Fragen, wahllos aneinandergereiht

Worauf gründet Sami Khediras Sichtweise, der VfB sei im Camp Nou weder ängstlich noch mit zu großem Respekt aufgetreten?

Wann konnte bzw. musste ich Matthias Sammer zuletzt so vorbehaltlos zustimmen?

Ist es doch nur ein Mythos, dass in der Bundesliga kleinlicher gepfiffen werde als bei internationalen Spielen?

Und wie ist das in Luxemburg?

Hat es sich nach dem Spiel des VfB in Gelsenkirchen aufgedrängt, das Sechser-Duo Khedira/Kuzmanovic gegen Barcelona einer Belastungsprobe zu unterziehen?

Wieso Celozzi?

Darf man gegen Barcelona nach einem Ballverlust gerne mal vorne stehen bleiben oder gemächlich zurück kommen?

Darf man das gegen irgendwen?

Wird es gelingen, Cristian Molinaro zu halten?

Was hat Horst Heldt gesagt? Kann man Hleb nicht länger finanzieren oder will man nicht?

Kann man es sich als Bundesliga-Manager erlauben, Reportern ehrlich zu antworten?

Wer hat eigentlich Messis Trikot bekommen?

Hat Patrick Wasserziehr (ja, Patrick Wasserziehr) Matthias Sammers schütteres Haar kommentiert?

Ist es möglich, mit insgesamt vier Stürmertoren ein europäisches Viertelfinale zu erreichen?

Wer geht voran?

Nachtrag, ganz vergessen:
Ist ein nur so halb harter Schuss, der aus 18 Metern nur so halb in die Ecke geht, vielleicht so halb haltbar?

Wie lange wäre Christian Träsch neben Messi her gelaufen, ohne ihn zu stellen?

Sind die UEFA-Regularien so streng, dass man als Reporter verpflichtet ist, auch dann spitze Schreie ein begeistertes “Whow!” auszustoßen, wenn Lionel Messi den Ball mit der Brust für den Gegenspieler stoppt? Herr Dittmann?

Wann wird Sami Khediras Wechsel bekanntgegeben?

Beginnt jetzt die Experimentierphase für die nächste Saison?

Wie konnte Jens Lehmann trotz offensichtlichen Bemühens an der vergleichsweise leichten Aufgabe scheitern, sich mit einem Platzverweis aus der Champions League zu verabschieden?

Ist die Bilanz der Spiele mit Khedira und Kuzmanovic in der Startformation (5 Spiele, 0 Punkte, 3:13 Tore) Zufall?

Was hat Ricardo Osorio verbrochen?

Ist ein Ausscheiden in Barcelona ein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken?

Wer erinnert sich, wann Barcelona zuletzt von einem Geringeren als dem angehenden Sieger aus der CL geworfen wurde?

Kann es der VfB besser?

Gibt es einen Grund, nicht erhobenen Hauptes auf diese Europapokalsaison zurückzublicken?

0 Gedanken zu „Fragen, wahllos aneinandergereiht

  1. Was macht eigentlich Boulahrouz (um den zweiten, international erfahrenen Spieler zu nennen, den “Ich-flank-dann-mal” Celozzi auf RV verdrängt hat).

  2. Zu Frage 3: Ja, das ist schon seit Jahren meine Rede. Die “internationale Härte” ist eine reine Urban Legend.

    Und zu Dittmann: Viel schlimmer als Wolff Fuss konnte es eigentlich nicht gewesen sein. Hab den gar nicht mehr wiedererkannt, zählt er doch sonst zu meinen Lieblingskommentaren. Vielleicht hat er sich natürlich auch einfach von der Soziolandumfrage beeindrucken lassen…
    Wobei: Kai Dittmann gehört eigentlich auch ebenso zu meiner Kommentatoren-Top3.

  3. @probek:
    Dort war ich vorhin auch schon – fand die Antwort aber durchaus geeignet, die Frage drin zu lassen.

