Wurzeln

Sie müssen jetzt ganz stark sein. Denn es wird … einfach. 

Nein, das sage ich nicht immer. Erinnern Sie sich noch an das vergangene Jahr? Damals, vor der Pandemie? Da hatten wir auch das Vergnügen, Sie und ich. Also, zumindest ich. Wir beschäftigten uns im damaligen Adventskalender mit Doppelsportler*innen, und es war … nicht immer einfach.

Was ich einige Tage nach dem Ende jenes Vergnügens, als sich vermutlich kaum mehr jemand in die hiesige Kommentarspalte verirrte, zum Anlass für einige Überlegungen grundsätzlicher Art nahm:

“… Seien wir ehrlich: Türchen 24 war ein reines Google-Rätsel. Mit etwas Zeit und dem richtigen Ansatz relativ leicht zu lösen. Und, seien wir nochmal ehrlich, der ganze Kalender war dann doch eher so ausgestaltet, dass – ich bitte gegebenenfalls um Korrektur und Verzeihung – kaum jemand in der Lage gewesen sein dürfte, mehr als fünf Türchen ohne Google oder dessen Alternativen zu lösen.

Ein Umstand, der sich nicht einfach so ergeben hat, sondern den wir uns gemeinsam erarbeitet haben, würde ich sagen. Die Ratefüchse waren immer gewiefter, besser vorbereitet, empfänglicher auch für vermeintlich recht gut versteckte Hinweise, der Rätselsteller reagierte möglicherweise mit besseren Verstecken, abseitigeren Aspekten, was weiß ich, und so sind wir an besagtem Punkt gelandet, wo es ohne Suchmaschineneinsatz recht schwer wird bzw. wo dieser bereits eingepreist scheint.

Und irgendwie weiß ich nicht recht, ob ich mich an diesem Punkt so richtig wohlfühle. Da muss ich noch ein bisschen drüber nachdenken …”

Nun, ich habe nachgedacht. Und mich entschieden: Wir gehen einen Schritt zurück. Bzw. ich gehe, und würde mich freuen, wenn Sie mitgingen. Zurück “zu den Wurzeln” ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber ja, wir versuchen einfach, uns aus der oben beschriebenen Entwicklung herauszuziehen.

Ergo: Es wird … einfach. Im Sinne von: nicht suchmaschinenbedürftig. Googlefrei. Sofern alles nach Plan verläuft. Zwar gibt es noch die eine oder andere von mir zu füllende Lücke in diesem unserem Kalender. Aber zwischen den Lücken, da, wo sich bereits jemand hinter den Türchen verbirgt, da stecken Leute, die Sie kennen. Von denen Sie mindestens schon mal gehört haben. Auf deren Namen Sie häufig ganz ohne Google kommen könnten. 

Nach heutigem Stand (Momentaufnahme!) habe ich den Namen oder auch nur die ungefähre Geschichte keiner einzigen gesuchten Person erst bei der Kalenderrecherche erfahren. Gab’s ja in den vergangenen Jahren öfter: wirklich bemerkenswerte Sportler*innen-Biographien, die nicht nur mir, sondern auch vielen Mitratenden bis dahin weitestgehend unbekannt waren. Diesmal nicht. 

Und so behaupte ich einfach mal, dass ein großer Teil der erfahrungsgemäß hoch kompetenten Ratefüchs*innen hier die gesuchten Personen hinter geschätzten 20 Türchen kennt und dem Grunde nach suchmaschinenlos herausfinden kann. Das hängt dann natürlich immer noch davon ab, ob der Typ mit den Erklärungen gerade einen guten Tag hatte oder eben nicht, aber gut, da haben wir alle keinen Einfluss drauf. Und ja, natürlich ist es ein Unterschied, ob man erst in diesem Jahrtausend sportlich sozialisiert wurde oder ob man, wie der eine oder die andere hier, den Hausherrn eingeschlossen, bereits Sonja Henie, Anderl Ostler und Alberto Juantorena in ihren ganz großen Momenten zugejubelt hat, Sie wissen schon. 

Trotzdem: googlefrei, Spaß dabei. Das wär was. Keine Kontrolle (wie auch?), keine Sanktionen, noch nicht einmal Ächtung, aber schön wär’s schon. Vielleicht nicht immer, aber doch ziemlich oft. Danke. 

Was bei diesem Ansinnen helfen könnte: das Thema. Es ist … einfach.

