neunzehn/
zwanzigzweiundzwanzig

Zurückgekehrt, dann nochmal zum Baron,
nur ein Jahr später dauerhaft gesperrt.
Bald Tingeltangel, Wettkampf mit nem Pferd,
sogar mal Trainer von Diktators Sohn.

Paar Jahre später erntet er noch Hohn,
als er in Pressemikrofone plärrt:
Sein einstger Gegner, hat er sich beschwert,
trag’ Schuld an der Disqualifikation.

Ihr größter Wettkampf ist bis heut verrufen
(um’s klar zu sagen, da war nichts mit Hufen):
Der war, so heißt es, unvergleichlich schmutzig.

Er selbst war schlichtweg fulminant im Block,
die Wucht, der Druck, für Gegner war’s ein Schock –
das machte sie und Donike sehr stutzig.

______________

Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

Wer Probleme hat, überhaupt zu kommentieren (ja, das passiert gelegentlich), ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Direktnachricht bei Twitter oder Mastodon zu schicken. 

61 Gedanken zu „neunzehn/
zwanzigzweiundzwanzig

  1. Heute kann ich schon wieder vor dem Aufstehen lösen: der kanadische Sprinter Ben Johnson. Seine Geschichte begegnete mir schon vor Wochen, als ich wegen dieses Adventskalenders nach Sport-Comebacks suchte.

  2. Ich versuch es mal gänzlich ohne KI und sage Dwain Chambers. Doping und das Rennen gegen ein Pferd reichen mir jetzt mal.

  3. Da schmerzt die Erinnerung an den dieses Jahr überraschend gestorbenen Richard Moore, dessen Buch die Pflichtlektüre zu diesem Rennen bleibt.

  4. Letzter Arbeitsmontag des Jahres, daher Stress.

    Kurz und bündig, erste Assoziation war (wahrscheinlich falsch, man kann ja nicht immer so ein Glück haben wie gestern)

    Ben Johnson

  5. Es ist nicht der Offensive Coordinatior der Detroit Lions und trotzdem ist es Ben Johnson. =)

    Gestern erst – in anderer Runde – über den sehr hörenswerten ARD-Podcast “Geheimsache Doping” gesprochen. Eine der besten Episoden dreht sich um den Dopingfall (bzw. eigentlich die “Dopingkarriere”) Ben Johnsons.

  6. Zuerst lag ich auf der falschen Fährte: Donike führt zwar zu einer dopenden Person, aber den Block hatte ich zunächst als Startblock beim Schwimmen verankert. Puh, und da suchte ich erstmal nach einem Herrn, der gegen ein Pferd geschwommen sein könnte.

    Aber dann: Startblöcke gibt’s ja auch in der Leichtathletik. Ist Oscar Pistorius nicht mal gegen ein Pferd gerannt? Also: nicht dagegen gerannt, sondern um die Wette gelaufen? Dann die entscheidenden Worte, die ich natürlich schon zum dritten oder vierten Mal gelesen hatte: Trainer von Diktators Sohn.

    Ben Johnson war doch mal nach seinem Karriereende Athletiktrainer (oder so) beim Fußballverein aus Perugia – wo Gaddafis Lütter spielte. Ja!

    (Der erste Leichtathlet, an den ich dachte, war übrigens Jürgen Hingsen, von wegen fulminant im Block und so…)

  7. Das riecht alles nach Ben Johnson – kanadischer Sprintstar und Dauerrivale von Carl Lewis.

    Gedopt – gesperrt – Comeback und wieder gedopt – traumhaft.

    Trainer eines Diktators – ich habe irgendwie Gadaffi im Hinterkopf bei ihm ,auch das Duell mit dem Pferd sehe ich vor meinem geistigen Auge.

    Nach Nullnummer gestern heute wieder googlefrei – ganz oder gar nicht…

  8. Letzten Freitag fand in Heidelberg die Trauerfeier für Werner Franke statt. Und heute kommt Heinz mit Manfred Donike. Vaya Coincidencia, um es mit dem Argentinier zu sagen, dessen wuseliger Zehner auf dem Platz ebenfalls enorm schnell antreten konnte, wenngleich nicht ganz so schnell wie der Zehner des Finalgegners und gleich dreimal nicht so schnell wie Ben Johnson, der ja zumindest zeitenmäßig kein Zehner sondern ein Neuner war.
    Und heute nach nur einmal lesen
    ruckzuck den Kalender lösen.
    Hoffentlich isch des ned fies
    gegenüber dem Herrn Thies.