    @hirngabel:
    Natürlich kenne ich Deine Position zur “internationalen Härte” (ein Begriff, auf den auch ich allergisch reagiere), auch wenn ich sie nicht unbedingt teile. Gestern fand ich es einfach bedauerlich (wenn auch für den VfB in der einen oder anderen Szene gang gut), dass der Schiedsrichter teilweise so rasch unterbrochen hat. Unabhängig davon, ob und ggf. wo das sonst Usus ist oder nicht.

    Es war interessant zu beobachten, und passte irgendwie in sein wankelmütiges Bild, wie Kai Dittmann unmittelbar nach der Pause, meines Erachtens angestachelt durch Sammers Pausenkritik, seinen Tenor verschärfte. Und wie er ein wenig zu sehr zum Fanboy wurde.
    [Auch ich zähle Dittamnn und Fuss eigentlich zu den besseren Kommentatoren.]

    Ja, ich hätte Celozzi draußen gelassen. Ohne Wenn und Aber. Weil ich weiß, dass ich mich in sehr vielen Situationen über ihn ärgere. Offensiv sowieso, aber auch defensiv.

  4. Ich kann bezüglich Celozzi nur zustimmen. Wenn mich nicht alles täuscht, war es seine “Flanke”, die den Gegenstoß zum 1:0 ausgelöst hat. Solche Situationen sind ein Riesenärgernis und passieren immer wieder.
    Und wenn wir die Maßgabe “never change a winning team” ausgeben, dann aber richtig. Im Hinspiel war Khedira/Träsch die 6, wenn Kuz unbedingt spielen soll, dann muss er eben auf die Seite ausweichen. (Und ordentliche Freistöße treten…)

  5. @mars:
    Am eingängigsten war sicherlich sein Plädoyer gegen “Kindergarten-Fußball” bzw. insgesamt seine offensichtliche Verärgerung. Er legte den Finger in die Wunden, und auch wenn er möglicherweise ein wenig zu oft von den eigenen Stärken und Tugenden sprach, die man zuerst einbringen müsse, war er doch wohltuend offen, direkt und auch konkret.

    Nach dem Spiel hatte er sich zwar ein wenig beruhigt und formulierte etwas weicher; aber auch dort machte er deutlich, dass er sich von den interviewten Hleb und Khedira gewünscht hätte, sie mögen sich zunächst an die eigene Nase fassen, anstatt über andere zu reden (bzw. sich in Gemeinplätzen à la “Die Mannschaft hat” zu verlieren – meine Interpretation).

    Starker Auftritt, in jeder Hinsicht.

  6. Aah. Okay, danke. Und auch wenn er an und für sich sicher recht hat, weiß ich nicht ob die aus den starken Worten ablesbare Empörung sein muß. Denn, um zwei andere Fragen von Dir zu beantworten: In Barcelona zu verlieren (und auch: so zu verlieren) ist kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken und ja, hoch erhobenen Hauptes zurückblicken ist in Ordnung.

  7. @mars:
    Berechtigter Einwand, keine Frage. Natürlich darf man in Barcelona verlieren und kann eingedenk des Starts in die Champions League Saison sehr zufrieden Bilanz ziehen.

    Aber ich habe viel Verständnis für Sammers Empörung, schwankte ich doch selbst lange zwischen Enttäuschung, Verärgerung (vielleicht auch Empörung) und einer trotzigen, rational nur schwer erklärbaren Hoffnung auf eine wie auch immer zu schaffende Wende. Die Verärgerung hing natürlich insbesondere damit zusammen, dass man vor zwei Wochen gesehen hat, wie es aussehen kann, wenn sich die ganze Mannschaft mit der nötigen Entschlossenheit wehrt.

    Mir ist vollkommen klar, dass die Floskel, man sei “nicht in die Zweikämpfe gekommen” gegen sehr starke Gegner mitunter eben keine Floskel, sondern tatsächlich Ausdruck des Klassenunterschieds ist, weil beispielsweise der Ball viel zu schnell zirkuliert.

    Das Verhalten von Kuzmanovic vor dem 1:0 oder Gebhart beim 3:0 lässt sich so jedoch nicht erklären. Da fallen mir eher Begriffe wie “ängstlich”, “unentschlossen” oder in Gebharts Fall “Alibi” ein. Was vielleicht Grund zur Empörung gibt.

  8. Darf ich den geneigten VfB-Experten fragen, aufgrund welcher Kooperationen Sammer meint, “sauer” sein zu dürfen? Ist er Berater des VfB Stuttgart oder Berater eines oder mehrerer Spieler? Ich dachte eigentlich, er arbeitet beim DFB.

    Ah, hier hab ich’s (aus dem Link):

    “Sammer: ‘Den Messi muss ich stellen.'”

    Ich hab gar nicht mitbekommen, dass Sammer mitgespielt hat, so schlecht war er. Aber immerhin nimmt er den Fehler auf seine Kappe. Das liebt man ja an ihm, dieses Aufrichtige.

  9. @Trainer:
    Ich bezweifle, dass da Kooperationen bestehen, auch wenn ich es nicht ausschließen kann – dafür müsstest Du dann wirkliche Experten fragen. Aber ich finde es durchaus sympathisch (ja, sympathisch), dass sich der DFB-Sportdirektor als enttäuschter bzw. verärgerter Fan geriert. Was man selbstverständlich anders sehen kann.

    Wenn Du ihn nicht gesehen hast, könnte es natürlich auch bedeuten, dass er im Gegensatz zum einen oder anderen Mitspieler nicht durch gröbere Fehler aufgefallen ist. Außer dem gegen Messi, natürlich, den er nicht gestellt hat.

  10. “Den Messi muss ich stellen!” Nur wohin, frage ich mich? Ins Abseits? Vielmehr erscheint mir in der Rückschau plausibel, dass Christian Gross seinen Spielern folgenden Rat mit auf den Weg gab: “Den Messi darf ich nicht legen!”

    So lässt sich in meinen Augen das 1:0-Gegentor-Spielverhalten von Kuzmanovic erklären. Messi ist so gut wie gar nicht fair zu verteidigen, wenn man ihm nicht schon bei der Ballannahme frontal begegnet. Das hat 12 Minuten lang gut funktioniert, weil die Mannschaft geschlossen und taktisch gut stand. Dann kam allerdings Cellozis “Mal gucken, was passiert”-Flanke und Barca (in Person von Messi) hatte Platz.

    Und genau das ist Messis Spiel. Er nimmt den Ball auf, rennt in einem rasenden Tempo auf und davon, schlägt Haken und schirmt den Ball so geschickt ab, dass er meist nur mit einem Foul gestoppt werden kann. Und daher heißt es bei ihm, möglichst schnell Richtung Strafraum, weil mit jedem Meter die Freistoßposition gefährlicher für den Gegner wird. Das wusste auch Kuzmanovic – deswegen hat er ihn einfach nur beim Laufen begleitet. Richtig herausragend wird Messi aber bei den letzten zwei Metern vor seinem Schuss. Er trifft dann plötzlich auf Kuzmanovics Mitspieler, aber im Sprint setzt Messi noch mal für zwei, drei Schritte zum Zwischensprint an, damit er frei zum Schuss kommen kann. Das ist schon „nicht von dieser Welt“, wie es Dittmann an jenem Abend gefühlte 3000 Mal formulierte.

  11. Zu Frage 3:
    Ich hatte einst die Anzahl der gepfiffenen Fouls aller Spiele des FC Schalke 04 der Saison 07/08 zusammengetragen. In 34 Bundesligaspielen wurden im Schnitt 36,5 Fouls gepfiffen. In 10 Champions League-Spielen waren es 37,2 Pfiffe. Damaliges Fazit, Spekulationen und ein Zuruf sind immer noch da nachzulesen.

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