Keine geheimen Zweitsportarten, keine Liebeleien mit anderen Sportspersonen, die irgendwann mal 1996 in der Gala, und nur da, gestanden haben, nein, Basics. Die im Übrigen eine ganze Reihe an Leuten, die hier in den letzten Jahren mal hinter einem Türchen steckten, erneut auftauchen lassen könnten. Viktor Ahn zum Beispiel, oder Naim Süleymanoğlu. Johann Mühlegg. Zola Budd. Fred Perry. Vanessa Low

Genau, Sie wissen natürlich längst, worum es geht. Und haben Leute vor Augen, die ohne jeden Zweifel in den nächsten Wochen hinter einem Türchen auftauchen müssten. Und die, das ist möglicherweise anders als in früheren Jahren, häufig auch tatsächlich hier auftauchen werden. Gewiss gäbe es Athlet*innen, die man nicht unmittelbar auf dem Schirm hat, die aber durchaus die Bedingungen erfüllen, oder anders: Natürlich wäre es möglich, zum diesjährigen Thema einen suchmaschinenbedürftigen Kalender auf die Beine zu stellen. Mit Yamilé Aldama, Emese Hunyady (auf die zu verzichten mir verdammt schwerfiel) oder Rixi Markus. Aber wer will das schon?

Und ja, selbstredend gibt es in diesem Internet Listen von Sportlerinnen und Sportlern, die perfekt hinter ein Türchen passen würden. Tolle Lektüre am ersten Weihnachtsfeiertag, würde ich sagen, aber wirklich erst dann.

Zurück zu den Wurzeln. Ging zum Beispiel Katharina Gutensohn, als sie nach einem mehrjährigen deutschen Intermezzo wieder für den heimischen österreichischen Skiverband startete. Überhaupt, der Skisport! Eishockey natürlich, mit seinen Austrokanadiern und Deutschamerikanern. Rugby, wo der Südpazifik gefühlt die halbe Welt mit Nationalspielern ausstattet, auch Fußball, wie immer. Vermutlich eine dreistellige Anzahl Schachspieler*innen aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. 

Was ich sagen will: Gut möglich, dass einzelne Sportarten mehr als nur einmal vorkommen, und ich will auch nicht ausschließen, dass Sportspersonen aus früheren Jahren wieder auftauchen, oder gar Leute, die schon hier und heute in diesem Text genannt wurden.

Um es noch einmal explizit und deutlich zu sagen: Wir suchen Personen, die in aller Regel für mindestens zwei verschiedene Staaten oder zumindest Verbände angetreten sind – die Sportarten haben bei der Gestaltung der Regularien ja durchaus eine gewisse Fantasie walten lassen.

Gehen Sie dabei getrost davon aus, dass aus den Türchen eher nicht die Robert Prosinečkis, Sergei Tschepikows oder Jens Weißflogs dieser Sportwelt herauslugen werden, die über politische Umwälzungen hinweg sportliche Leistungen für Vorgänger- und Nachfolgestaaten erbracht haben. Gänzlich ausschließen kann man es nicht, klar.

Möglicherweise finden sich auch Leute, die zwar zwei Staatsbürgerschaften haben, die aber nur in der Jugend (Here’s looking at you, Wilson Kipketer!), vielleicht gar überhaupt nicht, für den einen Staat angetreten sind. Oder Leute mit nur einer Nationalität, die aber trotzdem, irgendwie. Irgendwo muss irgendwann auch noch ein Hauch von Schwierigkeit ins Spiel kommen, nicht wahr?  

Wie in den vergangenen Jahren habe ich für den Aufgalopp zwei Beispielrätsel mitgebracht, mit einem kleinen Unterschied: In den Vorjahren gab es je einen (vermeintlich?) schwierigen und einen einfachen Fall; da jedoch anno 2020 alles so einfach sei, wie hier zu lesen war, das Rechercheteam aber durchaus über einzelne Fälle gestolpert ist, die zu schade sind, um sie draußen zu lassen, aber auch zu schwierig, um sie in der Breite ohne Suchmaschineneinsatz zu lösen, bekommen heute zwei nicht ganz so präsente Namen ihre kleine Bühne.

Nummer eins. Den Namen kannte ich nicht:

Die Eltern aus der Tschechoslowakei
sind hier für uns nicht weiter zu beachten.
Die junge Frau allein ist zu betrachten
ob ihrer Länder eins und zwei und drei.