  9. Der Wettkampf mit dem Pferd erinnert an den Star von Berlin 36 Jesse Owens. Der kehrte aber nicht zurück und Donike hatte mit ihm nichts zu tun..

    Bleibt Ben Johnson.

  10. Pferd, Huf, Sperre, Schock (-emöhle), beim Verlassen des Hauses war ich mir sicher wir sind relativ verquer beim Reitsport. Aber weder Alwin noch Paul scheinen geeignet.
    Nochmal gelesen im Büro und dann war alles klar, noch vor Eintreffen des Hauptkontrahenten den Ben Johnson identifiziert. Start-Block, Donike, Comeback beim Baron, lebenslange Sperre, danach ist immer alles offensichtlich.
    Die Aussagen des Lewis Team zum Biervorwurf und die verlorenen Pferderennen haben mich dann nachträglich doch noch überrascht.
    Ergänzung noch zum Pferde Thema gestern, gemeint war wohl das One-Trick Pony, dabei habe ich diese wunderbare Quelle gefunden
    https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/reiten/totilas-verletzung-hatte-auch-arjen-robben-vom-fc-bayern-13753146.html

  11. Da man sich als HSV-Fan dieser Tage mehr mit Doping auseinandersetzt, als man das jemals wollte, gerät mir beim Lesen der Name Ben Johnson ins Gedankenfeld.

  12. Heute quasi Schlittschuhbedingungen vor meiner Haustür und bei diesem Kalender auch (schon wieder).

    Es geht also um Doping (Donike der Dopingfahnder) und um einen Wettkampf mit nem…Pferd?!? Da fällt mir nur Oscar Pistorius ein, der mit seinen Blades anstelle seiner Unterschenkel mal gegen ein Pferd angetreten ist (und gewann?). Aber der war doch nicht gedopt? Und an krude PKs mit ihm kann ich mich nicht erinnern. Aber Leichtathletik isses doch schon…oder? Dann denke ich…dann muss es BEN JOHNSON sein (aber ob der mal gegen ein Pferd gestartet ist…Hmmm), aber: er war irgendwann mal Konditionstrainer in der Serie A bei einem Verein, wo damals Gadaffis Sohnemann dilettieren durfte. Das passt für mich…ich nehme BEN JOHNSON (der sich doch auch Dauernd über Carl Lewis ereifert hat…).

  13. Heute gehts mir mal so, wie ich mir sonst nie vortstellen konnte.

    Beim ersten Lesen sofort der Gedanke, der sich weiter bestätigt.
    Ohne Google und Co. logge ich hier Ben Johnson ein!

  14. Danke, heute mal wieder etwas einfacher und schnell zu erraten. Das erinnert an den fulminanten Wettkampf mit Carl Lewis 1988. Vorher extrem gehypt und dann mit Fabelzeit beendet. Leider (?) kam die Ernüchterung nur wenig später. Ben Johnson wurde überführt. Ob ihm jemand etwas ins Bier getan hat oder nicht, es traf sicher keinen Unschuldigen.

  15. Da hätte ich fast aufs falsche Pferd gesetzt, aber es kann eigentlich nur Ben Johnson sein: Das Doping-Rennen von Seoul gegen (den vermutlich ebenfalls gedopten) Carl Lewis, Disqualifikation, Sperre, Comeback-Versuch bei Olympia 1992, zwischendurch Show-Rennen gegen Pferd und Stockcar. Passt soweit alles. Auch wenn ich nicht mehr alles parat habe: Die zum Himmel gereckt Siegerhand und den Blick zur Seite beim Zieleinlauf 1988 werde ich wohl nie vergessen. Manches brennt sich eben doch sehr ein.

  16. Bei Diktators Sohn spontan an Gaddafi gedacht, aber der spielte ja Fußball und machte nichts mit Ringen oder Pferden. Problem natürlich: Es gibt zu viele Diktatoren.

    Wettkampf verrufen, nix mit Hufen: Barhuf-Reiter womöglich? Reitsport ist ja gar nicht meins, wenn er es denn ist, denn Donike kenne ich nur aus dem Radsport. Bahnrad also? Auch nicht mein Metier.

