehr lange dauerte, half mir sehr. Denn bei Olympischen Spielen sehen wir eigentlich nur im Reitsport oder beim Schießen mal Athlet*innen, die die – sagen wir mal – 50er Jahresmarke überschritten haben. Die Hinweise Klassenkampf und “erlahmt” führten mich dann zum Parasport. Und so glaube ich, dass es sich um Marianne Buggenhagen handeln muss. Es hat mich wenig überrascht, dass das Standing des Behindertensports in der DDR nicht gerade gut war. Umso schöner, dass sie dann durch die BRD die Möglichkeit bekam, ihr herausragendes Können zu zeigen.

  17. Ich fremdel heute auch, der Prechtl sagt es ist die Fischer und die war tatsächlich Botschafterin der World Games und sicher auch Grand Dame des Comebacks, aber mit den 9 Goldenen passt das nicht (egal ob WM oder Olympia). Respekt “zollen” sehe ich als Hinweis auf den Bundesgrenzschutz und die Sport EINS bei der ARD passt auch nicht, Sportlerin des Jahres gibt es seit spätestens 2000 nur beim ZDF. Ringe könnten auch bei Schützen passen, zu viel zu tun heute, gebe auf

  18. Hm. So ganz zufrieden bin ich mit meinem Google-Ergebnis heute nicht.

    Nachdem ich eine Weile über Katarina Witt oder Claudia Pechstein nachgedacht habe, aber alles nicht so wirklich passte, habe ich es dann mit Google probiert.

    Hier stieß ich auf Marianne Buggenhagen. Aber Wikipedia gibt nicht genug her, um es zu verifizieren.

  19. Ach Herr Kamke,

    das war schwierig heute. In mühevoller Kleinarbeit mit Frau Kaschti wieder gelöst.

    Ich gehe davon aus, dass es sich um Marianne Buggenhagen handelt. (Frau Kaschti kam auf sie.)

  20. Mmh.

    Erste Gedanken:

    Rücktritt in Münster (Allwetterzoo)?
    Sport gewechselt oder ein Sport mit nicht-olympischen Disziplinen?
    Münsterland/kurz vorm Rentenalter/Baron – irgendwie denke ich ein Reitsport.
    Jemand nicht-Deutsches, die aber dann bei der ARD tätig wurde?
    9 x Gold bei Olympia, das können nicht viele sein. Eigentlich gibt es sogar nur eine Kandidatin und die passt überhaupt nicht. Vllt beziehen sich die Goldmedaillen ja auch auf WM/World Games… mal schauen, ob nach etwas geistesblitzt…

  21. Puh. Das hat etwas gedauert heute. Und sicher bin ich mir auch nicht, deswegen sei etwas ausgeholt. Ich nehme ja bei Herrn Kamke nichts für bare Münze – das war heute erstmal so ein Problem. Ich habe das “abseits der Ringe” beispielsweise unbedingt als Sportarthinweis lesen wollen. Und war irgendwo beim Turnen. Das hab ich schnell verworfen, die Ringe sind halt immer noch ein Herrengerät.

    Die neun Goldmedaillen, wenn die Ringe doch olympisch zu lesen sind, sind ganz schön viele. Welche Sportart erlaubt das, welche olympische Sportlerin war so erfolgreich? Noch dazu eine Sportlerin, die eine, sagt der Klassenkampf (?) und der Schluss des Werks, deutsch-deutsche Vergangenheit oder vielleicht UdSSR-deutsche Vergangenheit hat, wenn sie schon so lange aktiv war? Ich hatte an Anna Dogonadze gedacht, an Oksana Chusovitina auch. Aber auch wenn letztere als Turn-Oma durchgegangen ist, bis nahe ans Rentenalter war sie nicht aktiv und medaillenmäßig kommt das alles nicht hin. Und die Sport-Eins, von der ich mir sicher bin, dass es sie nicht mehr gibt … ach, das ergibt alles keinen Sinn.

