vier/zwanzigzweiundzwanzig

So mancher Favorit beschwert sich derb
ob des Ergebnisses beim Monument:
Da siegt der Typ, den vorher keiner kennt,
beim längsten, abgefahrensten Bewerb.

Als erster Landsmann in dem Sport – superb! –
(mag sein, dass man den zweiten viel mehr nennt)
siegt er bald drauf beim Coubertin-Event,
wie angesagt. Es fuchst die Stars so herb.

Rein sportlich ist er bald vom Fenster weg,
auch sonst geht’s, leidlich übersetzt, gen Süden –
nach Jahren folgt sein tragisches Comeback:

Sein Unfall zählt zu den besonders rüden.
Bedarf der Pflege, rafft sich auf – Respek-
t! Doch ruht seit Jahren – hoffentlich – in Frieden.

______________

Hintergründe zum Kalender.
Über Kommentare zu den Sportler*innen und ihren Sportarten würde ich mich freuen. Sie bleiben aber zunächst verborgen. Spannung und so.

Wer Probleme hat, überhaupt zu kommentieren (ja, das passiert gelegentlich), ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Direktnachricht bei Twitter oder Mastodon zu schicken. 

48 Gedanken zu „vier/zwanzigzweiundzwanzig

  1. Gestern aufs Glatteis geführt von Kamke (und den eigenen falschen Mutmaßungen) und glatt eingebrochen – und heute nur: häh?!?! Ich raff es nicht… nachdem aber Plätzchenbacken mit Frau und Kind ansteht, fällt die Grübelei für heute aus. Freu mich auf morgen:-)

  2. Ich mach’s kurz, denn wochenends hab‘ ich weniger Zeit, um über das Rätsel nachzudenken als an Arbeitstagen. Vielleicht ist es ja auch besser, gar nicht so viel nachzudenken.

    Ich glaube, „Il pirata“ Marco Pantani erkannt zu haben und bedanke mich dafür, dass ich nicht den ganzen Tag über den zu suchenden Namen grübeln muss.

  3. Gesucht ist ein Sieger beim Lauberhornrennen, der danach Olympiasieger in der Abfahrt wurde und der offenbar nicht aus einer der klassischen alpinen Nationen kommt.

    So weit kam ich, mir fiel niemand ein, Wikipedia lieferte die Lösung natürlich sofort, und ich kannte den Herrn nicht. 😉

  4. Guten Morgen, Herr Kamke.

    Ohne googeln war das heute für mich nicht zu lösen. Dass es sich um die Lauberhorn – Abfahrt handeln müsste, war schnell klar. Längstes, abgefahrenstes Event. Dass Wengen die längste Abfahrt ist, wusste ich. Dann musste ich allerdings die Siegerliste durchgehen. Das Schicksal von Bill Johnson war mir unbekannt. Möge er in Frieden ruhen.

  5. Schnell wie nie gelöst, bevor das Rätsel ausgelesen war. Das Lauberhorn als Monument zu nennen hindert nicht. Damals live am TV dabei gewesen. Der arme Bill. Zum Glück war unserm Tauscher Hansjörg so ein trauriges Schicksal nach der Sensation nicht beschieden.

  6. Ich schaue schon seit vielen Jahren kaum noch Ski Alpin aber an Bill Johnson (und die Verbitterung in Schweiz/Österreich 1984) konnte ich mich trotzdem sofort erinnern. Der Wikipedia Eintrag ist ja wirklich deprimierend, R.I.P.

  7. Heute kenne ich den Sportler mal wieder nicht. Gefunden habe ich ihn und seine Story trotzdem. Ja, ich suchmaschine mich durch diese Rätsel – sue me! Wegen der längsten Abfahrt war ich schnell beim Lauberhornrennen und kurz danach beim Amerikaner Bill Johnson. Noch nie von ihm gehört. Bin halt zu jung 😉 Kamkes Kalender ist eben auch eine Bildungsmaßnahme. Danke dafür.

  8. Bill Johnson fällt mir ein, der erste Abfahrts-Olympiasieger der USA. Franz Klammer hatte damals, 84 in Sarajevo, so seine Probleme damit.
    Er verstarb 2016. R.I.P.

  9. Was soll ich sagen?! Es ist lange her und war damals eine Sensation, dass er Olympiasieger wurde.

    Seinen Namen vergaß man schnell, doch die Enttäuschung der „großen“ Nationen in seiner Sportart hallte lange durch die Wettkampforte.