    Ich packe also für heute mein Köfferchen mit Popcorn und freue mich auf die Auflösung gegen 21:37 Uhr – keine Sorge, wenn’s später wird, ist nur weniger Popcorn drin. Kein Stress, Herr Kamke!

  17. Beim Boxen gelandet. Über Mike Tyson gelesen. Der isses nicht.

    Donike. Doping, Nachweisverfahren. Wir sind Ende der 80er.
    Olympia 88 – Carl Lewis und der heute gesuchte Sportler: Ben Johnson.
    Ein übles Rennen.

    (Vom Pferd und dem Dikatorensohntraining wusste ich bisher nicht.)

  18. 1984 in Los Angeles: Dazu halte ich selten irgendeine Ahnung. Ich war damals drei.

    1988 im Seoul: Für einen Siebenjährigen habe ich unglaublich viel davon gesehen, ich hatte zudem diverse Bücher zu den Spielen, in denen ich einiges nachgelesen habe.

    Insofern: Gesucht ist ganz offensichtlich Ben Johnson und der Verweis ist auf seine Rivalität mit Carl Lewis, insbesondere beim 100m-Finale in Seoul.

  19. Eine ordentliche Schlammschlacht zwischen Konkurrenten, sowas freut den Passivsportler doch immer und bleibt gerne im Gedächtnis. Ben Johnson vs Carl Lewis z.B., und Ben Johnson scheint dann der heute Gesuchte zu sein.

    There was a young sprinter from Falmouth,
    his opponent was also a loudmouth.
    He thought he had won,
    but soon it was gone.
    The aftermath got a bit uncouth.*

    *Das reimt sich wohl nicht wirklich beim Aussprechen, aber für die Unwägbarkeiten der englischen Pronounciation fühle ich mich nicht verantwortlich.

    P.S.
    In der Tat, mit betontem “sie” scheint der letzte Vers von gestern zu funktionieren, ich nehme die Kritik vollumfänglich zurück. Gestern schon ein Pferd, heute noch dazu Hufen – ein hippologisch durchaus ergiebiger Adventskalender.

  20. Ben Johnsen in der Hauptrolle, als Gast begrüßen wir Carl Lewis. Einen Cameo Auftritt darf Manfred Donike verbuchen.

  21. Der Mann mit den gelben Augen… Ben Johnson! Leberwerte wahrscheinlich am Anschlag. Beidbeinig aus dem StartBLOCK. Kraft bis zum geht nicht mehr… und der Gegner ist Carl Lewis.

    Also ich löse mal: Ben Johnson

  22. Ich hatte es in diesem Jahr eigentlich schon aufgegeben.

    Letzte Woche aber den Podcast von Hajo Seppelt ‘Geheimsache Doping’ gehört.

    Und dabei speziell die Folge über: BEN JOHNSON

    Absolute Hörempfehlung. Dann werden auch fast alle Zeilen dieses Rätsel lösbar sein.

  23. Ben Johnson muss es sein.
    “Fulminant im Block” zeigen dass es um die 100m gehen.
    Fitness-Trainer für die lybische Nationalmannschaft war er auch.
    Das schmutzige Duell mit Carl Lewis bei Olympia 1988?
    Und der Dopingfahnder Manfred Donike wird auch noch erwähnt!

  24. Rätsel die in die 80er zurückgehen haben bei mir immer die besten Chancen. Das sollte die traurige Karriere von Ben Johnson betreffen.
    Heute kaum noch vorstellbar das ein Olympia Rennen so viel Aufmerksamkeit generiert wie das Finale 1988 schon im Vorfeld. Und die Meldung über den Doping-Test wäre so als ob heute Messi positiv getestet würde.

  25. Manfred Donike ist es nicht, aber wo der ist, ist Doping respektive der Dopingtest nicht weit. Und da kommt Dank der vielen Hinweise in dem Zusammenhang heute eigentlich nur einer ins Spiel, respektive auf die Bahn. Ben Johnson, Kanada, eine zeitlang erster Teil des absurden 100m Finals von Seoul. Zusammen u.a. mit Carl Lewis, dem er dann irgendwann unterstellt hat, für die anschließende positive Probe Mitverantwortung zu tragen. Unabhängig davon kam er zurück, aber bei weitem nicht so gut. Wurde Anfang der 90er nochmal erwischt und dann wars das halt. Heute geht sogar das mit den Pferden, gegen die ist er mal gelaufen. Hat verloren, glaube ich, aber bei seiner Geschichte haben irgendwie am Ende alle verloren.

    Und Ulle? Ulle war sauber!


  26. Heute nur kurz und knapp – es ist viel los. Den dreckigsten Wettkampf, der mir einfällt, gewann Ben Johnson, auch wenn er nicht der Sieger ist. Wikipedia bestätigt mir alle anderen Hinweise.

  27. Das ist heute wieder lösbar. Ich denke es ist Ben Johnson, der Sprinter. Stutzig wurde ich bei Donike. Ich hatte zuerst an einen Schwimmer gedacht, bis ich auf den Startblock im Sprint kam. Dann war es relativ leicht, weil der Hinweis auf das schmutzigste Rennen kam. Das in muss diese 100 Meter Lauf gewesen sein, bei dem nur zwei Sportler nicht sauber waren. Spannender Flashback! Vielen Dank! Möge es morgen ähnlich schwer werden.

  28. Das mit den Hufen kann ich nicht so ganz einordnen und ob Weitermachen nach abgesessener Sperre wirklich zwingend unter “Comeback” fällt, weiß ich auch nicht, aber es müsste sich um Ben Johnson handeln. Dem Rennen damals in Seoul habe ich als 10-Jähriger entgegengefiebert, durfte es aber (meiner Erinnerung nach) nicht sehen, weil es irgendwie nachts stattfand.

  29. Beim ersten Durchlesen ein Fehlstart meinerseits und keine Ahnung. Jedoch: Nicht ausgeschieden! Denn damals führte sowas nicht zur Disqualifikation.
    Beim zweiten Start dann fulminant aus dem Block mit: Ben Johnson.

  30. Das war eigentlich deutlich leichter als es sich im anfänglichen Ideenlabyrinth andeutete. Es ging offenbar um einen Sprinter (wegen “Block”, Schwimmer, Basket-, Volleyballer und Fußballultras waren schnell aussortiert), der es offenbar mit der Medikamenteneinnahme nicht immer so genau nahm. Showsprints gegen Pferde hat ja schon Jesse Owens gemacht, im Zuge der Recherche sah ich aber nicht nur Sprinter gegen Pferde und Geparden rennen sondern auch Schwimmer gegen Haie und Delphine schwimmen und Boxer gegen Bären und Kängurus boxen. Unfassbar.
    irgendwie hab ich mich dann zu lange auf Dwain Chambers versteift mit kurzem Ausflug zu Oscar Pistorius (beide Pferdesprinter), passte alles bestenfalls ein wenig aber eigentlich gar nicht. Dann nochmal kurz das Hirn mit Sprinter und Doping durchsucht, da fiel doch schon mal ein Name in meiner Lösung zu 4.: Ben “Benjamin Sinclair” (nicht Bill) Johnson. Und der hat tatsächlich auch was mit Pferden gemacht und Gadaffi Junior trainiert.
    (Gadaffi war mir bei “Diktator” tatsächlich als erstes eingefallen – grünes Buch, ECD Iserlohn, sie wissen schon.)

  31. Der Sohn Gaddafis bracht’ mich auf die Spur,
    den sollte der Gesuchte mal trainieren.
    Er selbst war schnell als Sprinter. Leider nur
    nahm er auch Mittel, um nicht zu verlieren.
    Als das herauskam, gab er andren Schuld,
    die Dopingfahnder sagten: “Nichts als Nonsens!”,
    war’n weder überzeugt noch eingelullt
    von allen Undschuldsausflüchten Ben Johnsons.

  32. Leichtathletik, Sprint, Carl Lewis gegen Ben Johnson. Klar. Welcher nun? Nein, Ben Johnson war der dann doch noch mehr Gedopte, der Halbseidene, der mit der “Tingeltangel”-Karriere danach. Und dem wenig erfolgreichen Comeback.
    Die Verbindung zu Maradona, Gaddafi und dem Ex von Lindsay Vonn war mir allerdings unbekannt.

  33. Ben Johnson der Stümpa
    war bei Olympia
    gedopt
    er kam nur schwer
    hinter mir her
    ich hatte nicht mal geprobt.