    Bis ich nochmal darüber nachgedacht habe, wo sich so viele Medaillen gewinnen lassen und von wem. Und dann ergibt das alles doch einen eher ungefähren Sinn, zumal im Sonett von dezidiert Olympischen Spielen nie die Rede ist. Man muss vieles, was der Herr Kamke schreibt, eben doch für bare Münze nehmen oder wenigstens auf die, hihi, Goldwaage legen. Denn so viele Medaillen lassen sich dort erringen, wo es viele Disziplinen gibt, beispielsweise bei Paralympischen Spielen – da treten Leute dann durchaus mal beim Diskuswurf und im Kugelstoßen an (und verlassen eben doch die Ringe!?), in verschiedenen Klassen (Klassenkampf?!) und bis ins hohe Alter, eben weil´s geht (die Rente ist sicher!?). Und da bleibt dann nur noch eine Vermutung, nämlich die grandiose Dame Marianne Buggenhagen, die sehr oft paralympisches Gold und anderes Edelmetall insbesondere in den Wurfdisziplinen für Querschnittsgelähmte gewonnen hat. Ich kenne ihre genaue Bilanz nicht und auch nicht ihre biographischen Details – aber ich hoffe, es sind neun paralympische Goldmedaillen und eine Sport-Eins für das sportliche Lebenswerk o.ä. dabei. Nur die World Games – die bekomme ich nicht zugeordnet. Egal, was dabei rauskommt, Herr Kamke: Chapeau, starkes Rätsel.

  22. birgit fischer, kristin otto, katarina witt, wen gibts denn da noch?
    sehr viele ähs, sehr viele großbuchstaben, die meisten davon “KAMKE”.

    “kufen? moment.”
    -“fuhr sie fort – auf einem rad?”
    “bahnrad? vielleicht irgendwas obskures!”

    – mittagspause –

    es wurde sehr viel gegoogelt. dann: uff!
    neunmal gold in peking.
    in rio nochmal silber.
    nicht mehr 29.
    zu ddr-zeiten internationales startverbot, dann 1994 platz eins bei ard-wahl zur sportlerin des jahres.

    fortfahren ja, aber anders. schlawiner-kamke.
    es ist ziemlich sicher marianne buggenhagen.

    (die world games passen nicht in mein konzept, aber das ist mir grad ein bisschen egal.)

  23. Ich muss passen… Zwar erinnere ich mich an eine paralympische Skifahrerin, die nicht nur ziemlich erfolgreich, sondern auch medial präsent war und die irgendwann ein Comeback gab (Turin 2006 wäre gut möglich, weil ich aus gegebenem Anlass sowohl die Olympischen als auch die Paralympischen Spiele intensiv verfolgte). Ob die erwähnten Fakten auf sie zutreffen? Keine Ahnung, da ich beim Namen ohnehin völlig im Dunkeln tappe.

  24. Jeannie Longo. Natürlich. Nicht. Es passt so vieles, andres weniger. Aber lieber falsch als schon wieder gar nicht wagen.

  25. Es gibt nur eine Allwetterstadt und das ist die, die mit Sicherheit Mal “schönste Stadt der Welt” genannt wurde, eine tolle Brücke hat und wahrscheinlich auch eine Pyramide, nämlich Münster.
    Weiter habe ich keinen Schimmer.

  26. Nun ich lasse nur eine Teilnahmebestätigung heute da. Ich vermute, es geht um Paralympics (erlahmen, 9 Goldmedaillien beim nichtparalympischen Olympia wüsste man auch, Frau Birgit Schmidt/Fischer hat aber nur 8) und eventuell um irgendeinen Schießsport (Bogenschießen, irgendein Pistolen- und Gewehrsport, wegen Ringen), den man bis ins hohe Alter gut ausüben kann.

    Aber da kenne ich zu wenig Leute. Frau Schaffelhuber, Frau Bentele, Frau Schmermund sind es nicht. Google spuckt noch Frau Libby Kobala aus, beeindruckende Frau, aber was hat die mit der ARD zu tun?

    Insofern muss ich heute leider passen.

  27. Edith (google) sagt, es dürfte Frau Marianne Buggenhagen sein. Beeindruckende Vita. Kannte ich (leider) nicht. Der Wikipedia-Eintrag ist aber so kurz, dass es sich nicht richtig verifizieren lässt. Bin auf die Aufklärung durch Kamke gespannt.

  28. Boah, das war eigentlich einfach, aber doch sehr schwierig. So etwas bekommt man hier immer wieder geboten und ist wahrscheinlich das, was die meisten hier jeden Tag aufs neue fasziniert. Gut so. 😀

    Ich habe jedenfalls den ganzen Tag heute immer wieder auf Neue gegrübelt, die Beschreibung mehrmals durchgelesen und kam einfach nicht auf die Lösung. Immer wieder neue Ansätze brachten mich nicht weiter, denn schließlich kenne ich die SportlerInnen nach der Wende gut und alle olympischen Sportarten.

    Doch irgendwann verstand ich den Autor der Zeilen. Vor allem, dass die Ringe in der Beschreibung nichts mit Olympia zu tun haben.