Und vier! Mich schreckte schon die Reiserei –
sie aber schien nach Abwechslung zu schmachten.
Die Gründe, die die Medien geltend machten,
warn mannigfaltig, Übersetzung (frei):

Beim ersten Wechsel lag es am Gewicht,
beim zweiten stimmte wohl die Kohle nicht,
beim dritten war nicht nur der Schah in Harnisch.

Laut Quellen gab’s noch Wechsel Nummer vier,
zurück auf Los, doch fehlt der Nachweis hier:
Fuhr sie vielleicht nicht ab, wie einst in Garmisch?

Ohne Suchmaschine nicht ganz trivial, mit wahrscheinlich ein Kinderspiel. 

Nun das zweite Hors­d’œu­v­re. Auch nicht unbedingt geschenkt, aber zumindest bekannt aus Film und Fernsehen.

Als einst die Amis nach Olympia kamen
(die Reisen dorthin glichen Odysseen,
Sie haben *das* ja sicherlich gesehen),
erlief er Gold in seines Landes Namen.

Das sagt sich leicht, geschätzte Herrn und Damen,
doch dürften Sie den Widerspruch verstehen:
Es sollten fast fünf Jahre noch vergehen,
bis es entstand, in feierlichem Rahmen.

Er lebte – kam hinzu – im Mutterland
und ward von dort nach Griechenland entsandt,
doch trat in kolonialen Farben an.

Drum trägt sein Land bis heute am Revers,
dass es bei allen Spielen von jeher
dabei gewesen sei. Dank diesem Mann. 

Falls Sie nun, was mich nicht komplett überraschen würde, ohne Suchmaschine “diesem Mann” keinen Namen zuweisen können, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Ab morgen wird alles anders.

All denjenigen jedoch, für die beide Beispiele zu einfach waren, muss ich, nicht ohne einen Anflug von Zerknirschtheit, zurufen:

Sie müssen jetzt ganz stark sein. Denn es wird … einfach. 

 

___________________

Abschließend erneut ein wiederverwerteter Hinweis aus den Vorjahren:

Leider zeigt die Erfahrung, dass meine Kommentarfunktion manchmal hakt. Wer Probleme hat, ist herzlich eingeladen, mir seinen oder ihren Kommentar per Mail an blog at heinzkamke.de oder auch per Twitter-DM zu schicken. Der Umstand, dass ein Kommentar nicht gleich angezeigt wird, ist indes kein relevantes Indiz für eine Fehlfunktion, es bedürfte schon einer Fehlermeldung. Tatsächlich werden die Kommentare erst im Lauf des Tages en bloc veröffentlicht, um die Lösung nicht vorschnell zu offenbaren – ältere Häsinnen und Hasen wissen Bescheid, jüngere verstehen sicher, was ich meine.

Wie immer wünsche ich Euch und Ihnen allen eine schöne Adventszeit, mit Marzipan, Nüssen und Mandarinen; zudem ein bisschen Besinnlichkeit. Die Flötenkonzerte fallen leider aus, der gelegentliche Kirchgang aus, Fußball und Wintersport bringen’s auch nicht so recht. Bleiben also Drei Haselnüsse für Aschenbrödel.

Hier geht’s dann zum Kalender.

8 Gedanken zu „Wurzeln

  1. Werter Herr Kamke,

    ich freue mich sehr auf den Adventskalender. Wie jedes Jahr. Vielen Dank, dass du das machst.
    Bei den Beispielrätseln bin ich schon wieder etwas verloren. Der zweite gesuchte Sportler dürfte Edwin Flack gewesen sein, der für Australien der einzige Sportler war, der 1896 antrat. Aber es soll ja einfacher werden. Vielen Dank dafür!

  2. Was für ein wirklich sehr sehr guter Tag, der Kamkventskalender ist wieder da.
    Und auch ein schönes Thema.
    Vom Doppelwhopper zum warmlaufen hab ich auf die Schnelle nur Part 2 lösen können, auch wenn eine unebenheit im Rätsel mich stark verunsichrt.

    Edwin Flack, in London geboren, als kind mit den Eltern nach Australien ausgewandert, als junger Mann zzurück nach England und von dort zu den 96er Spielen nach Athen. Dort gewann er über 800 und 1500 m jeweils den 1. Platz.

    Der seinerzeit aber nicht mit Gold, sondern mit einem Olivenzweig und einer Silbermedallie ausgezeichnet wurde…
    Mit seinem medallienlosen 3. Platz im tennis-Doppel hätte er sich auch gleich für s Vorjahresrätsel qualifiziert.