    Über sein trauriges Schicksal wusste ich bis eben eigentlich gar nichts. Denn Bill Johnson war eigentlich nur in und für 1984 in den Medien bekannt.

    Und wieder mal etwas Neues erfahren. Ob das morgen auch so sein wird? Ich bin gespannt.

  10. Ein erster Aufschlag bleibt ergebnislos – nicht, weil es nicht um Tennis geht…
    Macht Männern heutigen Kamke (sinnbildlich!) nackig, bleibt ein Newcomer, der bei einem Rennen auf sich aufmerksam machte, die Etablierten schockte, später Olympiasieger wurde, abstürzte, einen Unfall hatte, aber zurückkam – und nun nicht mehr lebt (er ruhe in Frieden)

    Marco Pantani war mein erster Gedanke – aber der gewann nie Olympia, wie mir Wikipedia verrät,

    Greg LeMond kommt mir in den Sinn – einer der ersten Nichreuropäer, der die Tour gewann- schwerer Jagdunfall (das fuchste brachte mich auf ihn) – aber auch nie die Tour gewonnen – und er ist noch am Leben.

    Ebenso wie Alex Zanardi – Karriere beim Autorennen, schwerer Unfall, später Handbikeolympiasieger – aber er ruht bisher nicht in Frieden.

    Ich denke, ich bin auf der richtigen Fährte, habe nur noch nicht die Erleuchtung. Mal schauen, ob die sonntäglichen Verpflichtungen mir Gelegenheit zur weiteren Nachdenken geben, ansonsten wird es heute wohl ein „stets bemüht“ in der Bewertung geben.

  11. Ha!
    Ich kann nicht nur die schwarzen Zahlen entziffern, sondern hab auch ne Idee:
    Skiababfahrt muss es sein. Und es gab mal diesen Ami vor vielen Jahren über den die Österreicher sich beklagten.
    Musste aber kurz die Suchmaschine für den Namen bemühen: Bill Johnson!
    Olympiasieger in Sarajevo, tragischer Unfall beim Comeback in Slat Lake City 2002.
    Und Franz Klammer nannte „das Großmaul aus den USA ein Nasenbohrer”.

  12. Beim ersten Teil war ich super sicher, dass es um Radsport geht, um die Monumente des Radsports, also um die Klassiker unter den Klassikern. Am längsten wird dabei der Kurs Mailand-San Remo abgefahren. Den Rest der Geschichte konnte ich jedoch keinen mir bekannten Fahrer zuordnen, auch ein gezielter Blick in die Siegerlisten bei Mailand-San Remo und bei Olympia (Straße und auch Zeitfahren) brachte keinen Geistesblitz. Der kam dann anders. Ich dachte mir, vllt ist ja abfahren der offensichtlichere Hinweis als das „Monument“. Die längste Abfahrt im Weltcup ist leicht, das ist Wengen. Unfallträchtig hätte eh für Ski und Rad gepasst. Da mir der Rest der Geschichte nichts sagte, auch hier ein gezielter Blick in Sieherlisten. Da offenbarte es sich ziemlich schnell: Bill Johnson. Im Jahr vor meiner Geburt dann vllt auch entschuldigt. Den zweiten, Tommy Moe, hätte ich dann viel mehr erkannt. Lillehammer 1994, als wäre es gestern gewesen. Passenderweise sind ja zumindest die Nordischen gerade dort.

  13. Ufff… Durch das “Monument” viel zu lange auf den Radsport konzentriert und in der Siegerliste von Mailand-San Remo als “Längstem” dieser Kategorie gesucht.
    Dann erst die längste Abfahrt erkannt und gemerkt, dass es natürlich um das Lauberhorn-Rennen geht.
    Für die Lösung ohne Wiki bin ich zu jung, daher war mir die Geschichte von Bill Johnson auch komplett unbekannt.
    Sehr schönes Rätsel wieder für einen kalten trüben Sonntag!

  14. Lesen des ersten Verses und mir wird klar, da ist von Radsport die Rede ( Monument ). Sieger den keiner kennt, noch dazu der erste aus seinem Land. Egan Bernal, Tour Sieger 2019, der ist der Gesuchte. Dann musste ich aber stark abbremsen, wie Bernal 2019 am Iseran. Abbruch der Etappe, trotzdem Gelb geholt. Abbruch auch wie mich, denn Bernal lebt noch und seine Comebacks nach schweren Unfällen waren auch Erfolgreich.