    Um es abzukürzen: Es geht heute um die groß-artige Marianne Buggenhagen.

    Und was habe ich heute neues erfahren? U.a. dass eine Schule nach ihr benannt wurde. Ob es wohl auch eine Heimz-Kamke-Schule gibt? 😉

  29. Puh. Heute tappe ich im Schneetreiben. Dem Hinweis auf die World Games misstraue ich – sind es wirklich die World Games, oder ist es eine sprachliche Finesse des Herrn Kamke?
    Ich nehme es wörtlich und tippe auf Rhytmische Sportgymnastik, denn die sind olympisch und bei den World Games vertreten. 9 mal Gold (Asche auf mein Haupt, ich hab das Böse G zum Überprüfen meiner Idee genutzt) holte Alina Kabayeva. Aber das letzte Terzett passt überhaupt gar nicht! (Und hätte man dann nicht irgendeinen Hinweis auf das Privatleben, auch wenn es nur Gerüchte sind, versteckt? Oder finde ich das nur nicht?)

  30. Zunächst mal folgendes, weil “World Games” und “Sport-Eins” hier auftaucht.
    Das war für mich eins der Fernseh-Ereignisse des Jahres. Auf Sport1! kamen abends! live! Sportarten, die man sonst nie sieht. Faustball zum Beispiel, Frisbee oder Inline-Fahren. Es war ein Fest.

    Zum Rätsel: mit heavy googling: Marianne Buggenhagen.
    (und selbst so weiß ich Rücktrittsort und World Games nicht passend zu machen)

  31. Ich tappe hier im dunklen und auch die Recherche fördert wenig erhellendes herbei.
    Die Allwetterstadt ist für mich Melbourne (Four Seasons in a day) – eine Sportlerin, die auch im hohen Alter erfolgreich war und das Land gewechselt hat – der Klassenkampf deutet auf eine Teilnahme an Olympia 1980 – und/oder natürlich dem Kamkeschen Lieblingsjahr – 1984 hin.

    Fuhr fort klingt nach einer Bewegung auf Rädern – aber auf Jeannie Longo passt die Beschreibung nicht. Merlene Ottey war 1980 und 1984 bei Olympia dabei, die Titelsammlung passt aber nicht dazu. Birgit Fischer wird vermutlich die ARD-1 mal bekommen haben (ich sehe den Preis vor mir, weiß aber weder, wie der Preis tatsächlich hieß und wer den bekommen hat). Aber Birgit Fischer gewann auch nach dem Comeback Gold.

    Die Bandscheibe (Diskusprolabs) führt mich zu einem Namen, den ich bis heute nicht kannte: Karin Büttner-Janz – erfolgreiche DDR-Turnerin, später Entwicklerin einer künstlichen Bandscheibe. Eine imposante Karriere – sowohl beim Turnen als in der Medizin.

    Aber keine der genannten passt zu der Beschreibung. Ich bleibe dran, vermute aber, heute ahnungslos zu bleiben…

  32. Ich tippe heute auf Birgit Fischer.
    Ein paar Punkte passen mal wieder nicht. Aber was soll‘s.
    Eine Goldmedaille fehlt mir z.B. aber andere Punkte passen. Mal sehen, ich bin gespannt!

  33. Allwetterstadt? Keine Ahnung.
    Neun goldene? Also falls es bei Olympia ist, dann reden wir über eine sowjetische Turnerin.
    Tun wir wohl eher nicht, oder?
    Diskusprolaps. Musste ich googeln. Hilft mir jetzt auch nix, wäre wohl was fürs Verifizieren wenn man eine Idee hat.

    ARD? Der deutsche Sender oder andere ARD?

    Ach, heute keinen Plan…

  34. Um es kurz zu machen: Gesucht war die aus Münster stammende, für Frankreich startende Isabell Fischer. Der erste, der es herausgefunden hat, war @Dr_D!

    Sorry, Fehlinformation. Kommunikationsfehler. Neustart.

    Ganz ehrlich: Das ist heute ein bisschen wacklig. Das Rätsel entstand vor einigen Wochen, die Faktencheckabteilung hatte die letzten Tage wenig Zeit, zwischen 7.40 und 7.59 Uhr wurde hier noch einmal kräftig gewirbelt. Ich warte also auf Beschwerden.

