Was habt Ihr Euch nur dabei gedacht?
Habt Ihr ernsthaft geglaubt, Ihr könnt einen gut vernetzten Blogger ausnehmen, ohne dass das Ganze auf Euch zurückfällt? Oder wusstet Ihr einfach nicht, wie das funktioniert mit den Blogs? Wäre ja legitim, sie sind vielleicht wirklich noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen, man muss da nicht so genau Bescheid wissen. Aber wäre es dann nicht ratsam gewesen, mal mit jemandem zu sprechen, der sich mit sowas auskennt? Der Euch hätte Geschichten erzählen können von der Bahn und netzpolitik.org, von Herrn Dr. Zwanziger, vielleicht auch von Frau Streisand, oder er hätte Euch einfach ein bisschen was über Marketing und das Internet und die Wechselwirkungen erzählt. Dann hättet Ihr Euch das (und alles, was da noch kommt) erspart.
Noch besser wäre freilich gewesen, Ihr hättet von Beginn an die Kirche im Dorf gelassen. Wäre doch gar nicht so schwer gewesen, sich kurz hinter verschlossenen Türen über ein paar kritische, vielleicht im Tonfall etwas ärgerliche Äußerungen eines Bloggers zu echauffieren und es dann gut sein zu lassen. Oder ihn über die eigene Verärgerung zu informieren und meinetwegen auch zu bitten, den Text zu entschärfen oder gar zu entfernen. Vermutlich hätte er das gerne getan. Möglicherweise wäre er gar auf die Idee gekommen, Euer Vorgehen im eigenen Blog lobend zu erwähnen:
“…haben mich freundlich kontaktiert, ganz ohne Anwalt und Abmahnungsdrohung und so… vielleicht lagen sie inhaltlich ja nicht einmal völlig daneben… gutes Unternehmen, hat das Social Web verstanden…”
Naja, letztlich ist es halt anders gekommen. Vielleicht hättet Ihr, wenn ich Euch noch einen Rat geben darf, spätestens dann einlenken sollen, als sich dogfood an Euch gewandt hat. Der hat nämlich, das kann man durchaus wissen, wenn man sich gelegentlich mit Sport befasst, eine gewisse Glaubwürdigkeit und Reichweite, die möglicherweise gar über unsere kleine Bloggerwelt hinausreicht und in Eurer echten Welt ankommt. Ehrlich. Aber das habt Ihr mittlerweile vielleicht schon selbst gemerkt. Wäre es denn wirklich so schwer gewesen, ihm ein paar Antworten zu geben und dabei nochmals über das eigene Handeln und dessen Konsequenzen nachzudenken?
Ach, was soll’s. Ihr seid jetzt in aller Munde, ist doch toll. Und als Fallstudie seid Ihr kaum zu übertreffen.
Hätte ich nur diesen Text geschrieben. Sehr schön.
Danke.
Aber ich finde, Du kannst mit Deinem eigenen sehr zufrieden sein 🙂
Danke für die Blumen.
Und ich habe es heute noch in anderen Social Networks (ausser Twitter) bekannt gemacht 🙂 Der Zug ist ins Rollen gekommen 😉
Und er nimmt richtig Fahrt auf, der Zug.
[…] aktuellem Anlass… Fundstücke am 1.9.2009 Trainer Baade, die Jako AG und das Onlinerecht Ach, JAKO… Wie JAKO sein Image ruiniert Bock der Woche (20) Jako – Neue Social Media Kampagne Und jetzt auch […]
Mal schauen, wie groß der Große Bruder vom kleinen David ist und ob er Goliath ausreichend kräftig in die Waade beissen kann.
Die Mannschaft steht hinter dem Trainer, gell.
Einfach nur der Hammer…Unfassbar!
Herrlich geschrieben. Wunderbar. Nur blieb einem das Lachen im Halse stecken; bei dieser üblen Geschichte.
Genial. Auf den Punkt gebracht!
Die Lawine rollt.
Der Trainer ist immer das arme Schwein. Aber wir stehen hinter ihm!
Danke – und ich hab keine Ahnung, wieso Du zuerst im Spamfilter hängen geblieben bist.
[…] ein Issue darstellt. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich bin mir aber sicher, dass es, wie von Heinz Kamke empfohlen, am besten gewesen wäre, ihn über die eigene Verärgerung zu informieren und […]
Wird JAKO einsichtig?:
http://www.jako.de/jako_site_germany/advantage_jako/job_opportunities
Das bittere ist, dass ein Praktikant mit minimalem Interesse für das Netz vermutlich bereits ausreichen würde…
Schön, dass Du wieder “da” bist. =)
Blöd, dass es solch ein Eintrag sein musste.
Ich kann nur hoffen, dass JAKO (und auch andere Firmen / Kanzleien) daraus lernen.
Du sprichst mir aus dem Herzen – hatte mich auch gefreut, mal wieder was zu schreiben, hätte mir aber was anderes vorstellen können.
und danke 🙂
[…] schon ein Issue darstellt. Das ist vermutlich Ansichtssache. Sicher bin ich mir hingegen, dass es am besten gewesen wäre, ihn über die eigene Verärgerung zu informieren und meinetwegen auch zu bitten, den Text zu […]