    Ich habe mir die Tage mehrfach erklären lassen müssen, ein Kamke werde nicht einen Doper suchen lassen; da hätte man ja wohl selber drauf kommen können. Aber wenn das heute nicht Ben Johnson ist, dann weiß ich nicht mehr weiter.

  34. „der ist mal gegen ein pferd gelaufen.“
    -„du verarscht mich jetzt doch.“

    auch sonst passt ben johnson ziemlich gut, finden wir.

  35. Der Block war der Hinweis, der mich zu Ben Johnson leitete. Bin trotzdem gespannt auf die Auflösung, beim Pferd bin ich mir noch nicht sicher, ob es um einen Ferrari geht, oder etwas anderes gemeint ist. Danke jedenfalls!

  36. Auch heute nur einmal lesen können. Dwain Chambers war oft und viel gedopt. Hat diverse Comebacks versucht und ist mal gegen ein Pferd gelaufen. Das ist also meine Wahl.

  37. Herrje, das war knapp. Magic war quasi schon abgeschickt, aber heißt jener Johnson, der den Sprössling des Diktators fit machte, natürlich Ben.

  38. Heute liegt ein Doping-Thema nahe, wenn Dinike im Spiel ist – da klingt das sehr nach Ben Johnson gegen Carl Lewis.

    Und das Pferd? Ein Hinwies auf seine Oberschenkel? Oder heißt das Wappentier vom AC Perugia (wo er auf Gaddafis Sohn traf) Acatenango (ich wollte ihn zumindest einmal in einer Antwort haben!)?

  39. Nachdem heute morgen per WhatsApp mein “Rätselpartner” ein knappes “ich habs” gesendet hat, hat mich der Ehrgeiz gepackt und bei “Block” und “Druck” hats dann Klick gemacht (auf Grund der Dopinghinweise gabs nicht so sehr viele passende Sportarten): Ben Johnson, von dem ich im Hinterkopf hatte, dass er “tingeltangelte”.

  40. Ben Johnson lief einst gegen 2 Rennpferde, trainierte den Ex- Freund von Lindsay Vonn, Diego Maradonna und Saadi Al Ghadafi. Was für eine Liste.

    Zweiter wurde in Seoul Carl Lewis, später auch unter starken Dopingverdacht geraten – das Rennen (ihr bezieht sich wohl nicht auf eine Frau, sondern auf die Mehrzahl und sie auf die Gegner) war einst der dopingverseuchtesten der Geschichte. Johnson war für seine Explosivität am Starte bekannt, die – wie wir heute wissen – nicht nur durch natürliches Talent zustande kam, während Lewis eher auf der 2. Hälfte der Sprintdistanz kam.

    Lewis wurde ja – wie später herauskam – auch auf 3 dopingverseuchte Substanzen positiv getestet. Und durfte dennoch bei Olympia starten. Ich würde daher die Sabotagegeschichte mit Stanozolol bis heute nicht rundweg verwerfen. Dass Johnson unabhängig von Stanozolol gedopt hat und die Disqualifikation den richtigen getroffen hat, ist dennoch klar.

    Allerdings hätte Lewis zumindest nachträglich auch disqualifiziert werden müssen (und vermutlich die meisten anderen im Finale auch).

    An Johnsons Comeback habe ich mich aber gar nicht mehr erinnert. Aber was nahezu unverzeichlich ist ;), ist der Überraschungsbesuch beim wichtigsten Fußballverein Deutschlands, der im Sonett gar nicht erwähnt wurde. Aber gut, vielleicht wäre es dann zu einfach geworden.

    Dwain Chambers ist übrigens auch gegen ein Rennpferd gelaufen (und hat angeblich gewonnen), hatte Comebacks und dopingverseucht war er auch. Aber da stimmt der Rest wohl nicht ganz so.

  41. Ich habe im Arbeitsalltag kurz vor Jahresende leider nicht die Zeit, mich mit den Texten so zu befassen, wie sie es verdient hätten. Daher rufe ich dem Abiszet über What’s App nur zu: Olympia. Donike steht bestimmt für Manfred Donike, Dopinganalysen. Aus dem Block – ein Sprinter?
    Von Abiszet kommt direkt zurück: “Ganz leicht! Ben Johnson. Muss er sein. Ob er je gegen ein Pferd gelaufen ist? Keine Ahnung, ist aber auch egal. Größter Konkurrent: Carl Lewis. Größter Lauf Olympia 1988. Da waren wohl alle gedopt. Johnson hat sich dann beschwert, dass Lewis ihn verpfiffen hat. Diktators Sohn – Gaddafi. Ich erinnere mich, dass er mal in Italien gespielt hat. Johnson war damals wohl Konditionstrainer.”

    Ich bin beeindruckt, welche Details der Abiszet so aus den kleinen grauen Zellen abrufen kann und widme mich wieder SAP und anderen erfreulichen Themen. Aber morgen, morgen wird es wieder so leicht, dass ich auch mal wieder was zur Lösung beitragen kann. Bestimmt!

  42. Guten Abend. Man sollte ja nicht glauben, wie attraktiv es offenbar ist, gegen Pferde anzutreten. Mal auf dem Rad, mal zu Fuß, wahrscheinlich auch noch schwimmend. Und wie ich nun sehe, führt @Felix gleich noch ein paar weitere Konstellationen auf, ohne den tricksenden Michael Phelps beim Namen zu nennen.

    Hatte ich unterschätzt, bzw. gar nicht recherchiert, dass da auch richtig große Namen am Start waren. Also insbesondere ein richtig großer Name, Jesse Owens. der aber nicht die Lösung war.

    Was ich indes recherchiert hatte: den Reim. Nie wäre ich auf den Gedanken kommen, gesperrt mit Pferd zusammenzubringen, aber Wiktionary findet das schon richtig so. (Hat natürlich bei Pferd auch drei verschiedene Aussprachen im Angebot.) Dann will ich denen mal glauben. Wobei sie allerdings auch nett und Bett reimen. Oder Meer und leer. Ich weiß nicht, ich weiß nicht.

    Den werten Ratingen fiele es heute ganz offensichtlich ungleich leichter als gestern, vielleicht hattet Ihr und hatten Sie auch einfach mehr Zeit. Womit wir beim aktuellen Kernthema wären: Zeit. Meine ist mindestens heute und morgen sehr begrenzt; umso besser, dass es heute nicht viel Erklärungsbedarf gibt.

    Herzlichen Dank einmal mehr allen, die sich auch am 19. Tag noch hier tummeln und ihre Weihnachtsvorbereitung ein paar Minuten ruhen lassen, um sich mit Dopern gleich im Sechserpack zu befassen.

    Edit: Ihr könnt alle einpacken. @Sd hat recht, es ist Acatenango.

    Erstes Quartett. Nach dem Comeback (Ja, @stadioncheck, Definitionssache. Zum Glück hatte ich mir in der Einführung maximale Interpretationsfreiheit ausbedungen) folgt die mindestens zweite (tatsächlich dritte) Olympiateilnahme, ein Jahr später wird er “dauerhaft” gesperrt, ist also mit hoher Wahrscheinlichkeit Wiederholungstäter. “Tingeltangel” ist irgendwo zwischen Freak Shows in Wanderzirkussen und Möbelhauseröffnungen anzusiedeln, dazu der Wettkampf mit nem Pferd, das tatsächlich zwei waren, plus ein Stockcar, und schließlich die Rolle als Trainer von Al Saadi Gaddafi. Die Quellen sind sich nicht komplett einig, ob er Privattrainer war oder die libysche Nationalmannschaft oder die AC Perugia fit machte, vielleicht trifft auch alles zu. Und mal im Ernst: Schrieb man Gaddafi nicht irgendwann auch mal mit h? Also so, wie man früher vielleicht Katar sagte statt Katar?

    Jahre später mutmaßte er, ja, Ben Johnson, gegenüber Journalist*innen, sein Widersacher Carl Lewis sei für seine, Johnsons, damalige positive Dopingprobe verantwortlich, ein kontaminiertes Getränk erscheint in der Diskussion. Kennen wir alle, die wir Kerstin Hermes’ und Hajo Seppelts Podcast gehört haben, der ja auch von einigen hier angesprochen wird. Allen anderen lege ich ihn gern ans Herz.

    Ihr größter gemeinsamer Wettkampf, also Johnsons und Lewis’, war natürlich das 100m-Finale von Calgary Seoul (das mein Kopf immer nach Rom verlegen will, wegen der WM, klar), das schmutzigste Rennen aller Zeiten. 2 von 8 Startern offiziell Doping-unbelastet, einer davon Calvin Smith. Hm. “Nichts mit Hufen” ist tatsächlich nur ein freundlicher Hinweis an diejenigen Mitwirkenden, die nach Pferdebezügen gieren.