    Bis dahin würde ich sagen, wir gehen mal durch den Text. Erstes Quartett, Rücktritt in der Allwetterstadt. Später in der Strophe geht es um Gold und Ringe, womöglich sind wir also bei Olympia, und so kann mit Allwetterstadt aus Sicht des Wissenden natürlich nur die bisher einzige Stadt gemeint sein, in der Sommer- wie Winterspiele stattgefunden haben: Peking. Oder Beijing. [Ich sehe schon fulminante Kommentare, was das denn wohl für ein Quatsch sei, auf mich zukommen.]

    Ach, und die Ringe, klar: Womöglich nicht nur auf die Spiele zu beziehen, sondern auch auf die Sportart. Also Wurfdisziplinen in der Leichtathletik, Boxen, ein Eislaufring, Schießen, Turnen, was noch?

    In Peking hatte sie ihr neuntes Gold, ähem, errungen, trat dann wie gesagt zurück. Wir sprechen also von Sommer- oder Wintersport, von 2008 oder 2022. “Grande Dame” ist, was natürlich niemand wissen kann, in doppelter Hinsicht zu verstehen, ist sie doch nicht nur die Grande Dame ihres Sports in einem weiteren Sinne, sondern auch einfach körperlich groß. Etwa 1,90m.

    Der Rücktritt währte nicht lange, ein Jahr später nahm sie bereits wieder an den “World Games” teil. Was insofern gemein ist, als in ihrem Wikipedia-Eintrag zwar Weltmeisterschaften auftauchen, nicht aber besagte World Games. Und natürlich gibt es eine Reihe von Veranstaltungen, die unter “World Games” firmieren. In unserem Fall geht es, um nicht lange drum herum zu reden, um die International Wheelchair and Amputee Sports (IWAS) World Games, unsere Sportlerin sitzt im Rollstuhl.

    Wie die meisten von uns wissen, ist eine der zentralen Herausforderungen im paralympischen Sport die Einordnung der Sportler*innen in Startklassen bzw. das auf den Startklassen basierende Wettkampfprogramm. Alles nicht so einfach und dementsprechend umstritten. Unsere Sportlerin konnte davon immer wieder mal ein Liedchen singen, bereits rund um jene Paralympics und nicht zuletzt in der Vorbereitung der nächsten, daher das Grollen und das Schmollen, und der Kampf um die Startklassen darf man dann eben auch mal als Possenstück einordnen.

    Wie eben angesprochen, trat sie danach noch weitere Male bei den Paralympischen Spielen an, demnach können wir nicht von Peking 2022 gesprochen haben, sondern es muss sich um 2008 und mithin eine Sommersportart handeln. So gewann sie in London und in Rio jeweils noch eine Silbermedaille, ehe sie mit 63 Jahren wohl endgültig ihren Abschied nahm.

    Zweites Terzett, der Diskusprolaps. der zum einen die Bandscheibe anspricht, bzw. den Vorfall, der zu ihrer Lähmung führte. Wie es eben so ist, war ich lange unschlüssig, ob es in Ordnung ist, zu schreiben, dass sie erlahmte. Bzw. bin es noch immer. Sachdienliche Hinweise gern an mich. Zum anderen schreit der Diskus natürlich danach, noch eine andere Bedeutung zu haben. Hätte sich natürlich auch für eine falsche Fährte aufgedrängt, ist aber keine. Fair, nicht wahr? Diskuswurf. Nicht nur, aber auch. Daneben unter anderem Kugel und Speer, früher Fünfkampf.

    “Ihr Land” war die DDR, die im paralympischen Sport im Grunde nicht aktiv war. Nach der Wende wurde sie im Rahmen der ARD-Sport Gala 1994 zu einer Art Sportlerin des Jahres ausgezeichnet, vor u.a. Steffi Graf. “Eine Art” Sportlerin des Jahres deshalb, weil zu jener Zeit verschiedene Formate und Auszeichnungen unterwegs waren, bei denen der Überblick nur schwer zu behalten ist. Festzuhalten bleibt auf jeden Fall, dass sie nach der Wende im Jahr 1994 in ihrem neuen Land zur Sport-Eins der ARD gekürt wurde, und tatsächlich ist sie in einer Reihe von Quellen noch heute als “Sportlerin des Jahres” zu finden.