    Der längste, abgefahrenste Wettbewerb führt mich in die Schweiz. Eiger, Mönch und Jungfrau bestaunen alljährlich ( so denn Schnee in ausreichenden Mengen vorhanden ist ) die Abfahrt vom Lauberhorn.

    Wer war Premierensieger für sein Land und anschließend Olympiasieger?
    William “Bill” Johnson.
    Sein tragisches Ende hatte ich nicht auf dem Schirm.

    Warum aber die Zweiten, Lauberhorn “Jimmy” Steiner, Olympia Peter Müller, öfter nennen soll?

  15. Musste aufgeben, obwohl der Hinweis Abgahrts-Olympiasieger den möglichen Kreis der Kandidaten sehr einschränkte. Und ja, heinzkamke hat hier eine Bildungslücke bei mit offenbart, die mich fragend zurück lässt. Wie kann es sein, dass die Geschichte(n) von Bill Johnson komplett an mir vorbei gegangen sind und -Schande über mein Haupt – ich mich nicht erinnern kann den Namen jemals zuvor gehört zu haben.

  16. so viel tragik, meine güte.

    aus der reihe „lebensbejahendes wohlfühlrätsel“ packt kamke diesmal alles aus, wir suchen heute bill johnson.

  17. Mir schwant langsam, die diesjährige Kategorie ist nicht die meine.
    Den Hinweisen nach müsste es um einen Ski Abfahrer gehen. Da kenne ich leider keinen, der schon verstorben ist.
    Tschüss bis morgen

  18. Das Monument führte mich zum Radsport, zum längsten Klassiker Mailand-San Remo. Tom Simpson denke ich zunächst, doch dass er am Mont Ventoux stürzt und stirbt, würde doch Kamke nicht als pflegebedürftig bezeichnen.
    Es passt einfach keine mir bekannte Person.
    Aber abgefahrenerweise gibt es ja auch die Monumente des Wintersports: Die Abfahrtsklassiker der Herren. Die längste ist – bis irgendwann mal rund ums Matterhorn im November schon genug Schnee liegt, das Lauberhornrennen. Und ja natürlich – Bill Johnson, 1984 in Sarajevo-ohoho (was für ein Fuchs der Kamke doch ist!) Olympiasieger, und der nicht so glückliche Lebenslauf passt auch.

  19. Die derbe Beschwerde müsste Franz Klammers „Nasenbohrer“ sein.
    Gemeint ist Bill Johnson, Skifahrer mit 3 Weltcup-Siegen und einem Olympiasieg (erster US-Amerikaner) bei nur 16 Weltcuprennen.
    Ein übler Sturz beim Comebackversuch mit 40 Jahren …

  20. Hm, Alessandro Zanardi? Bin nicht sicher. Der Schluss deutet eigentlich sehr auf eine verstorbene Person hin.
    Aber sonst hab ich keine Idee.
    Bin gespannt auf die Auflösung.

  21. Der Begriff Monument ist äußerst fies, da er jeden vernünftigen Menschen sofort dazu bringt, über die Sieger der 5 großen Radsport-Klassiker nachzudenken. Da passt aber nix wirklich. Erst ein drittes und viertes Lesen brachte mich auf Ski alpin, und damit auf die längste Weltcup-Abfahrt, bekanntlich das Lauberhornrennen in Wengen. Dann wird es wohl Bill Johnson sein, der bei seinem Comeback sehr schwer stürzte.

    There was a cool dude from the States,
    who skied very fast down the straights.
    When he came back,
    he got off the track –
    oh, cruel are the nemesis’ fates.

  22. Ich stehe mal wieder auf dem Schlauch. Mein Gefühl sagt mir, dass es sich um Radsport handelt (Monument, Unfall, abgefahren). Beim Blick auf die Olympiasieger finde ich aber keinen, der auf die Beschreibung zutrifft. Auch die zweite Idee mit Triathlon verläuft im Sande. Es ist (noch) nicht mein Jahr.

  23. Bill Johnson,
    muss gestehen, an einen amerikanischen Überraschungssieger erinnere ich mich, der Name und die Geschichte waren mir nicht bekannt. Dann habe ich auch noch die Streif als längste Abfahrt angenommen und tüchtig illustre Figuren ergoogelt.
    Danke, schönen Sonntag

  24. Ich möchte Pantani zurückziehen! Inzwischen glaube ich an einen Autorennsportler, der in einem Skoda fuhr. Einen Namen habe ich nicht. Mannomannomann.

  25. Erstmal im Geiste die Ventouxs und Galibiers diese Welt abgefahren ohne dass ein Groschen fallen wollte, bis mir dann einfiel, dass bei Phil mehr Namenswortspiele gemacht wurden als bei seinem Zwillingsbruder Steve. Und da sind wir dann sofort in Sarajevo ’84, wo Phil als zweiter seines Landes eine güldene im Alpinski (Slalom) holte wenige Tage nachdem dieser junge rothaarige (“fuchsig”) Schlacks aus der Wintersporthochburg Los Angeles die Abfahrt gewann. (Wir erinnern uns, dass es aus dem Obergeschoss des Starthauses losging, weil der Strecke sonst nicht die regulären Höhenmeter erreicht hätte. Wir reden von Herrn Johnson, aber nicht Ben, wie ich es zuerst im Kopf hatte, sondern Bill, dessen Weg in den Sport mich seinerzeit als Teenager faszinierte. Und Wiki bestätigt, dass er kurz zuvor am Lauberhorn, der lângsten Abfahrt gewann. An seinen späten Comeback-Unfall erinnere ich mich dunkel. Die weitere Geschichte war mir unbekannt, aber dass der KlammerFranz,der ihn als “Nasenbohrer” titulieren, ihm später half ist sehr schön zu lesen.

  26. Mist, meine reine Weste (5/5) hat heute den ersten Nuller eingefahren. War schnell beim Rad- und Skifahren, aber das hat mir nicht viel geholfen, da ich nicht googlen wollte. Ich muss auch zugeben, nach dem Googlen aber das zählt nicht, den Sportler kannte ich gar nicht, seine Lebensgeschichte auch nicht und die liest sich sehr schlimm.

  27. Bill Johnson. Aber das war komplett ergoogelt. Bei seinen sportlichen Abfahrtserfolgen war ich zu jung und zu uninteressiert am Alpinen und alles andere ist an mir vorbeigegangen.

  28. Beim ersten Kaffee mit Blick aufs Meer hat das Team Kesselhaus nach den versteckten Hinweisen an Ski Abfahrt gedacht. Längste Piste – Lauberhorn. Dann ging es leider nicht mehr ohne googeln. Das wird sich bei diesem Thema wohl durchziehen. Bei der Siegerliste sind wir bei Ken Read hängengeblieben, hat aber sonst nix gepasst außer erster seines Landes. Eventuell haben wir uns dann vom Frühstücksbuffet ablenken lassen. Jedenfalls haben wir den Faden in Wengen verloren und sind unter anderem bei Marathon und Triathlon gelandet.
    Beim Strandspaziergang haben wir den Kopf nochmal durchgeblasen und sind die Sache neu angegangen. Letztlich muss es einfach Ski Abfahrt sein. Es ist Bill Johnson. Über den Lösungsweg breiten wir hier den Mantel des Schweigens.
    Und morgen wird es sicher einfacher.

  29. Heute kapitulieren ich.

    Direkt beim “Monument” an den Radsport und die als solche bezeichneten Frühjahrsklassiker im Kopf gehabt.
    Diese Fährte ließ sich aber nicht so recht weiter verfolgen, also bin ich mehr oder weniger planlos durch die übrigen Indizien gegangen.

    Mein Gefühl sagt mir, dass “gen Süden” nicht geographisch zu lesen ist.
    Auch frage ich mich im Zusammenhang mit dem Olympiasieg, ob man im.Nachgang eher über den Gesuchten aber im Zusammenhang mit einer zweiten Sportart sprach, oder ob allgemein der zweite aus denselben Land mehr Aufmerksamkeit bekommt/bekommen hat.

    Dann noch dazu Unfall und (so lese ich es) das Versterben des Gesuchten vor längerer Zeit (“seit Jahren”).

    Ich habe selbst über Reitsport (was wäre das Monument?), Triathlon (nur am Rande) und Rallye (Paris-Dakar als Längstes “Monument” und dann eben eine zweite Sportart mit olympischen Ehren) nachgedacht und warte nun gespannt auf die Auflösung.

    Diese spannende Runde geht an Sie, Herr Kamke!

  30. Kamke 2022: 1/3

    Ein Radrennfahrer, der einen Frühjahrsklassiker gewonnen hat, dann Olympiasieger wurde und nach dem Comeback einen schlimmen Unfall hatte. Machen wir es kurz: ich habe keine Ahnung.

    Ulle war sauber!

  31. Bill Johnson. Ehrlicherweise hätte ich mich an den Namen ohne Wikipedia nicht mehr erinnert. Ich wusste nur noch, dass es da einen Verrückten, m.W. Eher geschmeidigen Abfahrtsfahrer aus Übersee gab (Kanada oder USA), der überraschend mal einen Klassiker gewann (hier war ja Lauberhorn gemeint, hätte in meiner Erinnerung auch die Streif sein können). Ich hatte auch eher auf einen Crazy Canuck getippt.

    Beim Blick auf die Siegerlisten der Lauberhorn-Abfahrt war dann alles schnell klar.

    Allerdings habe ich von seinem Comebackversuch und tragischen Schicksalnichts mehr mitbekommen.

  32. Puh. Das war echt fies. Bei Monument haben dir meisten inklusive mir vermutlich an die Monumente im Radsport gedacht. Da habe ich dann auf Mailand – Sanremo rumgedacht, bin aber nicht weitergekommen. Irgendwann bin ich dann doch bei Ski Alpin und Abfahrtsrennen gelandet und musste die Erinnerungen meines Vaters bemühen 😉 Ohne Wikipedia wäre es aber definitiv nicht gegangen. Mal wieder das Los der späten Geburt. Ich möchte lösen: Bill Johnson!

  33. Echt?

    Heute noch kein Kommentar bzw. Lösungsansatz.
    Eigentlich der von Heinz am einfachsten geschriebene Adventseintrag seit Jahren

  34. Es ist Bill Johnson, der nach seinem Sieg bei der Laubenhornabfahrt Gold bei Olympia angekündigt hat. Trifft alles zu, meine Frage: Wer ist der, über den mehr gesprochen wird? Bode Miller?

  35. Jedes Jahr führt mir dieser Adventskalender wieder vor Augen, wie viele Sportarten es gibt, die mich nicht interessieren. Deshalb konnte ich den heute Gesuchten nur mit Hinweisen und Suchmaschine finden. Und hatte von B. Johnson noch nie gehört. Also abgesehen von seiner Zeit als britischer Premierminister …

  36. Es liest sich nach einem Alpinen. Aber sicher bin ich nicht. Es könnte die Streif sein. Oder ist die Lauberhorn-Abfahrt länger? Müsste ich googeln.
    Ist es ein Franzose? Ein Kanadier? Ein US-Amerikaner?
    Irgendwas klingelt. Aber zu diffus, um erstmals lösen zu können.

  37. Jetzt lag ich beim ersten Türchen mit Wengen grandios falsch, vielleicht passt es diesmal? Bill Johnson? Lauberhorn- und Olympiasieger. Beim Comebackversuch verunglückt und pflegebedürftig.

  38. Jetzt bin ich angefüttert!!! Nach dem gestrigen Erfolg versuche ich es heute direkt noch einmal. Ich denke, es handelt sich um den Skirennläufer Bill Johnson. Er gewann relativ überraschend die Lauberhornabfahrt als erster US-Amerikaner und kündigte danach Gold bei den Olympischen Spielen in Sarajevo an, was dann auch passierte. Danach gelang weder im Sport noch im realen Leben nicht mehr viel. Er hatte beim Comebackversuch einen schweren Unfall.
    Auf den Sportler gekommen, da ich irgendwie noch im Kopf hatte, dsss es einen Abfahrer gab, der die Goldmedaille angesagt und dann auch gewonnen hat. Beim Namen musdte ich allerdings das Internet befragen. Zählt das trotzdem?

    Vielen Dank für das Rätsel. Es hat schon wieder Spass gemacht 😉

  39. Wenn der edle Alpinsport als Abhang runterrutschen beschrieben wird, dann muss ich natürlich teilhaben.

    Und ich war mir beim lesen des heutigen Gedichts absolut sicher: Natürlich kenne ich den Mann nicht. Aber da sind so viele Hinweise gelegt, die ich korrekt zu dechiffrieren glaube, das wird dank guter Google-Skills eine Sache von Minuten.

    Nunja, 25 Minuten sind ja auch irgendwie Minuten, aber an der Stelle muss ich das abbrechen, sonst wird es albern. Ich blieb erfolglos, habe auf dem Wege aber jede Menge spannender Biographien kennengelernt, z.B. die von Jimmy Heuga und Buddy Werner (allein schon die Namen). Und das ist doch auch was wert, oder? Oder?

  40. Monumente schreit ja förmlich nach Radsport, Mailand-San Remo der Längste der 5 Klassiker.
    Aber ich finde einfach keinen Sieger, der auch noch bei Coubertin im Straßen- oder Bahnrad erfolgreich war, nicht mal mit Hilfe von Wikipedia.
    Wo gibt’s also noch Monumente? Monaco in der F1? Kein olympischer Sport. Wimbledon? Quatsch. Irgendwas mit Reiten? Bestimmt!
    Auch die zahlreichen anderen Hinweisen wollen einfach nicht zu einer Lösung führen. Grmpf. Versagt.

  41. Nur mit Durchsuchen von Listen gelöst, aber wie solls sonst auch gehen, wenn man nur ein mittelalter Sack ist. (Vielleicht mit der Idee, dass es in solchen Fällen bei Kamke immer Olympia 84 ist.)
    Also “Monument” hat mich direkt zum Radsport geführt und ich bin die längste Zeit des Tages dort geblieben. Unter längstem Bewerb habe ich mir eine wirklich lange Strecke vorgestellt. Mailand-San Remo, über 290 km an einem Tag, passt perfekt. Von mir aus auch ein Ironman, aber da ist dann niemand mehr auf olympische Distanzen zurückgekehrt. Ob eine verkürzte Lauberhorn-Abfahrt…
    Auch die schlimmen Unfälle passen. (Davide Rebellins Silber bei Olympia wurde wegen Doping aberkannt, habe ich recherchiert.)
    Bill Johnson habe ich gefunden, nachdem wirklich alle Radfahr-Olympiasieger ausgeschlossen waren.

  42. Da dachte ich, ein blindes Huhn könne auch mal… gleich zu Anfang so tolle Hinweise:
    “Monument” -> Radklassiker, “längsten” -> Mailand-San Remo.
    Aber Rudi Altig war zwar erster deutscher Sieger dort, gewann jedoch nie Olympia-Gold, einen schweren Unfall hatte er auch nicht. Hm.
    Oder war mit dem “Monument” der Arc-de-Triomphe = Ziel der Tour de France gemeint? Jan Ullrich und sein tragischer Unfall als Autofahrer? Der ruht jedoch noch nicht in Frieden. Hmhm.
    Da steh’ ich nun, ich arme Tor’…
    möchte aber auf jeden Fall loswerden, dass es unglaublichen Spaß macht, sowohl die Reime und Sprachspielereien des Kalenderdichters als auch die ausführlichen Kommentare (auch hier Dichter!) zu lesen. Und klüger als zuvor wird man auch. Danke!

  43. Relativ früh am Tag sieht es so aus, als sei das heute nicht so einfach gewesen, insbesondere für die etwas später Geborenen. Ich hatte gedacht, dass zum einen sein nicht so lange zurückliegender Tod und der Umstand, dass er hier schon mal hinter einem halben Türchen steckte, die Erinnerung eventuell erleichtern könnte, aber “nicht so lange” ist halt häufig eine alte-Leute-Formulierung, die gern mal verkennt, dass wir auch schon wieder von sechs bzw. fast sieben Jahren sprechen. Gut, dass immerhin ein paar Hinweise eher konkret ausgefallen sind, oder?

    Nun denn, erstes Quartett. Ein Monument des Sports hat er offenbar gewonnen, und nicht ganz unerwartet (“(äußerst) fies”, sagen @JP und @kaschti86, andere mögen Ähnliches gedacht haben – nehme ich hin, fürs Team) waren relativ viele Mitratende erst einmal beim Radsport; nicht wenige landeten dann ob des abgefahrensten Bewerbs recht rasch bei der alpinen Abfahrt, was dann im Grunde zwischen Kitzbühel und Wengen wählen lässt; zieht man die Länge mit in Betracht, bleibt die Lauberhorn-Abfahrt, die unser Mann als krasser Außenseiter gewann. Das hat den benachbarten Favoriten(-nationen) nicht so gut gefallen, und so titulierte Franz Klammer (ja, ist einen Moment her) den Sieger als “Nasenbohrer” – wie auch von einigen hier festgehalten, @ozils, @joggele0711, @Felix und vielleicht noch mehr. Nun denn. Es bleibt festzuhalten, dass Klammer ihn viele Jahre, als es ihm sehr schlecht ging, mit seiner Stiftung unterstützt hat, wie auch @Felix wohlwollend zur Kenntnis nahm.

    Er war in seiner Sportart, Ski Alpin, der erste männliche (wer dächte hier nicht an Andy Murray!?) Olympiasieger seines Landes, und jetzt wird es Zeit für einen klitzekleinen Exkurs in meine Jugend, als man noch mit Namen Schabernack trieb, nicht wie heute mit Hashtags von Fußballspielen, und als, hüstel, Phil Mahre viel mehr konnte als Steve Mahre. @Felix war bei solchen Spielereien offenbar auch am Start.

    Vermutlich trifft die hier formulierte These zu, dass Phil Mahre viel mehr genannt würde, wenn man nach frühen US-amerikanischen Olympiasiegern im Alpinbereich früge; tatsächlich aber holte er seinen Olympiasieg erst drei Tage später. Wobei er gar nicht so viel mehr konnte als Bruder Steve, der mit 21 Hundertstel Rückstand Silber holte.

    Wann und wo das Jahr, lässt sich, hüstel, zweifelsfrei aus der letzten Zeile des zweiten Quartetts ableiten. Schon damals wurde Maskottchen Vučko, das durch sein Sarajevo-Geheul populär wurde, regelmäßig als Fuchs bezeichnet, in den Folgejahren nach meiner Wahrnehmung noch viel mehr, auch die Suchmaschine Ihres Vertrauens findet da nach wie vor eine Menge, so auch im heutigen Kommentar des @Zeitpunktforscher Fußball, inklusive subtilen Hinweises, dass mir das Matterhorn da einen Strich durch die Rechnung hätte machen können. Tatsächlich war Vučko ein Wölfchen.

    Schön natürlich auch die Reduktion der Sportart auf die Abfahrt, nicht auf Ski alpin insgesamt, die @Alex zu Tommy Moe in Lillehammer geführt hat – auch nicht unbedingt ein Favoritensieg

    Zurück zum Abfahrts-Olympiasieger 1984, Bill Johnson. Er gewann im selben Winter noch zwei Weltcup-Abfahrten in Nordamerika, kam danach nie mehr auf ein Podest, hatte auch Probleme im Verband und bekam keine Gelegenheit mehr, seinen Titel 1988 zu verteidigen. So war er, wie im ersten Terzett beschrieben, “bald vom Fenster weg”, und auch abseits des Sports ging’s bergab, oder eben gen Süden, um ein übersetztes angloamerikanisches Bild zu verwenden. Nach (relativ vielen) Jahren wollte er sich schließlich für Olympia 2002 in Salt Lake City qualifizieren.

    Bereits im Training zu den US-Meisterschaften stürzte er verheerend und bedurfte danach jahrelang intensiver Pflege. Es gelang ihm, noch einmal auf die Beine zu kommen, anscheinend stand er sogar wieder auf der Piste, doch die nächsten Krankheiten ließen nicht lange auf sich warten. 2013 war sein Tod schon einmal herbeigeschrieben worden, ich habe das damals recht intensiv verfolgt; tatsächlich verstarb er im Januar 2016.
    Wird der eine oder die andere ohnehin längst alles nachgelesen haben, vielleicht sogar die amerikanische Dokumentation “Downhill” über sein Leben angesehen.

    Irgendwo las ich in einem zeitgenössischen Artikel über ihn die Beschreibung “Ryan O’Neal Lookalike”, was ja rein optisch nicht der bösartigste Vergleich war, und eigentlich war die Bühne bereitet für eine passende Heldenstory, aber ach, ach!

    Die Kommentare bestätigen, dass es ohne Suchmaschine für alle nach so ungefähr 1975 Geborenen kaum zu lösen war (also zum Beispiel 1981, @scherbenXX), und auch den Älteren fiel es wohl insbesondere dann leicht, wenn sie damals selbst vor dem Bildschirm gesessen hatten, wie zum Beispiel @chrisprech oder @SD, womöglich auch @ozils, @Andreas und @hönower? War wohl abzusehen, aber ich mochte schlichtweg nicht auf ihn verzichten.

    @voteforpedro@KeckPaul: Prioritäten. So wichtig. Sehr gut!

    @Sascha: Bitte, gern geschehen.
    […]
    Äh, okay – ein Autorennsportler in einem Škoda Huiuiui.

    @sport_thies: Du hast ja auch 2016 nicht gelöst, als er sich ein Türchen mit Michael Johnson teilte. Ich hab nachgesehen.

    @Maria: Ich bräuchte dann bitte eine ladungsfähige Anschrift.

    @Hotte: Das ist ein schöner Ansatz. Jeden Tag etwas Neues erfahren. (Ob ich allerdings “liefern” kann, weiß ich nicht.)

    @Doktor_D: Tolles Podium damals am Lauberhorn mit Johnson und Jimmy Steiner mit einer Nummer in den 50ern. Steiner fuhr damals auch eine Woche später auf der Streif wieder auf das Podest, wieder mit einer 50er-Nummer. In seiner – Obacht! – Comebacksaison. Wie das mit dem Zweiten gemeint war, dürfte ich erklärt haben.

    @stimmezumspiel: Ach, ach, die “Schande” ist ja schon hoch gegriffen. Das ging ja ganz offenkundig dem einen oder der anderen so, dass der Namen nicht präsent und häufig auch nicht bekannt war.

    @schnatsch: Ja, die Ryan-O’Neal-Vibes sind wahrlich rasch verflogen.

    Oh, zwischenzeitlich sind dann doch wieder zahlreiche Kommentare eingegangen. Toll, danke.

    @Herr ICE-Fahrer: Wenn man ehrlich ist, zählte Zanardi bisher fast jedes Jahr zu den Kandidaten, so vielfältig und leider auch so schlimm ist seine Vita.

    @Seppmaster56, @AlexF: Irgendwann öffnet sich das Thema wie ein thiessches Draw. Bestimmt!

    @NoBlackHat, @HerrEberhardt: Ab und zu muss ich ja auch mal ein Pünktchen machen dürfen … ; ) Quatsch, aber vielen Dank auch für die Schilderung bis hin zum Reitsport und zu Paris-Dakar.

    @Heiks: Womöglich müsst Ihr an Euren Prioritäten arbeiten, in welche Richtung auch immer … Viel Spaß weiterhin, wo immer Ihr seid!

    @Stadioneck: Ulleulleulleulle!

    @Realo Flyer: Doch, doch, gab ne Menge Kommentare, die werden nur erst nach der Auflösung gesammelt veröffentlicht. Zur Frage, wie einfach das heutige Türchen war, scheinen die Meinungen ziemlich weit auseinanderzugehen …

    @Ninks: Jeder Grund, selbst wenn er in diesem Fall nicht ganz zutrifft, Bode Miller ins Spiel zu bringen, wird hier wertgeschätzt. Bin im Zug der Vorbereitung natürlich auch immer mal wieder über ihn gestolpert – seine WM-Anfahrt auf einem Ski in Bormio ist immer wieder fantastisch anzusehen.

    @Faouzi: Ich, äh, ne. Ich sag’s nicht.

    @Lissa: Der letzte Satz ist der, der zählt. Ansonsten ist jede*r für seine/ihre statistische Auswertung selbst verantwortlich … ; )

    @Sternburg: Namen sind Deine Passion, nicht wahr? Unabhängig davon frage ich mich, wo Du bei der Recherche falsch abgebogen sein könntest.

    @nember: Sei nicht so hart zu Dir!

    @martin: Endlich sagt’s jemand. Hatte mich schon gewundert, dass niemand meine 1984-Obsession ansprach!

    Vielen Dank an alle, die kommentiert, nachgedacht, vielleicht auch aufgegeben haben.
    Ich bin guter Dinge, dass es morgen bestimmt einfach wird.

  44. joar….ich habe nicht geantwortet, weil kaum Ahnung…

    Und da ich bei Radsport und dem längsten Monument, Mailand – San Remo war und da sonst wenig hätte sagen können….wäre ich voll auf dem Glatteis gewesen…

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