    Zweites Terzett. Fulminant im (Start-)Block, wuchtig, viel Druck, klar, mein Versuch, vielleicht doch mal noch jemanden zum Volleyball abzudrängen, aber das hat ja nicht geklappt. Der Schock, ja, aus dem Spiegel:
    “Messungen haben ergeben, daß Johnson in nur 0,129 Sekunden auf den Startschuß reagiert. »Du hockst selbst noch im Startblock, da siehst du den schon in voller Größe vor dir«, berichtet der ehemalige deutsche Sprintmeister Fritz Heer. »Von diesem Schock« erholten sich die Konkurrenten meist bis zur Ziellinie nicht mehr.”

    Ob Fritz Heer im engeren Sinne stutzig wurde, weiß ich nicht, Manfred Donike aber ganz bestimmt. Und er scheint es ja auch gewesen zu sein, der kurz zuvor ein verbessertes Nachweisverfahren für Stanozolol entwickelt hatte

    Hier noch das Video von Johnsons Pferderennen. Mir scheint, bei der Wahl des Untergrundes hat er sich über den Tisch ziehen lassen

    44 Kommentare am frühen Nachmittag, quasi alle richtig, @Volker Schnieders hat einen kurzen Umweg genommen, @Mahqz ist bei Dwain Chambers geblieben, @herr_stiller schaffte den Sprung von Gaddafi zum Konditionstraining nicht, ansonsten gibt es im Grunde meinerseits nichts mehr zu sagen. Habta gut gemacht.

    @Euroschulle: Von Richard Moores Buch über Robert Millar, bzw. Philippa York, wusste ich, wollte ich schon lange mal lesen, aber hatte ihn immer nur beim Radsport verortet. Wo er ja auch über Greg LeMond und Bernard Hinault schrieb. Nun aber: The dirtiest race in history.

    @chrisprech: Ich lachte herzhaft. Herr Thies hoffentlich auch.

    @RioLago: Allein die Überschrift! Arjen Robben mit vier Beinen. Danke sehr!
    „Er hat ständig solche Robben-Verletzungen“ – was allerdings die Frage aufwirft, ob die geschätzten Ratespielteilnehmer*innen gestern nicht übelst in die Irre geführt wurden, als es hieß, der Gesuchte habe seltener Probleme mit dem Skelett. Knochenödeme, ey!

    @JP: … und noch war das Pferd nicht mal dran …!
    (Uncouth. Nie gehört. Vielen Dank.)

    @Felix: ECD Iserlohn. Ich habe hier die Kommentare durchsucht, aber nein, wir hatten das Thema nicht hier, sondern bei Twitter.

    @Asgeirsson: Ja, Maradona, ging mir auch so. Faszinierend

    @sternburg: Ich hoffe bloß, dass diese Erklärungen nicht von einem Kamke selbst kamen!

    @braindrain21: Überraschungsbesuch beim VfB Stuttgart? Das ging komplett an mir vorüber? Ok, 1991 war ich auch noch nicht in der Stadt. Dennoch. (Natürlich war das der wichtigste Aspekt Deiner ausführlichen Antwort!)

    Und gut, dass wir das mit Ulle geklärt haben.
    Auch gut: Morgen wird’s bestimmt auch wieder einfach. Für mich allerdings … schwierig. Wird spät werden morgen.

  43. Nun ja, Dieter Hoeneß hat – wie manche Presseberichte nahelegen – möglicherweise auch eine Dopingvergangenheit beim VfB. In den glorreichen 70er und 80er Jahren, als Diter Hoeneß für den VfB scorte, wurde der VfB von Klümper betreut und daraufhin wurden möglicherweise Anabolika verabreicht. Jedenfalls wurden Spieler von Klümper wohl über die leistungssteigernde Wirkung aufgeklärt und von Vereinsangestellten laut diesem Rechercheartikel nachweislich (weil ordentlich verbucht) große Mengen Anabolika gekauft

    https://correctiv.org/aktuelles/fussballdoping/2016/10/25/wie-der-vfb-stuttgart-doping-organisierte/

    Vielleicht ist daher beim VfB die Moral, was Doping angeht, etwas nivelliert gewesen

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