    Bei mir persönlich ist sie als eine der großen deutschen Parasportler*innen abgespeichert, bei einigen anderen bestimmt auch; aber dann muss man ja immer noch erst einmal an sie denken. Da zudem Wikipedia eine Falle eingebaut hat (wie gesagt: keine World Games, nicht wahr, @borussenleon, @schnatsch?), ihr Rücktritt eher fließend ins Comeback überging und die Sache mit den Startklassen in der Berichterstattung einfach auch kompliziert ist, könnte das ein eher schwieriges Türchen gewesen sein. Wenn ich dann womöglich auch noch Fehler eingebaut haben sollte …

    Kurz: Die geschätzten Mitwirkenden hatten dem Vernehmen nach durchaus zu kämpfen, was erfahrungsgemäß im paralympischen Sport öfter mal der Fall ist, so auch heute bei Marianne Buggenhagen. Viele haben dann aber die Kurve noch bekommen und gelöst. Respekt. Schöne Antworten auch. Birgit Fischer kam nicht ganz unerwartet, klar, aber schön, Jennie Longo zu lesen. Merlene Ottey! Und Libby Kobala? Nie gehört. Alina Kabayeva hingegen, hm …

    Es gab eine ganze Reihe ziemlich ausführlicher Antworten, eben weil die Suche lang war und beim einen oder der anderen die Erinnerung daran, wie wenig präsent der paralympische Sport bei ihm oder ihr doch ist, zu einer Art Mitteilungsdrang geführt hat. Über den ich mich sehr gefreut habe, bitte nicht falsch verstehen! Dass sich einige Teilnehmende ganz explizit dafür bedankt haben, so auf eine bemerkenswerte Sportlerbiographie hingewiesen worden zu sein, passt da auch ins Bild. Sehr gern geschehen, @xxlhonk, @HerrEberhardt, @herr_Stiller, @heiks, @kaschti86 et al

    Außerdem hilft es mir. Ich hatte ja zu Anfang gesagt, dass das heute alles ein bisschen wacklig sei. Gleichzeitig konnte ich davon ausgehen, dass die Biografie den meisten nicht so präsent ist, dass sie mir ohne tiefgehende Recherche aus dem Stegreif Fehler nachweisen könnten.

    Kurz ein paar Reaktionen meinerseits, ich würde gerade heute auch gern alles beantworten, aber die Arbeit! Der Mittwoch! Alles!

    @Manuela: Siehste! War das nicht gestern oder vorgestern, als wir es davon hatten, dass der Tag kommen würde? Toll, dass Du nicht auswanderst!

    @xxlhonk: Ich finde, das ist kein Grund, ein Geständnis ablegen zu müssen. Cool, dass Du gleich auf die gekommen bist. Und bitte, gerne, da nicht für. Der Dank ist meinerseits.

    @Nathalie: Wichtig ist doch nur, dass der Nachname der Patentante präsent ist …

    @scherben81: Nun natürlich auch Dir gute Besserung! Die Sache mit paralympischen Sport in der DDR war mir auch nicht so bewusst. Ich hatte das vor einiger Zeit mal gehört, aber nie vertieft.

    @Herr Eberhardt: Huiuiui, Respekt – vielen Dank fürs ausführliche Teilen! Ah, und Magdalena Brzeska! War sie nicht auch mal hier, als Teil des Sportlerpaars mit Peter Peschel?

    @der ozils: Stimmt, spätestens beim Groll war das Thema Pechstein durch.

    @Mahqz: Haha, sehr treffend. Sie muss eigentlich immer da sein. Fand auch Herr @Lurchmolch.

    Ach, @HerrMoosbach, es ist doch nie zu spät! Vielen Dank für die wunderbare Verarbeitung.

    @Heiks: Es ist schon schön, quasi mit Euch im Urlaub zu sein.

    @RioLago: Bundesgrenzschutz, großartig!

    @Lurchmolch: “…zumal im Sonett von dezidiert Olympischen Spielen nie die Rede ist” – Ich frage mich nun natürlich, ob es nicht ziemlich unsauber war, Baron de Coubertin ins Spiel zu bringen, schließlich hatte er gewiss nie mit den Paralympics zu tun. Oje …

    @schnatsch: Leider hat sie in Peking nur einmal Gold und Bronze gewonnen. Lösung güldet also nicht.

    @Hotte: Schönes Kompliment, herzlichen Dank! Aber das mit der Schule, nun ja, da fehlen mir wohl noch ein paar Goldmedaillen.

    @martin: Das sind die Informationen, für die wir in diesem Internet unterwegs sind. Abwechslungsreicher Livesport auf Sport 1!

    @nutman75: Karin Büttner-Janz, die war kürzlich einigermaßen prominent im Fernsehen, während der European Games in München. Muss aber zugeben, dass sie mich emotional nicht so ganz abgeholt hat.

    Herzlichen Dank allen für die freundlichen Worte, wir sehen uns morgen. Da wird es bestimmt einfacher!

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