    Mal sehen ob ich den ersten Part noch genackt bekomme…

  3. Wenn es ab morgen nur EINE Stufe leichter wird als die Gedichte des Tages, dann oha.

    Ohne Suchmaschine: ich komme nur auf Henning Harnisch.

    Mit Suchmaschine immerhin folgender Fact: “Henning Harnisch verließ die University of Washington nach neun Tagen, in denen er unter anderem Malerarbeiten am Footballstadion der Hochschule hat vornehmen müssen, wieder und kehrte nach Deutschland zurück.”
    Sowie spannende Infos zur https://de.wikipedia.org/wiki/Grasski-Weltmeisterschaft_2005

  4. Hier sind wir also wieder, geschätzte Mitratende. Wie jedes Jahr hatte ich mir überlegt, bereits beim Erstellen der Rätsel die Auflösungen gleich mit zu formulieren und diese dann zu einer festen Uhrzeit per Kommentar zu veröffentlichen. Und wie jedes Jahr ist heute, am Abend der ersten noch inoffiziellen (als ob danach was Offizielles folgen würde!) Raterunde, natürlich noch keine einzige Lösung geschrieben.

    Immerhin aber gibt es seit etwa drei Minuten ein eben diesen Lösungen vorbehaltenes Dokument, und mit einem gewissen Schrecken habe ich dabei festgestellt, dass jenes aus dem Vorjahr 56 Seiten umfasste. Nun denn.

    Schön, dass Ihr und Sie da seid und sind, das weitgehend konsequente Siezen in den Texten ist aus den Vorjahren bekannt, in den Kommentaren sieht das in der Regel anders aus, Beschwerden bitte an umgangsformen@heinzkamke.de.

    Wie im Wurzeltext dargestellt, könnten die beiden heutigen Proberätsel die größten Herausforderungen des gesamten Kalenders darstellen. Was dann ja auch wieder niemand wollen kann, vielleicht lässt sich da noch was drehen.

    Zu heute, zuerst die Dame.

    Die Eltern kommen aus der Tschechoslowakei, wir sprechen vermutlich von der Zeit vor 1990. (Ja, muss nicht. Die Sportlerin selbst kann ja auch erst nach 90 aktiv gewesen sein. War sie aber nicht. Die CSSR ist für sie nicht relevant, demnach ist sie für vier andere Verbände an den Start gegangen. Die hier nicht näher beschrieben werden.

    Den ersten verließ sie, genau, weil es Streit ums Gewicht gab. (Man wollte ihr Diäten aufschwatzen, sie (und auch der Papa) fand die nicht so cool.) Beim zweiten gab’s Geldprobleme, der dritte hatte mit Iran zu tun. All das kommt aus einem Zeitungsbericht:
    De Italia salió por el peso, de San Marino, por dinero, de Irán por Jomeini y de Luxemburgo, por sus resultados.

    Die Sache mit den Ergebnissen habe ich mir geschenkt, die Rückkehr nach Italien (Wechsel Nummer vier, zurück auf Los) war in den mir zugänglichen Ergebnislisten nicht aktenkundig. Drum die Frage, ob sie am Schluss (also aus Luxemburg) vielleicht gar nicht mehr abgefahren sei.

    Und natürlich legen abfahren und “wie einst in Garmisch” die Sportart auf den Präsentierteller: Ski alpin. Wo die Gesuchte bei der WM 1978 am Abend, mache sagen zwei Abende, vor der Abfahrt informiert wurde, dass sie jetzt doch nicht starten dürfe, weil sie ja keine iranische Staatsbürgerschaft besitze. Hätte man auch mal früher klären können.

    Elena Matous, der Vater Eishockeyspieler aus der CSSR, Eltern nach Italien geflüchtet, sie fuhr dort Ski und wurde als Jugendliche verschiedentlich aufgefordert, abzunehmen, was weder sie noch ihr Vater richtig cool fanden, sodass sie fürderhin für San Marino startete. Durchaus erfolgreich, aber irgendwann wurde das Geld dort knapp, sie musste einen neuen Verband suchen. Und fand ihn über irgendwelche Kontakte im Iran. Dumm nur, dass dort Khomeini die Macht übernahm und sich die Dinge veränderten. An Henning Harnisch, lieber @martin, habe ich so wenig gedacht, dass ich vorhin bereits googelte, ob Harnisch einen Bezug zum Iran habe. Peinlich, man sollte seinen Text wohl besser kennen. Der Harnisch ist hier nur als Wut, Zorn, Rage gemeint, wie sie bei der iranischen Revolution sicherlich auf allen Seiten zu festzustellen war. Aber der (Henning-)Harnisch-Fakt ist klasse.

    Zurück zu Frau Matous, die wiederum suchte und fündig wurde in … Luxemburg. Sie konnte aber nicht mehr an ihre alten Resultate (darunter ein zweiter Platz in Cortina d’Ampezzo) anknüpfen, und ob sie am Ende für die italienische Mannschaft überhaupt noch einmal angetreten ist, weiß ich nicht.

    Dann der Herr. Mit einem unangenehmen Fehler meinerseits.
    Der Reihe nach. Als Amerika nach Olympia kam, tolle Miniserie, völlig zu Unrecht mit überschaubaren Kritiken. Ich habe es damals geliebt und beim Rewatch im abgelaufenen Jahr immer noch. Mit dem jungen David Caruso Ich schweife ab.

    Wir sprechen also von 1896, die Anreise (Odyssee! Griechenland!) war schwierig, nicht nur für die Amerikaner, sondern auch für unseren Mann. Der, hier der Fehler, streng genommen gar kein Gold errang – das gab’s nämlich erst ab 1904. In den Annalen wird er trotzdem als Goldmedaillengewinner geführt, insofern ist mein schlechtes Gewissen noch im Rahmen, aber natürlich vielen Dank und sorry für die Verwirrung, @Felix. Er lief also, klingt nach Leichtathletik. Nicht zwingend, aber eine gute Arbeitshypothese.

    Dass er für sein Land lief, ist offenbar strittig, weil es dieses Land formal eben noch nicht gab. Die feierliche Gründung erfolgte am 1.1.1901. Ah, sagt die historisch interessierte Leserin, Australien! Hinzu kam, dass der Sportler im “Mutterland”, also UK, lebte (der Ausbildung wegen) und von dort aus nach Griechenland geschickt wurde. Vom London Athletic Club, genau genommen, aber er trat im Trikot der Melbourne Grammar School an.

    Somit war Edwin Flack, wiewohl für Großbritannien startend, der einzige australische Teilnehmer in Athen und damit essenziell für den australischen Stolz darauf, dass man als eines von wenigen Ländern an allen Olympischen Spielen der Neuzeit teilgenommen zu haben.

    @sport_thies: Bitte, sehr gerne. Ich bin wirklich gespannt, ohne irgendeinen Druck aufbauen zu wollen, wie viele Du erkennst.

    @Felix: Grmpf, blöde Unebenheit! Und ja, natürlich war ich versucht, seinen Tennisauftritt auch noch unterzubringen, aber die Zeilen waren endlich.

    @Martin: Das werden deutlich mehr Stufen. Ich würde beispielsweise Wetten abschließen, dass alle, die heute kommentiert haben (ok, nicht sehr viele), die morgige Person kennen. Zudem gebe ich an dieser Stelle zu, in der internationalen Grasskiszene nicht recherchiert zu haben.

    Abschließend habe ich noch eine total wichtige Information: In diesem Jahr wird bis auf Weiteres nicht wie zuvor um 8 Uhr, sondern bereits um 7 Uhr veröffentlicht.

  5. Neben der Vorfreude auf den Adventskalender bewegt mich nach diesem Text eine Frage: Woher kennst du Rixi Markus? Spielst du dieses beste aller Spiele etwa auch?

    Wie auch immer, in diesem Zusammenhang wäre ein für (fast) alle unmöglich zu lösendes Türchen voriges Jahr möglich gewesen: Eddie Kantar ist der einzige Mensch, der sowohl an einer Bridge- als auch an einer Tischtennis-WM teilgenommen hat…

    1. Leider muss ich zugeben, dass ich tatsächlich rein zufällig über Rico Markus gestolpert bin. Glückliches Händchen, würde ich sagen.

      Eddie Kantar meine ich letztes Jahr sogar kurz erwogen zu haben. Nicht dass ich mich an den Namen erinnern würde, aber bei der Kombination klingelt was.

  6. Sehr schön, nach den Vorjahresgedanken plus Corona war ich mir nicht sicher, ob es dieses Jahr klappt mit Kamkes Adventskalender.
    Dankeschön, dass du dir wieder die Arbeit machst.

Schreibe einen Kommentar zu Ute Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert